Galaxy S5: Samsungs bestes Plastik-Pferd im Stall

16 Minuten

Samsung Galaxy S5
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Verarbeitung und Design

Im Vorfeld wurde immer wieder darüber spekuliert, dass Samsung dieses Mal endlich einen anderen Weg geht und aus dem Galaxy S5 keinen „Plastikbomber“ macht. Stattdessen war die Rede davon, dass die Koreaner auf hochwertige Materialien zurückgreifen würden. Tja, daraus wurde nichts – wieder einmal. Samsung setzt weiterhin auf den altbewährten Kunststoff. Das wirkt im Fall des silbernen Rahmens um das Display extrem billig und erinnert an die silber lackierten Gehäuse von Handys aus vergangenen Tagen, bei denen nach wenigen Wochen an den Ecken der weiße Kunststoff unter dem Lack zum Vorschein kam.

Eine Änderung gegenüber den Galaxy-Modellen der vergangenen Jahre: Der Akkudeckel hat ein Redesign erhalten. Eine Softtouch-Oberfläche ersetzt den glatten und spiegelnden Kunststoff, wodurch das Galaxy S5 deutlich besser in der Hand liegt als das Galaxy S4 und sich einen Hauch wertvoller anfühlt.

Auffällig sind auch die Rundungen, wegen denen Apple einst Samsung verklagte. Beim Galaxy S2 waren die Kanten flach, die Ecken abgerundet. Nach der Klage bekamen die Kanten Bäuche und das gesamte Gerät dadurch ein völlig anderes Aussehen. Es erinnerte an ein Stück Seife. Beim Galaxy S4 gingen die Bäuche leicht zurück, beim Galaxy S5 sind sie fast komplett wieder verschwunden.

Bei der Verarbeitung leistet sich Samsung keine Schnitzer – was auch gut ist, da das Galaxy S5 wasserdicht sein soll. Mit seinen 145 Gramm hat das Smartphone ein angenehmes Gewicht. Auffällig ist, dass die optimale Bautiefe wohl erreicht wurde. Während das Galaxy S4 7,9 Millimeter in der Tiefe misst, kommt sein Nachfolger auf 8,1 Millimeter und wird damit wieder etwas dicker.

Einen halben Punkt Abzug gibt es für den billig aussehenden silbernen Rahmen und den Verzicht auf hochwertige Materialien. Apple, HTC oder Sony machen es bei ihren Flaggschiffen besser.

Wertung: 4,5/5

Display

Samsung stattet das Galaxy S5 mit einem 5,1 Zoll großen Super-AMOLED-Display aus, das in Full-HD auflöst. Hinsichtlich der Farbintensität sowie der Schwarz- und Weißwerte sind Geschmäcker verschieden. Der erste Wert ist besonders bei OLED- und AMOLED-Displays intensiver während Weiß- und Schwarzwerte bei LC-Displays besser sind. (Hier und hier gibt es weitere Vor- und Nachteile beider Technologien.)

Beim Galaxy S5 gibt es am Display nichts zu bemängeln, ganz im Gegenteil: Der Blickwinkel ist bei einem Winkel von nahezu 90 Grad noch stabil. Texte und Details auf Fotos sind knackescharf, Treppchenbildung ist nicht wahrzunehmen. Zudem ist die Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel mehr als ausreichend für ein Display dieser Größe.

Die automatische Helligkeitsregulierung funktioniert recht ordentlich. Zudem lässt sich die Helligkeit sehr weit herunterregeln – besonders für Menschen, die selbst im Kino ihr Smartphone nicht in der Tasche lassen können, ist das von Vorteil. So werden die Sitznachbarn nicht gestört, wenn man eine Textnachricht verfasst.

Die Mittagssonne hat keine Chance: Texte sind auch bei sehr hellem Licht gut lesbar und Bilder deutlich zu erkennen.

Wertung 5/5

Ausstattung und Leistung

Bei seinen Top-Smartphones ist Samsung in Sachen Prozessor immer auf dem neuesten Stand; beim Galaxy S5 ist das nicht anders. Für die Rechenpower sorgt ein Snapdragon 801 von Qualcomm. Im Detail handelt es sich dabei um eine Quad-Core-CPU, deren Kerne mit einer Frequenz von 2,5 GHz takten. Laufende Prozesse finden in dem 2 GB großen Arbeitsspeicher Platz.

