Fitbit Charge 3 im Test - Nur noch ein paar Schritte

8 Minuten
Fitbit hat seinem beliebten Fitnesstracker eine Neuauflage spendiert. Die Fitbit Charge 3 soll das innovativste Modell des Herstellers sein. Angeboten wird das smarte Armband in einer Standard- und einer Special-Edition. Doch was hat sich im Vergleich zum Vorgänger verändert? Wie wird die Charge 3 eingerichtet? Warum eignet sie sich besonders für Frauen und was macht die Special Edition so besonders?
Fitbit Charge 3
Bildquelle: Marina Ebert / inside handy

Fitbit Charge 2 vs. Charge 3

Ein paar Kilos abspecken, fitter und aktiver werden oder einfach nur die eigene Fitness im Blick behalten – All das sind Motive sich einen Fitnesstracker zuzulegen. Die gesammelten Daten zeigen das eigene Verhalten und helfen, den eigenen Körper besser kennenzulernen. Daher lohnt es sich einen Blick auf die Fitbit Charge 3 zu werfen. Die Charge 3 ist das neueste Modell des Herstellers. Im Vergleich zum Vorgänger Charge 2 hat Fitbit einiges verändert. Das Display ist ebenso wie die Akkulaufzeit gewachsen. Zudem ist die Fitbit Charge 3 wasserdicht und kann auch beim Schwimmen getragen werden. Bisher war diese Form von Robustheit den Fitbit-Modellen ohne Display wie zum Beispiel dem Fitbit Flex 2 vorbehalten.

Veränderungen im Überblick

  • größeres Display
  • längere Akkulaufzeit
  • wasserdicht bis 50 Meter
  • besondere Funktionen für Frauen
  • Fitbit Pay und NFC (nur für die Special-Edition)

Design und Verarbeitung

Fitbit bleibt seiner Designlinie auch beim Charge 3 treu. Im Fokus des Äußeren steht das Display. Es ist rund 23 Millimeter breit. Die Diagonale misst knapp 40 Millimeter. Das OLED-Display reagiert sehr schnell auf Berührungen. Geschützt wird das Display von Cornings Gorilla Glass 3. Fitbit setzt bei der Charge 3 auf eine Anzeige in Weiß und Grau. Die Grautöne sind etwas schwieriger abzulesen, sehen optisch jedoch edler aus. Die Fitbit Charge 3 ist sehr leicht und am Handgelenk kaum spürbar. An sehr zarten Damenhandgelenken kann der Fitnesstracker durch seine Größe jedoch schnell klobig wirken. Das Display wird oben und unten vom Silikonarmband flankiert. Die Armbänder lassen sich sehr leicht auswechseln und abwaschen. Knöpfe sucht man an dem neuen Fitnesstracker vergebens.

Neben dem Touchscreen dient eine Einkerbung an der linken Seite mit Berührungssensor der Charge 3 zur Steuerung. An der Unterseite verbaut Fitbit wieder seinen Pulsmesser, lässt ihn nun jedoch etwas mehr im Gehäuse verschwinden. Als Farbvarianten stehen Schwarz und Grau, sowie Blaugrau und Roségold zur Auswahl. Die Special Edition ist zudem mit Lavendelarmband und in einer Schwarz/Weißen-Variante erhältlich.

Lieferumfang:

  • Fitnesstracker
  • Armbänder in verschiedenen Größe
  • Ladekabel

Die Verarbeitung ist nahtlos. Das geringe Gewicht und die verwendeten Materialien wie Kunststoff und Silikon lassen den Fitnesstracker jedoch nicht so hochwertig wirken. Dafür sind sie ideal für schweißtreibende Workouts geeignet. Fitbit macht zudem seine Charge 3 komplett wassergeschützt, sodass auch Schwimmer nun einen Fitnessbegleiter an der Hand haben.

So wird die Fitbit Charge 3 eingerichtet

Wer die Fitbit Charge 3 einrichtet, sollte etwas Zeit einplanen. Die Installation dauert circa 15 Minuten, kann jedoch auch mehr Zeit in Anspruch nehmen. Zu Beginn wird die Fitbit-App auf dem Smartphone installiert. Sie ist sowohl für iOS, wie auch Android im jeweiligen App-Store kostenlos verfügbar.

