Samsungs Meisterstück

21 Minuten

Samsung Galaxy S7 edge
Bildquelle: inside-digital.de

Verarbeitung und Design

Im Vergleich zum normalen Galaxy S7 unterscheidet sich das Galaxy S7 edge in diesem Jahr nicht nur durch seine abgeschrägten Displaykanten, sondern auch durch seine Größe. Waren beide Modelle im vergangenen Jahr beim S6/edge mit 5,1 Zoll noch gleich groß, so misst das Display des Galaxy S7 edge nun 5,5 Zoll. Dies macht das Galaxy S7 edge im Gesamten etwas weniger handlich. Kann man das normale Galaxy S7 noch ganz gut mit einer Hand bedienen, ist dies beim Galaxy S7 edge nicht mehr möglich, wenn auch das S7 edge mit 15 Zentimetern in der Länge und 7,2 Zentimetern in der Breite deutlich schmaler ausfällt als beispielsweise ein iPhone 6s Plus, das ebenfalls ein 5,5-Zoll-Display besitzt.

Beim Design bilden die abgeschrägten Längsseiten des Displays erneut den Fokus. Sie lassen das ansonsten mit 5,5 Zoll doch sehr große Display deutlich besser in der Hand liegen. Weniger abgeschrägt als beim normalen S7 ist dafür die Rückseite aus Gorilla Glass 4. Davon ab sprechen beide Modelle jedoch grundsätzlich die gleiche Designsprache, die einem schon vom Galaxy S6/edge bekannt ist.

Empfohlener redaktioneller Inhalt
Dieser externe Inhalt von YouTube ergänzt den Artikel. Du hast die Wahl, ob du diesen Inhalt laden möchtest.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass externer Inhalt geladen wird. Personenbezogene Daten werden womöglich an Drittplattformen übermittelt. Nähere Informationen enthält die Datenschutzerklärung.

Somit nimmt Samsung zum ersten Mal in der nun siebenteiligen Galaxy-S-Serie nur sehr marginale Änderung am Design vor. Den radikalen Neuanstrich erhielt bereits das Galaxy S6/edge als sich Samsung vom Plastik-Gehäuse verabschiedete und stattdessen auf Glas und Metall setzte. Dafür ernteten die Südkoreaner viel Lob und daher ist auch nicht verwunderlich, dass man an der grundsätzlichen Designlinie festhält. So besitzt auch das Galaxy S7 edge wieder einen Metallrahmen und eine Glas-Rückseite. Der Nachteil, den eine solche Glasrückseite per se mit sich bringt, ist die Anfälligkeit für Fingerabdrücke. Insbesondere bei der goldenen und silbernen Version wird die Rückseite sekundenschnell zu einem kreativen Fingerabdrucksammelsurium. Eine weitere Veränderung findet sich ebenfalls auf der Rückseite, denn die Hauptkamera steht beim Galaxy S7 edge nicht mehr so stark hervor wie noch beim Galaxy S6 edge.

Die Lautstärke-Tasten sind wie beim Galaxy S6 edge auf der linken und der Powerbutton auf der rechten Seite untergebracht. An der unteren Seite sind ein Kopfhörereingang, Micro-USB-Anschluss und der Lautsprecher zu finden. Oben am Gehäuse ist das mit der im Lieferumfang beiliegenden Nadel zu öffnende SIM-Fach, das beim Galaxy S7 edge aber nicht nur eine Nano-SIM-Karte beherbergt, sondern bei Bedarf auch eine Micro-SD-Karte zur Speichererweiterung. Vom Galaxy S5 zurückgeholt hat Samsung auch ein weiteres Feature: Das Galaxy S7 edge ist gemäß IP68-Zertifizierung wieder staub- und wasserdicht.

Ansonsten ist die Verarbeitung des Galaxy S7 edge wie auch schon beim Galaxy S6 edge, auf einem Spitzenniveau. Der Redaktion stand ein Testgerät in der Farbe Schwarz zur Verfügung. Ab dem 11. März wird es das Galaxy S7 edge aber auch in den Farben Weiß, Silber und Gold zu kaufen geben.

Fortschrittliche Display-Technologie, schickes Design, hochwertige Ingenieurskunst und eine IP68-Zertifizierung. Bei Verarbeitung und Design lässt das Galaxy S7 edge keine Wünsche offen.

