Stark im Auftritt, etwas schwach auf der Brust

12 Minuten

Samsung Galaxy A3 im Test
Bildquelle: inside-digital.de

Verarbeitung und Design

Das klassische Samsung-Design ist auch beim Galaxy A3 unverkennbar. Man scheint sich aber, wie auch beim Galaxy A5, auf die klaren Formen des Klassikers Galaxy S2 zurückzubesinnen. Allerdings sind Rahmen und Rückseite anders als bei den Galaxy-S-Modellen aus einem Stück Metall gefertigt. Die glänzenden, abgeschrägten Kanten am Rahmen haben auch eine gewisse Ähnlichkeit mit den iPhone-5-Modellen.

Das Alu-Gehäuse gibt dem Smartphone eine hohe Stabilität. Es bedeutet aber auch, dass der Akku nicht wie bei anderen Samsung-Smartphones üblich gewechselt werden kann. Auf einen erweiterbaren Speicher verzichtet Samsung zum Glück nicht – ein Einschub für Micro-SD-Karten ist in den Rahmen integriert.

Dass das Gehäuse komplett aus Metall gefertigt ist, merkt man im Übrigen kaum. Lediglich die silbernen angeschrägten Kanten geben einen Hinweis. Die angeraute, farbige Rückseite fühlt sich eher nach Kunststoff als nach Aluminium an.

Samsung Galaxy A3: Hands-On-Fotos

Mit seinem 4,5-Zoll-Display kommt das A3 auf Maße von 130,1 x 65,5 x 6,9 Millimetern und ein Gewicht von 110 Gramm. Damit liegt es sehr gut in der Hand. Die Dimensionen erlauben eine einhändige Bedienung und auch in der Hosentasche findet das A3 – anders als viele Oberklasse-Smartphones – komfortabel Platz.

Bei der Verarbeitung leistet Samsung vorbildliche Arbeit: Nichts knarzt, Spaltmaße sind nicht auszumachen und die beiden Einschübe für Micro-SD-Karte und Nano-SIM-Karte fügen sich nahtlos in den Rahmen ein. Das Gleiche gilt für die Hardware-Tasten, zudem sitzen sie fest und bieten einen angenehmen Druckpunkt.

Das schlichte Design des A3 wird vom hochwertigen Werkstoff Metall veredelt. Die perfekte Verarbeitung rundet den durchweg positiven Eindruck ab. Was will man mehr? – Nicht viel, aber ein Schutz gegen Wasser und Staub wäre schön gewesen.

Wertung: 4,5/5

Display

Das Super-AMOLED-Display misst 4,5 Zoll in der Diagonale und löst mit 540 x 960 Pixeln auf. Bei vielen Smartphones kommen schon wesentlich höhere Auflösungen zum Einsatz. Das A3 bietet so nur auf eine Pixeldichte von 244 ppi. Das reicht für eine einigermaßen scharfe Darstellung. Bei genauem Hinsehen werden einzelne Pixel jedoch sichtbar. Gerade bei kleineren Schriften wirkt sich dies negativ aus. Sie wirken dadurch unruhig.

Wie von AMOLED-Displays gewohnt fällt die Farbdarstellung sehr kräftig und teilweise etwas unnatürlich aus. Dafür liefert das Display aber auch knackige Kontraste sowie gute Schwarz- und Weiß-Werte. Samsung bietet verschiedene Darstellungsoptionen, die Einfluss auf Farbe und Kontrast der Anzeige haben.

Samsung Galaxy A3 Display
Bildquelle: inside-digital.de

Display aus verschiedenen Blickwinkeln

Das A3 verfügt über eine automatische Helligkeitsregulierung, die nach Bedarf nach oben oder unten korrigiert werden kann, und insgesamt gute Arbeit leistet. Bei der maximalen Helligkeit schwächelt das Display ein wenig. Bei direkter Sonneneinstrahlung fällt das Ablesen schwer.

Überzeugen kann hingegen die Blickwinkelstabilität – auch bei spitzen Betrachtungswinkel ändern sich Helligkeit und Farbdarstellung kaum.

Die Auflösung ist nicht mehr ganz zeitgemäß. Für eine gute Ablesbarkeit ist die Darstellung allerdings allemal scharf genug. Punkten kann das Display mit kräfigen Farben.

Wertung: 3,5/5

Ausstattung und Leistung

Im Galaxy A3 verrichtet ein 1,2 GHz schneller Quad-Core-Prozessor von Qualcomm seine Arbeit. Ihm stehen 1,5 GB an

Samsung Galaxy A3 im AnTuTu-Benchmark

Bildquelle: inside-digital.de

Arbeitsspeicher zur Verfügung. Die Kombination reicht aus, um eine ruckel- und verzögerungsfreie Bedienung zu ermöglichen. Richtig schnell ist das A3 jedoch nicht, wie diverse Benchmark-Tests zeigen. Im AnTuTu-Benchmark kommt es auf 21.849 Punkte und schneidet damit nur unwesentlich besser ab, als das Honor 3C von Huawei.