Was aber bedeutet das für den Nutzer und den alltäglichen Gebrauch? Das Galaxy S5 ist pfeilschnell: Ob per Fingerabdruck entsperren, von Homescreen zu Homescreen wischen, Anwendungen öffnen oder aufwendige 3D-Spiele wie Asphalt 8 spielen – das S5 rennt mit der Geschwindigkeit eines 100-Meter-Läufers einen ganzen Marathon.

Dateien wie Fotos, Videos und Musik nimmt der interne Speicher auf, der je nach Modell 16 oder 32 GB beträgt. Abzüglich Android und Samsungs Nutzeroberfläche bleiben dem Nutzer knapp 12 beziehungsweise knapp 28 GB. Wem das zu wenig ist, der hat die Möglichkeit, das Datendepot mittels Micro-SD-Karten aufzustocken.

Im AnTuTu-Benchmark erreicht das Galaxy S5 über 35.000 Punkte. Da aber einige Hersteller, darunter auch Samsung, ihre Smartphones für solche Tests optimieren, lässt sich diesen Werten letztlich nicht mehr viel entnehmen. Anscheinend erkennt das Smartphone, dass es getestet wird und liefert kurzzeitig mehr Leistung, als dem Nutzer oft zur Verfügung steht. Man sollte den Kauf deshalb nicht von solchen Kennzahlen abhängig machen.

AnTuTu-Benchmarktest des Galaxy S5
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In Sachen Benchmark ganz vorne: das Galaxy S5

Die Sprachqualität ist gut, die Freisprecheinrichtung über die eingebauten Lautsprecher auf der Rückseite ist laut genug, auch wenn sich der Gesprächspartner nicht sonderlich schön anhört.

Das Galaxy S5 verfügt über einen USB-3.0-Anschluss. Was bedeutet das für den Nutzer? Hat man an seinem Notebook oder PC ebenfalls einen USB-3.0-Anschluss, kann man Dateien schneller transferieren. Zudem wird das Gerät über USB schneller geladen als üblich – allerdings immer noch nicht so schnell wie über das Ladegerät und die Steckdose. Weitere Vorteile gibt es nicht. Ein Nachteil? Samsung packt dem Lieferumfang kein USB-3.0-Kabel bei. Dabei ist ist ein solches bereits für wenige Euro im Onlinehandel erhältlich.

USB-3.0-Eingang im Galaxy S5
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Der Micro-USB-3.0-Anschluss im S5

Einen Vorteil, den Samsung mit seinem Top-Modell gegenüber der Konkurrenz von HTC, Apple oder LG hat: Das Galaxy S5 ist IP-zertifiziert und somit staub- und wasserdicht.

An Verbindungsmöglichkeiten bietet das Galaxy S5:

Feature

Ja Nein Funktion

HSPA

  Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 21 Mbit/s
HSPA+    Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 42 Mbit/s
LTE   Mobilfunkstandard, Down-max 150 Mbit/s
USB-OTG   Ermöglicht den Anschluss externer Geräte wie USB-Sticks, Festplatten oder Tastaturen
DLNA   Standard zu kabellosen Übertragung von Medieninhalten, zum Beispiel auf einen Fernseher
NFC   Ermöglicht eine Bluetooth-Verbindung zu einem anderen Gerät durch kurzes Berühren
Miracast   Ermöglicht das kabellose Teilen der Anzeige mit einem anderem Gerät
MHL   Erlaubt die kabelgebundene Verbindung über die Micro-USB-Schnittstelle zu einem HDMI-Port
Slimport    X  Erlaubt die kabelgebundene Verbindung über die Micro-USB-Schnittstelle zu einem HDMI-Port
Infrarot-Fernbedienung   Ermöglicht den Einsatz als Universal-Fernbedienung
Bluetooth-Version X   4.0
WLAN-Standards X   802.11 a/b/g/n/ac

Wertung: 5/5

Kamera

Eine 16-Megapixel-Kamera samt LED-Blitz auf der Rückseite soll den Nutzer durch den Alltag begleiten und für Schnappschüsse herhalten. Dabei macht die Kamera mehr als nur das. Sowohl Nahaufnahmen als auch Aufnahmen bei guten Lichtverhältnissen können sich sehen lassen. Lediglich die Farben wirken manchmal deutlich intensiver als sie in der Realität sind. Bei Dämmerung oder schlechten Lichtbedingungen kommt es vor, dass höhere ISO-Werte zwar für ein helles und einigermaßen verwackelungsfreies Bild sorgen, Details aber verschluckt werden. Bei Dunkelheit erhöht sich das Farbrauschen deutlich. Auch mit zugeschaltetem LED-Blitz lässt sich dieser Umstand selten vermeiden.

