Sony Xperia XA2 im Test: Generationen im Zeichen der Zeit

16 Minuten

Sony Xperia XA2 Test
Bildquelle: Simone Warnke/inside handy

Design und Verarbeitung

Das Äußere des neuen Sony Xperia XA2 hat sich grundsätzlich kaum verändert: Dominant sind weiter die beiden dicken Balken ober- und unterhalb des Displays und das kantige Gehäuse, das auf den Längsseiten mit einem runden und auf den kurzen Seiten mit einem flachen Rahmen aufwartet. Randlos ist das Display mit gutem Willen an den Kanten der Längsseiten. In Zeiten in denen Displays um den Rahmen herumgezogen werden oder ein Panel bis auf einen kleinen Ausschnitt die komplette Front bedeckt, zeigt sich Sony traditionell.

Das Ganze hat einen großen Vorteil: Das Xperia XA2 wird sofort als Sony-Smartphone identifiziert und setzt sich so gegenüber vielen Konkurrenten ab. Man ist hier mit einer ganz eigenen Design-Idee unterwegs und zieht sie auch konsequent durch. Nutzer, die sich also einmal in das Design verguckt haben, werden dabei bleiben. Und für ebendiese Nutzer hält die neue Generation einige technische Weiterentwicklungen parat.
Neues gibt es jedoch nicht nur im Inneren. Auch die Rückseiten des Xperia XA2 hat ein paar Änderungen gegenüber dem Vorgänger abbekommen.

So prangt die Kamera jetzt zentriert oberhalb des Fingerabdrucksensors und verstecken sich nicht mehr verschämt in der Ecke der Rückseite. Der LED-Blitz ist dabei neben der Kamera angebracht und bringt ein wenig Asymmetrie ins Spiel. Der Rest der Rückseite ist jedoch wie bei Sony üblich übersichtlich gehalten. Ein „Xperia“-Schriftzug unterhalb des biometrischen Sensors bleibt der einzige Schmuck, den sich das neue Xperia XA2 gönnt.

Die technischen Daten des Xperia XA2 und Xperia XA2 Ultra in der Übersicht:

Sony Xperia XA2
Sony Xperia XA 2 Ultra
Sony Xperia XA2
Sony Xperia XA2 Ultra
Display 5,2 Zoll, 1.080 × 1.920 Pixel 6,0 Zoll, 1.080 × 1.920 Pixel
Betriebssystem-Version Android 8.0 Oreo Android 8.0 Oreo
Prozessor Qualcomm Snapdragon 630
Octa-Core / 8×2,2 GHz
Qualcomm Snapdragon 630
Octa-Core / 8×2,2 GHz
RAM 3 GB 4 GB
interner Speicher 32 GB 32 GB
MicroSD ja, bis 256 GB ja, bis zu 256 GB
Kamera vorne/hinten 8 MP / 23 MP 16 + 8 MP (Dual Kamera) / 23 MP
Fingerabdruckscanner ja ja
Akku 3.300 mAh 3.580 mAh
USB-Port Typ-C Typ-C
IP-Zertifizierung k.A. k.A.
Abmessungen (mm) 142 x 70 x 9,7 mm 163 x 80 x 9,5 mm
Farben Silber, Schwarz, Blau, Pink Silber, Blau, Schwarz, Gold
Einführungspreis 349 EUR 449 EUR
Aktueller Marktpreis 349 EUR 449 EUR

Unboxing

Das Xperia XA2 wird in einem weißen Karton geliefert, auf dem nicht nur prominent der Gerätename, sondern auch der Markenschriftzug vermerkt ist. Obenauf liegt selbstredend das Smartphone, darunter befindet sich allerhand Zubehör. Dazu zählt das gummierte USB-Typ-C-Ladekabel und das Netzteil, schwarze, ebenfalls gummierte In-Ear-Kopfhörer und dazu passende Ersatz-Aufsätze. Zur ersten Einrichtung des Smartphones liegt außerdem eine Schnellstart-Anleitung bei.

