Gehäuse machen Smartphones

15 Minuten

Lenovo K6 im Test
Bildquelle: Artem Sandler / inside-digital.de

Design und Verarbeitung

Unboxing

Das Lenovo K6 wird in der üblichen Standard-Pappschachtel geliefert. Diese wurde minimalistisch gestaltet und zeigt lediglich ein verkleinertes Abbild des Smartphones auf einem orange-blauen Hintergrund. Auf der Rückseite werden einige technische Daten angegeben, mit besonderem Augenmerk auf die folgenden Eigenschaften: 5-Zoll-Display mit Full HD, Dolby-Atmos-Sound und Fingerabdrucksensor.

Beim Lieferumfang setzt Lenovo auch keine neuen Standards. Dieser fällt beim K6 eher durchschnittlich aus:

  • SIM-Karten-Werkzeug
  • USB-Kabel (Standard A auf Micro B)
  • Netzadapter
  • Bildschirmfolie

Auf weiteres Zubehör wie ein kabelgebundenes Headset müssen die Käufer hingegen verzichten. Das ist jedoch nicht sonderlich schlimm, denn das Smartphone hat sich preislich im unteren Bereich angesiedelt und die beigefügten Kopfhörer würden mit großer Wahrscheinlichkeit keine Klang-Wunder vollbringen. Mit einem 15 bis 20 Euro Headset wäre der Nutzer somit besser beraten – die Hauptsache ist, dass das Gerät über einen 3,5-mm-Klinkenanschluss verfügt. Weiterhin werden die üblichen Papiere wie eine kurze Bedienungsanleitung und eine Informations-Broschüre mitgeliefert. Alle Handbücher sind in deutscher Sprache vorhanden.

Hands-on

Das Lenovo K6 wirkt auf den ersten Blick stabil verarbeitet. Es liegt gut in der Hand, die verbauten Materialien fühlen sich angenehm an und die Abstände zwischen Display und Kante sind nur gering. Was hingegen negativ auffällt, ist die Beschaffenheit der Gehäuserückseite. Zwar verwendet der Hersteller hierfür Metall, dieses erinnert beim K6 optisch jedoch eher an Kunststoff und wertet das Smartphone leicht ab.

Die Frontseite besteht hingegen aus Kunststoff; sieht allerdings sehr edel aus und unterscheidet sich kaum von der teuren Konkurrenz in der Mittel- bis Oberklasse. Oberhalb des Bildschirms wurde mittig eine Ohrmuschel eingebaut. Rechts daneben befindet sich die Frontkamera, links das LED-Lämpchen. Dieses wurde beim K6 unter das Frontpanel eingesetzt und kann nur im aktivierten Zustand gesehen werden. Im unteren Bereich des Smartphones hat der Hersteller drei Sensor-Tasten angebracht, wobei sich die „Zurück-Taste“ auf der rechten Seite des Gerätes befindet. Auf eine mechanische Home-Taste hat Lenovo verzichtet.

Auf der Rückseite befindet sich im mittleren, oberen Bereich die Kamera, die leicht aus dem Gehäuse hervorsteht. Darunter liegen ein LED-Blitz und das Highlight des Lenovo K6 – ein runder Fingerabdrucksensor. Zu guter Letzt hat der Hersteller auf der unteren Smartphone-Hälfte zwei Lautsprecher verbaut – jeweils auf der linken und rechten Seite.

Etwas außergewöhnlich ist hingegen die Platzierung der Ladebuchse. Diese liegt im Gegensatz zu den meisten anderen Smartphones am oberen Rand des Gerätes. Sollte der Nutzer das Lenovo K6 noch während des Ladevorgangs bedienen wollen, könnten so einige Unannehmlichkeiten entstehen.

Obwohl die Gehäuserückseite an Kunststoff erinnert, ist die Verarbeitung gut und das Unibody-Design optisch ansprechend. In dem Punkt kann das Lenovo K6 überzeugen; lediglich der „Made-in-Aufkleber“ auf der Rückseite des Smartphones ließ sich nicht richtig abnehmen und hinterließ eine nervige Klebespur.

Einzelwertung: 3,5 von 5 Sternen

Display

Das Lenovo K6 bietet ein Full-HD-Display mit einer Auflösung von 1.080 x 1.920 Pixeln und einer mittelgroßen Bildschirmdiagonale von 5 Zoll. Damit kommt das Gerät auf eine Punktdichte von 441 ppi (Pixel pro Zoll). In den meisten Fällen sollte das problemlos ausreichen, um selbst bei guten Augen keine einzelnen Punkte erkennen zu können.