Hervorzuheben ist, dass der Autofokus tatsächlich so schnell arbeitet wie Samsung es verspricht. Allerdings ist dieser – wenn überhaupt – nur einige hundertstel Sekunden schneller als der des Galaxy S4.

Videos lassen sich nicht nur in Zeitlupe und im Zeitraffer, sondern auch in UHD-Qualität aufnehmen. Allerdings werden die Dateien dementsprechend groß: Eine Minute UHD-Video ist 350 MB groß. Im Vergleich: Eine Minute Video in Full-HD-Auflösung bringt es auf 125 MB. Bleibt noch die Frage, warum Samsung dem Nutzer diese Option an die Hand gibt. Ein Nutzen erschließt sich bislang nicht, sind Endgeräte die eine derart hohe Auflösung wiedergeben können noch rar und teuer. Auf dem Full-HD-Display des Galaxy S5 kann man keinen Unterschied zwischen den zwei Auflösungen feststellen. Auf dem Rechner haben diverse Videoabspielprogramme Probleme mit der Datei. Wenn der Film abgespielt wird, dann oft nur sehr ruckelig.

Samsung Galaxy S5: Beispielbilder

Mit dem Galaxy S5 gemachte Testaufnahmen gibt es 

Zudem hat Samsung das Einstellungsmenü im Kameramodus überarbeitet. Dabei spielt auch die neue Tastenbelegung unterhalb des Displays eine Rolle. Beim Galaxy S4 war die Taste links neben dem Homebutton für Einstellungen verantwortlich. Durch längeres Gedrückthalten des Homebuttons hingegen gelangte man in die Multitasking-Übersicht. Beim Galaxy S5 verbirgt sich hinter der letztgenannten Aktion Google Now. Die Multitasking-Übersicht erreicht man nun über die Multitasking-Übersichts-Taste. Einstellungen und Kameramodi findet man beim S5 hinter dem Zahnrad am linken Bildschirmrand.

Kameramodi des Galaxy S5
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Die zahlreichen Kameramodi des Galaxy S5

Kritik erntet der schrille und penetrante Ton, der sehr laut ertönt, sobald man den Fokus gesetzt hat. Leider lässt sich dieser weder in den Kameraeinstellungen noch in den Toneinstellungen ausschalten. Die einzige Möglichkeit, Fotos ohne das lästige Piepsen zu machen, ist, den Klingelton vor dem Fotografieren auf Null zu regeln. Versucht man das, während man sich im Kameramodus befindet, wird man feststellen, dass die Lautstärkewippe als Auslöser für die Kamera dient.

Einen halben Punkt Abzug gibt es für die teils intensiven Farben und die doch relativ schlechten Aufnahmen bei Dunkelheit – selbst mit LED-Blitz.

Wertung 4,5/5

Software und Multimedia

Samsung stattet das Galaxy S5 mit Android als Betriebssystem aus – was nicht wirklich überraschend ist. Zum Einsatz kommt die Version 4.4.2 alias KitKat. Die Koreaner überziehen das System aber mit der hauseigenen Benutzeroberfläche Touchwiz, die sich in vielen Bereichen verändert hat. So wurden zum einen die App-Icons und das Design der Schnelleinstellungen verändert und der Bereich „Einstellungen“ wurde von Grund auf überarbeitet. Statt die Einstellungen auf vier Reiter (Galaxy S4) zu verteilen, findet man alles nun in einer Liste, durch die man sich durchscrollen kann. Insgesamt bekommt man 50 runde Buttons angezeigt, hinter denen sich oftmals lange Einstellungslisten zum abhaken befinden. Wem das zu viel ist, für den hat Samsung am oberen Bildschirmrand eine Suchleiste installiert. Sucht man beispielsweise nach „Akku“, lassen sich gezielt alle Einstellungen dazu vornehmen.

Samsung Galaxy S5: Screenshots Benutzeroberfläche

Neu ist auch „My Magazin“ – eine Erweiterung der App „Flipboard“, die man mit einem Wisch vom Homescreen nach rechts öffnen kann. Hier lassen sich Nachrichtenthemen und Nachrichten aus sozialen Netzwerken vereint anzeigen. Optisch erinnert das persönliche Magazin an HTCs Blinkfeed.

