Blackview E7 im Test: Ein Handy sieht schwarz

18 Minuten

Blackview E7 Hands-On Geprüft
Bildquelle: Simone Warnke/inside-digital.de

Design und Verarbeitung

Hält man sich in preisgünstigen Gewässern auf, sind auch die Wege und Mittel der Herstellung beschränkt. Blackview entscheidet sich für ein Paket aus Aluminium und Plastik, wobei letzteres überwiegt. Schön ist, dass man das E7 auseinandernehmen und beispielsweise den Akku austauschen kann. So bringt das Handy mit Akku ein Gewicht von exakt 174 Gramm auf die Waage. Mit einer Größe von knapp 154 Millimetern ist das Blackview-Gerät insgesamt recht handlich und mit 8,75 Millimetern auch nicht zu dick.

Einen Spritz- oder Wasserschutz bietet das E7 nicht – ob man das bei dieser Preisklasse erwarten kann, ist aber auch fraglich. Während der Redaktion das Modell in Pearl White zur Verfügung gestellt wurde, haben Käufer außerdem die Wahl zwischen den Farbkompositionen Sky Blue und Stardust Grey.

Unboxing

Hingegen des Markennamens kommt das E7 in einer weißen Kartonage mit silberner Schrift. Das Smartphone ist doppelt geschützt: Nicht nur die Plastikhülle, sondern auch eine Schaumstoffumrandung bewahren das Handy vor Schäden während der Auslieferung. Darunter befindet sich in einer weiteren Hülle nicht nur die Bedienungsanleitung, sondern auch großzügige Beigaben, die eine durchsichtige Schutzhülle sowie eine Ersatz-Panzerglasfolie für das Display umfassen. Wo andere Hersteller sparen, legt Blackview hier also ordentlich zu.

Blackview E7 Unboxing
Bildquelle: Simone Warnke/inside-digital.de

Zum weiteren Equipment zählen weiße In-Ear-Kopfhörer und ein Ladekabel samt Netzteil.

Hands-On

Wenn man eine Person sagen hört „Was nichts kostet, ist auch nichts“, ist er gleich mit Vorurteilen abgestempelt und gilt womöglich als versnobbt. Bei vielen Produkten aus der Mobilfunkbranche trifft dies hingegen zu. Das Blackview kann sich im ersten Hands-On nur im ersten Augenblick retten, doch dieser Moment verflüchtigt sich in Windeseile. Der erste Eindruck der schwarz glänzenden Front ist gut – doch sobald man das E7 in den Händen hält und die Finger die Rückseite des Handys berühren, wird dieser Eindruck zunichte gemacht. Das Plastik-Gewand verdeutlicht unmissverständlich, in welcher Klasse man sich befindet und was man vor sich liegen hat. Auch wenn Plastik nicht zwingend mit einer schlechten Haptik gleichbedeutend ist, so fühlt sich das E7 doch seltsam stumpf an. Die Front wartet im Vergleich mit schöneren Materialien und präsentiert sich mehr oder minder dank Panzerglasfolie samt darunter verborgenem Displayglas hochwertig.

Erfrischend anders macht das E7 die Tatsache, dass die Rückseite abgenommen werden kann. Mit einem kurzen Griff unter den Deckel auf der oberen Gehäusekante lässt sich diese leicht abnehmen, sodass der Akku sowie zwei SIM-Karten-Slots und ein Micro-SD-Kartenschacht zu Tage treten. Im Notfall kann der Akku, sofern er den Geist aufgeben sollte, auch ausgetauscht werden – ein Detail, das bei den meisten Smartphones vermisst wird. Die nicht fest angebrachte Rückseite hat aber auch eine Kehrseite. Nämlich jene, dass die Gesamtkonstruktion ein wenig wackelig wirkt. An allen Ecken knarzt und ruckelt es, was den Eindruck vermittelt, dass die Nähte das Gewand in baldiger Zukunft nicht mehr zusammenhalten können. Was bei anderen Handys das gläserne Gewand, ist beim E7 die weiße Rückseite: Trotz Bemühungen sie nicht zu beschmutzen, sammelt sich innerhalb kürzester Zeit ein ganzes Sammelsurium an Dreck an.

