Motorola Moto G7 Power im Test: Akkulaufzeit ohne Ende

17 Minuten
Anfang 2019 hat Motorola gleich vier neue Moto-Smartphones vorgestellt: das Moto G7, das Moto G7 Play, das Moto G7 Plus und das Moto G7 Power. Letzteres stellt dabei – getreu seinem Namen – das Akku-Flaggschiff der Geschwister dar. Und in dieser Funktion setzt das Handy neue Maßstäbe.
Motorola Moto G7 Power: Hands-On
Bildquelle: Artem Sandler / inside handy

Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von lediglich 209 Euro zählt das Motorola Moto G7 Power zu den günstigeren Smartphones. Es kann mittlerweile schon in zahlreichen Läden erworben werden und gehört neben dem Moto G7 und Moto G7 Plus zum neuen Motorola-Quartett.

Im Inneren des Smartphones arbeitet ein Snapdragon-632-Herz aus dem Hause Qualcomm, das mit maximal 1,8 GHz taktet und von 4 GB Arbeitsspeicher unterstützt wird. Darüber hinaus verfügt das Motorola-Handy über eine einfache Hauptkamera, einen 5.000-mAh-Akku und eine Schnelllade-Technologie mit bis zu 18 Watt.

Motorola Moto G7 Power
Software Android 9.0 Pie
Prozessor Qualcomm Snapdragon 632
Display 6,2 Zoll, 720 x 1.570 Pixel
Arbeitsspeicher 4 GB
interner Speicher 64 GB
Hauptkamera 4272x2848 (12,2 Megapixel)
Akku 5.000 mAh
induktives Laden
USB-Port 2.0 Typ C
IP-Zertifizierung (Schutz gegen Spritzwasser (Regen))
Gewicht 193 g
Farbe Schwarz, Blau, Violett
Einführungspreis 209 €
Marktstart Februar 2019

Moto G7 Power: Verarbeitung und Design

Das Design des Motorola Moto G7 Power orientiert sich zweifellos an aktuellen Trends; insbesondere dem Randlos-Design. Erreicht wird diese Optik allerdings nicht. So verbaute der Hersteller zwar ein großes Display im 19:9-Format, die vergleichsweise breiten Ränder werden davon allerdings auch nicht kleiner. Das gilt sowohl für die beiden Seiten, als auch für die Bereiche unter- und oberhalb des Bildschirms. Über dem Display findet sich nämlich ein breiterer Steg, während am unteren Ende ein großer Streifen mit einem Motorola-Schriftzug platziert wurde. Darum wirkt das Smartphone etwas klobig – wenngleich nicht allzu sehr. Auf der Rückseite findet sich indes eine Single-Kamera sowie ein darunter platzierter Fingerabdrucksensor inklusive des Motorola-Logos.

Für Personen mit kleinen Händen ist das Motorola Moto G7 Power sicher nicht das optimale Handy. Das liegt vor allem daran, dass das Gerät mit 76 Millimetern recht breit und mit 9,3 Millimetern recht tief ist. Otto Normalverbraucher dürften mit den Maßen allerdings problemlos zurechtkommen – selbst mit einer Schutzhülle. Lediglich der Fingerabdrucksensor ist nicht allzu gut positioniert, denn es erfordert einige überflüssige Handbewegungen, um diesen zu erreichen. Das gilt jedoch für die meisten Mobiltelefone mit einem rückseitigen Sensor.

Die Verarbeitung des Moto G7 Power

Was die Verarbeitung angeht, so befindet sich die Power-Variante des Moto G7 auf einem guten, schlechten Niveau. Das bedeutet, dass der Hersteller zwar auf wertigere Materialien wie Metall verzichtet hat, die verwendeten Stoffe jedoch gut zusammenbaute. So finden sich hier keine größere Lücken oder Stellen, die sich eindrücken lassen. Und auch sonst ist das Smartphone weit davon entfernt ein „Billig-Gerät“ zu sein – zumindest optisch nicht.