Über den integrierten Pulssensor, der sich auf der Rückseite unterhalb der Kamera befindet, kann man seinen Pulsschlag messen und somit seine Fitness-Werte kontrollieren. Der Puls lässt sich protokollieren und für Trainings-Apps nutzen. In einem Test mit einem professionellen Blutdruckmessgerät wies das Galaxy S5 aber hohe Differenzen auf. Während das Blutdruckmessgerät einen Puls von 102 anzeigte, wurde auf dem Smartphone zunächst ein Wert von 55 Schlägen pro Minute angezeigt. Zwei weitere Messungen mit dem S5 innerhalb einer Minute näherten sich schließlich der Angabe des Blutdruckmessgerätes an.

Zudem ergaben mehrere Vergleichsmessungen zwischen dem Pulsmesser des Galaxy S5 und der Runtastic Heart-Rate-App, die den Puls über die Kamera und die LED erfasst, dass es keinen Unterschied macht, mit welcher der beiden Methoden man seinen Pulsschlag misst.

Pulsmessung links mit dem Galaxy S5 rechts mit der Heart-Rate-App von Runtastic
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Pulssensor vs. App: Links die Heart-Rate-App von Runtastic, rechts der ermittelte Wert mit dem Pulsmesser im S5

Einen weiteren Sensor hat Samsung im Homebutton versteckt. Per Fingerabdruck lässt sich auf Wunsch das Gerät entsperren und man kann sich bei Paypal, statt mit einem Passwort, per Fingerabdruck im Konto anmelden. Es lassen sich bis zu drei Fingerabdrücke registrieren, die jedes mal mit einem 8-maligem Streichen über den Homebutton gespeichert werden.

Fingerabdruckscanner im Homebutton des Galaxy S5
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Der Fingerabdruckscanner ist im Homebutton versteckt

Mit der App „Musik“ installiert Samsung eine Anwendung vor, die zwar nicht besonders schick aussieht, dafür aber ein paar Einstellungsmöglichkeiten bietet. So lassen sich Ton und Wiedergabegeschwindigkeit sowie ein Equalizer in Form von vordefinierten Stilen wie Rock, Röhrenverstärker-Effekt oder Bass Boost steuern. Auch gibt es ein paar Schieberegler mit denen man den Sound anpassen kann. Zudem lassen sich Songtexte anzeigen und der Player per Sprachbefehl steuern.
Wenn man auf Bässe nicht viel Wert legt, liefert der Lautsprecher, den Samsung auf der Rückseite des S5 verbaut, einen akzeptablen Sound – zumindest ist dieser laut genug. Spielt man ein wenig am Equalizer herum, kann man etwas mehr aus dem Gerät herauskitzeln. HTC zeigt beim One (M8), dass es auch deutlich besser geht – sowohl was die Lautstärke betrifft als auch den Bass.

Musik-App des Samsung Galaxy S5
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Die Musik-App des Galaxy S5: Übersichtlich und mit vielen Klangeinstellungen

Schließt man das Smartphone an einen höherwertigen Kopfhörer oder an eine HiFi-Anlage an, melden sich auch auf einmal die Bässe. Über das mitgeliefert In-Ear-Headset kann man zwar Musik hören, ein Hochgenuss ist es aber aufgrund fehlender Dynamik nicht gerade.

Einen halben Punkt Abzug gibt es für den unnötigen Pulssensor und den für die Oberklasse gerade noch akzeptablen Lautsprecher.

Wertung 4,5/5

Akku

Samsung baut im Galaxy S5 eine 2.800 mAh starke Batterie ein. Das ist ein recht ordentlicher Wert für eine Akkuladung, allerdings sind ein 5,1 Zoll großes und hochauflösendes Display sowie ein rechenintensiver Chip auch dementsprechend energiehungrig.

Der Akku muss sich im Test bei dauerhaft aktiviertem Bluetooth, WLAN und GPS sowie E-Mail-Push einem 30-minütigen Gespräch, 30 Minuten Musikhören per Webstream sowie 30 Minuten Spielen und einer 30-minütigen HD-Video-Wiedergabe über YouTube stellen. Hinzu kommt die Aufnahme mehrerer Fotos und Videos und das Surfen auf verschiedenen Webseiten.

Am Ende eines langen 11-stündigen, teils sehr anspruchsvollen Arbeitstages, ließen sich 57 übriggebliebene Prozent von der Akkuskala ablesen. Nach weiteren 12 Stunden im Standby waren noch 54 Prozent übrig. Das sind recht gute Werte, die dem Nutzer erlauben, das Galaxy S5 einen Tag lang intensiv zu benutzen, ohne dabei auf eine Stromquelle angewiesen zu sein. Normal-Nutzer kommen problemlos auch zwei und mehr Tage ohne Steckdose aus. Vor allem der geringe Verbrauch im Standby-Modus ist überragend.

