Samsung-Leistung zum Honor-Preis

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Samsung-Leistung zum Honor-Preis? Das könnte tatsächlich Huawei mit dem Huawei P8 Lite (2017) gelungen sein. Das schlanke Smartphone im Glas-Metall-Gehäuse verspricht auf dem Papier einiges. Was das P8 Lite (2017) kann und was es ausmacht, zeigt der ausführliche Test.
Huawei P8 Lite (2017)
Bildquelle: Michael Büttner / inside-digital.de

Design und Verarbeitung

Huawei setzt beim P8 Lite (2017) auf ein Glas-Metal-Glas-Sandwich, das beim Testgerät ganz in Schwarz daher kommt. Alternativ kann die P8-Lite-Neuauflage auch in Gold oder in Weiß/Silber erstanden werden. Der Kontrast des Rahmens zu den Glasflächen wirkt bei den beiden helleren Farben etwas intensiver als bei der schwarzen Version. Die mechanischen Bedienelemente befinden sich allesamt auf der rechten Flanke. Ausnahme hier: Der Fingerabdrucksensor wurde in die Rückseite eingelassen.

Unboxing: Der Lieferumfang des Huawei P8 Lite (2017)

Huawei verschickt sein neues Smartphone in der typischen „Lite-Box“. Somit liegt das Handy nicht in der Verpackung, sondern wird auf der Seite stehend geliefert. Das Zubehör findet rechts und links daneben Platz. Dazu gehören ein Kopfhörerpaar mit einer rudimentären Kabelfernbedienung mit einem Taster, eine Schnellanleitung, ein Kabel von USB-Typ-B auf Micro-USB für Datenübertragung und Stromversorgung, sowie der Netzadapter und eine Garantiekarte. Etwas versteckt findet sich auch ein Werkzeug zur Entriegelung des SIM-Karten-Schacht. Extras wie eine Schutzfolie oder eine -hülle sind dagegen nicht vorhanden.

Hands-On: Haptik und Material

Das Huawei P8 Lite (2017) kommt mit einem gelungenen Design daher, das sich jedoch nicht von der Masse absetzt. Der Vergleich mit den aktuellen Samsung-Mittelklässlern Galaxy A5 (2017) und Galaxy A3 (2017) drängt sich auf und es wird klar, dass beide Hersteller die gleiche Kundschaft im Visier haben. Trotzdem behält sich das Huawei P8 Lite (2017) seine Eigenständigkeit, auch wenn man dafür die Lupe herausholen muss. So ist die Kamera-Anordnung und die Integration hinter Glas sowie die Optik des Moduls schon aus anderen Huawei-Smartphones bekannt. Das Logo auf der Rückseite und der Schriftzug unterhalb des Displays geben sich bei der Größe zurückhaltend, sind jedoch in glänzendem Silber ausgeführt. Das stört etwas den ansprechenden schwarzen Allover-Look.

Da Huawei wie üblich auf einen Home-Button verzichtet, kommt die Front komplett ohne Taster aus und der Fingerabdrucksensor kann gediegen in die Rückseite verbaut werden. Er ist wie die Taster auf der rechten Flanke sehr leicht zu erreichen und auch für Menschen mit kleinen Händen alltagstauglich und schnell zu bedienen. Die Taster für die Änderung der Lautstärke, das Aktivieren des Displays und Sonderfunktionen wie den Kamera-Schnellstart sind mit etwas Spiel, allerdings auch einem ordentlichen Druckpunkt, in die Flanke integriert. Die Bedienung geht somit und trotz des 5,2 Zoll großen Displays sehr einfach von der Hand.

Beim Material und der Verarbeitung lässt sich Huawei nicht lumpen und verbaut Glas und Aluminium in das P8 Lite (2017). Dabei wird aber schnell klar, dass auf eine schmutzabweisende Beschichtung der Front und auch der Rückseite verzichtet wurde. Fingerabdrücke und auch Staub hinterlassen in rasender Geschwindigkeit ein hässliches Muster aus Wischgesten und Flecken. Gerade bei der schwarzen Version fällt dies besonders auf.

Die Bohrungen und Ausfräsungen für die Lautsprecher, die Mikrofone und den USB-Port sind sauber ausgeführt und kommen ohne scharfkantige Grate aus. Dazu kommt ein schickes Finish des Metallrahmens, der abgerundet und angefast ist. Einziger Kritikpunkt ist hier die kleine Kante jeweils zwischen den Glasflächen und dem Metallrahmen, die durch einen dünnen Zusatzrahmen zwischen den Bauteilen entsteht.