Spätestens wenn das Handy das erste Mal aus der Hand rutscht, ist die Verarbeitung wieder ein Thema. Denn das Polymerglas-Gehäuse hält bei Stürzen im Gegensatz zu Aluminium oder Gorilla-Glas nur wenig aus. Im Test reichte ein – natürlich geplanter – schwungloser Sturz aus 45 cm Höhe, um eine klar sichtbare Bruchstelle auf dem Gehäuse zu hinterlassen. Dies scheint auch dem Hersteller selbst bewusst zu sein. Darum enthält der Lieferumfang eine außergewöhnliche Beilage.

Motorola Moto G7 Power: Bruchstelle

Keine Kopfhörer, dafür ein Extra

Der Lieferumfang umfasst neben dem eigentlichen Smartphone und einigen Anleitungen auch ein Netzteil, ein USB-Typ-C-Kabel sowie ein SIM-Karten-Werkzeug. Damit sind alle notwendigen Basics abgedeckt. Zusätzlich enthält das Paket allerdings auch eine Silikon-Schutzhülle. Diese stellt zwar nichts Besonderes dar, macht jedoch was sie soll: das Handy vor Kratzern schützen. Bei Stürzen wäre hingegen eine etwas breitere Hülle sicherlich die bessere Wahl.

Als „Ausgleich“ für die Schutzhülle, hat sich der Hersteller dazu entschieden, gänzlich auf Kopfhörer zu verzichten. Wer mit dem Motorola Moto G7 Power Musik hören möchte, ohne sämtliche Pendler gegen sich aufzubringen, muss also ein Headset dazukaufen. Dieses braucht allerdings nicht unbedingt ein teures, kabelloses Modell zu sein. Die Power-Variante des Moto G7 verfügt über einen 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss.

Beim neuen Motorola-Smartphone handelt es sich um ein Einsteiger-Gerät und das sollte man nicht vergessen. Entsprechend wurden nicht die teuersten Materialien gewählt oder das Design mit den kleinsten Rändern umgesetzt. Dennoch ist die Verarbeitung recht gut gelungen und die Optik stammt zweifelsohne aus der Neuzeit – wenn auch eher aus dem Jahr 2018. Fallen lassen sollte man das Handy jedoch besser nicht.

Teilwertung: 3,5 von 5 Sternen

Display des Motorola Moto G7 Power

Der Bildschirm des Moto G7 Power misst stolze 6,2-Zoll. Damit wäre das Smartphone früher als Phablet bezeichnet worden – heute gelten diese Maße hingegen einfach nur als recht groß. Dem gegenüber steht eine geringe Display-Auflösung von 720 x 1.570 Pixeln. Setzt man die beiden Faktoren in eine Gleichung, ergibt sich eine Pixeldichte von lediglich rund 279 ppi. Bei den vom Hersteller auf der eigenen Website angegebenen 403 ppi handelt es sich hingegen um einen Fehler. Diese Zahl entspricht eher einem ähnlich-großen Display mit einer Full-HD-(+)-Auflösung (ab 1.080 x 1.920 Pixel).

Abseits der Pixeldichte sollte ein Smartphone-Display auch andere Qualitäten wie eine gute maximale Helligkeit und authentische Farben bieten. Beide Anforderungen erfüllt das Moto G7 Power. So lassen sich Inhalte auch bei direkter Sonneneinstrahlung problemlos erkennen. Die Farben lassen sich erstaunlich gut erkennen, wenngleich sie nicht allzu gesättigt sind. Auch die Blickwinkelstabilität ist auf einem hohen Niveau.

Einige Mankos sind jedoch vorhanden: Die Schwarzwerte stehen in keinem Vergleich mit einem Super-AMOLED-Panel, während die automatische Helligkeitsregelung des Öfteren stockt und erst nach ein bis zwei Sekunden die richtige Leuchtstufe umsetzt. Einen nicht allzu anspruchsvollen Nutzer dürften solche „Kleinigkeiten“ allerdings nicht stören.

Das Display des Motorola Moto G7 Power ist groß, hell und verfügt über einen guten Farbraum. Auch einige sinnvolle Funktionen, wie ein Nacht-Modus sind mit von der Partie. Dafür kann die Auflösung beziehungsweise die Pixeldichte nicht überzeugen und auch die Schwarzwerte sind aufgrund der verbauten LTPS-LCD-Technologie nicht gerade beeindruckend.

