Test des Nokia 808 PureView

15 Minuten

Nokia 808 PureView

Schon bei der Vorankündigung des Nokia 808 PureView wurde heiß über das Smartphone mit 41-Megapixel-Kamera und Carl-Zeiss-Optik diskutiert. “Wozu benötigt eine Handykamera so eine hohe Auflösung?” mag sich manch einer gefragt haben. Fünf Jahre steckte Nokia in die Entwicklung des “Fotoriesen”. Wie gut Bilder mit der hochauflösenden Handy-Cam gelingen, was sonst noch unter dem Cover des Symbian-Smartphones steckt und was es mit den 41 Megapixeln tatsächlich auf sich hat, verrät ein Praxistest auf inside-digital.de.

 

Das PureView wird in einem stabilen Nokia-blauen Karton mit Aufdruck des Smartphones geliefert. Das Handy selbst liegt in einer robusten Pappschale. Im Lieferumfang befinden sich ein 1.400-Milliamperestunden-Akku, ein Micro-USB-Datenkabel mit Netzteiladapter, ein Stereo-Headset mit Ersatzohrstöpseln, eine Handschlaufe, eine NFC-Info-Karte, eine Kurzanleitung im Faltblattformat sowie Serviceheftchen. Eine Micro-SD-Speicherkarte wurde trotz entsprechender Erweiterungsmöglichkeit nicht mitgeliefert.

Nokia 808 PureView
Nokia 808 PureView

Zum Aufhebeln der Akkuabdeckung, die zugleich die Rückseite des Nokia 808 darstellt, gibt es eine kleine Rille am unteren Geräterand. Der unbiegsame und robust wirkende Plastikdeckel lässt sich leicht aus seinen Verankerungen lösen, sitzt aufgesteckt aber bombenfest. Unter dem Akkufach befinden sich Steckplätze für die Micro-SIM– und Micro-SD-Karte. Ein Wechsel der Karten ist somit leider nicht ohne das vorherige Entnehmen des Akkus möglich, was für einen ambitionierten Hobbyfotografen, der viel Speicherplatz benötigt, in Puncto Micro-SD-Karte unpraktisch ist. An der Rückseite befindet sich eine Aussparung für die hervorstehende große Kameralinse, den Blitz und eine Lautsprecheröffnung. Zwar ist die Linse leicht in das gewölbte Kamera-Gehäuse versenkt, jedoch verfügt sie über keine weitere Abdeckung, was bei häufigem Transport in der Tasche zusammen mit anderen Gegenständen zu unschönen Kratzern auf dem Linsenglas führen kann. Im Test setzte sich zudem reichlich Staub auf dem freiliegenden Linsenglas ab.

Nokia 808 PureViewDie Front wird vom vier Zoll großen Display beherrscht, dessen glänzende Oberfläche Fingerabdrücke nahezu magisch anzieht. Die Screen-Oberfläche besteht aus kratzfestem Corning Gorilla Glass und ist leicht gewölbt. Über dem Display befindet sich eine Lautsprecheröffnung, die sich beim Testgerät ebenfalls anfällig für Staub- und Fussel-Ablagerungen zeigte. Verborgen unter dem dunklen Displayglas befinden sich die Linse der VGA-Frontkamera und der Helligkeitssensor. Die Steckplätze für Micro-HDMI- und Micro-USB-Kabel sowie ein 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss befinden sich am oberen Geräterand. Der HDMI-Steckplatz wird als einziger durch eine Plastikabdeckung geschützt. An einer Öse am unteren Handyrand kann die mitgelieferte Handschlaufe angebracht werden.

Das Design erinnert, ganz dem Zweck entsprechend, tatsächlich sehr an eine Digitalkamera; ein Eindruck, der durch das dicke angeraute Plastik und die gewölbten Oberflächen noch verstärkt wird. Mit seinen Außenmaßen von 123,9 x 60,2 x 13,9 Millimetern macht sich das Device in einer Hemdtasche recht dick und ist mit 169 Grammauch nicht gerade ein Leichtgewicht, was sicherlich in erster Linie der großen Kameralinse zuzuschreiben ist.

