Connected Cars: Datenschützer fordern mehr Privatsphäre

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Geht es um Daten und Technik, stehen immer viele Skeptiker bereit, die die Entwicklungen mit einem kritischen Auge beobachten. So auch beim Thema Connected Cars: Datenschützer fordern neue Regelungen, die im Wesentlichen eine Anonymisierung der Personendaten fordern.

Immer mehr Verbraucherdaten werden von smarter Technik zu Hause und unterwegs gespeichert und gesammelt –  zumindest potenziell. Die hinter den Technologien stehenden Hersteller könnten diese theoretisch für weitere Zwecke zur Datenerhebung abgreifen. Datenschützer sehen darin eine Gefahr und wollen das mit neuen Forderungen unterbinden.

Speziell die Berlin Group bemängelt in einem veröffentlichten Schreiben, dass erfasste Messwerte – beispielsweise von Kameras oder Sensoren – über Personen, das Fahrverhalten oder Fahrzeug als solches von IT-System ausgewertet und theoretisch an Dritte weitergegeben werden können. Speziell Autonomes Fahren fällt in diesen Bereich und gehört definitiv zum Straßenbild der Zukunft. Bei schon jetzt vielfach genutzten Diensten wie Carsharing oder Pay As You Drive ist es ebenso unumgänglich, sich mit persönlichen Daten anzumelden, um das Fahrzeug fahren zu können. Die jeweiligen Unternehmen sammeln diese Informationen und machen diese für weitere Unternehmen wie Versicherungen zugänglich. Aufgrund dessen erwartet die Berlin Group verstärkt Datenschutzprobleme und verlangt deswegen mehr Anonymität für Personen im und um das Auto herum.

Datenerfassung im Detail

Autonom fahrende Autos oder Connected Cars erfassen eine Vielzahl von unterschiedlichsten Personendaten. Dazu zählen nicht nur Details zum Fahrer, sondern auch die Identifikationsnummer des Fahrzeugs, MAC-Adressen oder Standort-Informationen. Die Datenschützer bringen außerdem Daten zur Geschwindigkeit, Beschleunigung und Ähnlichem ebenfalls mit dem Fahrer in Verbindung, sodass sie ebenfalls als Personendaten gelten.

Umdenken und Abhilfe schaffen

Ideen, wie man diesen Umstand ändern kann, haben die Berliner Datenschützer bereits im Gepäck. Die Rede ist in diesem Zusammenhang von einer „Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation mit geringer Latenz“. So könnten Autos untereinander kommunizieren und beispielsweise Unfälle frühzeitig an den Fahrer übermitteln, ohne das Verbraucherdaten nötig sind. Wie die Berlin Group meint, sollten Fahrer vorab jedoch über ihre Privatsphäre und die bestmögliche Handhabung informiert werden.

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