Teilwertung: 3,5 von 5 Sternen

Moto G7 Power: Ausstattung und Leistung

Unter der Haube steckt beim neuen Motorola-Handy ein Mittelklasse-Prozessor aus dem Hause Qualcomm – der Snapdragon 632. Dieser verfügt über acht Kerne und eine maximale Taktfrequenz von 1,8 GHz. Unterstützt wird das Smartphone-Herz von 4 GB Arbeitsspeicher, während sich der interne Speicher auf 64 GB beläuft. Nach dem ersten Einrichten des Handys sind jedoch 13,62 GB (21 Prozent) bereits belegt. Dieses Opfer fordert das installierte Google-Betriebssystem Android 9 Pie.

Für die meisten Nutzer sollte der verbliebene Speicherplatz auch langfristig ausreichen. Falls „schwere“ Anwendungen, Bilder oder Videos das Gerät allerdings dennoch an seine Grenzen bringen, bietet das Moto G7 Power auch eine andere Lösung an: Digitale Messies und Smartphone-Leistungsnutzer können den Speicher per Micro-SD-Karte um bis zu 512 GB erweitern. Interessant ist, dass die Erweiterung keine Auswirkungen auf die Dual-SIM-Funktion hat. Das Moto-Handy verfügt im Gegensatz zu zahlreichen Geräten mit einem Hybrid-Fach nämlich über zwei Plätze für Nano-SIM-Karten und zusätzlich einen eigenständigen SD-Karten-Platz.

Motorola Moto G7 Power: Dual-SIM

Darüber hinaus unterstützt das Moto G7 Power viele wichtige Verbindung-Standards wie LTE und auch USBOTG. Was hingegen fehlt ist eine Benachrichtigungs-LED und NFC. Dafür hat der Hersteller eine Funktion hinzugefügt, mit deren Hilfe das Display beim Bewegen des Handys kurz aufleuchtet und die wichtigsten Informationen wie die Uhrzeit und eben auch neue Benachrichtigungen anzeigt. Ob das einen vollwertigen Ersatz darstellt, muss jeder Nutzer für sich entscheiden.

Motorola Moto G7
HSPA
HSPA+
LTE (Down-max Mbit/s)▲ (300 MBit/s)
USB-OTG
DLNA
NFC
Kabellose Display-Übertragung
MHL
Infrarot-Fernbedienung
Bluetooth-Version4.2
WLAN-Standardsa/b/g/n
QI
Dual-SIM

Was die Sprachqualität angeht, so ist diese durchgehend auf einem hohen Niveau. Die Stimme des Gesprächspartners klingt klar und deutlich und auch die eigene Stimme wird nicht verzerrt. Lediglich der Lautsprecher hört sich teilweise etwas blechern an.

Motorola Moto G7 Power im Benchmark-Test

Benchmark-Tests werden von Nutzern oftmals als Unsinn abgestempelt. Andere setzten hingegen ihr uneingeschränktes Vertrauen in die Tests. Beide Vorgehensweisen sind nicht optimal. Dabei haben Benchmarks durchaus ihre Daseinsberechtigung, man muss nur wissen, wie man die Ergebnisse richtig einordnet. Unterm Strich dürfen die Zahlen nicht als in Stein gemeißelt angesehen werden. Solche Tests eignen sich jedoch hervorragend, um die Gesamtleistung eines Smartphones grob einschätzen zu können.

Beim Motorola Moto G7 Power liegt das Ergebnis des AnTuTu-Benchmark-Tests (Version 7.1.7) bei 107.689 Punkten. Damit entspricht die Leistung beinahe der, eines schwächeren Mittelklasse-Geräts.

