Motorola Moto G7 im Test: Das ungeliebte Sandwich-Kind

14 Minuten
Anfang Februar zauberte Motorola seine neue G7-Familie aus dem Hut, die aus dem Moto G7, G7 Plus, G7 Power und Moto G7 Play besteht. Während drei Modelle mit spezifischen Merkmalen ausgestattet sind, scheint das G7 hingegen „nur“ als Standardmodell die Reihe zu repräsentieren. Ob das Moto G7 darüber hinaus weit mehr Qualitäten besitzt und sich seit dem G6 weiterentwickelt hat, zeigt der Test.
Motorola Moto G7 Topnewsbild
Bildquelle: Simone Warnke/inside handy

Design und Verarbeitung

Leistungstechnisch reiht sich das Moto G7 zwischen das Moto G7 Play und das Moto G7 Plus. Optisch schließt es jedoch an das Plus-Modell an. Motorola hält am typischen Design des Hauses fest, ohne dabei nicht auch moderne Elemente einzufügen. Die Displayränder sind im Vergleich zum Vorgänger deutlich geschrumpft, wenngleich sie im Vergleich zur Konkurrenz weiterhin recht breit ausfallen. Anders als das G7 Play und Power bietet das Moto G7 an der oberen Kante zu beiden Seiten mehr Platz für Inhalte, da das Display dort nur noch von einem Notch in Tropfenform unterbrochen wird.

In der Notch befindet sich ausschließlich das Kameramodul. Auf dem unteren Bildschirmrand prangt der Motorola-Schriftzug. Der Fingerabdrucksensor ist von der Front auf die Rückseite gewandert. In ihm spiegelt sich durch das charakteristische „M“ die Marke Motorola wider. Über diesem hat der Hersteller die Dual-Kamera in einer aus dem Gehäuse herausstehenden, runden Aussparung untergebracht, die die hintere Ansicht dominiert. Das Gehäuse besteht aus einem Aluminium-Glas-Gestell, das zu den Seiten hin abgerundet ist.

Motorola Moto G7
Das Motorola Moto G7 Play in der Farbe
Software Android 9.0 Pie
Prozessor Qualcomm Snapdragon 632
Display 6,24 Zoll, 1.080 x 2.270 Pixel
Arbeitsspeicher 4 GB
interner Speicher 64 GB
Hauptkamera 4272x2848 (12,2 Megapixel)
Akku 3.000 mAh
induktives Laden
USB-Port 2.0 Typ C
IP-Zertifizierung (kein Schutz)
Gewicht 172 g
Farbe Schwarz, Weiß
Einführungspreis 249 €
Marktstart

Motorola verkauft das Moto G7 in den Standardfarben Schwarz und Weiß. Weiterhin ist das Moto G7 gegen Wasserspritzer geschützt, nicht aber vor Untertauchen. Auch wenn Motorola das wasserabweisende Design aus einer P2i-Nanobeschichtung bewirbt, so hat das Smartphone dennoch keine IP-Zertifizierung.

Hands-On

Motorola gelingt beim Moto G7 eine weitestgehend gelungene Verarbeitung. Vor allem das abgerundete Glas auf der Rückseite des Geräts sorgt für ein angenehmes Gefühl in der Hand. Allerdings finden sich in der Kameraaussparung einige Spalten, wodurch sich innerhalb kürzester Zeit Schmutz ansammelt. Diesen wieder zu entfernen, ist nicht so einfach. Hinzu kommt, dass das Smartphone durch die hervorstehende Kamera stark wackelt, sobald es auf einer geraden Oberfläche liegt.

Abhilfe schaffen kann die mitgelieferte Silikon-Schutzhülle, die den Höhenunterschied zwischen Kamera und Gehäuse wieder ausgleicht. Die Hülle verhindert außerdem die Fingerabdrucksammlung, die sich ebenfalls recht schnell auf dem gläsernen Rücken des Moto G7 ansammelt. Durch das Silikon fasst sich das Smartphone zeitgleich aber auch recht billig an.

