Google Pay: So zahlst du mit deinem Android-Handy

6 Minuten
Mit dem Handy zahlen, das geht mittlerweile in fast jedem Supermarkt. Was du dazu braucht, ist ein Android-Handy mit NFC. Das haben die meisten Geräte. Allerdings muss deine Bank Google Pay unterstützen. Wir zeigen dir, wie du dein Handy zur Kreditkarte machen kannst.
Ein Handy wird an ein Kartenterminal im Handel gehalten
Ein Handy wird an ein Kartenterminal im Handel gehaltenBildquelle: obs/REWE Markt GmbH/Thomas Bonrath

Ein Großteil der deutschen Banken unterstützen inzwischen Google Pay. Wenn deine Bank bei Google Pay mitmacht, bauchst du nur eins: Ein NFC-fähiges Smartphone mit dem Betriebssystem Android.

Macht deine Bank mit, kannst du deine normale Kreditkarte oder Debitkarte in der App von Google Pay hinterlegen. Da aber einige Banken kein Interesse an dem Dienst zeigen und auch nicht jeder eine Kreditkarte hat, ist Google eine Kooperation mit Paypal eingegangen. Diese Kooperation ermöglicht dir, nur mit einem Paypal-Konto samt hinterlegtem Bankkonto künftig mit Kreditkarte und Google Pay zu zahlen.

Übrigens: Der in den USA beliebte Dienst Google Pay Send steht deutschen Kunden nicht zur Verfügung. Mit ihm wäre es möglich, anderen Nutzer digital Geld zu senden.

Google Wallet
Google Wallet
Entwickler: Google LLC
Preis: Kostenlos

Wie richte ich Google Pay ein?

Zunächst einmal funktioniert Google Pay nur mit Android-Betriebssystem. Dabei ist mindestens Android 5.0 (Lollipop) erforderlich. Es ist nicht möglich, Google Pay mit dem iPhone zu nutzen. Dafür gibt es Apple Pay. Außerdem muss das Handy einen NFC-Chip an Bord haben. Das ist bei den allermeisten aktuellen Handys der Fall.

Weiterhin brauchst du die Android-App für Google Pay aus dem Google Play Store und natürlich ein Google-Konto. Die App hat Google vor geraumer Zeit in Google Wallet umbenannt. Bei manchen Handys ist die App auch schon auf dem Android-Handy vorinstalliert. Nach der Installation der Google Pay-App kannst du dann entweder eine Kreditkarte einer teilnehmenden Bank oder aber ein PayPal-Konto ergänzen. Außerdem sollte das Handy jetzt mit einer Displaysperre versehen werden. Das kann mit einer PIN, einem Muster, Fingerabdruck oder Face-ID erfolgen. Denn immer wenn das Handy nicht gesperrt ist, kann es künftig zum Bezahlen genutzt werden – und zwar bis zum Limit deiner Kreditkarte.

Welche Banken und Kreditkarten werden unterstützt?

Google Pay ist inzwischen von fast jeder Bank akzeptiert. Doch noch immer gibt es einzelne Banken, die dem Dienst die Unterstützung verwehren. Und: Nicht jeder Kartentyp von jeder Bank ist zulässig. Und Girocard (im Volksmund EC-Karte genannt) gehen gar nicht.

BankUnterstützte KartenNicht unterstützte Karten
1822direktVisa Mastercard
Advanzia BankMastercard --
Airwallex (Netherlands) B.V.Visa Debit und Prepaid  
Audi Bank DirectVisa Credit and Prepaid  


Augsburger Aktienbank
Mastercard --
Bank Norwegian AsVisa  
BarclaycardVisa --
BitPandaVisa Debit 
C24Mastercard --
Consors Finanz Mastercard  
boon.boon. MasterCard--
BunqMastercard --
BW-Bank (Baden-Württembergische Bank, LBBW)Visa Credit und Prepaid

Mastercard
--
Citibank Europe PLCVisa credit  
ComdirectVisa Credit, Visa Prepaid American Express, girocard
CommerzbankMastercard undVisa Girocard
Conotoxia Sp. z o.oVisa Debit 
ConsorsbankVisa --
Consors Finanz BNP ParibasMastercard --
Curve OS Limited Mastercard Debit--
DKBVisa
Miles and More Mastercard
Hilton Honors
Porsche Kreditkarte
BMW Kreditkarte
MINI Kreditkarte
Dzing Finance LTDMastercard Prepaid  
Ecommbx LimitedVisa Prepaid 
Hanseatic BankVisa --
Hello bank!Visa Debit 
Holvi Payment Services OyMastercard Business Credit und Debit  
iCardVisa Debit, Credit und Prepaid 
INGVisa --
ING-DiBaVisa--
JoomPay Europe S.A.Visa Prepaid 
KlarnaVisa --
Landesbank BerlinAalle--
LBBVisa --
MinePlexMastercard Prepaid  
MoneseMonese --
N2 Capital AGMastercard credit 
N26Mastercard Debit --
Netbank Mastercard --
Oldenburgische Landesbank AGMastercard  
OpenbankMastercard --
PayIn7Mastercard Prepaid  
PayrNetMastercard prepaid 
Paysafe Payment Solutions LimitedVisa Debit 
Pecunia Cards E.D.E., S.L.U.Visa Debit 
PentaVisa --
Pleo Financial ServicesMastercard Credit--
Pliant - Infinnity Financial Technologies GmbHVisa  
Qonto SA Mastercard Debit 
RailsbankVisa Debit 
RevolutAlle Karten--
Revolut Payments UABVisa  
Seat BankVisa  
Skoda CreditVisa  
solarisBank AGVisa  
SFPMEI SASVisa Debit 
StaxterMastercard --
SwanMastercard Debit 
TomorrowVisa --
Transact Payments Malta LimitedVisa credit  
TTMMMastercard Prepaid  
UAB ZEN.comMastercard --
VividVisa --
VIMPayVIMpay Mastercard (Standard & Premium)--
Viva WalletMastercard Consumer Debit und Small Business Debit--
Volkswagen Bank directVisa  
Volkswagen Financial ServicesVisa --
Western Union International Bank GmbHVisa Debit 
WeststeinMastercard prepaid 
WiseAlle Karten 