Unter dem Display befindet sich eine gewölbte Tastaturleiste zur Anwahl der Anruf-, Menü- und Ende-/Ein-/Aus-Tasten. Während der Bedienung sind die Tastatursymbole von unten farbig beleuchtet. Das Symbol der mittleren Taste zeigt durch Blinken Ereignisse an. Zum Sperren und Entsperren des Displays gibt es eine Schiebetaste am rechten Geräterand. Hier sind auch eine schwarze Wipptaste zur Lautstärkeregulierung sowie die ebenfalls in Schwarz gehaltene Kamerataste angesiedelt. Da die Drücker sich leicht vom Untergrund abheben, sind sie auch ohne hinzuschauen gut auffindbar. Alle Tasten weisen einen festen und gleichmäßigen Druckpunkt auf. Langes Drücken und Halten der Anruftaste aktiviert die Spracheingabefunktion, über die Programme oder Kontakte aufgerufen werden können. Diese funktionierte beim Testgerät sehr gut und fand nahezu alle eingegebenen Befehle beim ersten Mal. Über langes Halten der Menütaste wird der Taskmanager aufgerufen. Texte lassen sich wahlweise über eine angenehm große virtuelle QWERTZ- oder eine alphanumerische Tastatur eintippen.

Nokia 808 PureView

 

Der Netzempfang war beim Testgerät in O2-Netzen durchgehend gut bis sehr gut. Gesprächspartner im Festnetz waren gut zu verstehen, und Stimmen wurden bei höchster Lautstärkeregelung laut genug für den Einsatz in unruhiger Umgebung wiedergegeben. Einziges Manko war eine leicht blecherne Klangwiedergabe der Stimmen. Voll und laut klang der Handylautsprecher auch bei der Freisprechfunktion des Smartphones, so dass diese gut im Auto genutzt werden kann. Laut Hersteller soll der Akku des Nokia 808 bis zu 6,5 Stunden Gesprächszeit und bis zu 525 Stunden im Standby durchhalten. Beim Testgerät war schon nach 22 Stunden Standby in 2G-Netzen mit einer halben Stunde Gesprächszeit, aktiviertem WLAN und moderater Nutzung von Kamera und Internet eine erste Aufladung der Kraftzelle angesagt. Nach mehreren Ladezyklen sollte sich das Durchhaltevermögen des noch untrainierten Akkus jedoch noch wesentlich erhöhen.

Für den SAR Wert sind 1,23 W/kg bei der Nutzung am Ohr angegeben, was einen recht hohen Wert darstellt.

Nokia 808 PureViewDas vier Zoll große und von Gorilla-Glass-geschützte Clear-Black-AMOLED-Display kommt mit einer Auflösung von 360 x 640 Pixel daher. Nicht wirklich viel für einen zeitgemäßen Smartphone-Screen. Dementsprechend sind bei genauerem Hinsehen Pixel zu erkennen. Farben werden sehr brillant auf dem hell leuchtenden und angenehm sensibel reagierenden kapazitiven Touchscreen wiedergegeben. Die Display-Helligkeit passt sich automatisch den äußeren Lichtgegebenheiten an, kann jedoch auch manuell nachgeregelt werden. Die Displaydarstellung wird von einem Lagesensor in zwei Richtungen angepasst, wenn das Handy gedreht wird. Dieser kann auch zum Abschalten des Klingel- oder Weckertons durch Drehen des Handys auf die Displayseite genutzt werden. Beim Testgerät benötigte der Sensor etwa eine Sekunde zum Reagieren auf Bewegungen. Ein zuverlässig reagierender Näherungssensor schaltet das Display ab, wenn das Handy bei Telefonaten ans Ohr gehalten wird und verhindert somit die versehentliche Anwahl von Menüpunkten.

Das eindeutige Highlight des Nokia 808 PureView stellt seine 41-Megapixel-Kamera mit Autofokus und Xenon-Blitz sowie Carl-Zeiss-Objektiv mit Lichtstärke 2,4 und 26 Millimeter Brennweite dar. Fotoaufnahmen sind in den Modi Pureview und Full-Resolution möglich. Der Pureview-Modus erlaubt Aufnahmen mit zwei, fünf oder acht Megapixeln. Per Oversampling werden die Bildinformationen mehrerer Pixel zu einem Superpixel zusammengefasst. Das hat unter anderem dem Vorteil, dass Zoomen nahezu verlustfrei möglich und eine besonders gute Farbtreue gegeben ist.

