Zwei Displays für ein Halleluja

16 Minuten

Yotaphone 2
Bildquelle: inside-digital.de

Verarbeitung und Design

Das Design des Yotaphone 2 birgt auf der Frontseite keine nennenswerten Neuerungen oder ausgefeilte Elemente. Der Rahmen ist jedoch mit seinem stumpfen Material und nur drei Tasten sehr griffig und gefällt auch optisch. Der interessanteste Aspekt, auch beim Design, ist jedoch die Rückseite. Der darin verbauten Bildschirm ist mit seiner Always-On-Technologie auch ein Designelement. So lassen sich Schwarz-Weiß-Bilder darauf darstellen oder auch die persönlich wichtigsten Informationen abbilden. Das verleitet zwar etwas, sich ständig neue Designs für sein Smartphone auszudenken; jedoch macht es auch Spaß, jeden Tag mit einem anderen Outfit im Freundeskreis zu brillieren.

Die mechanischen Knöpfe des Yotaphone 2 sind fein verarbeitet und haben einen guten Druckpunkt. Ein schönes Detail versteckt sich beim Lautstärkeregler. Der SIM-Karten-Halter ist in die Schaltwippe integriert. Damit wird mehr Rahmen frei und es ergibt sich eine angenehme Haptik. Die Integration der SIM-Karte hat nur einen negativen Nebeneffekt. Die Schaltwippe hat etwas mehr Spiel, als bei einer gewöhnlichen Bauart. So klappert sie etwas im Rahmen, was in der Haptik nicht stört, allerdings zu hören ist. Doch das ist nicht der einzige Kritikpunkt in der Verarbeitung. Das Display am Heck ist mit einer gläsernen Abdeckung versehen, was das Yotaphone 2 etwas rutschig macht. Gerade weil es dazu gemacht ist, öfter auch in einer Hand gedreht zu werden, schwingt hier immer ein wenig Unsicherheit mit, dass es aus der Hand rutschen könnte.

Nichts zu mäkeln gibt es dagegen beim Zubehör und dem Lieferumfang: Das Yotaphone 2 kommt in einer schicken Verpackung und mit außergewöhnlichen In-Ear-Kopfhörern zum Kunden.

Die Verarbeitung und das Design bieten ein paar kleine Kritikpunkte, die zusammengenommen einen Abzug von einem Stern bedeuten. So klappert die Schalterwippe und das Design der Frontseite ist so altbacken und austauschbar, dass es nicht im Ansatz aus der Masse der Android-Smartphones heraussticht.

Wertung 4/5

Display

Das 5 Zoll große AMOLED-Display des Yotaphone 2 kann bauartbedingt mit poppigen Farben aufwarten. Die Full-HD-Auflösung mit 1.920 x 1.080 Pixeln sorgt für eine Bildpunkt-Dichte von 442 ppi. Das Ganze wird, wie auch das Display auf der Rückseite, von Gorilla Glass 3 geschützt. Das E-Ink-Display am Rücken des Yotaphone 2 kann bauartbedingt nicht mithalten und soll es auch nicht; ist es doch dazu gedacht, vor allem Strom zu sparen. Wie bei gängigen E-Ink-Bildschirmen – bekannt eher aus E-Book-Readern – stellt das rückseitige Display keine Farben, sondern insgesamt 16 Graustufen zur Verfügung. Dabei löst es allerdings mit ordentlichen 960 x 540 Pixeln auf, was bei der Größe von 4,7 Zoll zu einer Pixeldichte von 235 ppi führt.

Das Frontdisplay bewegt sich in Sachen Schärfe, Farbwiedergabe, Kontrast und Weiß- / Schwarzwert auf hohem Niveau und lässt im Alltag keine Wünsche offen. AMOLED-bedingt verschiebt sich der Farbraum kräftig in Richtung Grün, bleibt allerdings noch im Rahmen. Wer poppige Farben und kräftige Kontraste mag, wird mit dem Hauptdisplay des Yotaphone 2 zufrieden sein; wer es lieber etwas natürlicher hat, den werden die fehlenden Einstellungen zum Dämpfen des Displays wohl fehlen.