Sony Xperia XA2 Test Unboxing
Bildquelle: Simone Warnke/inside handy

Xperia XA2 im Hands-On

Das kompaktere Modell der beiden Brüder wirkt in großen Händen beinahe etwas verloren. Für zierliche Zeitgenossen oder kleine Frauenhände ist die Größe jedoch ideal getroffen. Einzig die Breite des Smartphones könnte zierliche Menschen stören. Ein schmaleres Format stünde dem Xperia XA2 sicherlich gut zu Gesicht. Das schick anzusehende Display ruht in der Front ohne große Display-Ränder auf den Längsseiten. Das konnte jedoch auch schon der Vorgänger. Die dicken Balken ober- und unterhalb des Panels wirken in der Realität etwas schmaler als es die Bilder suggerieren. Damit kann man von einer Design-Verbesserung sprechen. Trotzdem ist die ungenutzte Fläche weiterhin etwas zu groß. Dieser Eindruck wird dadurch verstärkt, dass beide Flächen kaum genutzt werden. Gerade unterhalb des Displays herrscht gähnende Leere.

Die Haptik des kleinen Xperia XA2 überzeugt in Sachen Qualität und auch in Sachen Charakter: Mit leicht angeschliffenen Kanten und kleinen aber feinen Rundungen an den richtigen Stellen, hat die Hand immer etwas neues zu entdecken und man möchte das kleine Smartphone nicht so schnell wieder zurücklegen. Das Gewicht und auch die Materialien stehen Stellvertretend für die hohe Verarbeitungsqualität und zeigen, was für Sony „Premium-Mittelklasse“ bedeutet.

In diesem Bereich gibt es trotzdem zwei Kritikpunkte: Zum einen sind einige Kanten, beispielsweise um die Kamera herum und am Fingerabdrucksensor, etwas zu scharfkantig geraten und das Gehäuse besitzt durch viele und teils sehr kleine Bauteile einen etwas unaufgeräumten Charakter. Gerade an den Enden der Rahmenstücke der Längsseiten wirkt das Xperia XA2 etwas zusammengestückelt.

Dass Sony beständig bei seinem Traditionskonzept bleibt, findet unter treuen Anhängern durchaus Anklang. Die Verarbeitung ist in weiten Teilen gut gelungen, allerdings fallen viele Kanten recht scharf aus. Die genutzten Materialien sind hochwertig, zwischendurch ist jedoch ein Knirschen aus dem Inneren des Xperia XA2 zu vernehmen.

Teilwertung: 3,5 von 5 Sternen

Display

Das Xperia XA2 ist zwar nicht so klein wie die neuen Compact-Modelle aus der Manufaktur Sonys, nichtsdestotrotz erscheint das Display mit 5,2 Zoll Größe recht klein. Inhalte werden mit 1.080 x 1.920 Pixeln bei einer Pixeldichte von 424 ppi dargestellt. Ein Wert, der für Augen durchaus angenehm ist; einzelne Pixel sind hier nicht mehr zu erkennen.

Bei der Fertigungsform setzt Sony auf die bewährte IPS-Technologie, die im Vergleich zu anderen Fertigungsweisen unter anderem eine hohe Blickwinkelstabilität sowie Farbgenauigkeit garantiert. Beides ist beim Xperia XA2 der Fall: Guckt man von einer sehr schrägen Perspektive auf den Bildschirm, ist das Bild nach wie vor scharf und franst zu den Seiten nicht aus oder verwischt. Am obligatorischen Test-Bild der Redaktion außerdem gut zu erkennen sind die satten Farben. Die abgebildeten Vögel werden kontrastreich dargestellt.

Sony Xperia XA2 Test Blickwinkel
Bildquelle: Simone Warnke/ inside handy

Einstellungen, um das Display anzupassen, gibt es nur wenige. Nutzer müssen auf einen Blaulichtfilter verzichten, können dafür aber verschiedene Wärme- beziehungsweise Kältegrade einstellen. Die Farben werden demnach wärmer oder kühler dargestellt. Die automatische Helligkeit ist teilweise noch zu dunkel.

Die Full-HD-Auflösung des Displays ist vollkommen ausreichend und stellt Inhalte Farbintensiv und scharf dar. Die wenigen Einstellungsmöglichkeiten sind jedoch zu bemängeln.

Teilwertung: 4 von 5 Sternen

Ausstattung und Leistung

Das Sony Xperia XA2 kommt mit dem nicht mehr brandneuen Mittelklasse-Prozessor Snapdragon 630, der bereits im Frühjahr 2017 von Qualcomm auf den Markt gebracht wurde. Das Modell besitzt acht Kerne, die mit bis zu 2,2 GHz unter der Haube werkeln. Qualcomms Mittelklasse-Chipsatz haben beispielsweise auch das Nokia 6, Asus Zenfone 5 Lite oder auch das Motorola Moto X4 verbaut.