Das verbaute IPS-Panel hat eine im Großen und Ganzen recht ausgewogene Farbdarstellung mit einem leichten Orangestich. Etwas schlechter schlägt sich das K6 bei der Darstellung von dunklen Farben; diese wirken unnatürlich hell.

Eine besonders gute Test-Wertung erzielte das Smartphone in puncto Blickwinkelstabilität. Wie man es auch dreht und wendet, beim Lenovo K6 bleiben die Farben unter nahezu jedem Betrachtungswinkel unverändert und kontrastreich – eine der Stärken des IPS-Displays.

Was die Helligkeit angeht, lässt das Lenovo K6 keine Wünsche offen. Das Display ist ausreichend hell und auch die automatische Helligkeitsregelung funktioniert schnell und stufenlos. Was hingegen absolut enttäuscht, sind die Bildschirmeinstellungen. Diese richten sich beim K6 nach der Arbeitsweise eines Computers und kennen nur zwei Zustände: „ein“ und „aus“. So kann der Nutzer im symbolischen Farbmodus lediglich zwischen den Einstellungen „Normal“ oder „Intensiv“ wählen. Weitere Anpassungsmöglichkeiten sind nicht vorhanden.

Das Lenovo K6 bietet ein Full-HD-Display mit guten Werten in den Bereichen Blickwinkelstabilität und Helligkeitsregelung. Eine bessere Farbdarstellung und vor allem eine größere Auswahl an Einstellungsmöglichkeiten würden dem Lenovo-Smartphone jedoch nicht schaden.

Einzelwertung: 3 von 5 Sternen

Ausstattung und Leistung

Lenovo stattet sein neues Einsteiger-Gerät mit dem schwächeren Snapdragon-430-Prozessor von Qualcomm aus. Das Smartphone-Herz hat acht Kerne und schlägt mit einer Geschwindigkeit (Taktfrequenz) von 1,4 GHz. Im Zusammenspiel mit einem geringen Arbeitsspeicher von 2 GB wirkt sich der Takt negativ auf die Leistung des K6 aus. In puncto Grafik setzt Lenovo auf die ebenfalls aus dem Hause Qualcomm stammenden Adreno 505-GPU.

Im Test reichte die Ausstattung aus, um das 3D-Spiel Asphalt 8 Airborne trotz höchster Grafik-Einstellungen problemlos spielen zu können. Zwar konnten in besonders leistungsintensiven Momenten einige Ruckler vernommen werden, im Großen und Ganzen wurde der Spielverlauf jedoch nicht gestört. Auch die üblichen Wisch-Gesten funktionierten einwandfrei; lediglich beim Öffnen und Umschalten von Apps fielen dem Testredakteur einige Verzögerungen des Systems auf.

Die Beobachtungen werden auch vom standardisierten Benchmark-Test von Antutu bestätigt. Darin erreichte das Lenovo K6 eine Wertung von 43.704 Punkten. Damit ist das Smartphone zwar deutlich leistungsstärker als der kleine Bruder, Lenovo C2 (24.133 Punkte), ein aktuelles Flaggschiff wie das Samsung Galaxy S7 erzielt trotzdem schnell eine dreimal so hohe Punktzahl.

Lenovo K6: Benchmark-Test
Bildquelle: Artem Sandler / inside-digital.de

Konnektivität

Das Lenovo K6 unterstützt LTE mit einer Geschwindigkeit von 150 MBit/s (Download) und 50 MBit/s (Upload). Wenn man bedenkt, dass die Mehrheit der deutschen Tarife eine LTE-Geschwindigkeit von maximal 50 Mbit/s vorsieht, sollte das Lenovo-Smartphone gut ausgestattet sein. Darüber hinaus werden auch die in Deutschland verwendeten LTE-Frequenzbänder 1,3,7 und 20 allesamt unterstützt, so dass rein technisch keine Engpässe beim Empfang befürchtet werden müssen.