Bewertung: 5/5

Display

Vor einem Jahr brachte Samsung mit dem Galaxy S6 edge das erste Smartphone mit einem beidseitig abgeschrägten Display auf den Markt. Im Sommer folgte mit dem Galaxy S6 edge Plus und seinem 5,7 -Zoll-Display dann eine Phablet-Variante und ein Galaxy-Note-5-Ersatz für den europäischen Markt. Ob Samsung auch in diesem Jahr noch ein Galaxy S7 edge Plus in der Hinterhand hält oder wieder auf die Galaxy-Note-Serie setzt, ist durchaus fraglich. Denn das Galaxy S7 edge besitzt mit seinem 5,5 Zoll großen SAMOLED-Display bereits Phablet-Maße und ist nicht mehr von der Größe her baugleich mit dem normalen Galaxy S7.

Abgesehen von der neuen Größe besitzt es jedoch die gleiche Quad-HD-Auflösung wie im vergangenen Jahr. Durch die neue Displaygröße ist die Pixeldichte mit 534 ppi jedoch etwas geringer als beim normalen Galaxy S7, das es mit der gleichen Auflösung aber einem 5,1-Zoll-Display auf 577 ppi schafft. Mit dem bloßen Auge lassen sich im direkten Vergleich jedoch keine Unterschiede feststellen. In Sachen Schärfe und Details gibt es auch beim größeren Edge-Modell nichts zu meckern. Das Super-AMOLED-Display besitzt zudem eine sehr gute Blickwinkelstabiltät, lebendige Farben und vorbildliche Schwarz- und Weißwerte.

Samsung Galaxy S7/edge Always-On-Display

Noch fehlt es dem Always-On-Display an Funktionen

Bevor auf die Funktionen des seitlich abgeschrägten Displays eingegangen werden soll, bietet das Display des Galaxy S7 edge eine weitere interessante neue Funktion. Denn zum ersten Mal kommt beim Galaxy S7 edge nun auch ein „Always-On-Display“ zum Einsatz. Ist das Smartphone gesperrt, werden dem Nutzer weiterhin Weiß auf Schwarz die wichtigsten Informationen und Benachrichtigungen angezeigt – so zumindest der Ansatz von Samsung. Denn ausgereift ist das Always-On-Display noch lange nicht. Bisher hat der Nutzer die Wahl zwischen der Anzeige verschiedener Typen von Uhren, zwei verschiedenen Kalender-Typen oder drei vorgefertigter Bilder. Die Akkukapazität wird bei der Auswahl einer Uhr oder eines Kalenders ebenfalls wie verpasste Anrufe oder SMS angezeigt. Nun aber der Kritikpunkt: Nachrichten von Chat-Diensten wie WhatsApp oder der Facebook-Messenger werden auf dem Always-On-Display ebenso wenig angezeigt wie Twitter-, Instagram-, Facebook- oder andere wichtige Benachrichtigungen. Noch steckt die Always-On-Funktion also noch in den Kinderschuhen, ein Update für mehr Funktionen wurde von Samsung jedoch bereits angekündigt. Für die ersten Käufer wird das Always-On-Display dennoch erstmal nicht den erhofften Mehrwert, nämlich weniger oft das Smartphone entsperren zu müssen, bringen.

Deutlich ausgereifter als noch vor einem Jahr zeigt sich hingegen der Seitenbildschirm. Unter Einstellungen → Seitenbildschirm kann definiert werden, was auf diesem sowohl bei eingeschaltetem als auch beim ausgeschaltetem Display zu sehen sein soll. Ganz generell gilt: Um den Seitenbildschirm bei eingeschaltetem Display sehen zu können, muss der leicht sichtbare Seiten-Panel-Pfeil zur Mitte gezogen werden. Ob das Seitendisplay rechts oder links zugänglich sein soll, kann der Nutzer nach eigenem Belieben selbst festlegen. Ebenso können die Seiten-Paneele frei konfiguriert und sortiert werden. Über das Seitendisplay erhält man als Nutzer so beispielsweise einen Schnellzugriff auf sogenannte VIP-Kontakte, den Kalender, das Wetter oder die am häufigsten genutzten Apps. Im Download-Bereich können weitere Funktionen heruntergeladen werden. Insgesamt bietet das Seitendisplay damit mehr Funktionen als noch vor einem Jahr, dennoch bedarf es weiter einer stetigen Weiterentwicklung. Insbesondere im Social-Media-Bereich (WhatsApp, Facebook, Instagram und Co.) fehlt es noch an praktischen Funktionen.