Yotaphone 2
Bildquelle: inside-digital.de

Das hintere E-Ink-Display wirkt von der Bedienung, wie auch von der Darstellungsveränderung, sehr träge. Die Anzeige wird langsam aufgebaut und ab und an wird die vorherige Anzeige nicht ganz gelöscht und es entstehen Geisterbilder, die schemenhaft im Hintergrund haften bleiben. Nach dem kompletten Neuaufbau der Anzeige sind die Fehler zwar beseitigt, jedoch kann es beim Wischen durch die Menüs und den App-Drawer schon mal dazu kommen, dass das Display eher einem nebligen Sumpfgebiet als einer Anzeige eines High-End-Geräts ähnelt. Die Sensitivität und die Geschwindigkeit lassen zu wünschen übrig, jedoch kann das Display bei Textdarstellung überzeugen. So wird klar, warum E-Book-Reader auf die E-Ink-Technologie setzen. Sie liefert gestochen scharfe Texte, blendet nie und hat eine phänomenale Blickwinkelstabilität. Dazu verbraucht das Display keine Energie, sobald es sich nicht mehr in der Darstellung ändert.

Beide Displays besitzen ein paar Charakterzüge, die nicht jedem gefallen dürften: Sind sie beim Front-Display noch Geschmackssache, ärgert die langsame und wenig präzise Bedienung des Rück-Displays den Nutzer sehr. Als reiner E-Reader oder als stromsparende Anzeige für Benachrichtigungen oder grundsätzliche Informationen wie Uhrzeit und Datum oder als Gestaltungselement des Smartphones ist es hingegen hervorragend zu nutzen.

Wertung 4/5

Ausstattung und Leistung

Mit dem Snapdragon 800 und 2 GB Arbeitsspeicher bewegt sich das Yotaphone 2 beim Antrieb auf einem ambitionierten Niveau. Die alltägliche Arbeits- und Surf-Geschwindigkeit lässt damit kaum Wünsche offen, obwohl beim aufwändigen Spiel Real Racing 3 die Zwischensequenzen einer kurzen Ladezeit bedürfen. Im Spiel selbst sind keine Ruckler zu registrieren. Dieses Ergebnis kann auch der Benchmarktest von Antutu bestätigen: Mit 39.469 Punkten bewegt sich das Yotaphone 2 satt auf der sicheren Seite. Die Leistung beim Wischen auf dem rückseitigen Display ist etwas hakelig, was allerdings an der Touch-Oberfläche des Displays und nicht an der Leistungsfähigkeit des Smartphones selbst liegen dürfte.

Yotaphone 2
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Der Benchmarktest zeichnet das Yotaphone als flinken Kameraden aus

Die Verbindungsmöglichkeiten sind dabei ebenfalls auf hohem Niveau. Es fehlt zur Vollausstattung nicht viel und auch einige noch außergewöhnliche Funktionen wie das kabellose Laden sind integriert. Der Speicher ist mit 32 GB auch recht ordentlich dimensioniert, kann allerdings nicht erweitert werden.

Die Verbindungsmöglichkeiten des Yotaphone 2

Feature

Ja Nein Funktion

HSPA

X   Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 21 Mbit/s
HSPA+ X   Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 21 Mbit/s
LTE X   Mobilfunkstandard, Down-max 300 Mbit/s
USBOTG X   Ermöglicht den Anschluss externer Geräte wie USB-Sticks, Festplatten oder Tastaturen
DLNA   Standard zu kabellosen Übertragung von Medieninhalten, zum Beispiel auf einen Fernseher
NFC X   Ermöglicht eine Bluetooth-Verbindung zu einem anderen Gerät durch kurzes Berühren
Miracast   Ermöglicht das kabellose Teilen der Anzeige mit einem anderem Gerät
MHL   Erlaubt die kabelgebundene Verbindung über die Micro-USB-Schnittstelle zu einem HDMI-Port
Infrarot-Fernbedienung   X Ermöglicht den Einsatz als Universal-Fernbedienung
Bluetooth-Version X   4.0
WLAN-Standards X   802.11 a/b/g/n/ac 
Qi X   Ermöglicht das kabellose Laden des Smartphones

Die Gesprächsqualität kann allerdings nicht in jeder Situation überzeugen. Insgesamt kommt der Gesprächspartner etwas leise rüber und im Freisprech-Modus krankt das Yotaphone 2 etwas am suboptimalen Lautsprecher, der hier ebenfalls etwas zu leise spielt.

Die Leistung des Yotaphone 2 kann im Alltag voll überzeugen und bei aufwändigeren Anwendungen macht es ebenfalls eine gute Figur. Die Verbindungsmöglichkeiten sind oberhalb des Standards und können weitere Pluspunkte für das russische Smartphone sammeln. Somit gibt es in diesem Testsegment nur wenig Grund für große Abzüge.