Verbindungsmöglichkeiten des Lenovo K6

Feature Vorhanden Funktion

HSPA

▲  Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 21 Mbit/s
HSPA+ ▲  Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 42 Mbit/s
LTE ▲  Mobilfunkstandard, Down-max 150 Mbit/s
USB-OTG ▲  Ermöglicht den Anschluss externer Geräte wie USB-Sticks, Festplatten oder Tastaturen
DLNA ▲  Standard zu kabellosen Übertragung von Medieninhalten, zum Beispiel auf einen Fernseher
NFC ▼  Ermöglicht eine Bluetooth-Verbindung zu einem anderen Gerät durch kurzes Berühren
Kabellose Display-Übertragung ▼  Ermöglicht das kabellose Teilen der Anzeige mit einem anderem Gerät (z.B. Miracast/AirPlay/Google Cast)
MHL ▼  Erlaubt die kabelgebundene Verbindung über die Micro-USB-Schnittstelle zu einem HDMI-Port
Infrarot-Fernbedienung ▼  Ermöglicht den Einsatz als Universal-Fernbedienung
Bluetooth-Version ▲  4.1
WLAN-Standards ▲  802.11 b/g/n 2,4 GHz
Qi ▼  Ermöglicht das kabellose Laden des Smartphones
Dual-SIM ▲  Ermöglicht den Betrieb von zwei SIM-Karten parallel

Trotz der ausreichenden LTE-Ausstattung verfügt das Lenovo K6 über nur wenige Verbindungsmöglichkeiten. Abgesehen von Bluetooth 4.1 bietet das Smartphone weder eine schnelle Datenübertragung per NFC, noch eine kabelgebundene Verbindung zu einem HDMI-Port (MHL).

Fingerabdrucksensor

Eine Besonderheit des Lenovo-Smartphones ist der eingebaute Fingerabdrucksensor. Dieser stellt vor allem im Zusammenspiel mit dem niedrigen Preis des Gerätes ein echtes Highlight des K6 dar. Die Technologie kann dazu genutzt werden, um das Smartphone zu entsperren oder sich in Apps anzumelden. Das funktioniert beim Lenovo K6 auch erstaunlich gut. Der eingescannte Fingerabdruck wird augenblicklich erkannt und das Smartphone problemlos entsperrt. Zudem können mehrere Finger gleichzeitig gespeichert werden. Lediglich beim erstmaligen Scannen könnten sich manche Nutzer alleingelassen fühlen. Es wird zwar erklärt (auf Englisch), dass der Finger viele Male und mit jeweils einer leichten Veränderung der Position eingescannt werden soll; welche Bereiche genau auf den Sensor gelegt werden müssen, ist unklar. Andere Smartphones wie beispielsweise das HTC 10 zeigen hingegen auf einem Bild, wie der Finger jeweils gehalten werden muss, um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen. So oder so: Hat man das Prinzip ein Mal verstanden, stellt das Scannen kein Problem mehr dar.

Lenovo K6: Einrichten des Fingerabdrucksensors
Bildquelle: Artem Sandler / inside-digital.de

Dual-SIM und Speicher

Neben dem Fingerabdrucksensor ist auch die Dual-SIM-Funktion ein wichtiges Merkmal des K6, beim Lenovo-Gerät hat das Feature jedoch gewisse Einschränkungen. Dank eines Hybridfachs muss sich der Nutzer zwischen einer zweiten SIM oder einer Speichererweiterung per Micro-SD-Karte entscheiden. Das wird spätestens zu einem Problem, wenn man sich die Speicherkapazität des Lenovo K6 betrachtet. Diese beträgt lediglich 16 GB und wird zu einem großen Teil von dem Android-Betriebssystem beansprucht. So hat der Nutzer im Endeffekt lediglich knapp 9,3 GB zur freien Verfügung. Da heute Filme und Anwendungen schnell mehrere Gigabyte groß sein können, wäre der interne Speicher in den meisten Fällen schnell aufgebraucht.

Gesprächsqualität

Was das smarte Telefon nicht gut kann, ist telefonieren. Sowohl auf der Anrufer- als auch auf der Empfängerseite (Lenovo K6) hörten sich die Stimmen dumpf an. Der Anrufer konnte zudem ein Rauschen im Hintergrund vernehmen. Beim Benutzen der Freisprecheinrichtung verbesserte sich zwar die Klangqualität, hier konnte der Anrufer allerdings seine eigene Stimme als Echo hören.

Das Lenovo K6 hat eine mittelprächtige Ausstattung mit einigen interessanten Highlights wie dem Fingerabdrucksensor und einem Beschleunigungssensor, aber auch einigen Nachteilen wie der geringen internen Speicherkapazität und der schwachen Prozessorleistung.