Aber immerhin reicht die Leistung, um auch aufwendige Spiele wie GT Racing 2 problemlos zu spielen.

Der interne Speicher ist mit 16 GB ausreichend groß bemessen. Zwar sind etwa 4,5 GB für Systemdateien reserviert, die restlichen 11,5 GB können aber per Micro-SD-Karte um bis zu 64 GB erweitert werden.

Die Sprachqualität wurde im O2-Netz getestet. Sowohl der A3-Nutzer als auch der Gesprächspartner wurden laut und deutlich verstanden. Die Freisprech-Funktion müsste allerdings ein wenig lauter sein, um auch in unruhiger Umgebung komfortabel genutzt werden zu können.

Verbindungsmöglichkeiten

Feature

Ja Nein Funktion

HSPA

X   Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 21 Mbit/s
HSPA+ X   Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 21 Mbit/s
LTE X   Mobilfunkstandard, Down-max 300 Mbit/s
DLNA    X Standard zur kabellosen Übertragung von Medieninhalten, zum Beispiel auf einen Fernseher
NFC X   Ermöglicht eine Bluetooth-Verbindung zu einem anderen Gerät durch kurzes Berühren
Miracast   Ermöglicht das kabellose Teilen der Anzeige mit einem anderem Gerät
MHL   Erlaubt die kabelgebundene Verbindung über die Micro-USB-Schnittstelle zu einem HDMI-Port
Infrarot-Fernbedienung   X Ermöglicht den Einsatz als Universal-Fernbedienung
Bluetooth-Version X   4.0
WLAN-Standards X   802.11 a/b/g/n 
Qi   Ermöglicht das kabellose Laden des Smartphones

In Sachen Hardware verbaut Samsung nur das Notwendigste, um eine ruckelfreie Bedienung zu ermöglichen. Positiv fällt der großzügige interne Speicher auf, der sich auch erweitern lässt.

Wertung: 3,5/5

Kamera

Die Kamera des A3 bietet eine maximale Auflösung von 8 Megapixeln. Hierin unterscheidet es sich von seinem großen Bruder Galaxy A5, der Bilder mit bis zu 13 Megapixeln aufnehmen kann. Voreingestellt sind allerdings 6 Megapixel im Format 16:9. Wer Bilder mit den vollen 8 Megapixel schießen will, muss in den Kameraeinstellungen in das Format 4:3 wechseln.
Die Kamera macht recht ordentliche Aufnahmen. Lediglich der Dynamikbereich dürfte gerne noch etwas höher ausfallen und die Kontraste etwas knackiger. In hellen oder dunklen Bildbereichen gehen teilweise Details verloren. Bei den Farben macht das A3 sogar einen besseren Job als das A5 – sie werden deutlich kräftiger eingefangen.

Weniger überzeugend zeigt sich die Kamera in Innenräumen und bei schlechten Lichtverhältnissen. Hier tritt starkes Bildrauschen auf, das in Verbindung mit der Rauschreduzierung zu verwaschenen Bildern führt.

Samsung Galaxy A3: Kamera-Test-Bilder

Die Testaufnahmen gibt es 

Die Kamera-App bietet verschiedene Aufnahme-Modi. Neben der Automatik stehen unter anderem ein Assistent für Selfies mit der Hauptkamera, ein Panorama-Modus, ein HDR-Modus und ein Modus zur Erstellung animierter Gifs zur Verfügung.
Weniger übersichtlich gestaltet sich die Ansicht der manuellen Einstellungen. Über ein Tippen auf das Zahnrad-Symbol öffnet der Nutzer einen Schnellzugriff auf Bildgröße und Format, Effektauswahl, Selbstauslöser und Blitz-Einstellungen. Für weitere Einstellungen wie Belichtungskorrektur, Iso-Wert, Weiß-Abgleich und Video-Einstellungen, muss der Nutzer in ein weiteres Untermenü wechseln.

Samsung Galaxy A3 Kamera-Menü
Bildquelle: inside-digital.de

Kamera-Menü

Die vordere Kamera löst mit 5 Megapixeln recht hoch auf und bietet einen großen Blickwinkel. So finden auf Gruppen-Selfies auch mehrere Personen Platz. Die Qualität der Bilder lässt aber zu wünschen übrig. Die starke Rauschunterdrückung lässt schon in nicht ganz idealen Lichtbedingungen Details verschwinden.