Samsung Galaxy S7 edge: Seitendisplay

Das Edge-Display bleibt ein Alleinstellungsmerkmal Samsungs, das in diesem Jahr ausgereifter daherkommt als beim S6 edge. Zusammen mit dem SAMOLED-Quad-HD-Display zählt es erneut zu den besten Displays, die der Smartphone-Markt zu bieten hat.

Bewertung: 5/5

Ausstattung und Leistung

Im Vergleich zum Galaxy S6 edge stattet Samsung das Galaxy S7 edge wie bereits das Galaxy S6 edge + mit satten 4 GB Arbeitsspeicher aus. Zusammen mit dem neuen, hauseigenen Exynos-8890-Octa-Core-Prozessor, von dessen acht Kernen vier mit 2,3 und vier mit 1,6 GHz takten, sprintet das Galaxy S7 edge nur so durch den inside-digital.de-Testparcours. Aufwendige 3D-Spiele oder anspruchsvolle Multitasking-Aufgaben machen dem Galaxy S7 edge nichts aus. Durch das Menü wischt sich sehr schnell, Apps öffnen direkt und ohne Verzögerung. In Sachen Arbeitstempo und Leistung macht kaum ein anderes Topmodell dem Galaxy S7 edge derzeit etwas vor.

Dies spiegelt sich auch im Ergebnis des AnTuTu-Benchmarktests wieder. Mit einer Punktzahl von 130.356 hängt es alles ab, was bisher von der inside-digital.de-Redaktion im Android-Segment getestet wurde. Auch das das bisher sehr gut getestete HTC One M9 (98889 Punkte) lässt das Galaxy S7 edge ohne Probleme hinter sich und reiht sich auf einer Ebene mit dem iPhone 6s Plus ein, das mit 132.893 Punkten den AnTuTu-Benchmark-Parcours verließ.

Samsung Galaxy S7 edge Benchmark-Test

Die Sprachqualität während des Telefonierens im Telefonica-Netz liegt auf einem sehr guten Niveau, auch über die Freisprechfunktion waren beide Gesprächsteilnehmer noch sehr klar und deutlich zu verstehen.

Erfreulich ist auch, dass Samsung dem Galaxy S7 edge in diesem Jahr wieder einen erweiterbaren Speicher spendiert. Der fehlende Micro-SD-Kartenslot hatte beim Galaxy S6/edge für viel Kritik gesorgt, die sich Samsung offenbar zu Herzen genommen hat und in dem Steckplatz für die Nano-SIM-Karte nun auch Platz für einen Einschub einer Micro-SD-Karte gefunden hat. Mithilfe einer Micro-SD-Karte kann der Speicher des Galaxy S7 um bis zu 200 GB erweitert werden. Von dem 32 GB großen internen Speicher stehen dem Nutzer noch gut 24,5 GB zur freien Verfügung.

Wie auch schon beim Galaxy S6 edge ist im Home-Button wieder ein Fingerabdrucksensor untergebracht. Dieser funktionierte im Test zuverlässig und schnell.

Ansonsten bietet das Galaxy S7 edge die folgenden Verbindungsmöglichkeiten:

Feature

Ja Nein Funktion

HSPA

X   Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 21 Mbit/s
HSPA+ X   Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 42 Mbit/s
LTE   Mobilfunkstandard, Down-max 150 Mbit/s
USBOTG   Ermöglicht den Anschluss externer Geräte wie USB-Sticks, Festplatten oder Tastaturen
DLNA   Standard zu kabellosen Übertragung von Medieninhalten, zum Beispiel auf einen Fernseher
NFC   Ermöglicht eine Bluetooth-Verbindung zu einem anderen Gerät durch kurzes Berühren
Miracast   Ermöglicht das kabellose Teilen der Anzeige mit einem anderem Gerät
MHL   X Erlaubt die kabelgebundene Verbindung über die Micro-USB-Schnittstelle zu einem HDMI-Port
Infrarot-Fernbedienung   Ermöglicht den Einsatz als Universal-Fernbedienung
Bluetooth-Version X   4.2
WLAN-Standards X   802.11 a/b/g/n/ac
Qi X   Ermöglicht das kabellose Laden des Smartphones
Dual-SIM   Ermöglicht den Betrieb von zwei SIM-Karten parallel