Konkret ist der Snapdragon 630 im Falle des Xperia XA2 mit einem 3 GB großen Arbeitsspeicher kombiniert. Zur Speicherung von Bildern und anderen Dateien integriert Sony bloß einen internen Speicherplatz von 32 GB, was mittlerweile ein eher kleiner Standard ist. Nutzer können diesen bei Bedarf mithilfe einer Micro-SD-Karte allerdings um bis zu 256 GB aufstocken.

Das Xperia XA2 im Benchmark-Test

Die Kombination konnte schon in so manchem anderen Smartphone vollends überzeugen. Mit einem Wert von 88.724 Punkten im neuen AnTuTu-Test in der Version 7.0 hält es auch locker mit dem Huawei P Smart mit, das hier 87.360 Punkte abholt. Eine ähnliche Leistung erbringt auch das Honor 9 lite mit 88.553 Punkten; das Nokia 6 in der 2018er-Version zieht mit einem leicht besseren Punktstand von 89.451 Punkten am Xperia XA2 vorbei.

Benchmark-Tests im Vergleich (AnTuTu 7.0)

Umfeld Modell Benchmark-Wert
Testgerät Sony Xperia XA2 88.631
 direkte Konkurrenten Huawei P Smart 87.360
Honor 9 lite 88.553
Nokia 6 (2018) 89.451
 ehemalige Spitzenmodelle Honor 8 88.026
Huawei P10  124.418
 Razer Phone  208.107
 aktuelle Referenz (Android) Sony Xperia XZ2 Compact 264.971
Samsung Galaxy S9+  249.185
Samsung Galaxy S9  244.895

Um eine Vergleichbarkeit mit anderen Smartphones herzustellen, wird der Benchmark-Test von Geekbench zu Rate gezogen. Hier zeigt sich im Marktumfeld ebenfalls ein ausgewogenes Leistungsniveau. Das sehr schnelle HTC U 11 Life mit seinem Single-Core-Wert von 881 und dem Multi-Core-Ergebnis von 4.150 Punkten wird vom Sony Xperia XA2 mit 855 und 4.179 Punkten eingefangen. Vergleicht man hier das wohl erfolgreichste Mittelklasse-Smartphone des Jahres 2017, das Samsung Galaxy A5 (2017) damit, liegt dieses ebenfalls hinter dem Xperia XA2 zurück. Der koreanische Markt-Dominator kommt auf 764 und 3.577 Punkten.

Die Leistung des Xperia XA2 offenbart sich deutlicher während des 3D-Spiels „Asphalt 8“ und bei der Menüwischerei. Teilweise braucht das Smartphone mehrere Augenblicke, um Apps oder Inhalte zu laden. Zwischen den einzelnen Spielen des Autorennens ist die Performance zwar zumeist flüssig, teilweise ruckelt und zuckelt der Rennwagen aber trotzdem.

Verbindungsmöglichkeiten

War der Vorgänger Xperia XA1 noch mit den grundlegenden, aber nicht neuesten Standards ausgestattet, macht Sony beim XA2 keine Kompromisse. In das Smartphone integriert sind nun ein USB-Typ-C- anstatt USB-2.0-Anschluss, eine NFC-Funktion und natürlich WLAN. LTE unterstützt das Xperia XA2 ebenfalls: Der Sprung vom XA1 zum XA2 erfolgt von LTE Cat.6 auf Cat.12. Das bedeutet für Nutzer eine maximale Download-Geschwindigkeit von 600 MBit/s sowie bis zu 150 MBit/s im Upload.

Bluetooth ist ebenfalls mit von der Partie – und zwar in seiner neuesten Version Bluetooth 5.0. Diesen Standard besitzen derzeit die meisten Top-Modelle wie das Galaxy S9 von Samsung. Sony bietet das Xperia XA2 darüber hinaus in zwei Versionen an: Diejenigen, die gern zwei SIM-Karten nutzen wollen, bekommen dies mit dem Xperia XA2 ermöglicht – allerdings mit der Einschränkung eines Hybrid-Faches, sodass entweder nur eine Speicherkarte oder SIM-Karte genutzt werden können. Alternativ ist auch eine Single-SIM-Version im Handel zu finden.