Videos nimmt das Galaxy A3 in Full-HD, also 1.080 x 1.920 Pixeln auf. Bild- und Tonqualität können sich sehen und hören lassen.

Die Kamera kann trotz mäßiger Auflösung bei guten Lichtverhältnissen im Freien überzeugen. In Innenräumen und in schlechten Lichtsituationen nimmt die Bildqualität rapide ab.

Wertung: 3,5/5

Software und Multimedia

Als Betriebssystem kommt Android 4.4.4 in Kombination mit Samsungs Nutzeroberfläche TouchWiz zum Einsatz. Sind Samsung-Smartphone sonst häufig mit vielen Widgets überladen, so ist dies beim A3 nicht der Fall: Lediglich ein Fenster, das auf die „Galaxy Essentials“ – eine von Samsung getroffene Auswahl verschiedener Apps hinweist – ist neben dem obligatorischen Uhren- und Wetter-Widget auf dem Homescreen zu finden.

Samsung Galaxy A3 Briefing-App und Einstellungsmenü
Bildquelle: inside-digital.de

Briefing-App und Einstellungsmenü

Zieht man den Homescreen nach rechts, erreicht man die Nachrichten-App „Briefing“, ein Ableger der News-App „Flipboard“. Der Nutzer kann sich hier eine Nachrichtenübersicht aus verschiedenen Interessensgebieten zusammenstellen lassen.

Die Nutzeroberfläche lässt sich nun mit Themes personalisieren. Bislang sind fünf Stück verfügbar, die die Darstellung der App Icons beeinflussen.

Die Musik-App bietet die üblichen Optionen, die Musiksammlung nach Titeln Alben, Interpreten und Ordnern zu sortieren. Es besteht auch die Möglichkeit, auf die Musik anderer Geräte zuzugreifen, wenn man auf beiden Geräten mit einem Samsung-Account angemeldet ist.

Der Nutzer kann auch Einfluss auf den Klang nehmen: Unter der Option SoundAlive findet sich eine Art Klang-Matrix, mit der sich der Sound an verschiedene Musik-Richtungen anpassen lässt. Als weitere Möglichkeit steht ein klassisch aufgebauter Equalizer zur Verfügung. Es gibt auch verschiedene Klangeffekte, die allerdings nur mit Kopfhörern genutzt werden können.

Die mitgelieferten Kopfhörer können klanglich voll überzeugen. Zudem sehen sie auch gut aus. Die kleinen In-Ear-Stecker liefern einen erstaunlich ausgewogenen Sound mit satten Bässen und klaren Höhen.

Der Klang des eingebauten Lautsprechers ist Smartphone-typisch etwas blechern, Bässe werden kaum wiedergegeben. Davon einmal abgesehen klingt das A3 jedoch recht ausgewogenen. Obwohl der Lautsprecher auf der Rückseite angebracht ist, klingt das A3 auch noch ordentlich, wenn es auf einer Tischplatte liegt. Das liegt daran, dass der Lautsprecher direkt neben der Kamera sitzt, die etwas aus dem Gehäuse herausragt. Dadurch wird der Lautsprecher nicht ganz abgedeckt. Die Lautstärke liegt auf einem durchschnittlichen Niveau.

Die überarbeitete Nutzeroberfläche TouchWiz weiß zu gefallen. Dem Nutzer wird ein mit Widgets überladener Homescreen erspart. Als Musikplayer macht das A3 ohne und insbesondere mit dem mitgelieferten Headset eine gute Figur.

Wertung: 4/5

Akku

Die Akkukapazität fällt mit 1.900 mAh etwas gering aus. Ungewöhnlich ist für Samsung zudem, dass man den Akku nicht wechseln kann. Dieser Umstand ist dem aus einem Stück gefertigten Metallgehäuse geschuldet.

Im Test musste das Galaxy A3 30 Minuten Video-Streaming, 30 Minuten Musik-Streaming, 30 Minuten Spielen, 30 Minuten Surfen und ein 30-minütiges Gespräch durchhalten. Hinzu kommen diverse Downloads, Testaufnahmen mit der Kamera und Benchmarktests. Nach 24 Stunden, von denen das Gerät etwa 16 Stunden im Standby verbrachte, zeigte der Akkustand noch 59 Prozent an.

Das ist ein sehr guter Wert. Positiv fällt zudem auf, dass das Galaxy A3 im Standby kaum an Energie verloren hat. Über Nacht hat die Akkuladung nur um zwei Prozentpunkte abgenommen.