Huawei P8 Lite (2017)

Die Glasrückseite hat noch einen Nachteil, der beim Ablegen des Handys auf eine Oberfläche, die nicht 100 Prozent waagrecht ausgelotet ist, deutlich wird: Das Huawei P8 Lite (2017) schlittert auf Holz, Metall, Glas und auch sonst fast jedem Oberflächenmaterial in Richtung Erdmittelpunkt und fällt früher oder später vom Ablageplatz herunter. So schön eine (saubere) Glasrückseite glänzt und so edel das zum Rand hin dünner werdende Glas wirkt, das Handy ist rutschig und das nicht nur beim Ablegen. Auch in der Hand ist man immer etwas aufmerksamer, als bei Smartphones mit Kunststoff oder Metall-Rückseiten.

Huawei hat beim Design des P8 Lite (2017) das Rad nicht neu erfunden, jedoch einen großen Schritt gegenüber dem Vorgängermodell gemacht. Das Ergebnis kann sich sehen und fühlen lassen, hat jedoch auch kleine versteckte Schwächen, die zu einem kleinen Abzug führen.

Zwischenwertung: 4,5 von 5 Sterne

Display

Huawei verbaut in das P8 Lite (2017) ein 5,2 Zoll großes Display mit einer Auflösung von 1.080 x 1.920 Pixeln. Damit erreicht die neue abgespeckte P8-Version eine Pixeldichte von über 420 ppi und bildet damit sehr scharf ab. Die Schärfe und auch die satten Farben nehmen auch bei schiefer Draufsicht kaum ab. Damit zeigt sich das Display fit für den Alltag und auch anspruchsvolle Nutzer bekommen eine befriedigende Leistung geboten.

Huawei P8 Lite (2017)

Wem die Darstellung des Displays nicht in den Kram passt, kann sich auf einige Einstellmöglichkeiten besinnen und es an seine eigenen Bedürfnisse anpassen. Dabei ist nicht nur die Farbtemperatur anpassbar, sondern auch ein Blaufilter aktivierbar, der auch automatisiert werden kann. So können Zeiträume festgelegt werden, in denen das Display die Augen mit weniger Blauanteil in der Darstellung schont.

Huawei P8 Lite (2017)

Die automatische Helligkeitsregelung kann neben den Einstellungen und der Schärfe ebenso mit einer guten Wertung bedacht werden. Sie regelt schnell, flüssig und auf den Punkt. Dabei zeigt sie auch bei hoher Umgebungslichtintensität noch Reserven, die die Ablesbarkeit steigern.

Das Display kann mit seiner Schärfe, den Einstellungen, der Blickwinkelstabilität und der automatischen Helligkeitsregelung viele Punkte sammeln. High-End-Features wie Druckempfindlichkeit, eine Krümmung oder abgerundete Display-Kanten wurden jedoch nicht integriert.

Zwischenwertung: 4,5 von 5 Sterne

Ausstattung und Leistung

Im Test der inside-digital.de-Redaktion wurde der Kirin-655-Prozessor im AnTuTu-Benchmark-Test (Version 6.2.7) an seine Grenzen geschickt. Am Ende stand eine Punktzahl von 57.824 auf dem Tacho. Der Wert im Vergleich mit anderen Android-Handys zeigt die Richtung an, in die Huawei mit der P8-Lite-Neuauflage gehen möchte: starkes Mittelfeld zum günstigen Preis. Nimmt man beispielsweise das neue Samsung Galaxy A5 (2017), das im Benchmark-Test mit rund 62.000 Punkten leistungsseitig im Dunstkreis des Huawei-Smartphones zu finden ist, zeigt sich, dass ähnliche Leistungsfähigkeit hier fasst 200 Euro mehr kostet.

Auch das Galaxy A3 (2017) ist noch fast 100 Euro teurer als das P8 Lite 2017 und erreicht mit 42.000 einen deutlich geringeren Benchmark-Wert. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass das Ergebnis im Benchmark-Test nicht überzubewerten ist. So wird das anspruchsvolle Rennspiel „Asphalt 8: Airborne“ auf dem P8 Lite (2017) flüssig und mit toller Grafik wiedergegeben und auch der Alltagsgebrauch lässt keine Wünsche offen. Ab und an gönnt sich das Smartphone eine kleine Auszeit und es kommt beim Navigieren und beispielsweise gleichzeitiges Drehen des Displays zu kurzen Verzögerungen. Allerdings bewegt man sich hier durchweg auf einem guten bis sehr guten Niveau. Die Erwärmung geht dabei nie über die handelsüblichen Temperaturen hinaus und halten sich somit immer in Grenzen.