Einzelwertung: 3 von 5 Sternen

Kamera

Was die Kamera-Hardware des Lenovo K6 angeht, so wirkt diese auf dem Papier ziemlich gut. Das Smartphone hat eine 13-Megapixel-Hauptkamera (4.160 x 3.120 Pixel) und eine hochauflösende 8-Megapixel-Frontkamera (3.264 x 2.448 Pixel). Somit müssten die Fotos selbst auf einem 4K-Bildschirm eine gute Figur machen können – tatsächlich ist eine gute Auflösung jedoch noch keine Garantie für qualitativ hochwertige Fotos.

Lenovo K6: Testfotos

Die Qualität der Videoaufnahmen steht beim Lenovo K6 in keinem Vergleich zu den Fotoeigenschaften. Besonders bei natürlichen Lichtverhältnissen liefert das Smartphone sehr gute Videos mit realitätsnahen Farben und einer Full-HD-Auflösung. Auch bei Kunstlicht können sich die Aufnahmen sehen lassen und die Lichtanpassung von dunkel auf hell funktioniert problemlos. Lediglich die Soundqualität hat viel Luft nach oben und der automatische Fokus richtet sich bei nahen Objekten nur langsam aus.

In puncto Kamera-Software holt Lenovo auf und bietet dem Nutzer umfangreiche und übersichtliche Einstellungsmöglichkeiten. Neben vielen interessanten Spielereien wie einer Panorama-Funktion, einer Zeitlupe und einem künstlerischen Nacht-Modus ermöglicht der Hersteller auch teil- bis vollautomatische Anpassungen von beispielsweise dem ISO-Wert und dem Fokus im Makro-Modus. Zwar strotzt die App nicht vor Innovation, trotzdem reicht diese für ein Smartphone in dieser Preisklasse vollkommen aus.

Lenovo K6: Kamera-App
Bildquelle: Artem Sandler / inside-digital.de

Die Kamera des Lenovo K6 ist eher enttäuschend. Selbst bei guten Lichtverhältnissen erhält die Umgebung rund um weiße Flächen einen deutlichen Farbstich und der eingebaute Blitz verfärbt gleich das gesamte Foto. Lediglich die Videoaufnahmen wirken natürlich und im 200-Euro-Bereich qualitativ hochwertig.

Einzelwertung: 2,5 von 5 Sternen

Software und Multimedia

Geliefert wurde das Lenovo K6 mit dem Betriebssystem Android 6.0 Marshmallow. Nach dem Einrichten folgten drei Updates, die jeweils einzeln heruntergeladen und installiert werden mussten; die Verfügbarkeit der Aktualisierungen wurde dabei nicht angezeigt. Nachdem die Update-Lavine abgearbeitet war, lief das Testgerät mit der Versionsnummer 6.0.1.

Die angepasste Nutzeroberfläche von Lenovo ist gut strukturiert und intuitiv bedienbar. Auch einige neue Funktionen wie eine gesonderte Anwendungsleiste im App-Drawer und ein Feature zum Verschlüsseln einzelner Apps machen einen guten Eindruck. Was hingegen negativ aufgefallen ist, ist die mangelhafte deutsche Übersetzung unter 6.0 Marshmallow. In den Einstellungen wurden beispielsweise viele englische Begriffe wie „Ringtones and volumes“ aus dem Original übernommen, während andere wie „Speicher & USB“ übersetzt wurden. Nach dem Update auf Android 6.0.1 wurden die Fehler jedoch behoben.

Lenovo K6: Updates beheben Übersetzung-Maengel
Bildquelle: Artem Sandler / inside-digital.de

Was die Software angeht, zeigt sich das Lenovo K6 sowohl von seiner guten als auch von seiner schlechten Seite. So setzte der Hersteller bei der Softwareauswahl größtenteils auf Google-Apps – eine hauseigene Bildergalerie oder einen eigenen Musikplayer gibt es nicht. Dafür findet sich nahezu keine Bloatware (Werbe-Apps, die zu Verkaufszwecken installiert wurden). Lediglich die Security-App Mcafee bietet In-App-Käufe an.

Lenovo K6: Screenshots

Multimedia

Auch in puncto Multimedia setzt Lenovo auf fremde Software und verzichtet auf einen hauseigenen Musikplayer. Trotzdem macht die Soundqualität unter Verwendung von Kopfhörern einen guten Eindruck. Dazu trägt auch die vorinstallierte App Dolby Atmos bei – damit lassen sich der Equalizer und andere Musik-Einstellungen verwalten. Etwas schlechter schlagen sich die zwei verbauten Lautsprecher. Beachtet man jedoch das Preis-Leistungs-Verhältnis, ist die Soundqualität durchaus gelungen.