Wertung 4,5 /5

Kamera

Die Kameraausstattung bewegt sich mit einer 8-Megapixel-Kamera auf der Rückseite und einer Frontkamera mit 2,1 Megapixel eher im unteren Durchschnitt des Marktes. Die Blende wird in den technischen Daten offiziell nicht erwähnt. In den Exif-Dateien der Bilder kann ein Blendenwert von 2,0 abgelesen werden. Warum man den eigentlich guten Wert bei Yota Devices nicht publik macht, kann nicht beantwortet werden; die Bilder zeigen jedoch, dass es nicht immer eine Kamera sein muss, die über 20 Megapixel bietet, um annehmbare Bildqualität zu produzieren.

Yotaphone 2 Kamerabilder

Der Autofokus reagiert schnell und ein spontanes Bild im Vorbeigehen ist ebenso gut möglich wie eine aufwändige Bildkomposition. Die Frontkamera ist für ein Selfie noch in Ordnung, kann jedoch in Zeiten von HTCs Desire Eye und Co. nicht mehr mit der Konkurrenz am Markt mithalten. Doch auch hier bietet das zweite Display eine interessante Lösung. Da auch die Kamera auf dem rückseitigem Display steuerbar ist, wechselt in diesem Modus die Hauptkamera die Funktion und übernimmt den Job als Frontkamera. Somit besitzt das Yotaphone 2 auch eine 8-Megapixel-Frontkamera, die allerdings für Videokonferenzen den Nachteil des hinteren Displays als Ausgabebildschirm für den Gesprächspartner besitzt.

Die Videofunktion hat ebenso ein paar Schwächen: Die Belichtungssteuerung regelt sehr grob und nur langsam nach und die Tonqualität ist wenig ambitioniert. Das kann fast die gesamte Konkurrenz im ambitionierten Marktsegment, in dem sich das Yotaphone 2 bewegt, besser.

Die Kamera des Yotaphone 2 ist allein kein schlagkräftiges Kaufargument. Allerdings präsentiert sie eine stabile Leistung und wird durch das zweite Display zu einer der besten Selfie-Kameras am Markt. Trotz allem gibt es hier ein paar kleinere Abzüge für die schlechte Low-Light-Leistung und die unterdurchschnittliche Frontkamera.

Wertung 3,5/5

Software und Multimedia

Die Software des Yotaphone 2 wirkt auf den ersten Blick puristisch und das ist sie auch. Auf dem Smartphone der Russen liegt die pure Android-Version 4.4.3 KitKat. Nur wenige vom Hersteller vorinstallierte Apps und Funktionen stören den Individualisierungsdrang des Nutzers. Dafür ist das Smartphone nicht gerade mit begeisternden Funktionen gesegnet; hier muss im Play Store nach Abhilfe gesucht werden. Das Smartphone kam im Dezember offiziell auf den Deutschen Markt. Warum Yota Devices darauf verzichtet hat, die neueste Version von KitKat aufzuspielen und sich stattdessen mit 4.4.3 begnügt, kann nicht beantwortet werden, allerdings sollten die Russen ihr Smartphone schnellstmöglich mit Android 5.0 Lollipop ausstatten. Die Entscheidung über ein neues Smartphone wird häufig auch über das zu erhaltende Betriebssystem getroffen. Die Smartphones der Konkurrenten LG, Samsung oder Motorola werden zur Zeit schon beschickt, was zu einem signifikanten Nachteil für Yota Devices werden könnte.

Yotaphone 2: Das Menü auf der Frontseite

Bei der Integration des rückseitigen Displays muss Yota Devices dann doch ein paar Modifikationen in die Software einbauen: Mit dem YotaHub integrieren die Russen zwei grundlegende Funktionen in das Smartphone. Mit YotaCover können Bilder, Screenshots oder auch App-Inhalte auf die Rückseite gelegt werden. So kann der Nutzer die Gestaltung des Always-On-Displays selbst vornehmen und den Look des Handys sehr einfach ändern. Mit dem Yota Panel lassen sich Funktionsseiten speziell für das rückseitige Display erstellen. Die Bearbeitung der Seiten funktioniert ähnlich derer der von Android bekannten Widgets. So können nach dem Entsperren des Displays die selbstgebauten Seiten oder auch der E-Reader durch Pfeiltasten am unteren Displayrand nacheinander aufgerufen werden.