Verbindungsmöglichkeiten des Sony Xperia XA2

Feature Vorhanden Funktion
HSPA Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 21 Mbit/s
HSPA+ Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 42 Mbit/s
LTE Mobilfunkstandard, Down-max 600 Mbit/s, Up-max: 150 MBit/s
USB-OTG Ermöglicht den Anschluss externer Geräte wie USB-Sticks, Festplatten oder Tastaturen
DLNA Standard zu kabellosen Übertragung von Medieninhalten, zum Beispiel auf einen Fernseher (nicht ab Werk vorhanden)
NFC Ermöglicht eine Bluetooth-Verbindung zu einem anderen Gerät durch kurzes Berühren
Kabellose Display-Übertragung Ermöglicht das kabellose Teilen der Anzeige mit einem anderem Gerät (z.B. Miracast/AirPlay/Google Cast)
MHL Erlaubt die kabelgebundene Verbindung über die Micro-USB-Schnittstelle zu einem HDMI-Port
Infrarot-Fernbedienung Ermöglicht den Einsatz als Universal-Fernbedienung
Bluetooth-Version 5.0
WLAN-Standards IEEE 802.11 a/b/g/n/ac
Qi Ermöglicht das kabellose Laden des Smartphones

Kommunikation

Bewertet wird in diesem Test auch die Qualität der Telefongespräche. Die Qualität des Anrufs ist allerdings enttäuschend unterdurchschnittlich. Sowohl Anrufer als auch der Angerufene müssen ein permanentes Rauschen im Hintergrund ertragen, dass der Stimmqualität einiges abtut. Über die Freisprechanlage dringt die Stimme klarer und deutlicher ans Ohr, Hintergrundgeräusche werden angenehm herausgeschnitten.

Obgleich Sony vorbildlich handelt und neue Standards in seinen Mittelklässler integriert, brechen dem Xperia XA2 dennoch einige Umstände ein paar Zacken aus der Krone. So ist die Telefonqualität eher unterdurchschnittlich und auch die Performance ruckelt ab und an. Nichtsdestotrotz macht das Smartphone eine gute Figur im Benchmark-Test.

Teilwertung: 3,5 von 5 Sternen

Kamera

Vor der Wertung der geschossenen Bilder seien die grundlegenden Bausteine der Kamera noch einmal rekapituliert: Sony verzichtet auf eine Dual-Kamera und integriert stattdessen den Exmor-Sensor mit 23 Megapixeln, der auch schon im Vorjahres-Modell zum Einsatz kam. Unterstützt wird die Hautkamera von einem einfachen LED-Blitz, der neben dem Modul auf der Rückseite angebracht ist. Auch das weitere Equipment bewegt sich in einem gehobeneren Bereich: Versehen ist die Hauptkamera mit einer f/2.0-Blende, einem Hybrid-Autofokus und einem digitalen 5fach-Zoom.

Die Frontkamera kann auf die Leistung von 8 Megapixeln zugreifen und liefert hinreichende, teils ein wenig körnige Ergebnisse ab. Einen Blitz gibt es zur Unterstützung nicht, dafür allerdings ein 120-Grad-Superweitwinkelobjektiv. Videos können in 4K-Qualität sowie in Zeitlupe aufgezeichnet werden. Hinsichtlich letzterem schafft das Xperia XA2 120 Bildern pro Sekunde – es kommt also nicht ganz an die vielmehr einzigartige Leistung des Xperia XZ1 heran, das 960fps aufnehmen kann.

Die Leistung der Kamera des Xperia XA2 soll anhand der Testfoto-Galerie vermittelt werden:

Sony Xperia XA2: Testfotos

 

Die Ergebnisse des Xperia XA2 können sich durchaus sehen lassen. Vor allem bei guten Lichtverhältnissen vermag die Kamera die Natürlichkeit der Farben einfangen zu können. Das gilt für Landschafts- sowie auch für Makroaufnahmen. Gut zu erkennen ist auf den Bildern auch der Fokus: Das Xperia XA2 schafft eine Tiefenschärfe, sodass gewisse Punkte im Bildausschnitt viel schärfer dargestellt werden als Motive, die sich beispielsweise im Hintergrund oder nah im Vordergrund befinden. Anders als noch beim Xperia XA1 spielt der Fokus vor allem bei Nahaufnahmen nicht mehr verrückt, sondern legt eine flüssige Performance hin.