Die Notch belässt Motorola nicht klein, sondern zieht sie merkwürdig lang. Dadurch ragt sie relativ weit in den Bildschirm hinein, was hinsichtlich Optik und Bedienung des Öfteren ein
Störfaktor ist.

Das Design des Moto G7 ist zeitgemäß und orientiert sich am Kodex des Herstellers, ist aber nicht neu. Die Verarbeitung und Materialien sind hochwertig. Nur die herausstehende Kamera stört in vielen Fällen und sammelt Schmutz an.

Teilwertung: 4 von 5 Punkten

Display

Das Display ist im Vergleich zum Vorgänger deutlich gewachsen, was dem Steg und den schmaleren Rändern geschuldet ist. Im Moto G7 kommt ein 6,24 Zoll großer Bildschirm zum Einsatz, der mit Full-HD+-Qualität, also mit 1.080 x 2.270 Pixeln, auflöst. Neu ist ebenfalls das Format, das nunmehr 19:9 anstatt 18:9 beträgt. Bei dem Panel handelt es sich um ein LCD-Display, das insbesondere flimmer- und verzerrungsfreies wie scharfes Bild abgeben soll.

Dies kann sich im Test nur bestätigen: Das Display leistet hervorragende Arbeit, stellt ein insgesamt stimmiges Bild her, ohne einzelne Pixel durchscheinen zu lassen. Dies ist bei einer Pixeldichte von 403 ppi auch so gut wie unmöglich. Weiterhin strahlt das Moto G7 taghell, sobald man die Helligkeit bis zum Maximum aufdreht. Ähnliches gilt für die automatische Helligkeitsregelung. Bei grellem Licht ist eine Nutzung ohne größere Einschränkungen möglich. Die Blickwinkelstabilität hält das Moto G7 hoch, ohne dass das Bild zu den Seiten verschwimmt oder ausfranst.Motorola Moto G7 Einstellungen

Einstellungen, die das Panel an den persönlichen Geschmack anpassen, finden sich nur wenige. Abseits der Helligkeit findet sich dort nur die Option „Farbtemperatur“, der Nachtfilter oder Ruhezustand. Weitere Ergänzungen können Nutzer hingegen in Motorolas eigener App „Moto Actions“ finden – beispielsweise das „clevere Display“. Ist die Funktion aktiviert, bleibt das Display an, solange man es ansieht.

Das Moto G7 kann mit seinem 6,24 Zoll großen Full-HD+-Display überzeugen. Es ist kontrastreich und ausreichend hell. Auch die gewachsene Diagonale steht dem Smartphone gut zu Gesicht. Allerdings hätte Motorola mehr Anpassungsoptionen bereitstellen können.

Teilwertung: 4 von 5 Punkten

Ausstattung und Leistung

Anders als beim Design sitzt im Inneren des Moto G7 der gleiche Prozessor wie auch im Play-Modell. Das bedeutet, dass der Snapdragon 632 von Qualcomm über die Leistung herrscht. Der Prozessor kam im Sommer des vergangenen Jahres auf den Markt. Mit insgesamt acht Kernen und der Unterstützung eines 4 GB großen Arbeitsspeichers kommt der Snapdragon 632 auf bis zu 1,8 GHz. Das interne Datendepot fasst 64 GB, kann mithilfe einer Micro-SD-Karte allerdings um bis zu 512 GB aufgestockt werden. Anders als beim Vorjahresmodell stellt Motorola ausschließlich eine Speichervariante des Moto G7 zur Verfügung.

Benchmark-Test

Die theoretische Leistung, die das Moto G7 im Antutu-Benchmark-Test hinlegt, ist solide und zuverlässig, aber nicht überragend. Das kann jedoch weder der Anspruch an das Smartphone, noch an den Prozessor sein.