Nur für Dual-SIM-Nutzer ist das Galaxy S7 edge nicht geeignet. Ansonsten kauft man mit dem Galaxy S7 edge eines der momentan schnellsten Smartphones am Markt, dessen Speicher nun auch wieder erweiterbar ist.

Bewertung: 5/5

Kamera

Anders als man es zunächst erwarten würde, besitzt die rückseitige Hauptkamera nicht mehr, sondern weniger Megapixel als die des Galaxy S6 edge. Die Auflösung wurde von 16 auf 12 Megapixel reduziert, allerdings sind diese mit 1,4 Mikrometer 56 Prozent größer als vorher, sodass 25 Prozent mehr Licht an den Sensor kommt. Dies soll zu einem geringen Rauschen bei schlechten Lichtverhältnissen und besseren Low-Light-Fotos führen. Ebenso wird mit der Dual-Pixel-Technologie für eine sofortige Fokussierung gesorgt. Auch die größere f.1.7-Blende sorgt dafür, dass insgesamt mehr Licht auf den Sensor fällt.

Entsprechend hoch sind die Erwartungen, die man als Nutzer an die neue Kamera des Galaxy S7 edge hat. Nach der Aufnahme von mehreren Testfotos kann bestätigt werden, dass die neue 12-Dualpixel-Kamera einen exzellenten Job macht. In der folgenden Galerie kann sich ein Eindruck davon gemacht werden, wie gut die Bildqualität der Kamera tatsächlich ist.

Samsung Galaxy S7 edge: Kamera-Test

Auch bei der Kamera-Software hat Samsung ordentlich nachgerüstet. Hobby-Fotografen dürfen sich an den zahlreichen manuellen Einstellungsmöglichkeiten erfreuen. ISO-Wert, Weißabgleich, Belichtungszeit, Fokus – all das kann nach der jeweiligen Situation vom Nutzer manuell eingestellt werden. Bei den restlichen neuen Features wirkt es allerdings so, als hätte Samsung sich sehr stark an Apple orientiert. Da wäre zum einen der neue Zeitlupen-Modus, mit dem Videos nun auch mit 240 FPS aufgenommen werden können. Beim Galaxy S6 edge waren nur 120 FPS möglich, beim iPhone 6 bereits 240 FPS. Dennoch sind solche Videoaufnahmen sehr beeindruckend, zudem man im Nachhinein noch selbst entscheiden kann, ab wann das Video in Zeitlupe abgespielt werden soll. Mit der Hyperlapse-Funktion kann das Ganze dann umgekehrt und im Zeitraffer-Modus aufgenommen werden und mit dem Motion Panorama-Shot kann ein sich bewegendes Objekt im Panorama-Modus aufgenommen werden. Eine Live-Aufnahme vor jedem Foto – Apple nennt diese Funktion „Live Photo“ – ist mit der Kamera des Galaxy S7 edge ebenfalls möglich.

Die 5-Megapixel-Kamera auf der Front besitzt ebenfalls eine f/1.7-Blende und bietet nun auch die Möglichkeit, das Display als Blitzlicht zu nutzen – eine Funktion, die man ebenfalls von Apple, genauer gesagt vom iPhone 6s/Plus kennt. Davon abgesehen stellt die Qualität der Bilder jeden Selfie-Fanatiker mehr als zufrieden und auch auf Partys mit schlechtem Licht ist durch die Display-Blitz-Funktion ein Erinnerungs-Selfie garantiert.

Auch wenn erst Anfang des Jahres ist, hat die Kamera des Galaxy S7 edge das Zeug zur Referenz-Kamera des Jahres 2016. Dass eine höhere Pixelanzahl nicht zwingend für ein besseres Bild stehen muss, zeigt Samsung mit der 12-Dualpixel-Kamera auf beeindruckende Art und Weise.