Bei Makroaufnahmen erhält das Smartphone auch kleine Details wie beispielsweise Körner auf einem Brot oder die zarten Linien auf einer Blüte. Landschaftsaufnahmen wirken keineswegs zu flach oder eindimensional, sondern recht lebendig. Zoomt man jedoch in die Bilder hinein, verzerren sie recht schnell, sodass das Endergebnis unkenntlich wird.

Erwähnt sei noch, dass die Farben in Innenräumen recht kräftig bleiben, teilweise legt sich – je nach Umgebung – aber ein matter Schleier über die Motive.

Kamera-App

Neben dem Automatik-Modus stellt Sony auch einen manuellen Modus für Kamera-Fans zur Verfügung. Ergo lassen sich Werte wie der Weißabgleich, der ISO-Wert und Ähnliches individuell einstellen. Darüber hinaus lassen sich verschiedene Kreativ-Filter einstellen, die sich über das Bild legen. Panoramen und AR-Effekte können ebenfalls aufgenommen werden.

Sony Xperia XA2: Kamera-App

Selfie-Fans werden dank des Superweitwinkelobjektivs zwei Möglichkeiten zuteil: Sie können für Gruppen-Selfie einen eigenen Modus einstellen, der den Bildausschnitt deutlich vergrößert. Ist man alleine auf dem Bild zu sehen, lässt sich dafür der Ausschnitt entsprechend verkleinern.

Das Xperia XA2 schießt Fotos, die für den herkömmlichen Nutzer vollkommen zufriedenstellend sind. Die Farben sind satt, die Motive scharf – sowohl bei Landschafts- als auch Makro-Aufnahmen. Die Einstellungsmöglichkeiten sind „nur“ grundlegend, aber ausreichend.

Teilwertung: 4 von 5 Sternen

Software und Multimedia

Smartphones, die dieses Jahr auf den Markt kommen, werden in der Regel ab Werk mit der neuesten Version von Android ausgeliefert. So auch beim Xperia XA2, das auf Basis der Oreo-Version läuft. Überzogen wird sie mit Sonys hauseigener Nutzeroberfläche Xperia Home, die recht simpel und übersichtlich aufgebaut ist.

Dank des eigenen User-Interfaces finden sich verschiedene Apps von Sony auf dem Xperia XA2, die die Nutzung des Smartphones ergänzen und vereinfachen sollen. Ärgerlich ist die vorinstallierte Bloatware, die in diesem Fall Kunden zu Amazon schippen soll. Gleich zwei Apps sind auf dem Smartphone zu finden, die sich auch nicht deinstallieren, sondern lediglich deaktivieren lassen. Letztlich gibt es wie immer ein Schnellmenü, welches sich hinter der Statusleiste versteckt und durch einen Wischer enthüllt. Helligkeitsregelung, WLAN-Aktivierung und ähnliches lassen sich dort bequem bedienen.

Sony Xperia XA2: Testfotos

Musikplayer

Neben Googles Standard-Musikplayer stellt Sony auch ein selbst entwickeltes Exemplar zur Verfügung. Der Player ist im Prinzip ähnlich wie der von Google angelegt: Nutzer können Playlisten kreieren und über verschiedene Masken nach Titeln oder Interpreten suchen. In den Einstellungen versteckt sich außerdem ein Equalizer, mit dem sich die Musik anpassen lässt. Abgesehen von der Tiefenstruktur des Menüs ist der Player insgesamt bequem bedienbar.

Die im Lieferumfang enthaltenen In-Ear-Kopfhörer geben ein solides, aber nicht gutes Sounderlebnis. Während es im Fachhandel deutlich bessere Kopfhörer von Sony gibt, ist der Klang bei diesen vielmehr blechern. Die Lautsprecher, die im Smartphone verbaut sind, machen schon mehr Spaß: Auch bei hoher Lautstärke wird Musik relativ satt und wenig krachend wiedergegeben. Stereo-Lautsprecher sind nicht vorhanden.