Benchmark-Test des Huawei P8 Lite 2017

Bei der Ausstattung zeigt sich Huawei mit einem Fingerabdrucksensor und NFC großzügig, knausert jedoch an einigen Konnektionsmöglichkeiten. So wird kein Dual-Band-WLAN integriert und auch die Bluetooth-Funktion ist nicht auf dem neuesten Stand. Sie liegt bei Version 4.1 anstatt auf Version 4.2.

Verbindungsmöglichkeiten des Huawei P8 Lite (2017)

Feature Vorhanden Funktion
HSPA Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 21 Mbit/s
HSPA+ Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 42 Mbit/s
LTE Mobilfunkstandard, Down-max 150 Mbit/s
USB-OTG Ermöglicht den Anschluss externer Geräte wie USB-Sticks, Festplatten oder Tastaturen
DLNA Standard zu kabellosen Übertragung von Medieninhalten, zum Beispiel auf einen Fernseher
NFC Ermöglicht eine Bluetooth-Verbindung zu einem anderen Gerät durch kurzes Berühren
Kabellose Display-Übertragung Ermöglicht das kabellose Teilen der Anzeige mit einem anderem Gerät (z.B. Miracast/AirPlay/Google Cast)
MHL Erlaubt die kabelgebundene Verbindung über die Micro-USB-Schnittstelle zu einem HDMI-Port
Infrarot-Fernbedienung Ermöglicht den Einsatz als Universal-Fernbedienung
Bluetooth-Version 4.1
WLAN-Standards Wi-Fi 802.11b/g/n, 2,4GHz
Qi Ermöglicht das kabellose Laden des Smartphones

Die Telefonfunktion lässt wieder wenig Raum für Kritik und überzeugt im Testanruf bei beiden Gesprächspartnern mit guter Klang- und stabiler Verbindungs-Qualität. Lediglich der Lautsprecher könnte etwas mehr Leistung vertragen und so ein wenig mehr Kontrolle über denn Klang haben. Für den Alltag genügt hier die Leistung jedoch dicke.

Das Huawei P8 Lite (2017) kann in Sachen Leistung mit deutlich teureren Smartphones mithalten und trumpft auch mit einigen Ausstattungs-Highlights auf. Ganz ohne Schwächen, gerade bei den Details der Konnektivitäts-Möglichkeiten kommt es jedoch nicht aus.

Zwischenwertung: 3,5 von 5 Sterne

Kamera

Huawei stattet das P8 Lite mit einer 12- und einer 8-Megapixel-Kamera aus. Die Hauptkamera auf der Rückseite kommt mit einer Blende von 1:2,2 und die Selfie-Knipse mit einer Blende von 1:2,0 daher. Beide Werte strotzen nicht gerade vor High-End-Technologie. Dafür kommt die App schwer beladen zum Kunden und verspricht mit verschiedensten Einstellungen, manuellen Einflussmöglichkeiten und Videomodi in Hülle und Fülle viel Spaß.

Huawei P8 Lite (2017) – Kamera-App

Die Bildqualität zeigt sich auf einem überdurchschnittlichen Niveau, auch wenn es kleine Schwächen gibt. So ist die Kamera nicht die schnellste und es kommt auch durch die recht hohe Blende von 1:2,2 zu Verwacklern durch lange Belichtungszeiten. Die mannigfaltigen Modi werden durch einen manuellen Modus gekrönt. Er gibt dem Nutzer weitreichendere Möglichkeiten an die Hand, seine Bilder im hohen Maße selbst zu gestalten.

Video mit Stärken und Schwächen

Der Funktionsumfang ist auch bei der Videofunktion groß. Dabei können einige Parameter des Videos direkt manuell eingestellt werden. Dazu kommen der Zeitlupen und Zeitraffer-Modus. Beim Zeitlupenmodus muss jedoch mit einer derben Einschränkung gelebt werden. So toll sich 120 Bilder pro Sekunde anhören, so ernüchternd ist die Auflösung, die damit möglich ist. Lediglich 640 x 480 Pixel, also VGA, sind bei solchen Videos drin. Hier zeigt sich das Huawei P8 Lite (2017) also als Blender allererster Güte.