Gezoomt wird wahlweise über die seitliche Wipptaste oder über ein Kästchen auf dem Display, das nach dem Antippen des Screens erscheint und entsprechend des gewünschten Bildausschnittes mit dem Finger größer oder kleiner gezogen werden kann. Auch ein Fokusfeld lässt sich frei auf dem Display positionieren. Der Autofokus justiert sich durch leichtes Drücken der Kamerataste – volles Durchdrücken betätigt den Auslöser. Dank eines Zusatz-Chips im Kameramodul, der den 1,3-Gigahertz-Prozessor entlasten soll, sind Pureview-Aufnahmen trotz der großen zu verarbeitenden Datenmengen sehr schnell im Kasten. Der Autofokus benötigte im Test bei optimalen Lichtverhältnissen unter einer Sekunde zur Justierung. Als höchste Auflösung im Full-Resolution-Modus gelten 38 Megapixel im Seitenverhältnis 4:3 und 34 Megapixel im Verhältnis 16:9. Die Kamera kann im Automatikmodus betrieben werden. Alternativ bieten sich die Einstellungsmöglichkeiten: 

  • Nokia 808 PureViewBenutzerdefinierte Einstellungen C1, C2, C3 (zum Abspeichern von Voreinstellungen)
  • JPEG-Qualität ( Normal, Superfein)
  • Farbtöne (Normal, Lebhaft, Sepia, Schwarzweiß)
  • Aufnahmemodus (Normal, Belichtungsreihen-Modus, Intervall, Selbstauslöser)
  • Sättigung
  • Kontrast
  • Schärfe
  • Sucherraster
  • Kameratöne
  • Videostabilisierung
  • Fokus-Hilfslicht
  • Aufnahme bei gesperrtem Telefon
  • Blitz (An, Aus, Automatisch, Rote Augen)
  • Weißabgleich (Automatisch, Sonnig, Bewölkt, Warmton, Leuchtröhren)
  • ISO (Automatisch, 50, 100, 200, 400, 800, 1600)
  • Graufilter (Ein, Automatisch, Aus)
  • Szenen (Automatisch, Landschaft, Nahaufnahme, Porträt, Sport, Nacht, Porträt bei Nacht, Scheinwerfer, Schnee)

Wer sein 808 PureView in der Tasche hat, kann die Digitalkamera in Punkto Farbbrillanz und Bildschärfe gerne mal zuhause vergessen. Auch dicht herangezoomte Objekte wirken auf einem großen Monitor betrachtet noch knackig scharf. Schwierigkeiten hatte die Kamera im Test sowohl im Automatik- als auch im benutzerdefinierten Modus mit der Aufnahme sehr nahe liegender Objekte. Selbst im aktivierten Makro-Modus schrammte der Fokus bei der Justierung fast immer um Haaresbreite an der scharfen Einstellung vorbei und erfasste auch bei absolut still gehaltener Kamera letztendlich ein verschwommes Objekt. Wirklich super gelangen Landschaftsaufnahmen und Bilder mit Objekten ab etwa 15 Zentimeter Abstand. Der Xenon-Blitz verrichtete ganze Arbeit und leuchtete sogar größere Räume sehr hell aus.

Durch Rich-Recording-Technologie gelingt nicht nur die Bild-, sondern auch die Tonaufnahme bei selbstgedrehten Videos mit dem Nokia 808 PureView hervorragend. Videos können mit einer maximalen Auflösung von 1080p aufgenommen werden. Auch auf einem PC-Monitor kamen Videoclips im Test farbtreu, klar und ohne Ruckler rüber. Während der Videoaufnahme lässt sich der Blitz zur dauerhaften Ausleuchtung hinzuschalten – hier präsentierte er sich allerdings nicht ganz so hell und leuchtstark wie bei Fotoaufnahmen.

 

Auf dem PureView läuft Symbian Belle. Dieses wartet mit einer Uhr als Bildschirmschoner im Sleepmodus und einem mehrseitigen Startscreen auf, der durch weitere Screens, Widgets, Schnellzugriffe und Hintergründe ergänzt und individuell gestaltet werden kann. Eine Pull-Down-Statusbar am oberen Bildschirmrand zeigt Funkverbindungen, Akkuladestand, Uhrzeit, verpasste Ereignisse und im heruntergezogenen Zustand zudem eine Energiesteuerungsleiste an. Über eine Leiste am unteren Bildschirmrand sind das App-Menü, die Telefontastatur und die Menüfunktion aufrufbar. Das App-Menü präsentiert sich wahlweise in Rasterform oder in Listenansicht. Die Reihenfolge der angezeigten Anwendungs-Icons kann frei festgelegt werden, außerdem lassen sich Ordner zum Gruppieren und Sortieren der Icons anlegen. Über ein Lupensymbol am unteren Seitenrand ist die Suche nach installierten Anwendungen möglich. Unter einigen Programmen befinden sich weit verzweigte Listenmenüs, welche Symbian-typisch nicht immer ganz logisch gegliedert sind. So lässt sich beispielsweise unter dem Menüpunkt “Touchscreen” nicht etwa, wie erwartet, der Screen kalibrieren, sondern die Eingabesprache und adaptive Suche einstellen. Durch Themen lässt sich die Menüoberfläche farblich dem Geschmack  des Nutzers anpassen. Der 1,3-Gigahertz-ARM-11-Prozessor liefert, unterstützt von 512 Megabyte RAM, eine flüssige Performance. Anwendungen öffnen sich nahezu verzögerungsfrei, und die Navigation durch App-Menüs läuft ohne Ruckler. Lediglich bei der Geschwindigkeit des Internetbrowsers hapert es.

