Test des Sony Ericsson Xperia X10 Mini Pro

19 Minuten

Sony Ericsson Xperia X10 Mini Pro

Etwas größer und beleibter als sein Bruder Sony Ericsson XPERIA X10 Mini, präsentiert sich das X10 Mini Pro – kein Wunder, beschreibt das „Pro“ doch eine echte QWERTZ-Tastatur unter der Haube des kleinen Androiden. Ebenso wie das X10 Mini wartet das X10 Mini Pro mit GPS, WLAN, UMTS und HSPA und umfassender Social-Network-Unterstützung, alias „Sony Ericsson Timescape“, auf. Eine 5-Megapixel-Kamera, zahlreiche herunterladbare Apps aus dem Android-Market und ein Media-Player sollen für multimedialen Spaß sorgen. Wie sich so viel Funktionalität auf so kleinem Raum bewährt und ob sich außer der QWERTZ-Tastatur noch weitere Unterschiede zum X10 Mini offenbaren, verrät ein Praxistest auf inside-digital.de.

Das Xperia X10 Mini Pro wird in einem grau-blauen rechteckigen Karton in schlicht-moderner Optik geliefert. Neben dem Handy befinden sich ein 930 mAh Li-Polymer Akku, ein USB-Datenkabel mit Netzadapter, ein Stereo-Headset mit Ersatz-Ohrstöpseln und eine 2 Gigabyte MicroSD-Speicherkarte im Lieferumfang. Im Gegensatz zum X10 Mini bekommt das Mini Pro keine Wechselcover vom Hersteller spendiert, dafür hat es erfreulicherweise keinen integrierten, sondern einen austauschbaren Akku. Eine Bedienungsanleitung sucht man vergebens im Karton des kleinen Smartphones – laut Aussage von Sony Ericsson wird das X10 Mini Pro aus umwelttechnischen Gründen nicht mit einer gedruckten Bedienungsanleitung ausgeliefert – diese ist aber auf dem Telefon selber als Applikation vorhanden. Auf der Speicherkarte findet man auch das Installationsprogramm für die Synchronisationssoftware PC Companion. Eine Handytasche ist nicht im Lieferumfang enthalten.

Sony Ericsson Xperia X10 Mini Pro

 

Sony Ericsson Xperia X10 Mini Pro

Die Akkuabdeckung und zugleich Handyrückseite, wird seitlich vom Handy gezogen, um SIM-Karte oder MicroSD-Speicherkarte einzulegen. Unter der Abdeckung befindet sich der Platz für den Akku. Im Gegensatz zum X10 Mini kann man diesen beim X10 Mini Pro selber austauschen und somit auch auf Reisen einen Ersatzakku mitnehmen. Um die SIM-Karte in den dafür vorgesehenen Slot zu schieben, muss zunächst der Akku herausgenommen werden. Der MicroSD-Speicherkarten-Steckplatz befindet sich seitlich unter der Akkuabdeckung.

Sony Ericsson Xperia X10 Mini ProWährend sich an der Fingertapsen-anfällige Klavierlackoptik der Plastik-Frontseite die Geister scheiden, fühlt sich die werkseitig aufgesetzte schwarze Rückseite des kleinen Smartphones, mit ihrer gummierten Oberfläche sehr gut an und sieht dazu auch noch gut aus. Farbige Wechselcover, wie man sie beim X10 Mini findet, sind zwar nicht im Lieferumfang vorhanden, man kann das X10 Mini Pro jedoch auch mit Back-Covern, wahlweise in den Farben Schwarz, Rot oder Pearl White, erhalten. Mit seinen Maßen von 90.0 x 52.0 x 17.0 Millimetern ist das X10 Mini Pro etwas größer als sei Bruder, liegt aber ebenso gut, wenngleich mit 120 Gramm deutlich schwerer, in der Hand. Die Verarbeitung ist wirklich solide, selbst bei festerem Zupacken knarzte oder knackte beim Testgerät nichts. Die QWERTZ-Tastatur lässt sich mit einer Hand leicht auf- und zuschieben und rastet deutlich in ihren Endpunkten ein – auch in diesem Punkt gibt es nichts zu meckern. Abdeckungen für den USB-Steckplatz und die freiliegende Kameralinse auf der Handyrückseite wären wünschenswert gewesen. Das USB-Kabel sitzt fest im Steckplatz, hat jedoch zu den Seiten hin deutliches Spiel, was auf Dauer zum Wackelkontakt führen kann. Musikliebhaber wird die 3,5-Millimeter-Audiobuchse am oberen Handyrand erfreuen, denn hier lässt sich ein eigenes Headset anschließen.

 

Der Ein-/Ausschalter des X10 Mini Pro befindet sich an der Oberkante des Telefons. Diese Taste dient zugleich dem Sperren und Entsperren des Bildschirms. Unter dem Display sieht man nebeneinander drei silbern glänzende Tasten zum Öffnen des Einstellungsmenüs, Öffnen der Startseite/Hauptmenüseite und Zurückspringen zum zuletzt benutzten Menüpunkt. Die Tasten haben einen guten Druckpunkt und sind ausreichend breit, um von dickeren Fingern bedient zu werden. Leider wurde bei diesen Tasten auf eine Tastaturbeleuchtung verzichtet, was das Auffinden bei Dunkelheit erschwert. An der rechten Außenseite sieht man eine Wipptaste zur Lautstärkeregulierung und eine Auslösertaste für die Kamerafunktion. Die Texteingabe geschieht auf dem X10 Mini Pro wahlweise über ein virtuelles alphanumerisches Tastenfeld oder die echte QWERTZ-Tastatur. Das QWERTZ-Tastaturfeld ist im Stil einer echten Computertastatur angeordnet. Da die einzelnen Tasten erhaben und weit genug voneinander entfernt sind, kann man die Tastatur auch mit dickeren Fingern gut bedienen, ohne sich dabei zu vertippen – das XPERIA X10 mini pro macht vor, wie komfortables Tippen auch auf kleinem Raum möglich ist – da könnte sich manch ein größerer QWERTZ-Slider eine Scheibe von abschneiden. Auch am knackigen Druckpunkt der einzelnen Tasten gibt es nichts zu kritisieren. Die ansonsten schwarzen Lettern auf den silberfarbenen Tasten werden während der Texteingabe von unten weiß beleuchtet, wenn man sich in dunkler Umgebung befindet – ob die Beleuchtung eingeschaltet wird oder nicht, regelt der Helligkeitssensor – im Test funktionierte das sehr gut.