Selfies mit 8 Megapixel

Huawei P8 Lite (2017)

Selbstporträts sind beim Huawei P8 Lite (2017) mit 8 Megapixel möglich und bedienen so die Selfie-verrückte und meist junge Kundschaft. Dabei steht eine Blende von 1:2,0 bereit, was in dunkler Umgebung zum Vorteil gegenüber lichtschwächeren Kameras wird. Fast schon selbstverständlich sind hier die Retouche-Funktionen, die je nach eingestellter Intensität Hautunreinheiten oder gleich die Struktur eines Bartes komplett in die Tonne treten. Natürliche Bilder, die in erster Linie die Realität abbilden, sind so kaum möglich, würde jedoch auch am reellen Einsatz der Selfie-Kamera vorbeigehen.

Wem die Schubkarre voll mit Modi und Einstellungen noch nicht genügt, kann die Kamera-App von Huawei noch mit weiteren Funktionen aufbrezeln. So können Wasserzeichen direkt auf die Bilder gelegt werden oder, für Foodporn-Jünger, ein Lebensmittel-Modus hinzugefügt werden.

Die Kamera des Huawei P8 Lite (2017) ist für den Alltag völlig ausreichend und bietet fotobegeisterten Nutzern viele Einstellungsmöglichkeiten. Dass dabei ab und an der letzte Funken Qualität oder technische Perfektion fehlt, verzeiht man ihr gerne.

Zwischenwertung: 3,5 von 5 Sterne

Software und Multimedia

Im Huawei P8 Lite (2017) kommen Googles Android 7 Nougat und die hauseigene Benutzeroberfläche EMUI 5.0 zum Einsatz. Damit ist es eines der ersten Smartphones der Chinesen, das auf diese Kombination setzt. Schon beim Test des Huawei Mate 9 konnte die neue Menüführung und die Software als Ganzes überzeugen.

Ganz ähnlich gibt sich das Huawei P8 Lite (2017) für ein Huawei-Gerät übersichtlich und auch einstellungsseitig recht einfach zu bedienen. Einen großen Schritt in die richtige Richtung geht Huawei beim Thema App-Drawer: Im Gegensatz zu älteren Versionen von EMUI kann er nun zugeschaltet werden und räumt so erstens die Homescreens auf und eröffnet den Chinesen zweitens neue Käufer, die eben nicht den Apple-Stil bevorzugen, bei dem alle Apps immer auf dem Homescreen verortet sein müssen.

Ein störender Faktor, allerdings durch ein paar Handgriffe auszumerzen, ist die vorinstallierte Bloatware. So finden Apps wie TripAdvisor Platz auf dem P8 Lite (2017), was vor allem Speicherplatz kostet und dem Nutzer die Individualisierung erschwert. Auch die vorinstallierten Spiele-Apps schlagen in diese Kerbe. Ein weiteres kleines Ärgernis sind die zum Teil prominent platzierten Doppelbelegungen von Apps und Funktionen: So gibt es zwei Musik-Apps, zwei Galerie-Apps und beispielsweise zwei Kalender.

Huawei P8 Lite (2017) – Menü

Ein Positivbeispiel, wie man sinnvolle Software integriert, zeigt sich beim Öffnen des Ordners „Werkzeuge“: In ihm schlummern Funktionen wie ein Sprachrecorder, ein Taschenrechner oder auch eine Taschenlampen-App. Wer allerdings diese Apps durch Alternativen ersetzen will, holt sich wieder doppelte Software auf das Smartphone. Die Apps und Funktionen können nämlich nicht gelöscht werden.

In der Musik-Abteilung setzt Huawei ein FM-Radio ein, was für Sparfüchse, die ihre Musik nicht über einen datenvolumenfressenden Stream konsumieren wollen, ein echter Vorteil gegenüber den meisten Flaggschiffen am Markt darstellt. Kein Vorteil liegt in einer der beiden vorinstallierten Musik-Apps: Beide, Google Play Music und auch die originäre App von Huawei, bieten keinen Equalizer oder sonstige weiterführende Beeinflussungsmöglichkeiten auf den Klang des musikalischen Outputs. Der läuft über die Kopfhörer oder den verbauten Lautsprecher. Beide glänzen nicht mit audiophilen Umgang mit den Musikdaten. Der Lautsprecher kann noch ein wenig mehr überzeugen und spielt laut genug, jedoch dünn und in den Höhen oft etwas fiebsig. Bass ist derweil kaum zu vernehmen. Damit befindet er sich aber im Durchschnitt des Marktes. Unterhalb des Durchschnitts bewegt sich der beigelegte Kopfhörer: Er kann eher als Umweltverschmutzung, denn als ernsthafte Alternative zum eigenen Kopfhörer bewertet werden. So sitzt er schlecht im Ohr und die harten und nicht ergonomisch geformten Knöpfchen schmerzen schon nach kurzer Zeit. Der Sound, den er entwickelt, ist nicht der Rede wert und wird den genussorientierten Nutzer schnell in den Zubehörmarkt drängen.