Blackview E7 im Hands-On

Die Verarbeitung gelingt dennoch erstaunlich gut. Jedes Bauteil passt haargenau aufeinander, nur die eingefräste Kante auf der vorderen Seite stört, wenn man auf das Display tippt. Auf der Rückseite befindet sich außerdem ein Fingerabdrucksensor, der für diesen Preis definitiv als Highlight betrachtet werden kann. Auch wenn die Farbgebung nicht ganz stimmt – die Rückseite ist Cremeweiß, der Sensor in strahlendem Weiß –, erinnert der Fingerabdrucksensor durch den ihn umgebenden Metallring an jenen von Apple, der in iPhones zu finden ist.

Das Design des E7 ist schlicht und fällt nicht weiter aus dem Rahmen. Ein Pluspunkt ist, dass die Rückseite abnehmbar ist – zeitgleich ist es aber auch die Schwachstelle des Handys, wodurch es anfällig und instabil ist. Auch der Fingerabdrucksensor ist ein Highlight.

Einzelwertung 3 von 5 Sternen

Display

Mit einer Displaygröße von 5,5 Zoll schaut das E7 nicht ins Schwarze, sondern spielt im modernen Zeitalter mit. Es kommt zwar auf eine HD-Auflösung mit 720 x 1.280 Pixeln, die Pixeldichte ist mit 267ppi allerdings relativ gering. Sowohl vorinstallierte Hintergrundbilder als auch selbst geschossene Fotos sehen teils mehr körnig als glatt aus, was keineswegs einem ansehnlichen Anblick gleich kommt. Bei der Fertigung setzt Blackview auf IPS-Technologie, was vor allem der Blickwinkelstabilität zugute kommt. Eine ausführliche Besprechung der Vor- und Nachteile verschiedener Display-Technologien hat die Redaktion in einem separaten Artikel zusammengefasst.

Blackview E7 Blickwinkelstabilität
Bildquelle: Simone Warnke/inside-digital.de

Anstatt On-Screen-Tasten zu nutzen, befinden sich die Menütasten des E7 auf dem unteren Gehäuserand. Durch das Haus, den Pfeil und ein Auflistungszeichen wirken die Tasten ein wenig verspielt, was jedoch nicht schlecht ist. Während das Haus und der Pfeil die gewohnten Funktionen inne haben, ist der linke Button verwirrend: Anstatt das man damit die zuletzt geöffneten Apps aufrufen und schließen kann, werden durch den Button die Homescreen-Einstellungen geöffnet. Bei anderen Smartphones muss man dafür zumeist länger auf den Bildschirm drücken, bevor sich die Einstellungen, Widgets und Ähnliches öffnen. Bei Vielgebrauch des Handys macht sich leidlich bemerkbar, dass das Display nicht sonderlich berührungsempfindlich ist und man folgend öfter auf einen Button drücken muss, ehe die Eingabe ausgeführt wird.

Zuletzt sei noch ein Wort zu den Displayeinstellungen gesagt. Auf Wunsch kann sich der Bildschirm automatisch an die Umgebung anpassen, sodass es entweder heller oder dunkler wird. Schiebt man den Regler an sein Maximum, ist die angebliche Dunkelheit deutlich zu hell und die hellste Stufe noch zu dunkel. Trotzdem erkennt man die Inhalte in Innenräumen gut, bei Sonneneinstrahlung wird dies jedoch zu einem schwierigeren Unterfangen. Spezielle Modi wie Blaulichtfilter sind nicht gegeben.

Das HD-Display bringt den künftigen E7-Nutzer vernünftig durch den Alltag. Allerdings sollten auch keine großen Ansprüche gestellt werden, denn diese kann Blackviews Handy nicht erfüllen. Ärgerlich ist außerdem die niedrige Berührungsempfindlichkeit.