Bewertung: 5/5

Software und Multimedia

Während Besitzer eines Galaxy S6/edge erst in diesen Tagen so langsam ihr Update auf Android 6.0 Marshmallow erhalten, wird das neue Samsung-Flaggschiff bereits mit der neusten Android-Version 6.0.1 ausgeliefert. Überzogen wird diese mit Samsungs TouchWiz-Oberfläche. Diese beinhaltet einige zusätzliche Features wie altbekannte Samsung-Apps, zu nennen wären hier zum Beispiel S Voice oder S Health, aber auch den neue Game-Launcher sowie die Nachrichten-App „upday“.

Der Game-Launcher dürfte vor allem für Spiele-Fans eine Bereicherung darstellen. In ihm werden nicht nur alle installierten Spiele an einem zentralen Ort gesammelt, sondern vor allem sorgt der Launcher für einen ungestörten Spielgenuss. Denn er bietet dem Nutzer während des Spielens verschiedene Optionen an. Über ein kleines, rotes Steuerungsfeld kann der Nutzer zum Beispiel die Benachrichtigungen für die Dauer des Spiels deaktivieren oder alle Tasten sperren. Vor allem die Aufnahmefunktion konnte im Test begeistern. Für den Exynos- und den ARM-Mali-T880-Grafikprozessor stellt es keinerlei Probleme dar, ein Video mit der Frontkamera und zeitgleich den Verlauf des Spiels aufzuzeichnen. Neigt sich während des Spielens der Akku dem Ende zu, können zudem die Framerate und die Auflösung heruntergesetzt werden.

Samsung Galaxy S7/edge Game-Launcher

Ungestörtes Spielen ist mit dem neuen Game-Launcher kein Problem

Wer hingegen lieber liest anstatt zu spielen, findet wohl mehr Gefallen an „upday“, einer Content-Plattform, die aus einer Partnerschaft zwischen Samsung und Axel Springer hervorgegangen ist und zum ersten Mal auf allen neuen Galaxy S7/edge-Modellen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Polen installiert ist. Die App bietet dem Nutzer zweierlei Inhalte an: Zum einen die sogenannten „Need to Know“-Informationen, die von einer Redaktion aus dem jeweiligen Land ausgewählt werden, sowie „Want to Know“-Informationen, die ein Algorithmus-basierter Service entsprechend den individuellen Interessen des Nutzers zusammenstellt. Der Nutzer kann also entscheiden, ob er lieber die neusten Sport- oder Klatsch- und Tratsch-Nachrichten erhalten möchte.

Samsung Galaxy S7/edge Upday

Zur schnellen Nachrichten-Übersicht ist das Widget Upday mit an Bord

Es sind aber noch weitere smarte Features, die das Arbeiten mit dem Galaxy S7 edge erleichtern. So kann beispielsweise ein Screenshot erstellt werden, indem man mit der Handkante über mehr als die Hälfte des Bildschirms wischt und dabei stets mit dem Bildschirm in Kontakt bleibt. Im Anschluss werden dann automatisch verschiedene Optionen angeboten, wie man mit dem aufgenommenen Bild verfahren möchte. Andere smarte Features dienen außerdem zum schnellen Start der Kamera oder zum sofortigen Anruf eines Kontaktes. Mit an Bord sind aber auch einige Microsoft-Apps wie Word, Excel, PowerPoint, OneNote oder Skype.

Samsung Galaxy S7/edge: Screenshots

Zum Abspielen von Musik bietet Samsung keinen eigenen Player an, daher muss auf Google Play Musik zurückgegriffen werden. Der Sound, der aus dem am unteren Rahmen angebrachten Lautsprecher kommt, ist jedoch sehr ausgewogen und bietet für eine zwischenzeitliche musikalische Untermalung oder zum Abspielen eines Videos eine ausreichende Qualität. Über die mitgelieferten Kopfhörer, die eine angenehme Form besitzen und sich gut der Ohrmuschel anschmiegen, ist der Sound dann jedoch deutlich basslastiger und auch die Höhen kommen besser zum Ausdruck.