UmfeldModellBenchmark-Wert
TestgerätMotorola Moto G7 Power107.689
 
Huawei P Smart 2019118.448
direkte KonkurrentenNokia 5.1 Plus119.261
Sony Xperia L377.558
 
 
 Nokia PureView 9 290.932
aktuelle ReferenzOnePlus 6T296.028
 Samsung Galaxy S10+333.635

Im Vergleich zur direkten Konkurrenz liegt das Smartphone eher im oberen Bereich – obgleich es auch keine Rekorde bricht. So erreichte das etwas günstigere Sony Xperia L3 im Test nur 77.558 Punkte, während das Huawei P Smart 2019, das bereits ebenfalls weniger kostet als da Motorola-Handy, 118.448 Zähler angezeigt bekam. Alles in allem sollte die Hardware des Moto G7 Power problemlos für alltägliche Anwendungen ausreichen. Ruckler und ähnliches blieben unbemerkt. Auch anspruchsvollere 3D-Spiele liefen auf dem Handy – dennoch darf man nicht vergessen, dass es sich bei dem Gerät nicht um ein High-End-Smartphone handelt und gewiss Einschränkungen unumgänglich sind. Das kürzlich vorgestellte Samsung-Flaggschiff Galaxy S10+ erzielte im Benchmark-Test beispielsweise eine mehr als drei Mal so hohe Wertung (333.635 Punkte).

Was die Ausstattung und Leistung angeht, ist das Motorola Moto G7 Power ein rundum gelungenes Modell. Der Prozessor ist recht schnell, die Sprachqualität gut und alle relevanten Verbindungen sind vorhanden. Besondere Extras sucht man hier abseits einer uneingeschränkten Dual-SIM-Funktionen allerdings vergebens.

Teilwertung: 4 von 5 Sternen

Kamera des Moto G7 Power

Obwohl professionelle Spiegelreflexkameras nach wie vor keine Alternativen kennen, haben Smartphones die günstigere Digitalkamera bereits nahezu gänzlich abgelöst. Eine Handy-Kamera ist allerdings nicht gleich Handy-Kamera. Das Motorola Moto G7 Power bietet eine vergleichsweise gute Foto-Qualität, allerdings nur bei guten Lichtverhältnissen und meist nicht beim ersten Versuch.

Technisch verfügt das rückseitig platzierte Objektiv über eine Auflösung von 12 Megapixeln sowie eine f/2.0-Blende. Dazu gesellt sich ein einfarbiger LED-Blitz. Die Selfie-Knipse löst indes mit 8 Megapixeln auf und die Blendenzahl beträgt f/2.2.

Moto G7 Power: Qualität der Fotos

Farblich sind die Bilder des Motorola-Smartphones normalerweise auf einem guten Niveau. In einigen Situationen werden sie allerdings verfälscht dargestellt. Weiterhin bietet das Gerät eine HDR-Funktion, die automatisch zum Einsatz kommt. Diese soll dafür sorgen, dass einzelne Bereiche weder zu hell noch zu dunkel sind – und das tut sie auch. Dennoch: Von einem perfekten Ergebnis sind die Aufnahmen weit entfernt. Die Single-Kamera könnte zudem getrost ein zweites Objektiv vertragen, das unter anderem für das nachträgliche Bearbeiten der Tiefenschärfe gebraucht wird. Nutzer können beim G7 Power lediglich zwischen einem vollkommen natürlichen und darum etwas schwachen oder einem vollkommen digitalen Bokeh-Effekt wählen. Zu guter Letzt hat die Kamera teilweise Probleme die Schärfe und das Licht (beziehungsweise die Belichtungszeit und den ISO-Wert) richtig einzustellen.

Spezielle Foto-Effekte

Abseits der normalen Aufnahmen können mit dem Moto G7 Power auch einige ganz besondere Bilder geschossen werden. Zu den Funktionen zählen hier altbekannte Filter und Panorama-Fotos, doch auch einige interessantere Features sind mit von der Partie. So können Nutzer beispielsweise eine beliebige Farbe auswählen und den Rest des Bildes in die Schwarz-Weiß-Ära verfrachten. Die Toleranz der Funktion kann dabei nach belieben angepasst werden. Im Porträt-Modus kommt ein relativ harmloser und somit nützlicher Make-up-Filter sowie ein künstliches Bokeh zum Einsatz. Dieser wurde vergleichsweise gut umgesetzt und kann auch bei der rückseitigen Kamera genutzt werden. Allerdings nur, wenn es sich bei dem fokussierten Objekt um ein Gesicht handelt. Ergänzend können Nutzer auch auf Google Lens zurückgreifen – ein Google-Feature, mit dessen Hilfe fotografierte Objekte identifiziert werden können. Bei Videos bietet Motorola zudem einen Zeitlupen- und Zeitraffer-Modus sowie AR-Sticker an.