Einzelwertung 2,5 von 5 Sternen

Ausstattung und Leistung

Dass das E7 nicht zur Oberklasse zählt, ist von vornherein klar. Ausgestattet ist es mit dem Quad-Core-Prozessor MT6737 von MediaTek, der eine 64-Bit-Struktur besitzt und mit bis zu 1,3 GHz taktet. Bei dem Prozessor handelt es sich um ein 2016 vorgestelltes Modell, das primär in Einsteiger-Handys – wie dem Blackview E7 – einen Platz findet. Prozesse können in einen 1 GB großen Arbeitsspeicher ausgelagert werden, der seinerseits von 16 GB Speicherplatz unterstützt wird. Das interne Datendepot ist mittels Micro-SD-Karte um bis zu 64 GB erweiterbar.

Benchmarktest Blackview E7
Bildquelle: Simone Warnke / inside-digital.de

Im AnTuTu-Benchmarktest in der Version 6.2.7 erzielt das E7 30.514 Punkte und liegt damit in etwa auf Niveau des BQ Aquaris X5 oder Aquaris X5 Cyanogen und Wileyfox Spark. An Einsteiger-Geräte namhafter Hersteller, wie dem LG K10 (2017), das auf 39.327 Punkte kommt, oder das TP-Link Neffos X1 – 44.968 Punkte – kommt es hingegen nicht ganz heran.

Benchmark-Tests im Vergleich

Umfeld Modell Benchmark-Wert
  BQ Aquaris X5 Cyanogen  29.243
direkte Konkurrenten BQ Aquaris X5 30.162
  Wileyfox Spark 31.906
  Samsung Galaxy S6 61.179
ehemalige Spitzenmodelle LG G4 58.677
  Blackberry Priv 51.995
  LG G6 157.689
aktuelle Referenzen Samsung Galaxy S8 174.550
  OnePlus 3T

163.521

Dass der Prozessor nicht ganz auf der Höhe der Zeit ist, macht sich auch im alltäglichen Verlauf deutlich bemerkbar. Während die Menüwischerei noch gut vonstatten geht, hört es bei weiteren Anwendungen auf. Beim Öffnen von Apps – egal, ob vor- oder neu installierte Apps – braucht das E7 einige Zeit, um sie zu laden. Ist die App geladen, gestaltet sich die darauffolgende Befehlseingabe als schwerfällig. An Spiele wie Asphalt 8 ist so gut wie gar nicht zu denken: Zwar gewährt das Handy seinem Nutzer ein oder zwei Rennen – am Rennwagen scheinen allerdings unsichtbare Kräfte zu ziehen, die sie nur ruckweise oder gar nicht weiterkommen lassen. In 30 Minuten Spielzeit stürzte das E7 insgesamt fünf Mal aufgrund des 3D-Spiels ab. Ein finsteres Resultat, woran auch die Kombination des mäßigen Prozessors mit nur einem 1 GB RAM Schuld ist.

Überraschend schnell arbeitet hingegen der Fingerabdrucksensor: Obgleich er ab und an ein wenig hängt, entsperrt er das Handy in der Regel schnell und ohne Umschweife. Anzuerkennen ist zudem die Option, zwei SIM-Karten und zusätzlich eine Micro-SD-Karte zur Speichererweiterung unter den Deckel des E7 zu schieben.

Verbindungen

Bei den Verbindungsmöglichkeiten ist das E7 mit allem versehen, das Otto-Normal-Verbraucher im Alltag benötigen. Die Unterstützung von WLAN im 2,4-GHz-Band ist ebenso gegeben wie GPS und Bluetooth 4.0. Keineswegs Standard ist im Einsteigersegment die LTE-Konnektivität: Das E7 bietet LTE Cat.6, sodass 300 Mbit/s im Downstream und 50 Mbit/s im Upload gegeben werden. Auch wenn LTE Cat.6 nicht unbedingt zeitgemäß ist, so ist die Integration dessen in ein Handy unter 100 Euro definitiv lobenswert.