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Danach navigiert die App im Zusammenspiel mit der Fitbit Charge 3 den Nuntzer durch die nächsten Schritte. Dabei kann möglicherweise auch ein Update zur Verfügung stehen. Am Ende der Installation erklären Bilder die Steuerung der Fitbit Charge 3. Die folgende Bildergalerie zeigt die Einrichtung.

Für die Nutzung ist ein Fitbit-Konto notwendig. Und da geht es vor allem um eins: Daten, Daten, Daten. Natürlich ist die Eingabe und damit auch Preisgabe der persönlichen Daten optional. Wer jedoch fundierte Ergebnisse angezeigt bekommen möchte, sollte möglichst genaue Angaben machen.

Daten für das Fitbit-Konto

  • Name
  • E-Mail-Adresse
  • Geburtsdatum
  • Geschlecht
  • Größe
  • Gewicht und Wunschgewicht

Steuerung der Fitbit Charge 3

Funktionen der Fitbit Charge 3

Die Fitbit Charge 3 bietet eine Kombination aus altbekannten und neuen Funktionen. So kommen zum Beispiel wieder Smartphone-Benachrichtigungen wie Anrufe und SMS auf dem Fitnesstracker an. Das größere Display sorgt dafür, dass der Inhalt besser lesbar ist. So zum Beispiel auch die Aufforderung ein paar Schritte zurückzulegen. Die Bewegungserinnerung kämpft gegen den inneren Schweinehund, den jeder kennt.

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Was natürlich auch nicht fehlen darf, sind Pulsmessung, Schlaftracking, gezählte Schritte und automatische Bewegungserkennung. Letzteres ist zwar auch keine neue Funktion, vereinfacht die Nutzung jedoch sehr. So muss nicht vor dem Laufen dem Fitnesstracker signalisiert werden, dass jetzt gejoggt wird. Die Fitbit Charge 3 registriert das von alleine und speichert die Daten im Dashboard. Fitbit fügt zudem der automatischen Übungs-Erkennung Schwimmen hinzu, denn die Fitbit Charge 3 ist schließlich wasserfest.

Die Fitbit Charge 3 Funktionen im Überblick

  • Smartphone-Benachrichtigungen und Apps
  • Bewegungserinnerungen
  • Plusmessung
  • Schlaftracking
  • Automatische Bewegungserkennung
  • Kalorienverbrauch
  • Atemübungen
  • Echtzeit-Daten zu Strecken und Tempo
  • Gesundheit für Frauen

Ein eigenes GPS bleibt der Fitbit Charge 3 immer noch vorenthalten. Stattdessen greift der Fitnesstracker dafür auf die Smartphone-Einstellungen zurück. Dennoch lassen sich mittels Standortdaten des Smartphones zurückgelegte Strecken und das schweißtreibende Tempo in Echtzeit anzeigen. Und dank der neuen Wetter-App gelten gerade bei Sonnenschein keine Ausreden mehr. Zudem verbessert Fitbit die Akkulaufzeit im Vergleich zum Vorgänger auf sieben Tage – Also eine Woche ohne Nachladen. Jedoch variiert die tatsächliche Akkulaufzeit je nach Nutzungsverhalten. Nach rund zwei Stunden ist die Fitbit Charge 3 wieder vollgeladen. Das Ladekabel anzuschließen ist jedoch etwas hakelig.

Einer der Gründe, warum sich die Fitbit-Modelle so großer Beliebtheit erfreuen, ist die Genauigkeit. Geht man 100 Schritte, zeigt der Schritte-Zähler exakt 100 Schritte an. Ebenso effizient misst die Fitbit Charge 3 den Puls, Aktivitäten und den Schlaf. Noch nicht ganz ausgereift sind jedoch die unterstützen Apps. Es gibt nur wenige zur Auswahl. Das Display der Fitbit Charge 3 ist groß genug, um eine Smartwatch zu sein. Doch der App-Umfang hält die Charge 3 weiterhin bei den Fitnesstrackern.