Samsung Galaxy S7/edge Musik-Player

Einen eigenen Musik-Player bietet Samsung für das S7/edge nicht 

Für die volle Punktzahl fehlt es dem Samsung Galaxy S7 edge an einem eigenen Musik-Player und auch der Sound über die Lautsprecher ist noch ausbaufähig.

Bewertung: 4,5/5

Akku

Um alle Vorteile eines Galaxy S5 im Galaxy S7 edge wiederfinden zu können, hätte der Akku des neuen Flaggschiffs wieder wechselbar sein müssen. Jedoch ist dieser weiterhin fest verbaut, aber deutlich größer als beim Galaxy S6 edge. Besitzt das Galaxy S6 edge noch eine vergleichsweise kleine Nennladung von 2.600 mAh, so wurde diese beim Galaxy S7 edge um 1.000 mAh auf 3.600 mAh vergrößert – aufgrund des größeren Displays war dies aber auch zwingend notwendig. Kabelloses Laden ist mit dem Galaxy S7 edge ebenfalls wieder möglich und dank der Schnellladefunktion soll sich der Akku laut Samsung in gut 100 Minuten von null auf 100 Prozent laden lassen. Dafür muss jedoch das im Lieferumfang enthaltene oder optional erhältliche Schnellladegerät benutzt werden.

Der Akku musste sich im standardisierten Test der Redaktion bei dauerhaft aktiviertem Bluetooth, WLAN und GPS sowie E-Mail-Push einem 30-minütigen Gespräch, 30 Minuten Musikhören per Webstream sowie 30 Minuten Spielen und einer 30-minütigen HD-Video-Wiedergabe über YouTube stellen. Hinzu kommen die Aufnahme mehrerer Fotos und Videos, das Surfen auf verschiedenen Webseiten und ein Benchmarktest.

Samsung Galaxy S7 edge Akkuwerte
Ohne Always-On.-Display könenn sich die Akkuwerte sehen lassen

Am Ende dieses anspruchsvollen 8-stündigen Arbeitstages ließen sich noch 66 übriggebliebene Prozent von der Akkuskala ablesen. Nach weiteren 16 Stunden im Standby waren nur noch 62 Prozent übrig. Somit verlor der Akku über eine lange Nacht nur 4 Prozentpunkte seiner Ladung. Zur Erläuterung: Bei diesem Akkutest war das Always-On-Display die gesamte Zeit ausgeschaltet.

Der Akkutest wird in den nächsten Stunden von der inside-digital.de-Redaktion unter den gleichen Bedingungen, allerdings mit eingeschalteter „Always-On-Display“-Funktion durchgeführt. Am Ende des anspruchsvollen 8-stündigen Arbeitstages ließen sich noch 68 übriggebliebene Prozent von der Akkuskala ablesen. Nach weiteren 16 Stunden im Standby waren nur noch 56 Prozent übrig. Somit verlor der Akku über eine lange Nacht nur 12 Prozentpunkte seiner Ladung, was ein guter Wert trotz Always-On-Funktion ist.

Ohne eingeschalteter Always-On-Display-Funktion sind die Akkuwerte sehr gut. Da der Akku aber nicht austauschbar ist, reicht es an dieser Stelle trotz Schnellladefunktion nicht für die volle Punktzahl.

Bewertung: 4,5/5

Fazit

Samsung Galaxy S7 edge Siegel

Das Galaxy S7 edge stellt im gesamten eher eine verbesserte Version des Galaxy S6 edge +, als einen echten Nachfolger des Galaxy S6 edge dar. Denn mit seinem 5,5 Zoll großen Display spricht es eher den Phablet-Käufer an, der ab 5,5 Zoll und aufwärts Smartphones in Erwägung zieht. Da es aber trotz der gleichen Displaygröße deutlich kleiner als das iPhone 6/s Plus ist, wird es gegebenenfalls auch für eine völlig neue Zielgruppe interessant. In jedem Fall hebt es sich in diesem Jahr deutlich stärker von dem normalen Galaxy S7 ab, was beiden Modellen hinsichtlich der Absatzzahlen guttun dürfte.