PayPal für Google Pay nutzen

Screenshots zeigen die Verknüpfung von Google Pay mit Paypal

Deine Bank ist kein Partner von Google Pay und du willst nicht extra ein Konto eröffnen oder bekommst keine Kreditkarte? Dann kannst du auf PayPal als Bezahlmethode bei Google Pay zurückgreifen.  Du kannst einfach dein PayPal-Konto mit Google Pay verknüpfen und schon kannst du kontaktlos mit dem Handy zahlen. Belastet wird das bei PayPal hinterlegte Bankkonto oder ein mögliches PayPal-Guthaben, jedoch keine Kreditkarten.

Möglich wird das durch einen Trick. In Google Pay wird eine digitale Debit Mastercard hinterlegt, die es nur virtuell in der App gibt. Diese hinterlegte Debit Mastercard belastet dann eben das Guthaben auf dem PayPal-Konto oder die dort hinterlegte Bankverbindung. Für das Geschäft entspricht diese Zahlung einer Kreditkartenzahlung.

Dieser Umweg über PayPal ist ein klarer Vorteil von Google Pay gegenüber Apple Pay für das iPhone. Nutzer von Apple Pay sind darauf angewiesen, dass die Bank, bei der sie ihr Konto haben, den Dienst unterstützt. PayPal-Kunde zu werden, ist jedoch jederzeit möglich. 

PayPal
PayPal
Entwickler: PayPal Mobile
Preis: Kostenlos

Wie verknüpfe ich Google Pay mit PayPal?

Um mit PayPal mobil zu bezahlen, muss der Nutzer in der PayPal-App auf Einstellungen tippen. PayPal bekommst du im Play Store. Anschließend den Punkt Google Pay auswählen und die Verknüpfung einrichten. Alternativ kann die Einrichtung auch in der Google-Pay-App erfolgen: Hier musst du auf „Zahlungen“ tippen und PayPal auswählen.

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Wie bezahle ich mit Google Pay?

Grundsätzlich ist das Bezahlen möglich, sobald ein Händler ein Kartenterminal mit NFC-Technik hat, also kontaktloses Zahlen akzeptiert. NFC steht für Near Field Communication. Das ist an dem Funksymbol mit den drei geschwungenen Bögen zu erkennen. Ein Großteil aller Terminals unterstützt kontaktloses Bezahlen und damit auch mobiles bezahlen.

Es reicht beim Bezahlvorgang, das entsperrte Gerät an das Terminal zu halten. Bei kleineren Beträgen musst du das Gerät nicht einmal entsperren. Auch muss die Google Pay App nicht aktiv sein. Hast du mehrere Karten hinterlegt, wird die definierte Standardkarte zum Bezahlen ausgewählt. Es ist auch nicht notwendig, dass das Handy online ist. Internet wird im Moment der kontaktlosen Zahlung nicht benötigt. Auch eine PIN-Eingabe beim Händler ist durch die vorherige Freischaltung des Smartphones nicht notwendig.

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Sobald sich das Handy nur noch wenige Zentimeter vom Terminal entfernt befindet, das eine Zahlung erwartet, findet der Bezahlvorgang automatisch statt. In der Folge wird dann der Betrag auf der hinterlegten Kreditkarte oder dem PayPal-Konto belastet. Übrigens: Google Pay kostet weder dich noch den Händler zusätzliche Gebühren. Es gelten die Verträge, die du mit deiner Bank oder der Händler mit seinem Bezahl-Dienstleister hat.

Was tun, wenn die Zahlung nicht funktioniert?

Es kann sein, dass im Handy bereits eine andere Mobile-Payment-App wie beispielsweise Payback Pay als bevorzugte Zahlungsart hinterlegt ist. Nutzer, die diese App zum Bezahlen verwenden, erhalten immer wieder eine Einblendung, die App solle zum Standard eingerichtet werden. Ändern lässt sich dies in den Android-Einstellungen unter NFC. Dort sollte als Standard-Zahlungs-App Google Pay hinterlegt sein.