Mit dem bereits beschriebenen Kraftpaket erreicht das Moto G7 im Benchmark-Test 108.448 Punkte und siedelt sich im gehobenen Mittelfeld an. Ähnliche Werte fahren unter anderem das Moto Z3 Play mit 111.404 Punkten, das spanische Smartphone Aquaris X2 von BQ mit 116.637 oder auch das Nokia 7.1 mit 117.054 Punkten ein. Von der Spitzenmodellen des Markts ist das Moto G7 damit allerdings weit entfernt.

UmfeldModellBenchmark-Wert
TestgerätMotorola Moto G7108.683
Samsung Galaxy A8120.486
direkte KonkurrentenBQ Aquaris X2116.637
Samsung Galaxy A7 (2018)122.588
 
Motorola Moto X470.411
ehemalige Mittelklasse Modelle Samsung Galaxy A541.721
Huawei Mate 10 Lite62.673
 OnePlus 6268.802
aktuelle SpitzenmodelleSamsung Galaxy S9+249.185
 HTC U12+263.483

Nichtsdestoweniger bleibt die Performance des Motorola-Smartphones unauffällig – im positiven Sinne. Das Moto G7 benötigt keine Zeit, um Inhalte zu laden oder um von einer App zur nächsten zu springen. Auch 3D-Spiele wie „Asphalt 8: Airborne“ oder fotografieren meistert es fehlerfrei.

Verbindungsmöglichkeiten

Die Verbindungsmöglichkeiten des Moto G7 entsprechen einer grundlegenden Ausstattung, dessen Maßstab nicht der aktuelle Standard ist. Neben der Unterstützung von WLAN, NFC und USBOTG bietet der Mittelklässler auch LTE – jedoch in der eher schwächere Variante Cat.7. Im Detail bedeutet dies eine maximale Download-Geschwindigkeit von 300 MBit/s, im Upload sind es bis zu 100 Mbit/s. Anders als beim Moto G7 Plus greift Motorola bei der Standard-Version auf Bluetooth in der älteren Version 4.2 zurück.

Dafür kann das Moto G7 Dual-SIM, ohne seinen Nutzer einzuschränken: In nur einem anstatt zwei Fächern befinden sich drei Einlegefächer für zwei SIM-Karten– und eine Micro-SD-Karte, die allesamt parallel verwendet werden können.

Motorola Moto G7
HSPA
HSPA+
LTE (Down-max Mbit/s)▲ (300 MBit/s)
USB-OTG
DLNA
NFC
Kabellose Display-Übertragung
MHL
Infrarot-Fernbedienung
Bluetooth-Version4.2
WLAN-Standardsa/b/g/n/ac
QI
Dual-SIM

Eine gute Figur macht das Moto G7 ebenso in puncto Telefonat. Im Test überträgt das Smartphone Stimmen deutlich und klar ans Ohr. Störgeräusche sind rar gesät. Die Qualität ist überzeugend. Lediglich der Lautsprecher mindert diese geringfügig durch schrille Töne und Hohlklänge.

Dass Motorola beim G7 die gleiche Schiene fährt wie auch beim G6 führt zu einer kleinen Abwertung. Man vertraut auf Altbewährtes anstatt dem Standardmodell der neuen G7-Familie einen frischen Anstrich zu verpassen. Trotzdem erbringt das G7 eine zuverlässige und zufriedenstellende Leistung.

Teilwertung: 4 von 5 Punkten

Kamera

Dominant prangt die Dual-Kamera auf der Rückseite des Moto G7. Motorola bringt zwei Objektive sowie den Dual-Tone-Blitz in einer kreisrunden Aussparung unter, die leicht hervorgehoben ist. Die technischen Gegebenheiten belaufen sich auf ein 12- und 5-Megapixel-Objektiv. Während ersteres mit einer lichtstarken f/1.8-Blende versehen ist, handelt es sich bei dem 5-Megapixel-Objektiv um den Tiefensensor. Darüber hinaus ist eine Frontkamera mit 8 Megapixeln für Selfie-Fotografie verbaut.