Verbindungsmöglichkeiten des Blackview E7

Feature Vorhanden Funktion

HSPA

▲  Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 21 Mbit/s
HSPA+ ▲  Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 42 Mbit/s
LTE ▲  Mobilfunkstandard, Down-max 150 Mbit/s, Up-max: 50 MBit/s
USBOTG ▼  Ermöglicht den Anschluss externer Geräte wie USB-Sticks, Festplatten oder Tastaturen
DLNA ▲  Standard zu kabellosen Übertragung von Medieninhalten, zum Beispiel auf einen Fernseher
NFC ▼  Ermöglicht eine Bluetooth-Verbindung zu einem anderen Gerät durch kurzes Berühren
Kabellose Display-Übertragung ▼  Ermöglicht das kabellose Teilen der Anzeige mit einem anderem Gerät (z.B. Miracast/AirPlay/Google Cast)
MHL ▼  Erlaubt die kabelgebundene Verbindung über die Micro-USB-Schnittstelle zu einem HDMI-Port
Infrarot-Fernbedienung ▼  Ermöglicht den Einsatz als Universal-Fernbedienung
Bluetooth-Version ▲  4.0
WLAN-Standards ▲  IEEE 802.11 a/b/g/n 2,4 / 5 GHz
Qi ▼  Ermöglicht das kabellose Laden des Smartphones

Im Rahmen des Tests wird azudem eine halbe Stunde lang telefoniert. Während des entsprechenden Telefonats von Handy zu Handy konnte Blackviews E7 nur in Teilen überzeugen. Die Telefonqualität empfand der Angerufene als schlecht, während der Anrufer nur von wenigen Störgeräuschen beim Gespräch behindert wurde. Die Freisprechanlage verzerrt die Stimmen jedoch zeitweise und lässt sie hohl klingen.

Der Prozessor mit nur 1 GB RAM ist für heutige Prozesse zu schwach, sodass das Resultat weitestgehend enttäuschend ist. Der Quad-Core-Prozessor ist schnell überlastet und braucht lange, ehe Apps oder andere Inhalte geladen werden. Dafür bietet das E7 hingegen die Basis-Verbindungsmöglichkeiten, die man heutzutage braucht.

Einzelwertung 2,5 von 5 Sternen

Kamera

Fotografie-Freunde sollten nicht zu viel von Blackview und seinem E7 erwarten. Zum Paket gehört eine Hauptkamera mit 8 Megapixeln sowie eine Selfie-Knipse mit nur 1,9 Megapixeln – die Ausstattung ist also so gut wie auf ein Minimum beschränkt. Eie rückseitige Kamera ist zusätzlich mit einem Blitz und einer dürftigen f/2.2-Blende versehen; die Frontkamera muss mit sich alleine leben. Auch die integrierte Kamera-App ist rudimentär und bietet nur Optionen, die jedes andere Handy auch hat. Hobbyfotografen können ein paar Werte manuell einstellen, die meisten Optionen lassen sich jedoch nur aktivieren oder deaktivieren.

Die Leistung der Kamera des Blackview E7 soll anhand der Testfoto-Galerie vermittelt werden:

Blackview E7: Die Kamera im Test

Nicht nur durch die Gesichtsverschönerungsoption, sondern spätestens bei der Möglichkeit, die Kamera durch das Victory-Zeichen auszulösen, merkt man, dass man sich mit einem asiatischen Handy beschäftigt und die Funktionen an die dortigen Bedürfnisse angepasst sind. Dort hinzu gesellen sich außerdem verschiedentliche Filter zur Bildverschönerung.

Die Resultate sind durchschnittlich, aber nicht bahnbrechend. Zumeist können Handykameras aus dem Einsteigersegment vor allem mit Landschaftsaufnahmen punkten. Das E7 versagt hier zwar nicht, die Makroaufnahmen sind im Vergleich allerdings deutlich besser. Während die weitläufigen Szenerien oft überbelichtet und im Detail verpixelt, teilweise auch rauschend sind, besitzen die Nahaufnahmen erstaunliche Schärfen. Die Farben wirken insgesamt allerdings nicht natürlich und satt, sondern tendenziell matter und kühl. Diese Tendenz könnte auch an den Vorlieben des asiatischen Marktes liegen.