Eine der interessantesten Optionen ist allerdings der Mirror-Modus. Mit ihm kann die komplette Ansicht des Front-Displays auf das rückseitige Display gespiegelt und bedient werden. Selbst die Kamera-App, der Browser oder auch die Einstellungen lassen sich dann mit dem E-Ink-Display bedienen. Wer auf Farbe und eine schnelle Bedienung verzichten kann – und Einschränkungen in der Schärfe der Darstellung nicht fürchtet – kann sein Handy somit komplett ohne das Frontdisplay nutzen.

Die Multimedia-Sektion des Yotaphone 2 ist insgesamt ein wenig schwachbrüstig. Bei der Musikausgabe über die Referenzkopfhörer von inside-digital.de kommt der Sound der Dire Straits etwas schwammig daher und auch die Bässe lassen etwas an Drive vermissen. Wer es gerne laut hat, hat dafür gute Karten: Wer den Regler ganz aufschiebt und auf die Standard-Warnung, es werde bei dauerhaftem Musikgenuss bei hohen Lautstärken zu Schwerhörigkeit kommen, pfeift, der bekommt genug Dezibel auf die Ohren. Die Klangqualität verbessert sich dabei allerdings nicht. Die integrierten Lautsprecher an der Unterseite des Handys flankieren den Mini-USB-Port und können damit den Raum, in der Hand gehalten sowie auf dem Tisch liegend, mit Musik versorgen. Sie spielen jedoch ebenfalls uninspiriert und mit wenig Durchschlagskraft. Die große Katastrophe bleibt zwar aus, aber auch hier kann nur eine durchschnittliche Leistung attestiert werden.

Die Software des Yotaphone 2 ist zum einen puristisch und lässt viel Freiraum für Individualisierung, zum anderen hat sich Yota mit der Einbindung des rückseitigen Displays ein paar nette Zusatzfunktionen ausgedacht. Die Multimedia-Sektion kommt da nicht mit und sorgt in diesem Bereich für Abzüge.

Wertung 3,5/5

Akku

Der Akku des Yotaphone 2 ist mit 2.500 mAh zwar nicht besonders riesig, soll jedoch mit dem sparsamen rückseitigen Display bis zu 5 Tage lang halten. Im standardisierten Test von inside-digital.de verfehlte er jedoch das Ziel um Tage. Kein Wunder: Der Test ist auf Smartphones mit nur einem Display ausgelegt. Damit man den Akku mit den Konkurrenten trotzdem vergleichen kann, wurde der Test wie bei einem normalen Smartphone durchgeführt. Ein Test, in dem ausschließlich das E-Ink-Display genutzt wird, soll zu einem späteren Zeitpunkt Klarheit über die maximale Ausdauer des Yotaphone 2 bringen.

Yotaphone 2
Bildquelle: inside-digital.de

Die Grundeinstellungen von Yota Devices lassen den Standby-Modus alt aussehen

Im Standard-Test legte das Yotaphone 2 eine unterdurchschnittliche Leistung aufs Parkett. Nach einem 8 Stunden andauernden Intensivtest mit unter anderem 30 Minuten Spielen, Telefonieren, Radio hören und HD-Video Streamen konnte sich das Yotaphone 2 noch 43 Prozent seiner maximalen Akkuladung erhalten. Nach einer Standby-Zeit von weiteren 16 Stunden konnte der Akku nur noch 3 Prozent Akkukapazität nachweisen. Drei Einbrüche der Akkukapazität innerhalb des Standy-Betriebs setzten dem Akku schwer zu. Hier tun einige Grundeinstellungen von Yota Devices dem Durchhaltevermögen nicht gut. Ob sich das Ergebnis durch ein anderes Setup zum Positiven ändern lässt, wird noch nachgereicht. Im Langzeit-Test wird ebenso noch geklärt, wie lange der Akku maximal halten kann, wenn man die Vorteile des rückseitigen Displays voll ausschöpft.

[Update 15.01.15]

Nach einem nochmaligen Standby-Test über knapp 16 Stunden ohne vorherige Nutzung des Handys und bei voll aufgeladenem Akku, verbrauchte das Yotaphone 2 immernoch deftige 11 Prozent an Akkuladung. Damit konnten allerdings die sehr schlechten Testergebnisse zum Teil amortisiert werden und es ergibt sich nicht nur bei der Wertung des Akkus ein neues Ergebnis, sondern das Yotaphone 2 erhält – zwar knapp aber dennoch berechtigt – einen halben Stern in der Gesamtbewertung mehr und kommt somit auf insgesamt 4 Sterne.