Manuelle Einstellungen

Für seinen manuellen Modus erhält das Smartphone einen großen Pluspunkt. Damit lassen sich nicht nur wichtige Faktoren wie der Weißabgleich und der ISO-Wert anpassen. Zusätzlich bietet er auch ein sogenanntes Histogramm, mit dem weiße und schwarze Ansammlungen von toten Pixeln präventiv verhindert werden können. Auch eine digitale Wasserwage und ein Raster lassen sich in der übersichtlichen Kamera-App herbeibeschwören.

Die Leistung einer Spiegelreflexkamera darf man hier nicht erwarten. Auch bei guten Lichtverhältnissen braucht es öfters einige Versuche, bis die Automatik ein gutes Bild ablichtet. Für den Alltag sollte die Foto-Qualität jedoch meist ausreichen. Außerdem werden die Schwächen der Kamera durch die zusätzlichen Funktionen und den manuellen Modus etwas entkräftet.

Teilwertung: 3 von 5 Sternen

Software und Multimedia

Da selbst Einsteiger-Smartphones heutzutage oftmals über brauchbare Hardware verfügen, gewinnt die Firm- beziehungsweise Software mehr und mehr an Bedeutung. Obwohl die fast alle Hersteller auf Android als Betriebssystem setzen, statten sie die Geräte oftmals auch mit eigenen Programmen aus. Beim Moto G7 Power ist dies allerdings nur bedingt der Fall. So setzt Motorola bei Multimedia- sowie anderen Programmen kurzerhand komplett auf Google-Lösungen wie Play Musik und Chrome – inklusive der damit verbundenen Vor- und Nachteile. Dafür verzichtet der Hersteller allerdings auch auf werbliche Bloatware. Lediglich einige tatsächlich nützliche Apps von Drittanbietern wie Facebook, wurden auf dem Smartphone vorinstalliert.

Bei der ab Werk verfügbaren Android-Firmware handelt es sich um die neueste Version – also Android 9 Pie. Folglich lässt sich das System bequem anpassen und personalisieren. Ganz so aktuell, wie es zunächst wirkt, ist die Software allerdings auch wieder nicht. Die Sicherheitsebene stammte nämlich noch aus dem Jahr 2018 (Dezember). Somit ist das Smartphone derzeit nicht optimal gegen Angriffe geschützt. Es dürften aber noch zahlreiche (Sicherheits-)Aktualisierungen folgen. Insbesondere, wenn die Update-Regulierungen der EU in Kraft treten.

Ergänzende Software

Ganz ohne zusätzliche Software kommt das Motorola Moto G7 Power auch nicht aus. Dank der sogenannten Moto-App soll die Bedienung des Mobiltelefons intuitiver gestaltet werden. Die Anwendung umfasst eine Reihe von Programmen (Moto Action), die es dem Nutzer erlauben, schnell auf unterschiedliche Funktionen zuzugreifen. Bei Aktivierung reicht es beispielsweise aus, das Smartphone aufzuheben und anzuschauen, damit dieses durch die Gesichtserkennung entsperrt wird. Eine zweimalige Hackbewegung schaltet weiterhin die Taschenlampe ein, während das zweimalige, schnelle Drehen des Handys die Kamera-App öffnet.

