Das Samsung Galaxy Mega

9 Minuten

Samsung Galaxy Mega im Test
Bildquelle: inside-digital.de

Verarbeitung und Design

In Sachen Design und Verarbeitung fügt sich das Galaxy Mega nahtlos in die diesjährige Design-Linie von Samsungs ein. Der silberne Rand kombiniert mit dem Chrom-farbenen Rahmen rund um die Vorderseite, entspricht eins zu eins dem des Galaxy S4. Natürlich ist das Mega wesentlich größer: Alleine das 6,3-Zoll-Display ist schon höher und breiter als das komplette Galaxy S4. Mit seinem Gewicht von knapp 200 Gramm ist das Galaxy Mega ein echtes Schwergewicht unter den Smartphones. Aufgrund seiner Größe fällt dies jedoch nicht besonders auf. Tatsächlich erwartet man ein höheres Gewicht, wenn man das Gerät zum ersten Mal in die Hand nimmt.

Samsung Galaxy Mega: Hands-On-Fotos

Was die Verarbeitung angeht, liegt das Galaxy-Mega Samsung-typisch auf hohem Niveau. Zwar scheiden sich die Geister was die Verwendung von Kunststoff als Hauptmaterial des Gehäuses angeht, darüber wie dieser im Mega verarbeitet wird, kann jedoch kaum gemeckert werden. Die abnehmbare Rückseite ist äußerst weich. Am Gerät angebracht sitzt sie jedoch fest, knarzt nicht und liefert keinerlei Grund für Beanstandungen. Lediglich die sehr glatte Oberfläche dürfte nicht jedermanns Geschmack treffen, da diese durchaus als glitschig empfunden werden kann. Farblich ist die Rückseite mit einem Raster aus kleinen silbernen Rechtecken auf weißem oder wie beim Testgerät auf schwarzem Untergrund versehen.

Wertung: 4/5

Display

Auffälligste Eigenschaft des Displays ist natürlich seine Größe: Mit 6,3 Zoll ist das Display im Vergleich zum Galaxy Note 2, Samsungs bisher größtem Smartphone, nochmal um 0,8 Zoll gewachsen. Die Auflösung ist mit 720 x 1.280 Pixeln jedoch die gleiche geblieben. Anders als im Note 2 kommt im Mega statt eines AMOLED- ein LC-Display zum Einsatz.

Mit 267 ppi ist die Pixeldichte zwar nicht besonders hoch, trotzdem bietet das Mega eine recht scharfe Darstellung. Schriften wirken teilweise etwas unruhig, wenn sie relativ klein dargestellt werden. Vergrößert man diese jedoch, erscheinen sie ebenfalls scharf.

Das Display bietet eine ausreichende Helligkeit, die ein Ablesen auch im Freien bei mäßigem Sonnenlicht ermöglicht. Die automatische Helligkeitsregulierung leistet gute Arbeit. Das Niveau der Automatik kann nach eigenem Geschmack jedoch auch nach oben oder unten korrigiert werden.

An der Farbdarstellung des Displays gibt es ebenfalls wenig zu mäkeln. Farben erscheinen klar und natürlich. Im Vergleich zum AMOLED-Display des Galaxy S4 bietet das Mega beispielsweise ein klareres Weiß, zurückstecken muss es hingegen beim Schwarzwert.

Display-Ansichten des Samsung Galaxy Mega

Das Display des Samsung Galaxy Mega aus verschiedenen Winkeln

Einen wirklichen Mehrwert bietet die schiere Größe des Displays. Videos und Filme anzusehen macht damit schon erheblich mehr Spaß als auf den gängigen kleineren Display-Größen. Kino-Feeling stellt sich zwar nicht ein, aber Video-Inhalte, die nicht gerade nach einem großen Fernseher oder der Leinwand schreien, machen auf dem 6,3-Zöller Spaß. Dass das Display nicht mit Full-HD sondern mit 720p auflöst, ist hierbei ebenfalls zu vernachlässigen.

Auch bei der Darstellung von Webseiten in klassischer Desktop-Ansicht oder beispielsweise der Monatsansicht eines Kalenders, kann das Display seinen Größenvorteil ausspielen und liefert eine für Smarpthones ungewohnt übersichtliche Darstellung.