Zusammenfassend besitzt es die gleichen Stärken des normalen Galaxy S7 – zu nennen wären hier vor allem die 12-Dualpixel-Kamera, die schon jetzt als Referenz-Kamera für das Jahr 2016 gesehen werden darf, sowie den extrem schnellen Octa-Core-Prozessor samt erweiterbarem Speicher und IP68-Zertifizierung. Zwar ist der Akku nicht austauschbar, dafür sind die Akkuwerte des 3.600-mAh-Energiespeichers sehr zufriedenstellend und dank der Schnellladefunktion ist das S7 edge schnell wieder bei Kräften. Einziger Knackpunkt bleibt die unverbindliche Preisempfehlung, die mit 799 Euro erneut sehr hoch liegt, auch wenn einem bewusst sein sollte, dass für eine besondere Displaytechnologie der Preis entsprechend hoch ist. Wer sich somit momentan nur aufgrund des Preises gegen das Galaxy S7 edge entscheidet, sollte entweder darüber nachdenken, das S7 edge in einem subventionierten Vertrag oder ein paar Monate später, nachdem der Marktpreis bereits gesunken ist, zu erwerben. Denn rein technisch und auch optisch gesehen gibt es derzeit keinen an dieser Stelle nennenswerten Kritikpunkt: Das Galaxy S7 edge ist schon jetzt eines der interessanten und auch voraussichtlich eines der besten Smartphones des Jahres.

Pro

  • sehr leistungsstarker Prozessor
  • erweiterbarer Speicher
  • IP68-Zertifizierung
  • ausgezeichnete Kamera
  • innovatives Edge-Display

Kontra

  • Funktionen des Always-On-Display noch nicht ausgereift
  • Always-On-Display verbraucht dafür zu viel Strom
  • nicht auswechselbarer Akku
Samsung Galaxy S7 edge Siegel    
Samsung Galaxy S7 edge Siegel

Preis-Leistung

Aufgrund der hohen unverbindlichen Preisempfehlung von 799 Euro hat das Galaxy S7 edge derzeit noch ein eher schlechtes Preis-Leistungsverhältnis. Es wird beim Galaxy S7 edge zwar etwas länger dauern, bis der Preis unter die 600 Euro rutscht und somit für eine größere Zielgruppe relevant wird, jedoch lohnt sich der Kauf dann allemal. Sollte man das Galaxy S7 edge in ein paar Monaten für deutlich unter 600 Euro kaufen können, erhält man eines der interessantesten Smartphones des Jahres, mit technischen Spezifikationen die die Oberklasse momentan unangefochten anführen.

Alternativen

Aktuelle Spitzenmodelle

Wirft man einen Blick auf den Markt und sucht nach anderen aktuellen Oberklasse-Modellen in einer ähnlichen Preislage, die entweder sehr ähnlich ausgestattet sind oder aber auch mindestens 5,5-Zoll-Displays besitzen, so wäre zum einen natürlich das normale Galaxy S7 zu nennen. Es bietet technisch das Gleiche unter der Haube, kommt jedoch ohne Edge- und nur mit einem 5,1 Zoll großen Bildschirm daherkommt. Eine andere Alternative stellt das iPhone 6s Plus dar, das ebenfalls 5,5 Zoll groß ist, zwar kein Edge-, sondern ein 3D-Touch-Display besitzt. Deutlich günstiger bekommt man das 6 Zoll große Huawei Mate 8, das im Test von inside-digital.de mit 4,5 von 5 möglichen Punkten abschnitt und ab 590 Euro erhältlich ist.

Günstigere Top-Modelle ab 5,5 Zoll oder mit Edge-Display

Ist einem das aktuelle Galaxy S7 edge derzeit noch zu teuer, bietet sich das Galaxy S6 edge ab rund 500 Euro als Vorgänger an, insofern man auf einen erweiterbaren Speicher und IP68-Zertifizierung verzichten kann und ein 5,1-Zoll-Display für ausreichend erachtet. Soll es günstiger aber mindestens genauso groß wie das S7 edge sein, bietet sich auch das Galaxy S6 edge + ab 579 Euro eine Alternative an. Deutlich günstiger ab bereits 339 Euro, erhält man als gute Alternative das OnePlus 2, das LG G4 ab 373 Euro oder das Huawei Mate S ab 439 Euro.

Und was sagst du?

Bitte gib Dein Kommentar ein!
Bitte gibt deinen Namen hier ein