Nutzer bekommen eine Kamera zur Hand, deren Leidenschaft vor allem in Landschaftsaufnahmen liegt. Das Moto G7 fängt ein stimmiges Bild ein, bei dem die Farben gleichmäßig verteilt sind. Details bleiben scharf und erhalten; die Bildränder verschwimmen nicht. Dies schafft die Dual-Kamera nicht nur außen, sondern auch in weitläufigen Innenräumen. Positiv fällt ebenso der Bokeh-Effekt auf. Die Ergebnisse wirken natürlicher, die Software arbeitet ein wenig präziser als noch im Vorjahr. Doch wie bei den meisten Smartphones ist die Funktion auch beim Moto G7 noch nicht ausgereift. Bei kleinen Zwischenräumen greift der Effekt nicht, sodass diese Stellen scharf bleiben. Die Selfie-Kamera zählt ebenso zu den Stärken des Moto G7.

Problematiken

Verzwickt wird es allerdings in puncto Fokus und Tiefenschärfe. Rückblick: O-Ton im Testbericht des Moto G6:

Die Dual-Kamera des Moto G6 bekommt die Tiefenschärfe nur teilweise auf die Kette: Zwar sind Motive im Vordergrund zumeist unscharf, dafür jedoch der Großteil des Bildes scharf – sprich auch Partien, die eigentlich nicht im Fokus stehen sollten.

Dieses Hindernis kann auch das Moto G7 nicht überwinden und hat stattdessen mit den gleichen Problemen zu kämpfen. Auch der Fokus führt teils ein Eigenleben und stellt nicht das gewünschte Objekt ins Zentrum. Bei Makroaufnahmen muss die Kamera zudem recht weit weg gehalten werden, damit der Fokus überhaupt scharf stellt.

Im Laufe des Tests zeichnet sich außerdem ab, dass das Moto G7 Probleme mit der Farbdarstellung hat. Vor allem kräftige Farben wie Rot oder Gelb werden viel zu grell und sehr unnatürlich abgelichtet. Sie wirken bei normalen Lichtverhältnissen stark überzeichnet. Ähnliches Spiel auch bei Selfies, die teils ein wenig zu warm wirken.

Kamera-App

Die mit der Kamera verwobene App des Hauses bietet nicht nur sinnvolle Ergänzungen, sondern auch verschiedene Effekte, mit denen Fotos bearbeitet werde können. Doch der Reihe nach. Zum Handwerkszeug gehört neben dem Blitz auch ein als Standard eingestellter HDR-Modus, ein Selbstauslöser und ein manueller Modus. Dadurch können Hobbyfotografen ihr Wissen austesten und beispielsweise den ISO-Wert oder Kontrast der Haupt- und Frontkamera nach Ermessen einstellen.

Am oberen Rand der Kamera-App platziert Motorola einen Story-Modus, mit dem Nutzer kurze Bewegtbilder aufnehmen können. Mit einer Wischgeste nach rechts finden sich weitere Möglichkeiten, Fotografie spielerisch zu gestalten. Neben Spotfarben und einem Panorama-Modus auch diverse Filter. Für Videografie stehen außerdem ein Zeitlupen- und Zeitraffer-Modus bereit sowie die Möglichkeit, AR-Emojis aufzunehmen.

Die Kamera des Moto G7 kämpft noch immer mit den Problemen, die es vom G6 vererbt bekam. Der Fokus und die Tiefenschärfe schwächeln. Auch die Farben sind nicht immer natürlich. Trotzdem kann das Smartphone für Schnappschüsse – vor allem bei weitläufigen Motiven – herhalten.

