Das Nubia X ist ein doppelter Blickfang, denn es besitzt zwei Displays. Bildschirm Nummer eins befindet sich traditionell auf der Vorderseite. Bildschirm Nummer zwei liegt hingegen auf der Rückseite, unterhalb der Kamera und des LED-Blitzes. Ersteres Display ist 6,26 Zoll groß und im 19:9-Format gehalten. Die Auflösung beträgt 1.080 x 2.280 Pixel. Der zweite Bildschirm ist 5,1 Zoll groß und besitzt eine Auflösung von 720 x 1.520 Pixeln. Ausgeschaltet ist das zweite Display quasi unsichtbar und wirkt wie ein gewöhnlicher Teil der Rückseite.
Der Rest des Smartphones ist Spitzenklasse auf dem aktuellen Niveau: Als Prozessor ist der Qualcomm Snapdragon 845 verbaut. Hinzu kommen wahlweise 6 GB oder 8 GB Arbeitsspeicher sowie 64 oder 128 GB interner Speicher. In der dualen Kamera des Nubia X sind ein 16- und ein 24-Megapixel-Sensor sowie eine f/1.8- und eine f/1.9-Blende verbaut. Auf der Front fehlt derweil eine eigenständige Knipse. Als Betriebssystem kommt Android 8.1 zum Einsatz, flankiert durch die angepasste Nutzeroberfläche Nubia UI 6.0.2. Einen Micro-SD-Steckplatz zur Erweiterung des Speichers gibt es nicht. Zur weiteren Ausstattung gehören Bluetooth 5.0, ein USB-C-Anschluss und ein 3.800 mAh starker Akku.
Das Nubia X im Hands-On
Äußerlich wirkt das Nubia X ein wenig langweilig. Das Display auf der Front ist aufgrund der fehlenden Frontkamera dominant. Nubia hat jedoch noch sichtbare Ränder ober- und unterhalb des Bildschirms gelassen. Auf den Seiten sind die typischen Elemente wie Lautstärke-Wippe und Power-Button zu finden. Darüber gibt es aber noch zwei mittige Einkerbungen an den Rändern. Dort sind unter anderem die Fingerabdruck-Sensoren verbaut. Die Rückseite des Nubia X sieht auf den ersten Blick standardmäßig aus: Die Anordnung von Kamera und Logo kommt in dieser Form bei fast allen aktuellen Ober- und Mittelklasse-Smartphones zum Einsatz. Und natürlich ist die Rückseite aus Glas auch anfällig für Fingerabdrücke.
Diese Anfälligkeit ist jedoch nicht ganz optimal. Denn unter der glasigen Oberfläche liegt das zweite Display des Nubia X versteckt. Es lässt sich entweder per Druck auf die Einkerbungen am Smartphone-Rand aktivieren oder es schaltet automatisch um, sobald man das Handy umdreht. Der Bildschirm ist vollkommen funktionstüchtig und lässt sich unter anderem auch in der Helligkeit einstellen. Mit der Dual-Display-Funktion erklärt sich auch, wie Nutzer des Nubia X ein Selfie machen sollen: Er dreht das Smartphone einfach um und nutzt die Kamera auf der Rückseite. Dank verbautem Bildschirm kann man die Aufnahme des Selbstporträts wie gewohnt begutachten.
Abseits der Selfies soll der zweite Bildschirm auch als E-Reader dienen. Da das Display unter einem speziellen Glas verbaut wurde, filtert es die blaue Strahlung heraus. So sieht der Bildschirm konstant so aus, als ob ein Nachtmodus aktiviert wäre. Weitere Verwendungszwecke für das Panel auf der Rückseite: Es kann als Touchpad für Mobile Games zum Einsatz kommen. Im deaktivierten Zustand unterstützt es außerdem animierte Wallpaper.
Insgesamt sorgt der Bildschirm auf der Rückseite für ein paar Probleme beim Handling. So ist der Wechsel von Front und Rückseite aufgrund der Größe des Handys nicht ganz ungefährlich mit einer Hand. Eine Schutzhülle ist wegen der Dual-Displays keine Option. Die schon erwähnte Anfälligkeit auf Fingerabdrücke kommt noch erschwerend hinzu. Ebenfalls nicht ganz gelungen: Die Flip-Funktion anhand der beiden Rand-Sensoren erfordert genaues Timing. Beide Einkerbungen müssen genau zeitgleich gedrückt werden.
Das Nubia X: Preis und Verfügbarkeit
Das Nubia X ist eine ungewöhnliche und nette Spielerei, die jedoch nicht offiziell in Deutschland verfügbar ist. Aktuell gibt es das Handy nur über Import-Händler aus China. Je nach Ausstattung werden von knapp 470 Euro (6 GB / 64 GB) oder 550 Euro (8 GB / 128 GB) fällig. Eine Veröffentlichung in Europa ist aktuell nicht geplant.