Was macht die Special Edition so besonders?

Die Special Edition der Fitbit Charge 3 hat zwei Besonderheiten. Zum einen kann bei der Special Edition zwei weitere Farben ausgewählt werden. Dabei handelt es sich um ein strahlendes Weiß, was Fitbit als Frostweiß bezeichnet und eine lavendelfarbene Variante. Doch die wirkliche Besonderheit liegt darin, dass die Special Edition Fitbit Pay unterstützt. Damit lässt sich per NFC kontaktlos Bezahlen. Nach dem Sport in den Supermarkt gehen und das Wasser und die Bananen mit dem Armband bezahlen. Was erstmal sehr praktisch klingt, ist in Deutschland bisher jedoch kaum möglich. Zum einen unterstützen bisher lediglich zwei Banken die Bezahloptionen von Fitbit Pay und zum anderen bieten noch gar nicht alle Supermärkte kontaktloses Bezahlen an.

Gesundheit für Frauen

Die weibliche Periode ist häufig noch ein Tabu-Thema. Dabei ist die Periode etwas ganz Natürliches. Umso erfreulicher ist es, dass Fitbit nun eine eigene Funktion für die Menstruation in der App integriert. Denn Frauen müssen sich zwangsläufig einmal im Monat damit auseinandersetzen. Die extra Funktion für Frauen bietet vor allem eines: neuen Überblick. So lässt sich die eigene Periode in Form eines Kalenders anzeigen. Die App gibt daraufhin Prognosen für die zukünftigen Zyklen und fruchtbare Tage an.

Im Zeitraum der Periode lassen sich zudem Details hinzufügen. Diese gehen von der Art der Blutung über andere Ausflüsse, Symptome, ungeschützten und geschützten Sex bis hin zur Einnahme der „Pille danach“. Wer möchte kann die Perioden-Funktion im Dashboard anzeigen lassen. Dort zeigt die App an, wann wahrscheinlich der nächste Zyklus einsetzt. Natürlich ersetzen solche Funktionen nicht den Gang zum Frauenarzt oder der Frauenärztin. Dennoch sind sie sinnvoll um einen Überblick zu erhalten und Unregelmäßigkeiten direkt zu erkennen. Insgesamt eine sehr gelungene Funktion. Fitbit spricht damit ein wichtiges Thema an, über das häufig geschwiegen wird.

Preis und Verfügbarkeit

Die Fitbit Charge 3 ist bereits im Handel erhältlich. Natürlich lässt sich der Fitnesstracker im Onlineshop des Herstellers erwerben. Doch auch viele weitere Händler wie zum Beispiel Amazon und Saturn haben die Fitbit Charge 3 im Portfolio. Die Standard-Variante kostet rund 150 Euro, für die Special-Edition werden rund 20 Euro mehr fällig.

Fitbit Charge 3

Fazit

Der Nachfolger der Fitbit Charge 2 enttäuscht ein bisschen. Zwar besitzt die Fitbit Charge 3 ein rundes Konzept, aber sie ist mit wenigen Neuheiten bestückt im Vergleich zum Vorgänger. Wer eine Fitbit Charge 2 besitzt, muss nicht auf den Nachfolger umsteigen. Die Special Edition mit kontaktlosen Bezahlen per Fitbit Pay ist zwar innovativ, in Deutschland allerdings noch nicht sonderlich verbreitet. Die Verarbeitung und die Materialen sind passend zum sportlichen Motto des Fitnesstrackers. Das wasserfeste Design macht die Charge 3 besonders robust. Das Display wirkt zwar dank der Grautöne edler, lässt sich jedoch schwerer ablesen. Die Fitnessfunktionen sind ausgereift, die Apps hingegen noch etwas dünn gesät. Die Funktion „Gesundheit für Frauen“ ist hingegen sehr schön gestaltet. Insgesamt ist die Fitbit Charge 3 also ein guter Fitnesstracker mit großem Display. Der Sommerfigur 2019 steht also nichts mehr im Weg.

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