Blackview E7 im Test: Die Kamera-App

Videos werden von der 8-Megapixel-Kamera mit 720 x 1.280 Pixeln in HD-Qualität aufgenommen. Je nachdem kann die Videoqualität in Hoch, Fein, Mittel oder Niedrig eingestellt werden; weitere Optionen sind rar gesät. Die aufgenommenen Videos sind sehr körnig, zusätzlicher Störfaktor ist das Rauschen in den Bewegtbildern.

Für schnelle Schnappschüsse kann das Kamerapaket herhalten. Schöne Aufnahmen können vor allem im Makrobereich erzielt werden; Landschaftsszenen sind jedoch öfter relativ körnig. Auffällig sind außerdem die recht matten Farben.

Einzelwertung 2,5 von 5 Sternen

Software und Multimedia

Auf Seiten der Software liegt Blackview meilenweit hinten. Nicht nur, dass die bereits angestaubte Android-Version 6.0 Marshmallow auf dem chinesischen Handy vorinstalliert ist, auch die hauseigene Nutzeroberfläche macht sich im Prinzip kaum bemerkbar. Dem Hersteller zugute halten muss man den Umstand, dass keine Bloatware auf dem E7 zu finden ist. Dies schließt auch fast sämtliche Google-Apps mit ein: Während das gesamte Google-Paket auf anderen Android-Handys zu finden ist, ist auf dem E7 gerade einmal der Play Store vorinstalliert, alles weitere muss man erst herunterladen. Anstelle von Google Chrome ist beispielsweise nur ein einfacher Browser zu finden, mit dem man schnurstracks auf die Webseite des Herstellers weitergeleitet wird. In den Einstellungen kann die Startseite allerdings individuell festlegen.

Blackview E7: Das Menü

Wie bereits im Bereich der Kamera angemerkt, ist das E7 eigentlich nicht für den deutschen Markt vorgesehen; Interessenten können es lediglich über Online-Händler wie Amazon importieren. Dies hat zur Folge, dass einige Bereiche nicht ausgereift sind – will heißen, dass es die Software des E7 zwar auf Deutsch gibt, einige Einstellungen jedoch nur auf Englisch verfügbar sind. Smarte Gesten, die die Bedienung des E7 vereinfachen sollen, fallen in diesen Bereich. Für diejenigen, die der englischen Sprache mächtig sind, wird dies kein Problem sein. Andere mag das aber stören oder beim täglichen Umgang mit dem Smartphone behindern. Ob Blackview hier in Zukunft mit einem Update Abhilfe leisten wird, ist ungewiss.

Die Musik-App

Da sich bis auf den Google Play Store keine weiteren Apps des Suchmaschinenriesen an Bord des E7 befinden, ist auch der Musik Player aus eigener Schmiede. Dieser ist übersichtlich gestaltet und bietet alle Funktionen, die man zum Musik hören braucht. Auch ein Equalizer ist in den Tiefen der Einstellungen versteckt.

Blackview E7 im Test: Der Musik-Player

Übersichtlichkeit wird bei Blackview offenbar groß geschrieben, denn dank der Oberfläche verschwindet nichts in irgendwelchen Untiefen. Allerdings hat die Software auch nicht mehr zu bieten und ist recht langweilig, ohne jede Besonderheit.

Einzelwertung 3 von 5 Sternen

Akku

Geht es um die Akkulaufzeit, scheinen durch die Bank hinweg alle Hersteller sehr blauäugige Vorstellungen zu haben. Auch Blackview präsentiert den Akku des E7 prominent und verspricht eine Laufzeit von bis zu 270 Stunden im Standby-Modus, während bei aktiver Nutzung zwischen 11 und 13 Stunden drin sein sollen. Jeder normale Verbraucher kann diese Werte klar von der Hand weisen. Der Akku des E7 kann eine Nennladung von 2.700 mAh sein Eigen nennen und kommt bei intensiver Nutzung damit wahrscheinlich gut durch einen Tag. Wie der intensive Akkutest der Redaktion zeigt, verliert das Handy sehr schnell sehr viel Ladung: Innerhalb von 8 Stunden rutscht der verbleibende Wert auf 36 Prozent. In dieser Phase ist auffällig, dass, neben dem Spiel Asphalt 8, primär die Installation von Apps viel Energie frisst.