Abseits der Schnellstart-Funktionen können auch kleinere Anpassungen vorgenommen werden. So lassen sich die üblichen, digitalen Steuer-Buttons am unteren Ende des Smartphones gegen eine einzige universale Taste tauschen. Die Screenshots können derweil noch vor dem Speichern editiert werden. Fasst man zudem in die Mitte des Bildschirms und macht eine Wischbewegung in die untere, rechte Ecke, wird das gesamte Bild minimiert. Dadurch soll die Steuerung im Einhand-Betrieb vereinfacht werden. Insgesamt befinden sich zwölf solcher Moto-Hilfsprogramme auf dem Mobiltelefon.

Moto G7 Power: Musik

Musikalisch kann das Motorola-Smartphone nicht überzeugen. Der Hersteller verbaute lediglich einen Lautsprecher. Dieser ist zwar ziemlich laut, das ist allerdings auch das einzige Pro-Argument. Ansonsten hört sich der Sound blechern an und kommt nahezu ohne Bässe aus.

Beim Musikplayer setzt Motorola auf die Standard-App von Google: Play Music. Wer besondere Software erwartet hat, wird also eher enttäuscht werden. Dafür umfasst der Funktionsumfang der App einen Equalizer, mit dessen Hilfe der Klang etwas verbessert werden kann.

Das Motorola Moto G7 Power verfügt größtenteils lediglich über Standard-Software von Google. Neuerungen dürften Android-Kenner also nicht erwarten. Dafür ist das System auf dem neusten Stand. Zusätzlich wurde es um einige nützliche oder zumindest interessante Moto-Funktionen erweitert. Musik sollte allerdings lieber nicht ohne Kopfhörer genossen werden.

Teilwertung: 3 von 5 Sternen

Akku:

Egal ob das Smartphone 100 oder 1.000 Euro kostet, ohne einen guten Akku wird auch das beste Handy innerhalb kurzer Zeit zu einem toten Stück Hardware. Damit dies beim Power-Modell des Motorola Moto G7 nicht passiert, verbaute der Hersteller einen überdurchschnittlich großen Akku mit einer Kapazität von 5.000 mAh. Die meisten Mittelklasse-Geräte begnügen sich mit unter 4.000 mAh oder deutlich weniger, sodass das Moto G7 Power nahezu allen seinen Artgenossen überlegen ist. Hinzu kommt, dass der Verbrauch des Smartphones sparsam ist. Das lässt sich unter anderem auf die Full-HD-Auflösung des Displays und den vergleichsweise energieschonenden Prozessor zurückführen. Dadurch konnte sich das neue Motorola-Smartphone durchsetzen und im Test ausgezeichnete Werte abliefern.

Der Akku-Test besteht aus einer achtstündigen Arbeitsphase, bei der das Mobiltelefon jeweils eine halbe Stunde lang zum Telefonieren, zum Abspielen von Videos, zum Hören eines Internet-Radios und zum Spielen eines 3D-Spiels genutzt wird. Außerdem werden Nachrichten aus sozialen Netzwerken empfangen und auch sonst ein alltägliches Nutzungsverhalten simuliert. Ergänzend folgt eine 16-stündige Stand-by-Phase.

ModellKapazität (mAh)AkkustandVerbrauch
TestgerätArbeitstag (8h)Nacht im Standby (16h)Intensivtest (8h)Standby (16h)
Motorola Moto G7 Power5.0008984115
Alternativen
Motorola Moto G73.0006960319
Sony Xperia L33.3007668248
Huawei P Smart 20193.40064
5736 7

Nach dem ersten, achtstündigen Abschnitt hatte das Motorola Moto G7 Power noch beachtliche 89 Prozent im Tank. Die zweite Hürde forderte weitere 5 Prozent – nach 24 Stunden lag die Anzeige des Akkus also bei 84 Prozent. Damit lässt das Moto-Gerät nahezu die gesamte aktuelle und frühere Konkurrenz (weit) hinter sich.

Motorola Moto G7 Power: Akku-Siegel

Den Beinamen „Power“ hat sich das Moto G7 Power rätlich verdient. Allerdings darf man vom beworbenen „18W-TurboPower-Ladegerät“ nicht allzu viel erwarten. Im Test hat es immerhin 154 Minuten gedauert, bis der Akku wieder vollständig aufgeladen war.