Samsung Galaxy A3 Akkuverlauf
Bildquelle: inside-digital.de

Akkuverlauf

Um noch mehr aus der Akkukapazität herauszuholen stattet Samsung das A3 mit zwei unterschiedlichen Stromspar-Modi aus. Diese schränken den Datenverkehr im Hintergrund und weitere Funktionen ein. Der Ultra-Energiesparmodus schaltet die Anzeige auf Schwarz/Weiß und lässt den Nutzer nur noch auf Basisfunktionen zugreifen.

Das Galaxy A3 geht sehr sparsam mit seiner Energie um. Daran dürften die geringe Display-Auflösung und die moderate Technik ihren Anteil haben. Einen aktiven Arbeitstag übersteht das A3 mühelos.

Wertung: 4,5/5

Fazit

Wie schon das Samsung Galaxy A5 kann das Galaxy A3 vor allem mit seinem schicken und hervorragend verarbeitetem Metallgehäuse überzeugen. Die Technik kann zwar nicht wirklich bieten, was die Verpackung verspricht, ist für den Alltag aber ausreichend.

Anfreunden muss man sich mit dem Display, das zwar knallige Farben und Kontraste bietet, bei der Auflösung jedoch etwas patzt. Wer Wert auf eine wirklich hohe Auflösung legt, wird hier enttäuscht werden. 

Der Prozessor ist bei weitem nicht der schnellste. In der Oberklasse sind mittlerweile doppelt so hoch getaktete CPUs Standard. Allerdings wird der Prozessor beim A3 gerade durch die relativ niedrige Display-Auflösung weniger stark belastet. Daher macht sich die geringere Leistung im Alltag kaum bemerkbar. Im Test kam es jedenfalls zu keinen Rucklern oder größeren Verzögerungen.

Die neue TouchWiz-Oberfläche gefällt durch ihr aufgeräumtes Design. Sie bietet dennoch jede Menge zusätzliche Individualisierungs- und Bedienoptionen

Wirkliche technische Highlights bietet das Galaxy A3 keine. Das macht sich auf einer Seite aber auch positiv bemerkbar: Der Akku hält sehr lange durch, bevor das Gerät wieder an die Steckdose muss. Gut so! Denn auswechselbar ist der Akku nicht.

Empfohlener redaktioneller Inhalt
Dieser externe Inhalt von YouTube ergänzt den Artikel. Du hast die Wahl, ob du diesen Inhalt laden möchtest.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass externer Inhalt geladen wird. Personenbezogene Daten werden womöglich an Drittplattformen übermittelt. Nähere Informationen enthält die Datenschutzerklärung.

Samsung Galaxy A3 Testsiegel

Bildquelle: inside-digital.de

Pro:

  • Hochwertiges, hervorragend verarbeitetes Gehäuse
  • Lange Akku-Laufzeit
  • Handlich und leicht

Contra:

  • Insgesamt eher mittelmäßige Technik
  • Geringe Displayauflösung
  • Schlechte Tonqualität in Videos

Preis/Leistung

Samsung setzt die unverbindliche Preisempfehlung für das A3 bei 299 Euro an. Einige Händler bieten das Smartphone jedoch bereits für etwas mehr als 250 Euro an. Ein Schnäppchen ist das A3 damit immer noch nicht, aber auf jeden Fall ein guter Tipp für all diejenigen, die mehr Wert auf ein hochwertiges und gut verarbeitetes Gehäuse als auf technische Kapriolen legen.

Alternativen

Es dar auf keinen Fall Plastik sein? – Das mittlerweile nicht mehr ganz taufrische Huawei Ascend P6 kommt ebenfalls in einem Metallgehäuse. Dieses beherbergt ein 4,7-Zoll-HD-Display, eine 8-Megapixel-Kamera und einen Quad-Core-Prozessor, der auf 1,5 GHz getaktet ist. Das Ganze gibt es mittlerweile zu Preisen von etwas mehr als 200 Euro.

Wem die Verpackung eher egal ist, der sollte sich das Motorola Moto G anschauen. Es bietet für rund 170 Euro eine sehr ähnliche Ausstattung wie das Galaxy A3, ebenfalls eine gute Verarbeitung und sein 4,5 Zoll großes Display löst sogar in HD, also mit 720 x 1.280 Pixeln auf.

Empfohlener redaktioneller Inhalt
Dieser externe Inhalt von YouTube ergänzt den Artikel. Du hast die Wahl, ob du diesen Inhalt laden möchtest.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass externer Inhalt geladen wird. Personenbezogene Daten werden womöglich an Drittplattformen übermittelt. Nähere Informationen enthält die Datenschutzerklärung.

Und was sagst du?

Bitte gib Dein Kommentar ein!
Bitte gibt deinen Namen hier ein