Der Akku des Blackview E7 im Test

Wie auch im Akkuverlauf deutlich zu sehen, nimmt die Energie über den Tag verteilt stetig ab und stürzt nur zu dem Zeitpunkt drastisch ein, als eine halbe Stunde das 3D-Spiel gespielt wurde. Nach 16 Stunden im Standby-Modus verliert das E7 im Vergleich eher wenig und wacht am Morgen mit 29 Prozent restlicher Akkuladung auf.

Schnellladefunktionen oder induktives Laden sind in der Einsteigerklasse lange zu suchen. Das E7 entfernt sich davon abermals, da es für etwa 10 Prozent Ladung fast eine Stunde braucht. Nutzer sollten also genügend Zeit einplanen.

Die Größe des Akkus ist für Handys mit 5,5 Zoll Displaydiagonale im Wesentlichen zu klein. Nutzer, die das E7 nur geringfügig am Tag nutzen, werden mit der Akkuleistung gut durch den Tag kommen. Für Vielnutzer wird die schwache Leistung aber vermutlich zum Problem.

Einzelwertung 2,5 von 5 Sternen

Fazit

Die Bewertung des E7 gestaltet sich ein wenig schwierig. Letztlich kommt es immer darauf an, was man als Nutzer von seinem Handy erwartet. Diejenigen, die sich langsam an Smartphones herantasten wollen, werden mit Blackviews chinesischer Alternative gut bedient sein, da es alle grundlegenden Elemente bietet, die ein Smartphone haben sollte. Es kann vor allem im Bereich der Verbindungsmöglichkeiten punkten sowie mit der Tatsache, dass ein Fingerabdrucksensor verbaut ist. Dieser ist in gehobenen Smartphone-Klassen zwar mittlerweile nicht mehr wegzudenken, im Einsteigerbereich jedoch noch nicht überall angekommen.

Trotz dessen ist man durch die eher schwache Rechenleistung schnell entnervt, sobald jegliche Anwendungen entweder viel Zeit zum Laden brauchen oder das E7 beschließt, die Schotten dicht zu machen und kurzerhand abstürzt. Deswegen ist man mit einem Mittelklase-Smartphone auf lange Sicht gesehen besser bedient als mit dem Blackview E7.

Gesamtwertung 2,5 Sterne von 5 Sternen

Pros

Blackview E7 Testsiegel
  • Fingerabdrucksensor
  • austauschbarer Akku
  • niedriger Preis

Cons

  • schlechter Akku
  • schwache Rechenleistung
  • Plastikgehäuse

Preis-Leistungs-Verhältnis

Für die veranschlagten 79 Euro, die für das Blackview E7 verlangt werden, bekommt man bereits eine Menge Smartphone. In Anbetracht dessen, dass man sich schnell an einen gewissen Standard gewöhnt und resultierend daraus innerhalb kurzer Zeit mehr mit seinem Smartphone machen will, tut man wahrscheinlich ein Gutes, wenn man tiefer in die Tasche greift und ein Handy kauft, das ein wenig mehr kostet. Außerdem spielt die Tatsache mit in die Kaufentscheidung an, dass das E7 eigentlich nicht für den deutschen Markt bestimmt ist und somit nur über Online-Händler, die teils recht unseriös wirken, gekauft werden kann.

Alternativen

Als Alternativen bieten sich verschiedene Smartphones an – je nachdem, auf welches Kriterium man Wert legt. Wenn es Smartphones mit ähnlicher Leistung sein sollen:

Smartphones, die weniger als 100 Euro kosten, hat die Redaktion in einem eigenen Artikel zusammengetragen:

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild XYZ

    Also mein E7 hat eine Schnellladefunktion. Das der Akku in einer Stunde nur 10% laden soll, kann ja wohl nicht der Ernst sein! Da muss doch etwas schiefgegangen sein

    Antwort

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