Yotaphone 2
Bildquelle: inside-digital.de

Update [23. Januar]

Im Langzeittest von inside-digital.de konnte das Yotaphone 2 zwar nicht die versprochenen fünf Tage durchhalten, jedoch ist die Zeitspanne laut Yota Devices auch nur im Reading-Modus möglich. Damit funktioniert das Yotaphone 2 allerdings nur noch als E-Reader und man hätte wohl auch die WLAN-Funktion und die Mobilfunkverbindung kappen müssen. Somit ist das Ergebnis, wie es im Langzeit-Akku-Test von inside-digital.de beschrieben wird, als positiv zu werten. Allerdings ist der Einbruch der Akkukapazität kurz vor Ende des Tests ärgerlich. So ändert sich das Gesamtergebnis nicht, jedoch ist mit einem stromsparenden Umgang und dem Einsatz des E-Ink-Displays vier Tage Standby drin, was einen sehr guten Wert darstellt.

Der Akku des Yotaphone 2 bricht bei intensiver Belastung nicht ein, kann jedoch mit den Marathonläufern wie dem OnePlus One oder dem Motorola Moto G der zweiten Generation nicht mithalten. Deshalb kann es nur eine durchschnittliche Wertung geben, die der Langzeittest bestätigt. Auch hier gab es Probleme mit einem Einbruch in der eigentlich langen und souveränen Energie-Versorgung.

Wertung 3,5/5

Fazit

Die beiden Seiten des Yotaphone 2 sind wie das Duo Bud Spencer und Terence Hill im Film vier Fäuste für ein Halleluja. Der flinke, unpassenderweise „müder Joe“ genannte Hill, ist quicklebendig, sehr schnell und kann eigentlich alles – wie auch das Frontdisplay des Yotaphone 2. Bud Spencer alias „Bambi“ zeigt sich eher als gemütlicher, aber gerade am Esstisch lange durchhaltender Kumpel, dem man seine Trägheit auch gerne mal verzeiht. Das rückseitige Display ist der Clou des Yotaphone 2, aber auch ein Nährboden für Abwertungen im Test. Wer allerdings ein besonderes Smartphone, das nicht jeder hat und im Grunde auch ein richtig gutes Gerät ist, haben möchte, der ist beim Yotaphone an der richtigen Stelle. Die beiden Displays sind also nur bedingt für ein Halleluja gut und Apple, Samsung und Co. müssen sich keine Sorgen um rote Ohren und einen Brummschädel machen.

Yotaphone 2

Pro

  • innovatives zweites Display
  • schnelle Front
  • sehr gute Ausstattung

Contra

  • langsames hinteres Display
  • schwacher Akku
  • glitschiger Rücken

Preis/Leistung

Yota Devices tritt mit dem Yotaphone 2 sehr selbstbewusst auf und das spiegelt sich auch im Preis wider. Mit knapp 700 Euro reißt das russische Telefon tiefe Löcher in die Geldbörse. Dafür bekommt man allerdings auch das einzige Smartphone am Markt, das sich komplett über ein zusätzliches E-Ink-Display steuern lässt. Wer mit den 4,7 Zoll des Displays auf der Rückseite auskommt, spart sich damit auch einen zusätzlichen E-Reader. Doch selbst mit dem Exoten-Bonus, dem gesparten E-Reader und einer sonst guten Leistung ist der Preis etwas überzogen.

Alternativen

Das Yotaphone 2 ist so speziell, dass es keine echten Alternativen auf dem Markt geben kann. Allein das Vorgänger-Yotaphone besitzt ein ähnliches Konstrukt an Displays, kann allerdings in keiner Hinsicht mit seinem Nachfolger Schritt halten. So bleibt die Überlegung, ob ein zusätzliches Display nötig ist. Wer es dazu nutzen möchte lange Akkuzeiten zu generieren, kann als Alternative auch zu einem ambitionierten Mittelklasse-Smartphone plus Akkupack greifen; wer die E-Reader-Funktion im Blick hat, kann sich auch eines der vielen Geräte in der U-100-Euro-Klasse zu seinem Handy dazukaufen. Doch wer alles in einem Gerät haben möchte, kommt im Moment kaum am Yotaphone 2 vorbei.

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