 

Dank Quadband-Technologie kann man mit dem Nokia 808 PureView fast überall auf der Welt telefonieren. Internetverbindungen sind über WLAN 802.11 b/g/n, UMTS mit HSDPA und HSUPA, sowie EDGE und GPRS möglich. Medieninhalte lassen sich über DLNA und HDMI auf kompatible Geräte übertragen. Die Nahfunktechnologie NFC erlaubt den Austausch von Daten mit anderen NFC-fähigen Handys, die Verbindung mit kompatiblen Zubehör wie Headset oder Funklautsprechern, Multiplayer-Spiele über NFC sowie das Zugreifen auf Online-Dienste über das Berühren von Tags. Ferner bietet das 808 PureView USB 2.0, USB On-The-Go, eine Standard Audio Connection mit TV-Out, einen FM-Transmitter und Bluetooth 3.0. Bei Verbindung zwischen Handy und PC via USB-Datenkabel kann das Smartphone als Massenspeicher, zur Medienübertragung, zum Datenaustausch und zur Aktualisierung über die Nokia Suite oder als Modem genutzt werden. Zur Erweiterung des 16 Gigabyte großen internen Speichers gibt es einen Micro-SD-Kartenslot.

Der NokiaBrowser benötigte im Test bei WLAN-Verbindung sechzig Sekunden, um alle Elemente und Bilder der inside-digital.de Startseite in klassischer Ansicht zu öffnen, was keinen sehr guten Wert darstellt. Scrollen durch die Seitenansichten läuft recht flüssig, Zoomen per Multitouch erwies sich hingegen beim Testgerät als ziemlich hakelige Angelegenheit. Am oberen Bildschirmrand ist eine URL-Eingableiste mit nebenstehendem Aktualisierungs-Button zu sehen. Über eine Menüleiste am unteren Bildschirmrand werden die Vor- und Zurück-Funktion, die Favoritenliste, sowie die Ansicht aller geöffneten Seiten und die Einstellungsoptionen bedient. Der Browser unterstützt Feeds, die Wortsuche, Java-Scripts, das Laden von Bildern, eine Pop-up-Sperre, verschiedene Schriftgrößen sowie die Konfiguration von Formulardatenspeicherungen, Cookies, privaten Daten und Standorterlaubnissen. YouTube-Videos werden über ein Browser-Plugin im Media-Player abgespielt. Alternativ ist die YouTube-App bereits vorinstalliert.

Zur sprachgeführten Fußgänger- und Fahrzeug-Navigation sind Nokia Kartenund ein Map Loader, der das Laden vo

n Karten über WLAN-unterstützt, bereits auf dem 808 PureView vorhanden. Das Smartphone unterstützt GPS und A-GPS sowie die Standortbestimmung über WLAN. Den eigenen Standort ermittelte der GPS-Empfänger unter freiem Himmel innerhalb kurzer Zeit und punktgenau.

Der Symbian Music-Player des 808 PureView lässt sich nach Songs, Wiedergabelisten, Genres und Podcasts durchsuchen. Während der Wiedergabe werden ein Bild des Albumcovers, Interpret, Titel und Albumname sowie klassische Bedienelemente und Buttons für die Reihen- und Zufallwiedergabe und das Menü angezeigt. Zur Klangoptimierung stehen die Presets Standard-Voreinstellung, Bass-Booster, Klassik, Jazz, Pop und Rock zur Verfügung. Außerdem können Balance und Lautstärke konfiguriert werden. Über die Handylautsprecher tönt Musik sehr laut und voll. Auch das mitgelieferte Headset bietet eine überzeugende Klangqualität. Auf dem Telefon gespeicherte Songs können zudem dank FM-Transmitter über ein kompatibles Radio wiedergegeben werden. Zur Inbetriebnahme des UKW-Radios auf dem Smartphone ist der Anschluss des Headsets notwendig, da dessen Kabel als Antenne dient.