Teilwertung: 3,5 von 5 Punkten

Software und Multimedia

Diejenigen, die sich gern nativem Android bedienen, werden sich an dem Moto G7 erfreuen können. Nutzer, die nicht auf Schnickschnack und Anpassungsmöglichkeiten verzichten wollen, sollten zu einem anderen Gerät greifen. Denn Motorola spielt Android 9 Pie pur auf das G7 auf. Die Oberfläche bleibt dementsprechend natürlich und wird nur bei Apps aus eigenem Hause verändert. Durch die Notch wird zwar mehr Display-Fläche generiert, Apps scheinen daran aber nicht in Gänze angepasst zu sein. Teils werden die Aussparungen grau überlagert, sodass der Eindruck des schwarzen Balkens entsteht, den man noch von traditionellen 16:9-Bildschirmen kennt. Auch die Menübuttons am unteren Rand nehmen recht viel Platz ein, lassen sich nicht ausblenden. Somit erscheint das Gesamtbild als gewollt, aber nicht gekonnt und das Display letztlich als wieder recht klein.

Möchte man seine Einheit ein wenig personalisieren, lässt sich unter anderem der Hintergrund ändern. Darüber hinaus können in der App „Moto“ smarte Gesten und Ähnliches aktiviert werden, wodurch sich die generelle Bedienung einfacher gestaltet. Zum Beispiel: In den Unterpunkten von „Action“ können unterschiedliche Bewegungs-Gesten für Funktionen aktiviert werden, unter „Info“ ist eine Abwandlung des Always-On-Displays zu finden, der neue Benachrichtigungen auf dem Sperrbildschirm anzeigt. Auch den Fingerabdruck-Sensor kann man nicht nur zum Entsperren, sondern auch zum Sperren des Smartphones nutzen. Neben den hauseigenen Apps meint Motorola seinen Kunden einen Mehrwert durch Bloatware bieten zu können: Vorinstalliert ist die App von Facebook. Auf Wunsch lässt sie sich jedoch deinstallieren.

Musikalische Seite des Moto G7

Für die Wiedergabe von Musik setzt das Moto G7 auf den Google Musik Player, der wie auf jedem Android-Smartphone verschiedene Einstellungen bietet. Das Smartphone bietet für musikalische Stunden einen Lautsprecher, dessen Öffnung an der unteren Gehäusekante platziert ist. Die Wiedergabe ist in Ordnung, aber schnell schrill. Vor allem dann, wenn der Regler nach oben geschoben wird. Aktiviert man die Option Dolby Atmos und hilft mit dem Equalizer nach, kann der Sound insgesamt angenehmer gestaltet werden.

Die Multimedia-Leistung des Moto G7 ist vollkommen durchschnittlich, ohne Highlights. Nur wenige Anpassungen sind möglich, der individuelle Geschmack bleibt völlig auf der Strecke. Allerdings bietet die Moto-App einige sinnvolle Ergänzungen.

Teilwertung: 3 von 5 Punkten

Akku

Der Akku ist oft der Knackpunkt eines jeden Smartphones. Mit einer Nennladung von 3.000 mAh ist das Moto G7 hingegen, wie auch schon das Moto G6, mit einer soliden Grundausrüstung versehen. Die Größe entspricht der restlichen Technik, die im G7 zu finden ist und rundet das Gesamtbild ab.

Im Intensivtest, der acht Stunden andauert, wird eine alltägliche Nutzung simuliert. Nach einem je 30-minütigen Telefonat, Spiel und Video ist das G7 noch lange nicht aus der Puste und besitzt noch 69 Prozent Ladung. Nach einer weiteren Nacht im Standby-Modus verliert der Akku abermals 9 Prozentpunkte Ladung, sodass für den nächsten Tag nur noch 60 Prozent verbleiben. Ein stattlicher Wert, mit dem Nutzer auch am nächsten Tag noch über die Runden kommen. Im Vergleich zum Vorgänger kann sich das Moto G7 also steigern.