Dem Umstand, dass ein solch großes Gerät anders genutzt wird als ein klassisches Smartphone leistet auch die Möglichkeit Rechnung, die Homescreens im Querformat anzeigen lassen zu können.

Wertung 4/5

Ausstattung und Leistung

Das Galaxy Mega kommt mit einem Dual-Core-Prozessor, der mit 1,7 GHz getaktet ist und 1,5 GB Arbeitsspeicher. An internem Speicher stehen dem Nutzer rund 4,5 GB zur Verfügung. Per Micro-SD-Karte kann dieser erweitert werden, Samsung legt dem Mega eine solche mit 4 GB bereits bei. Praktischerweise kann die Micro-SD-Karte im laufenden Betrieb gewechselt werden. Dazu muss nur der Akkudeckel abgenommen werden. Um die Micro-SIM-Karte zu tauschen, muss hingegen der Akku entnommen werden.

Der Prozessor sorgt, obwohl er nicht wie aktuelle Top-Modelle über vier sondern nur zwei Kerne verfügt, für eine angenehme Betriebsgeschwindigkeit. Auch Samsungs mit zahlreichen Widgets und Animationen ausgestattete Nutzeroberfläche TouchWiz scheint den Prozessor kaum auszubremsen. Im AnTuTu-Benchmark liegt das Galaxy Mega mit 13469 Punkten in etwa auf einem Niveau mit dem HTC One X.

Das Scrollen durch die Homescreens sowie das Starten von Apps gelingt dem Mega recht flüssig.
Die Sprachqualität gibt keinen Grund für Beanstandungen, allerdings ist die Freisprecheinrichtung über den eingebauten Lautsprecher ein bisschen leise.

An Verbindungsmöglichkeiten bietet das Galaxy Mega:

Wertung 4/5

 

Kamera

Im Galaxy Mega steckt eine 8-Megapixel-Kamera mit LED-Blitz und auf der Vorderseite ist eine 2-Megapixel-Kamera verbaut.
Mit der Hauptkamera lassen sich bei guten Lichtverhältnissen durchaus brauchbare Bilder schießen, denen es jedoch etwas an Dynamik fehlt. Bei weniger guten Lichtverhältnissen wirken Bilder zudem etwas zu dunkel, dafür setzt merkliches Bildrauschen erst bei schlechten Lichtverhältnissen ein.

Auch das Galaxy Mega kommt mit Samsungs aktueller Foto-App. Diese beinhaltet neben verschiedenen voreingestellten Lichtszenarien auch verschiedene Bildmodi wie Serienbildaufnahme, Best Face oder Sound & Shot.

Samsung Galaxy Mega 6.3: Kamera-Testfotos

Die mit dem Galaxy Mega gemachten Testaufnahmen sind hier in voller Auflösung zu finden.

Filmaufnahmen mit der Kamera können in Full-HD gemacht werden. Bei Bewegungen wirkt das Bild schnell verwaschen. Bei guten Lichtverhältnissen und einem festen Standpunkt liefert die Kamera jedoch recht scharfe und detailreiche Bilder. Ton wird weitgehend unverzerrt, allerdings mit einem leichten Grundrauschen aufgenommen.

Wertung 4/5

Musik und Spiele

Das Mega wird mit der von Samsung-Smartphones bekannten Musik-App ausgeliefert wahlweise kann Musik auch über die App Play Music wiedergegeben werden. Über den eingebauten Lautsprecher wird Musik zwar recht laut, jedoch fast ohne jegliche Tiefen und sehr blechern wiedergegeben. Über das Headset, das dem Mega beiliegt, klingt die Musik da schon besser. Allerdings fehlt es den In-Ear-Kopfhörern ein wenig an Bässen und Dynamik.

Beim Thema Spiele erweist sich das große Display des Mega wieder als Vorteil. Durch die große Fläche sind die Finger bei der Bedienung über den Touchscreen weniger im Weg, außerdem liegt das Gerät im Querformat recht gut in der Hand.