Nokia 808 PureView
Nokia 808 PureView
Nokia 808 PureView
Nokia 808 PureView

Auf dem Nokia 808 PureView lassen sich beliebig viele Kalender anlegen und mit einer eigenen Farbe kennzeichnen. Einem neuen Termin können Detailinfos wie Persönlich, Besprechung, Geburts-/Jahrestag, Aufgabe, Betreff, Uhrzeit, Ort, Wiederholung oder Öffentlich zugeordnet und Anhänge hinzugefügt werden. Kalender werden wahlweise in Tages-, Monats-, Termin- oder Aufgaben-Ansicht angezeigt. Beim Versuch, weitere Kalender hinzuzufügen, hängte sich die Software des Testgerätes jedes Mal auf, so dass der Touchscreen erst nach dem Schließen des Kalenders durch die Beenden-/Ein-/Aus-Taste wieder reagierte.

Eine Anrufliste zeigt Anrufe in Abwesenheit, angenommene Anrufe und gewählte Nummern mit Datum und Uhrzeit an. Telefonspeicher, Massenspeicher und auf der Speicherkarte gespeicherte Ordner findet man unter dem Menüpunkt “Dateien”. Das Sortieren der Dateien und Anlegen neuer Ordner ist hier möglich. Zum Öffnen und Bearbeiten von Word-, Excel- und PowerPoint-Dateien hat Nokia dem 808 PureView Microsoft Office Mobile spendiert. Außerdem gibt es einen Adobe Reader, eine Aufnahmefunktion, einen Kontaktordner, ein Notizprogramm, einen Taschenrechner, ein Wörterbuch und einen Wecker auf dem Smartphone. Zum Anpassen von Klingel- und Nachrichtentönen können die Profile Allgemein, Lautlos, Besprechung und Offline teilweise zeitbegrenzt eingestellt werden. Außerdem lassen sich weitere Profile neu erstellen.

Außer den Office-Programmen sind das NFC-Spiel BounceBoing Battle, Broadcast, Bus & Bahn, Check in, CNN Intl, ColorizIt, der Nokia Communicator, DLNA-Play, ein HDMI-Verbindungs-Programm, F-Secure, JoikuSpot, Lync, Nat Geo, Nokia Empfehlungen, Nokia Musik, Nokia Sync, OneNote, Quickoffice, ein Reiseführer, Shazam, Silent Fim, SkyDrive, Traveler, Vlingo-Voice, ein Vorlese-Programm, eine Wetter-App und ein Zip-Programm bereits vorinstalliert. Musik und Apps können über Nokia Musik und den Nokia Store kostenpflichtig oder kostenlos heruntergeladen werden.

Nokia 808 PureView

Ganz schön pummelig ist es geraten, das Nokia 808 PureView, was in erster Linie der großen Kameralinse zuzuschreiben ist; dafür wirkt es jedoch sehr robust verarbeitet. Die 41 Megapixel-Kamera knipst mit Ausnahme von Makro-Aufnahmen super Fotos, die denen der meisten getesteten Handy-Kameras überlegen sind und kann aufgrund der qualitativ hochwertigen Video-Aufnahmefunktion schon mal den Camcorder ersetzen. Etwas angestaubt kommt das inzwischen Nokia Belle genannte Symbian Belle daher, wobei es in Punkto Performance außer beim sehr lahmen Browser kaum etwas zu bemängeln gibt. Sehr umfangreich präsentiert sich die App-Ausstattung des Smartphones inklusive Nokia Maps und einem Microsoft-Office-Mobile-Programm. Auch nicht von schlechten Eltern sind die Verbindungsoptionen inklusive NFC, DLNA und HDMI. Allerdings lässt sich Nokia sein Super-Kamera-Phone auch einiges kosten: Bei 629 Euro unverbindlicher Preisempfehlung wird sich manch ein Hobbyfotograf fragen, ob er für diesen Preis nicht doch eine gute Digitalkamera und ein Handy einzeln kaufen sollte. Bei einigen Online-Händlern ist das Smartphone jedoch schon wesentlich günstiger zu haben. 

Pro 

  • Robuste Verarbeitung
  • Sowohl Pureview- als auch Full Resolution-Aufnahmen mit der Kamera möglich
  • Sehr gute Kameraqualität
  • NFC, HDMI, DLNA

Contra

  • Dicker, schwerer Body
  • Lahmer Browser
  • Unscharfe Makro-Aufnahmen (Kamera)
  • Hoher Preis

Das Testgerät wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von getgoods.de

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