Wie sicher ist Google Pay?

Sicherheit ist ein Schlüsselelement in der Entwicklung von Google Pay. Deswegen speichert die Bezahl-App auch nicht die tatsächlichen Daten einer hinterlegten Kreditkarte – weder auf dem mobilen Gerät noch im System des Verkäufers. Wenn Nutzer in Geschäften bezahlen, werden ihre Transaktionen mit einer virtuellen Kartennummer, einem sogenannten Token, durchgeführt, der gerätespezifisch ist. Der Token ist mit einem dynamischen Sicherheitscode verknüpft, der sich mit jeder Transaktion ändert.

Auch wenn ein Telefon verloren geht oder gestohlen wird, können Nutzer einfach die „Mein Gerät finden“-Funktion verwenden, um ihr Gerät von überall zu sperren, mit einem neuen Passwort zu schützen oder all ihre persönlichen Daten zu löschen. Die Karte selbst muss nicht deaktiviert werden, da die Daten nicht auf dem Gerät gespeichert sind.

Deine Technik. Deine Meinung.

11 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Stephan Eder

    Und Gefahren und Probleme? Die gibts bei Google nicht?
    Was tue ich im Fall von Fehlbuchungen, Diebstahl und Betrug?
    Ist das alles über meinen Kartenbetreiber abgedeckt?
    Wer ist Ansprechpartner hier in Deutschland..?

    Antwort
  2. Nutzerbild Magera

    Was einem PayPal auch nur begrenzt verrät ist, was für Kosten anfallen wenn man sein Paypal Konto dafür nutzt. Ich mein Paypal erhebt auf fast alles Gebühren.

    Grundsätzlich finde ich es gut. Aber die Beschriebenen Punkte von Stephan Eder sind schon berechtigte Fragen.

    Antwort
  3. Nutzerbild mfm2v

    Google Pay ist Schrott. Wenn ich an der Kasse das Smartphone entsperren muss, um eine Bestätigung abzugeben, kann ich schneller mit EC-Karte und PIN zahlen. Und zusammen mit PayPal ist es ein größerer Schrott. Wenn eine Zahlung nicht hängen bleibt, sagt PayPal: das liegt an Google. Und Google sagt: das liegt an PayPal. Weiterhin macht PayPal aus jeder Zahlung ungefragt ein SEPA-Mandat.

    Fazit: Google Pay deinstalliert, PayPal abgemeldet, Zahlung mit EC und PIN.

    Antwort
    • Nutzerbild mfm2v

      Gemeint ist „wenn eine Zahlung hängenbleibt ….“

      Antwort
    • Nutzerbild Helge

      Eine GooglePay Zahlung ist definitiv schneller als Pin Eingabe. Wie lange dauert denn bei Dir das Entsperren? Bei mir dauert das weniger als 1 Sekunde. Der Ein-Schalter ist bei mir der Fingerabdrucksensor. Also ein Klick und das Gerät ist bereit. Und da ich auch meine Payback Karte in GooglePay hinterlegt habe geht das auch schneller als erst die Payback Karte rauszukramen und dann die Bezahlkarte. Einfach GooglePay öffnen, Payback scannen und dann das Telefon ans Zahlterminal halten und fertig.

      Antwort
  4. Nutzerbild Martin

    Normalerweise lässt Google gerootete Geräte nicht zu. Aber mit Magisk Hide und dem bestehen des SafetyNet Tests funktioniert das auch. Bin damit sehr zufrieden. Leider gibt es aber noch Leute, die mehr von Google Angst haben als die Daten bei TikTok aus China und Co zu hinterlgen.

    Antwort
  5. Nutzerbild Anonymus

    Das Bild tut weh! Mit dem Rücken, nicht der Front zum Bildschirm

    Antwort
  6. Nutzerbild Anlny

    Das Bild tut weh.
    Mit dem Rücken auf das Gerät. Ich will ja auch meinem Bildschirm sehen ob es funktioniert hat

    Antwort
    • Nutzerbild Kerstin

      Es gibt tatsächlich Geräte, wo das NFC-Chip vorne ist. Außerdem hört man einen Ton, wenn es funktioniert hat.

      Antwort
  7. Nutzerbild Nico

    Google Pay ist bei mir zur Zahlungsmethode Nr.1 geworden.In 2 Jahren nur 2 Probleme gehabt.Entsperrt wird mit Fingerabdruck, somit muss ich keine PIN eingeben.Möchte Google Pay nicht mehr missen.Ich hoffe das sich endlich auch mehr lokale Läden ein Terminal anschaffen.Extrakosten sind mir noch nie entstanden,ausser für das was ich natürlich kaufen wollte.Möge Google Pay’s Herz noch lange schlagen 😉

    Antwort
  8. Nutzerbild Bora Schninsky

    Auch bei mir ist es die Nummer 1 seit 2 Jahren, keine Probleme… Und vor allem kein Bargeld und Kleingeldgeklimper.,
    Keine extra Gebühren usw. Echt eine Innovation

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