Auch wenn die Rechenkapazität der Dual-Core-CPU nicht auf höchstem Niveau liegt und andere Smartphones mit mehr Arbeitsspeicher ausgestattet sind, liefert das Mega eine brauchbare Spieleperformance. So laufen auch viele 3D-Spiele ohne zu ruckeln, lediglich beim Starten kann es hin und wieder etwas länger dauern.

Wertung 4/5

Akku

Passend zum riesigen Display, das einen entsprechenden Energiehunger mitbringt, fällt auch die Akku-Kapazität mit 3.200 mAh höher als bei normalen Smartphones aus. Das sind 600 mAh mehr als zum Beispiel im Galaxy S4 stecken. Während des Tests musste sich der Akku bei dauerhaft aktiviertem Bluetooth, E-Mail-Synchronisation WLAN und GPS einem Parcours stellen, der 30 Minuten HD-Video-Wiedergabe über Youtube, 30 Minuten Musikhören per Webstream, ein 30-minütiges Gespräch und 30 Minuten Spielen beinhaltete. Hinzu kommt die Aufnahme mehrerer Fotos und Videos und das Surfen auf verschiedenen Webseiten. Über den Tag machte der Akku eine gute Figur und zeigte nach 8 Stunden noch 50 Prozent an – ein Arbeitstag sollte demnach auch bei intensiverer Nutzung zu überstehen sein.

Als weniger sparsam erwies sich hingegen der Energieverbrauch im Stand-By-Modus. Über Nacht (16 Stunden) verlor der Akku mehr als 30 Prozentpunkte, so dass nach einer Betriebszeit von knapp 24 Stunden nur noch 16 Prozent der Kapazität zur Verfügung standen.

Wertung 3,5/5

 

Fazit

Das Samsung Galaxy Mega ist sicherlich kein Smartphone für jedermann und das soll es auch gar nicht sein. Fakt ist: Auf dem großen Display lässt sich vieles übersichtlicher darstellen, beispielsweise Webseiten und Kalenderansichten und als Videoplayer und beim Spielen macht das Gerät allein schon aufgrund der Größe eine gute Figur. Fakt ist aber auch, dass die Größe Einschränkungen in der Bedienung und in der Mobilität mit sich bringen. Das Gerät einhändig zu bedienen ist nahezu unmöglich und Hosentaschen müssen schon eine bestimmte Größe aufweisen um dem Galaxy Mega Unterschlupf zu bieten. Unmöglich ist der Transport in der Hosentasche zwar nicht, muss man jedoch mal Laufen, beispielsweise um den Bus nicht zu verpassen, wird es unangenehm.

Was die Hardwareausstattung angeht, liegt das Mega auf hohem Mittelklasse-Niveau, in der Performance sowie den Funktionen Kamera und Musikplayer hinterlässt diese einen guten, wenngleich nicht hervorragenden Eindruck.

Zu empfehlen ist das Galaxy Mega Nutzern, die den Komfort eines großen Displays suchen, beispielsweise weil sie oft darauf arbeiten müssen, oder das Gerät als Videoplayer nutzen wollen.

Testiegel Samsung Galaxy Mega Pro:

  • Gute Verarbeitung
  • Helles und farbintensives Display
  • Praktisch für Videos und Spiele

Contra:

  • Hoher Stromverbrauch im Standby
  • Relativ hoher Preis
  • Kaum einhändig bedienbar

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Alternativen

Huawei hat mit dem Ascend Mega ein ähnlich großes Smartphone auf den Markt gebracht. Da inside-digital.de dieses noch nicht im Test hatte, kann an dieser Stelle zwar noch keine wertende Einschätzung stehen, auf dem Datenblatt bietet das Ascend Mate im Vergleich zum Galaxy Mega aber eine bessere Austattung (Quad-Core-Prozessor, 2 GB RAM, größerer Akku) zu einem niedrigeren Preis (derzeit etwa 390 Euro). Aus dem Hause Samsung gibt es ebenfalls eine Alternative: Mit 5.5 Zoll ist das Display des Galaxy Note 2 zwar etwas kleiner als das des Mega, dafür kommt es mit einem Quad-Core-Prozessor und kann mit einem Stift, der im Lieferumfang enthalten ist, bedient werden. Der Preis für das Note 2 liegt aktuell bei etwa 440 Euro.

Hier die drei Geräte im Datenblatt-Vergleich.

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