Zwischenwertung: 3,5 von 5 Sterne

Akku

Der Akkutest beinhaltet in den ersten acht Stunden eine aktive Nutzung des Smartphones mit jeweils 30 Minuten spielen, Video streamen, Radio hören und telefonieren. Dazu werden in dieser Zeit Screenshots und Testbilder erstellt, Uploads und Downloads getätigt und im Internet gesurft. Nach der ersten Phase schließt sich eine zweite an, in der die Standby-Zeit von 16 Stunden durchlaufen wird in der nichts mit dem Smartphone getan wird.

Huawei P8 Lite (2017) – Akkutest

Der Energiespeicher erweist sich als wackerer Geselle, dem Videostreams oder das FM-Radioprogramm nichts anhaben kann. Wird der Prozessor allerdings gefordert, schwindet auch die Standhaftigkeit etwas. 30 Minuten „Asphalt 8: Airborn“ kosten satte 11 Prozent. Trotzdem liegt der Akku nach acht Stunden bei sehr guten 64 Prozent Restenergie. Nach insgesamt 24 Stunden Testzeit bringt es der Energiespeicher noch auf 49 Prozent, was einen Standby-Verlusst von 15 Prozent bedeutet. Das ist zu viel und wird dementsprechend in der Wertung berücksichtigt. Mit den mannigfaltigen Energiesparprogrammen Huaweis sollten jedoch 2 Tage alltägliche Nutzung drin sein.

Zwischenwertung: 4 von 5 Sterne

Fazit

Ist das Huawei P8 Lite (2017) das bessere Samsung Galaxy A5 (2017)? Nicht ganz, aber die Chinesen sind nahe dran an der koreanischen Konkurrenz und heizen so den Markt ordentlich an. Huawei ist mit dem P8 Lite (2017) ein rundum gelungenes Smartphone gelungen, das in keiner Disziplin versagt. An manchen Stellen wie der Kamera und den Verbindungsmöglichkeiten spart sich Huawei allerdings auch den letzten Schliff beziehungsweise das Quäntchen Leistung, um uneingeschränkt zu begeistern. Trotzdem ist das P8 Lite in seiner aktuellen Version ein Smartphone, das 95 Prozent der Nutzer zufriedenstellen wird, ohne die Geldbörse zu sprengen.

Huawei P8 Lite Sternesiegel

Pros des Huawei P8 Lite (2017)

  • starkes Display
  • schickes Design und gute Verarbeitung
  • tolles Software-Paket
  • ordentlicher Akku

Contras des Huawei P8 Lite (2017)

  • miese Multimedia-Sektion
  • nervige Bloatware
  • rutschiges Gehäuse
  • durschnittlicher Prozessor

Preis-Leistung

Huawei P8 Lite Preissiegel

Das Außergewöhnlichste am Huawei P8 Lite (2017) ist sein Preis: Mit knapp 240 Euro befindet es sich in einem Bereich, den sich noch viele Nutzer leisten wollen und trotzdem bietet es massig Leistung. Dazu kommt das schicke Design und die gute Verarbeitung, sowie das hervorragende Display. In diesem Preisbereich wird die Luft für die Konkurrenz also sehr dünn, will man mit dem Huawei P8 Lite (2017) mithalten.

Scharfe Konkurrenten, wie die Galaxy-A-Serie, LGs X-Serie oder Sonys Xperia XA-Familie, bekommen somit einen Preis-Leistungs-Champion an die Seite gestellt. Das Problem für die Konkurrenz: Das P8 Lite (2017) wird wohl, wie es so häufig mit Android-Geräten am Markt passiert, auch noch etwas im Preis nachgeben. Falls es zeitnah die 200-Euro-Marke reißen wird, dürfen sich die anderen etablierten Hersteller also warm anziehen.

Alternativen

Die Alternativen am Markt sind in diesem Preisbereich massenweise vertreten, jedoch bieten sie meist weniger Leistung für das gleiche Geld. Die besten Smartphones unter 300 Euro können da auch nur zum Teil mithalten, ganz zu schweigen von den besten Smartphones unter 200 Euro. Wer etwas mehr Geld investieren will, sollte sich die besten Smartphones unter 400 Euro, die die Redaktion von inside-digital.de in einem gesonderten Artikel zusammengefasst hat, zu Gemüte führen.

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