Skyroam Solis im Test: WLAN wann man will, wo man will

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Ist man Vielsurfer oder gar Vielreisender, kann der starke Internetgebrauch entweder intensiv das mobile Datenvolumen oder aber die Geldbörse belasten. Diesen Umstand verhindern können WLAN-Hotspots, die zu mieten oder mit Tagespässen nutzbar sind. Zu diesen Hotspots gehört auch der Skyroam Solis, der die Redaktion auf dem MWC 2018 nach Spanien begleitet hat. Ob sich solch ein WLAN-Hotspot im alltäglichen Leben lohnt, zeigt der nachfolgende Test.
Skyroam Solis Hotspot Hands-On
Bildquelle: Simone Warnke/inside-digital.de

Dank des Smartphones ist der moderne Mensch mittlerweile stets online. Etwaige Engpässe des Mobilfunkausbaus oder Verbraucher, die mobile Datenverbindungen schlichtweg nicht beanspruchen wollen, sollen an dieser Stelle außer Acht gelassen werden. Viele alltägliche Dinge lassen sich mit dem smarten Begleiter erledigen, sodass das mobile Datenvolumen in aller Regel recht umfangreich in Anspruch genommen wird. Für die Schonung des wertvollen, mobilen Datenvolumens, stehen mobile WLAN-Hotspots zur Verfügung, die auch abseits der heimischen Gefilde einen stetigen Zugriff auf das Internet gewährleisten.

Einer dieser WLAN-Hotspot-Provider ist Skyroam. Das Unternehmen mit Wurzeln in San Francisco hat mittlerweile auch Sitze in China und Deutschland. Angeboten werden (fast) globale WLAN-Hotspots, die zeitgleich Power-Banks sind und auf den Namen Skyroam Solis hören. Die Redaktion von inside-digital.de hat im Rahmen des Mobile World Congresses (MWC) im Februar die Chance, einen Hotspot von Skyroam in Barcelona zu testen.

Skyroam Solis: Wie funktioniert der Hotspot?

Die Nutzung des Skyroam Solis ist kindereicht: Im Prinzip müssen Nutzer den Hotspot nur einschalten, sich registrieren und schließlich die angedachten WLAN-fähigen Geräte mit dem drahtlosen Zugangspunkt verbinden. Konkret handelt es sich beim Skyroam Solis um eine runde Box, die in etwa den Durchmesser einer Bechertasse besitzt und genauso schwer ist. Versehen ist der Hotspot lediglich mit einem Powerbutton an der Seite und einer WLAN-Leuchte auf der oberen Oberfläche, die anzeigt, ob der Hotspot sich gerade per UMTS oder LTE in das Mobilfunknetz einloggt – dann blinkt das Licht immer wieder auf. Bei einer aktiven Verbindung leuchtet die LED durchgehend.

Im Innern verbirgt sich ein Akku mit einer Nennladung von 6.000 mAh, sodass laut Hersteller bis zu 16 Stunden Gebrauch möglich sind, ehe der Hotspot erneut aufgeladen werden muss. Sollte der Akku im Laufe der Zeit kaputt gehen, kann er problemlos ausgetauscht werden. Auf Seiten der Software entstammt alles den eigenen Produktionshallen und wird nicht von Drittanbietern bezogen.

Erwähnt sei an dieser Stelle noch, dass Skyroam Solis nicht nur für ein Gerät bestimmt ist, sondern mit insgesamt fünf Geräten verbunden werden kann. Sobald die Box aufgeladen ist, kann man mit dem Hotspot zudem auch andere Geräte aufladen. Der Skyroam Solis ist also sozusagen auch eine mobile Powerbank. Im Karten liegt unter anderem für diesen Zweck ein USB-C- auf USB-Adapter bei.

Skyroam Solis im Test

Was kostet Skyroam Solis?

Tarife im Sinne von Mobilfunkverträgen bietet Skyroam nicht an. Vielmehr gibt es Tagespässe, die ab dem Moment der Freischaltung 24 Stunden gelten. Bei erstmaligem Gebrauch müssen Nutzer sich auf der Webseite von Skyroam anmelden, Name, Passwort und E-Mail-Adresse eingeben. Für die Registrierung stellt der Anbieter 20 Minuten lang kostenloses WLAN zur Verfügung, danach muss der Zugang immer wieder neu gekauft werden.