Teilwertung: 5 von 5 Sternen

Fazit

Das Motorola Moto G7 Power gehört in die obere Einsteigerklasse. Es bietet nahezu alles, was ein vollwertiges und modernes Smartphone bieten muss – sowohl in puncto Hard- als auch Software. So lassen sich das Menü und die meisten Anwendungen flüssig bedienen, während das Betriebssystem (fast) auf dem neusten Stand ist. Zusätzlich verbaute der Hersteller ein gutes wenngleich nicht gerade hochauflösendes Display und eine uneingeschränkte Dual-SIM-Funktion.

Obgleich das Moto G7 Power zahlreiche Vorzüge bietet, sind auch einige kleine und dennoch wichtige Nachteile mit von der Partie. Unter anderem hat der Hersteller beispielsweise keine Benachrichtigungs-LED verbaut und auf eine IP-Zertifizierung verzichtet. Dasselbe gilt auch für ein Metall-Gehäuse oder die Gorilla-Glas-Technologie – fallen lassen sollte man das Mobiltelefon also besser nicht. Doch alle diese Contra-Punkte verblassen angesichts der ausgezeichneten Akku-Laufzeit. Im Test hatte der Redakteur erhebliche Probleme, die Akku-Prozentanzeige auf Null zu drücken. Für Exzessiv-Smartphone-Nutzer mit mäßigen Technik-Ansprüchen stellt das Smartphone also auf jeden Fall eine gute Option dar.

Motorola Moto G7 Power: Testsiegel

Gesamtwertung: 4 von 5 Sternen

Pros des Moto G7 Power:

  • grandiose Akkulaufzeit
  • keine kommerzielle Bloatware
  • gutes Display

Cons des Moto G7 Power:

  • keine Benachrichtigungs-LED
  • keine IP-Zertifizierung
  • schwaches Gehäuse
  • geringe Display-Auflösung

Preis-Leistungs-Verhältnis

Das Verhältnis von Preis und Leistung hat keine Auswirkungen auf das Testergebnis. Dennoch stellt es einen wichtigen Punkt dar, der für potenzielle Käufer durchaus relevant ist. Beim Motorola Moto G7 Power kann man allerdings nicht meckern. Mit einem Einführungspreis von 209 Euro gehört das Gerät zu den günstigeren Handys – bietet allerdings dennoch ein vollwertiges Rundum-Paket. Im Gegensatz dazu können High-End-Handys zwar mehr Funktionen vorweisen, kosten dafür allerdings teilweise auch deutlich über 1.000-Euro.

Alternativen

Im Einsteiger-Segment sprießen Smartphones wie Pilze aus dem Boden. Darum existieren derzeit zahlreiche Alternativen zum neuen Motorola-Mobiltelefon. Dazu zählen vor allem teurere Geräte, die dem Android-typischen Preisverfall zum Opfer gefallen sind und nun unter 300 Euro kosten. Bei den Handys bis 200 Euro finden sich indes nicht allzu viele Smartphones, die dem Moto G7 Power das Wasser reichen können – insbesondere, wenn es um die Akkulaufzeit geht. Hier gehört der Power-Ableger der G7-Serie auf jeden Fall zu den besten Geräten weltweit.

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3 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Werner

    Das G7 Power hat keinen NFC Chip

    Antwort
  2. Hallo Werner,
    danke für den Hinweis. Haben das im Text und in den Tabellen korrigiert.

    Viele Grüße aus der Redaktion

    Antwort
  3. Nutzerbild Josh S.

    Habe mir, um diese tolle Seite ein wenig zu unterstützen, das G7 Power über den Link hier auf Amazon.de gekauft und für 196 Euro einen leeren Handy-Karton zugesandt bekommen. Vielleicht war es einfach nur ein Fehler in 3042032304 Bestellungen, aber nun hab ich Angst, mein Geld nicht zurückzubekommen. Hat hier jemand Tipps, so dass ein Amazon nicht mit „Sie haben das Gerät aus der Verpackung und wollen jetzt Ihr Geld zurück!?“ reagiert… Natürlich kann insideHandy nichts dafür, ich frage hier nur um Rat

    Antwort

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