Lenovo K6: Musik-Apps
Bildquelle: Artem Sandler / inside-digital.de

Obwohl das Software-Paket und die Nutzeroberfläche nicht gerade vor Innovation strotzen, werden alle zwingend benötigten Anwendungen und Funktionen geliefert. Besonders bei einem Einsteiger-Smartphone darf sich die Funktionsvielfalt auch in Grenzen halten – lediglich die anfangs mangelhafte Übersetzung sollte in diesem Umfang nicht vorkommen.

Einzelwertung: 3,5 von 5 Sternen

Akku

Das Lenovo K6 bietet eine Akku-Kapazität von 3.000 mAh. Das ist bei einem Dual-SIM-Smartphone mit einer Bildschirmdiagonale von 5 Zoll zwar nicht sonderlich viel, entspricht aber im Großen und Ganzen dem Durchschnitt. Im standardisierten Akku-Test der inside-digital.de-Redaktion lieferte das K6 ein entsprechendes Ergebnis. Dabei durchläuft das Smartphone zuerst eine achtstündige Arbeitsphase und eine sechzehn-stündige Stand-by-Periode, so dass sich im Endeffekt ein kompletter Tag ergibt.

In der ersten Phase wird eine aktive Nutzung simuliert. Für jeweils eine halbe Stunde werden auf dem Smartphone ein Full-HD-Video wiedergeben, eine Radio-Anwendung genutzt, ein 3D-Spiel gespielt und ein Telefonat geführt. Darüber hinaus durchläuft das Gerät einen Benchmark-Test und erhält in einem angemessenen Umfang die üblichen Benachrichtigungen über Facebook, Twitter und Instagram.

Im Test kam das Lenovo K6 nach der Arbeitsphase auf einen Akku-Wert von 65 Prozent. Besonders viel verbrauchte hierbei neben dem Prozessor, auch der Bildschirm. So verlor das Gerät im Video-Test ganze 6 Prozent-Punkte, während der Akku-Stand nach der 30-minütigen-Wiedergabe von Musik unverändert blieb. Nach Ablauf von 24 Stunden hatte das Lenovo-Smartphone eine Restladung von 49 Prozent. Dabei wurden die integrierten Stromspar-Optionen im Test nicht genutzt. Bei einem mäßigen Einsatz sollte das K6 demnach knapp zwei Tage durchhalten können.

In puncto Akku ist das Lenovo K6 eher durchschnittlich ausgestattet – für ein Einsteiger-Gerät reichen die Werte jedoch allemal. So erzielte das Testgerät eine Wertung von 78 Prozent (vier Sternen). Mit einem auswechselbaren Akku wäre das Smartphone jedoch viel attraktiver.

Einzelwertung: 4 von 5 Sternen

Fazit

Das Lenovo K6 ist ein preisgünstiges Einsteiger-Smartphone. Es bietet eine recht gute Verarbeitung und das Highlight, ein Fingerabdrucksensor, kann überzeugen. Dieser stellt jedoch keinen Ausgleich zu der geringen Speichergröße, dem minimalistischen Software-Paket und der schwachen Fotoqualität dar. Beim K6 versucht der Hersteller so sehr mit Hardware-Leckerbissen wie dem Fingerabdrucksensor und zwei Lautsprechern zu begeistern, dass Standard-Funktionen, die schließlich den Kern eines Smartphones darstellen, zum Teil auf der Strecke bleiben.

Gesamtwertung: 3,5 von 5 Sternen

Pros des Lenovo K6

Lenovo K6: Testsiegel
  • Fingerabdrucksensor
  • guter Akku
  • Dual-SIM

Contras des Lenovo K6

  • schlechte Fotoqualität
  • geringe Speicherkapazität
  • größtenteils Google-Software

Preis-Leistung

Mit einem Einführungspreis von 199 Euro kostet das Lenovo K6 40 Euro mehr als das Lenovo K5. Das lässt sich unter anderem auf Highlights wie den Fingerabdrucksensor und die Metallrückseite zurückführen. Seit der deutschen Markteinführung Ende 2016 ist der Preis des neuen Lenovo-Smartphones um circa 15 Euro gefallen und entspricht mit rund 184 Euro durchaus der Ausstattung.

Alternativen

Wer keinen großen Wert auf die eingebauten Extras des K6 legt, kann leicht eine leistungsstärkere Alternative finden.

Weitere Smartphones unter 200 Euro finden sich in einem separaten Magazin-Artikel von inside-digital.de.

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