Um ein Mobilfunk-Signal vom örtlichen Mobilfunk-Provider empfangen zu können, ist in der Box eine virtuelle SIM-Karte (eSIM) integriert, die selbstständig das beste Signal heraussucht und sich folglich in das entsprechende Netze einbucht. In jedem Land arbeitet Skyroam mit verschiedenen Mobilfunkprovidern zusammen, um den Netzlogin zu ermöglichen. Für Kunden bedeutet dies im Umkehrschluss, dass sie keinen Einfluss auf die Wahl des Mobilfunkanbieters und dessen Internet-Zugang haben. Zudem ist das WLAN nicht an ein bestimmtes Volumen geknüpft, sondern immer grenzenlos verfügbar. Sprich, eine Drosselung der Geschwindigkeit oder Ähnliches gibt es nicht.

Tagespass

Für einen Tagespass – buchbar über die Homepage des Anbieters – verlangt Skyroam umgerechnet zwischen 7 (UMTS) und 8 Euro (LTE). und ist sich sehr wohl darüber im Klaren, dass dies im Verhältnis teurer ist als ein normaler Mobilfunkvertrag. Den Preis will man mit einem hohen Sicherheitsgebot rechtfertigen: Würde man im Ausland die SIM-Karte aus dem Heimatland nutzen, so würden alle Daten immer zwischen diesen zwei Ländern hin- und hergeschickt werden. Dadurch, dass Skyroam jedoch mit lokalen Anbietern zusammenarbeitet, bleiben die Daten auch in jenem Land, in dem sich der Nutzer in diesem Moment befindet. Insgesamt funkt Skyroam Solis in mehr als 120 Ländern weltweit. Pro Tagespass sind 750 MB Datenvolumen inklusive, ehe die Surfgeschwindigkeit spürbar reduziert wird – auf bis zu 256 Kbit/s. Intensive Video-Nutzung ist also bei der Nutzung eher nicht zu empfehlen.

Monats-Flatrate

Für Vielreisende bietet sich neben dem Tagespass noch eine Alternative: Es besteht die Möglichkeit, WLAN-Zugang für einen Monat zu ergattern. Dieses Flatrate-Angebot kostet Interessenten allerdings auch 80 Euro. Dafür könnte man auch bis zu elf Tagespässe kaufen. Nach einer bisher noch nicht näher definierten Einführungsphase wird das Angebot 99 Euro pro Monat kosten. Auch die Monats-Flatrate wird in der Geschwindigkeit gedrosselt, wenn an einem Tag mehr als 550 MB verbraucht werden – auf dann 512 Kbit/s. Wer mehr als 700 MB verbraucht, muss mit einer Downstream-Geschwindigkeit von 256 Kbit/s auskommen. Weitere Informationen dazu finden sich auf skyroam.com.

Miete

Wer sich den Skyroam Solis nicht für knapp 145 Euro inklusive eines kostenlosen Tages-Passes kaufen möchte, hat auch die Möglichkeit, das Gerät für 7,95 Euro pro Tag inklusive Tagespass zu mieten.

Fazit: Mobiles Internet als Alternative zum klassischen WLAN-Hotspot

Unterwegs in Messehallen, in Barcelona Stadt und auch in der Redaktions-Unterkunft konnte der Skyroam Solis, um ein abschließendes Urteil zu fällen, immer Abhilfe von der internet-losen Zeit schaffen. Vor allem beim tendenziell schlechteren WLAN in der Unterkunft und dem überlasteten Zugang im Pressezentrum war der Hotspot Retter in der Not und das Signal stets sehr gut. Egal ob nur ein oder volle fünf Geräte den WLAN-Zugang nutzen – einen Unterschied oder eine Überlastung traten nicht zutage.

Ein wenig zeitintensiv gestaltete sich allerdings die Einrichtung des Hotspots. Egal, ob man sich über ein Smartphone oder einen Laptop auf der Webseite von Skyroam anmelden wollte, erschien zunächst lediglich ein Ladesymbol, das signalisierte, wie viel Prozent Akku der mobile Hotspot noch liefert. Erst einige Minuten später wird man auf eine Registrations-Seite weitergeleitet. Kennt man sich mit der Handhabung des Hotspots nicht aus, könnte man denken, die Anmeldung respektive der Zugang würde nicht funktionieren.

Nichtsdestotrotz kann der Skyroam Solis durchaus als ein sinnvoller Begleiter betrachtet werden, der sowohl häufig reisenden Privatmenschen als auch Nutzern, die geschäftlich unterwegs sind, nützlich sein kann.

Der Skyroam Solis wurde der Redaktion von inside-digital.de von Skyroam freundlicherweise für einen Test kostenlos zur Verfügung gestellt.

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