Akkuverlauf Samsung Galaxy S5
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Akkualaufzeit beim Galaxy S5

Falls der Tag aber noch nicht zu Ende ist, die Akkuverlaufskurve des S5 jedoch die X-Achse ansteuert, kann man den „Ultra-Energiesparmodus“ einschalten. Dieser schaltet bei geringer Akkuladung nicht benötigte Funktionen ab.

Ultra-Energiesparmodus des Samsung Galaxy S5
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Der Ultra-Energiesparmodus schaltet alle unwichtigen Funktionen aus

Es gibt wenige Smartphones die mit den Akkulaufzeiten des S5 mithalten können. Für ein Gerät mit einem derart leistungsstarken Prozessor und so hellem Display liefert der Akku sehr gute Laufzeiten.

Wertung 5/5

Fazit

Samsung liefert mit dem Galaxy S5 erneut ein Smartphone der Spitzenklasse ab. In Bezug auf das Datenblatt gibt es derzeit nur wenig andere Geräte, die die Schlagzahl mitgehen können. Allerdings verlangt Samsung auch ein nettes Sümmchen dafür: Mit rund 650 Euro wird das Gerät an den Start gehen.

Was bekommt der Nutzer für sein Geld? Zunächst einmal sicherlich eines der aktuell schnellsten Android-Smartphones auf dem Markt. Zudem ist das Full-HD-Display eine wahre Augenweide. Das man es bei der Kamera besser machen kann, zeigt Nokia mit dem 1020. Allerdings wird man auch an der Kamera des S5 Freude haben – zumal es sehr viele Einstellungsmöglichkeiten gibt. Nur bei schlechten Lichtverhältnissen muss man Abstriche machen.

Darüber hinaus erhält man ein wahres Software-Inferno, das durch unzählige Einstellungsmöglichkeiten ergänzt wird. Den Pulsmesser auf der Rückseite hätte Samsung sich sparen können. Zunächst einmal darf angezweifelt werden, ob man diesen tatsächlich häufig nutzt. Zum anderen gibt es Apps im Play Store, die diese Aufgabe mindestens genau so gut erfüllen. Der Fingerabdruckscanner hingegen ist mehr als nur ein nettes Feature. Man gewöhnt sich recht schnell daran, das Smartphone mit dem Daumen zu entsperren.

Was die Haptik angeht, liefert Samsung mit dem Galaxy S5 ein zweischneidiges Schwert. Viele werden es sicherlich gut finden, dass sich das S5 besser und geschmeidiger anfühlt als seine Vorgänger. Allerdings zeigt die Konkurrenz von Apple, HTC oder Sony, dass man ein Flaggschiff-Smartphone auch deutlich hochwertiger und nicht zwangsweise teurer bauen kann.

Was die Akkulaufzeit anbelangt, spielt das Galaxy S5 weit oben in der höchsten Liga mit. Vor allem die Laufzeit im Standby-Modus kann sich sehen lassen.

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Galaxy S5 Testsiegel

Pro

  • Brilliantes und leuchtstarkes Display
  • Pfeilschneller Prozessor
  • Wasserdicht
  • Viel Software und zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten

Contra

  • Billig aussehender silberner Rahmen
  • Trotz USB 3.0 kein entsprechendes Ladekabel im Lieferumfang
  • Teils sehr intensive Farben bei Kameraaufnahmen

Alternativen

Wer darüber nachdenkt, sich das Galaxy S5 zu kaufen, sollte auch einen Blick auf die Konkurrenz werfen. Das 600 Euro teure HTC One M8 (hier im Test) bietet nahezu die gleiche Technik in einem deutlich schöneren und anspruchsvolleren Gehäuse. Dafür ist die Kamera aber ein wenig schlechter. Auch das Sony Xperia Z2 ist mehr als nur ein würdiger Konkurrent. Für ebenfalls 600 Euro bekommt man ein Smartphone der Spitzenklasse, das 1 GB Arbeitsspeicher mehr hat als das Galaxy S5 und ebenfalls wasserdicht ist. Wem Preise von 600 bis 650 Euro zu hoch sind, und wer auf einen Pulsmesser und Fingerabdruckscanner verzichten kann, der ist mit dem LG G2 (hier im Test) gut beraten. Das Top-Smartphone gibt es bereits ab 350 Euro. In Sachen Technik steht es dem Galaxy S5 in fast nichts nach.

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Robert

    Cool

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