Sony Xperia XA2: Der Musik-Player

Der japanische Hersteller installiert ein paar hauseigene Apps, die die Nutzung des Smartphones kreativ ergänzen. Weitere Besonderheiten bietet das Xperia XA2 nicht; Punktabzug gibt es außerdem für die nicht deinstallierbare Bloatware.

Teilwertung: 4 von 5 Sternen

Akku

Beide Vorgänger-Modelle des Xperia XA2 mussten sich mit verhältnismäßig kleinen Akkus plagen. Sony hat den Wink verstanden und der aktuellen Version einen größeren Energielieferanten mit einer Nennladung von 3.000 mAh spendiert.

Nach der aktiven Akkutestphase, in der über acht Stunden ausführlich Videos angesehen, Spiele gespielt und Telefonate getätigt werden, hält der Akku gut durch und schließt den Tag mit hervorragenden 72 Prozent ab. Im darauffolgenden 16-stündigen Standby-Modus verliert er weiterhin nur wenig, sodass der nachfolgende Tag mit 69 Prozent Ladung gut überstanden werden kann.

Akkuvergleich

 Modell  Kapazität (mAh) Akkustand Verbrauch
Arbeitstag (8h) Nacht im Standby (16h) Intensivtest (8h) Standby (16 h)
Testgerät
Sony Xperia XA2 3.000 66 53 34 13
direkte Konkurrenz
Huawei P Smart 3.000 65 54 35 11
Nokia 6 (2018) 3.000 66 53 34 13
Sony Xperia L2 3.200 60 46 40 20
ehemalige Mittelklassemodelle
Huawei P10 Lite 3.000 51 44 49 7
Honor 6X 3.270 69 60  31 9
aktuelle Referenzen
Samsung Galaxy S9+ 3.500 66 56 34 10
iPhone X 2.716 62 57 36 7
Nokia 8 3.090 71 65 29 6
OnePlus 5T 3.300 72 59 28 13

Soll der Akku und seine Leistung zwecks längerer Laufzeit geschont werden, hält Sony seinen Stamina-Modus parat. Der „normalen“ Stamina-Modus deaktiviert nur ein paar wenige Funktionen, um die Akku-Laufzeit zu optimieren. Der Ultra-Stamina-Modus ist im Vergleich das Nonplusultra, beschränkt sämtliche Anwendungen allerdings auf ein Minimum.

Das Xperia XA2 legt eine tolle Akku-Performance aufs Parkett, an der es fast nichts zu beanstanden gibt.

Teilwertung: 4,5 von 5 Sternen

Fazit

Eines steht fest: Sony hat einen relativ großen Sprung vom Xperia XA1 zum XA2 geschafft, war der zwischen der ersten und zweiten Generation des Modells noch vergleichsweise klein. Es wird moderne Technik verbaut, zu der beispielsweise eine schnelle LTE-Anbindung gehört oder gar Bluetooth 5.0. Dem japanischen Hersteller gelingt eine gute Verarbeitung sowie die Integration eines soliden Akkus, der mit sinnvollen Modi ergänzt wird.

Schade ist hingegen, dass Sony nichts aus seinem traditionellen Design macht. Große Balken auf der Front hin oder her – vor allem im unteren hätte ein Bauteil oder der Markenschriftzug sein neues zu Hause finden können, damit der Balken nicht mehr so nackt aussieht.

Sony Xperia XA2 Testsiegel

Pros

  • Sehr guter Akku
  • Schöne Foto-Ergebisse
  • Kompakte Größe
  • Moderne Technik

Cons

  • Breite Balken ober- und unterhalb des Displays
  • Durchschnittliche Multimedia-Leistung
  • Hoher Preis

Gesamtwertung: 4 von 5 Sternen

Preis-Leistung

Dass Sony neue Standards in das Xperia XA2 verbaut hat, schlägt sich deutlich im Preis nieder: Kostete das XA1 noch 279 Euro, werden für die neueste Generation satte 349 Euro verlangt. Ein Kostenpunkt, der hinsichtlich des Preis-Leistungs-Verhältnisses recht hoch ist.

Alternativen

Geht man nach der Leistung des Xperia XA2, würden sich folgende Geräte als Alternative anbieten:

Möchte man bei Sony bleiben, ist ein Blick auf folgende Smartphones lohnenswert:

Weiterführende Informationen:

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