ModellKapazität (mAh)AkkustandVerbrauch
TestgerätArbeitstag (8h)Nacht im Standby (16h)Intensivtest (8h)Standby (16h)
Motorola Moto G73.0006960319
Alternativen
Huawei Mate 20 Lite3.750 73 64 27 9
Nokia 7 Plus3.80066533413
Samsung Galaxy A6+3.500 706030 10
Huawei P20 Lite3.0005244488

Um den Akku zu schonen, stehen in den Einstellungen verschiedene Möglichkeiten bereit. Radikal lässt sich das Smartphone soweit herunter fahren, dass nur noch einige Benachrichtigungen angezeigt und die meisten Apps in den Ruhezustand versetzt werden. Alternativ lassen sich auch nur einzelne stromfressende Funktionen regulieren. Das Moto G7 besitzt weiterhin eine Turbo-Ladefunktion, die einen schnellen Ladeprozess verspricht. Das Moto G7 kommt mithilfe dessen so innerhalb von rund 40 Minuten von 30 auf 80 Prozent Akkuladung.

Der Akku des Moto G7 lässt keinen Raum für Kritik. Die Ladung reicht für knapp zwei Tage, ohne dass man zwischendurch das Smartphone neu aufladen müsste. Nur aufwändigere Aufgaben wie 3D-Spiele bringen den Akku ein wenig aus der Fassung und verbrauchen am meisten Strom.

Teilwertung: 4,5 von 5 Punkten

Fazit

Das Problem mit dem Moto G7 ist nicht das Smartphone als solches, sondern vielmehr der Hersteller dahinter. Es scheint, als hätte man das Moto G6 aus dem vergangenen Jahr genommen, verschiedene Bauteile, wie den Prozessor, durch einen aktuelleren ersetzt, aber sonst nichts verändert. Motorola platziert das G7 lieblos zwischen seinen Geschwistermodellen und schenkt ihm deren abgetragene Klamotten anstatt Aufmerksamkeit. Es stellt sich die Frage, welchen Mehrwert das Moto G7 im Vergleich zu den nur wenig teureren beziehungsweise günstigeren Versionen bietet.

Allerdings täte man dem Moto G7 Unrecht, wenn man behauptet, man habe mit dem Gerät keinen zuverlässigen Partner an seiner Seite. Das Motorola-Smartphone erbringt eine solide Leistung, auf die Performance kann man sich verlassen. So ergibt sich am Ende auch eine positive Bewertung. Es schwächelt hauptsächlich im Kamera- sowie Multimediabereich und hat mit Altlasten zu kämpfen.

Motorola Moto G7 Testsiegel

Gesamtwertung 4 von 5 Punkten

Pros des Motorola Moto G7

  • lang durchhaltender Akku
  • gutes Display
  • zuverlässige Leistung

Kontras des Motorola Moto G7

  • durchschnittliche Multimedia-Leistung
  • mittelmäßige Kamera
  • kaum Mehrwert

Preis-Leistung

Für 249 Euro ist das Preis-Leistungs-Verhältnis mehr oder weniger unschlagbar. Käufer erhalten ein zuverlässiges Mittelklasse-Smartphone, das relativ aktuelle Technik und eine leistungsstarke Performance bietet.

Alternativen

Alternativen zum Moto G7 kommen aus gleichem Hause: Für knapp 50 Euro mehr oder weniger bekommt man das Moto G7 Plus oder das Moto G7 Play.

Möchte man lieber zu einem anderen Hersteller greifen, bieten sich eine Reihe von Smartphones im gleichen Preissegment an:

Deine Technik. Deine Meinung.

1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Jan Peters

    Das Gerät ist das Allerletzte! Apps werden nicht korrekt geschlossen, eigene Musik von der SD Karte ist nicht auffindbar und – das Schlimmste!!! – es gibt keine Status LED, so das man nicht mitbekommt wenn man Whatsapp (oder andere) Nachrichten hat und dauernd an dem Ding rumfummeln muss um nachzuschauen!
    NIE WIEDER MOTOROLA! Leute, bleibt bei Samsung, Huawei und co!

    Antwort

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