Sony Ericsson Xperia X10 Mini ProWie bei vielen Slidern stößt man auch bei dieser Tastatur während der Bedienung der oberen Tastenreihe schnell mit dem Finger gegen den Rand der Slider-Oberseite, da dieser ziemlich nahe an den Tasten gelegen ist. Die unterste Tastenreihe birgt eine Taste zur Anwahl der grünen Ziffern und Sonderzeichen über den Buchstaben, eine Hochstelltaste, zwei Drücker für Satzzeichen, Vor- und Zurücktasten, eine breite Leertaste und eine Taste für Symbole und Umlaute. In den Telefonmodus gelangt man, mangels Tasten für das Anrufmanagement, über ein Anwendungs-Icon auf dem Startbildschirm. Die Eingabe der Telefonnummern erfolgt wahlweise über ein virtuelles Tastenfeld oder die Nummerntasten auf der QWERTZ-Tastatur.

Sony Ericsson Xperia X10 Mini ProFür die Gesprächszeit in GSM-Netzen gibt Sony Ericsson bis zu 4 Stunden, für die Standby-Zeit bis zu 300 Stunden an. In UMTS-Netzen soll die Gesprächszeit laut Hersteller bis zu 3 Stunden und 30 Minuten und die Standby-Zeit bis zu 360 Stunden betragen. Nach sechs Tagen Testzeit mit etwa einer halben Stunde Gesprächszeit, Dauereinsatz von Bluetooth und WLAN und moderatem Gebrauch von Kamera und MP3-Player, war der Akku erst zu zwei Dritteln leer. Der Empfang des X10 Mini Pro war im Test in D-Netzen immer sehr gut. Auch im E+-Netz zeigte die Statusanzeige immerhin noch gute Werte. Ebenso wenig beklagenswert ist die Sprachqualität des Smartphones – die Stimme des Gesprächspartners im Festnetz klang beim Testgerät authentisch und war gut zu verstehen. Auch auf Festnetzseite wurde über eine sehr gute Klangqualität berichtet. Die Lautstärke lässt sich mit der seitlichen Wipptaste so weit hochregeln, dass ein Telefonat auch in lauter Umgebung, wie Bahnhof oder Flugplatz, noch möglich ist. Der Lautsprecher für die Freisprechfunktion tönt so laut und voll, dass der Gesprächspartner auch bei stärkeren Umgebungsgeräuschen noch gut zu hören ist. Für den SAR-Wert, bei Nutzung am Ohr, gibt Sony Ericsson 1,61 W/kg an.

Sony Ericsson Xperia X10 Mini ProDas kapazitive TFT-Touchdisplay des XPERIA X10 Mini Pro stellt bis zu 16 Millionen Farben in einer Auflösung von 240 x 320 Pixel klar und leuchtend dar. Für die Wiedergabe von Videos wäre jedoch eine etwas höhere Auflösung wünschenswert gewesen. Wie auch bei anderen Touchscreen-Handys mit glänzendem Display wird beim X10 Mini Pro die Ablesbarkeit der Display-Darstellung durch direkte Sonneneinstrahlung sehr erschwert. Mit indirektem Lampenlicht kommt der Monitor dagegen gut klar. Um die Display-Helligkeit dem Umgebungslicht anzupassen gibt es einen Lichtsensor, alternativ kann diese aber auch manuell nachgeregelt werden. Die Ausleuchtung des Displays fällt recht dunkel aus, so dass auch bei gedimmtem Umgebungslicht eine hohe Helligkeitsstufe auf dem Handy gewählt werden muss, um eine optimale Wiedergabe zu gewährleisten.

Da sich das Display nach der voreingestellten Zeit komplett abschaltet, ist die neben dem Lautsprecher angebrachte Status-LED sehr von Vorteil, weil diese unter anderem verpasste Anrufe und Nachrichten durch Blinken signalisiert, auch nachdem sich das Display verdunkelt hat. Auf Berührung reagiert der kapazitive Bildschirm sehr präzise und schnell. Die Anwahl von Menüpunkten kann vom Handy durch Tonwiedergabe quittiert werden. Das Scrollen läuft auf dem 2,55 Zoll großen Bildschirm ruckelfrei. Beim Zoomen im Browser muss man jedoch leider auf die gute alte Zoomleiste oder eine Lupenfunktion zurückgreifen, denn eine Multitouch-Funktion hat das Testgerät noch nicht mit an Bord.

 

Im X10 Mini pro ist ein Lagesensor verbaut, der die Display-Darstellung vom Hoch- ins Querformat schwenkt, wenn das Handy gedreht wird. Dieser funktionierte im Test sehr zuverlässig, mit nur kurzer Verzögerung, in der die Darstellung unscharf gestellt wurde. Ein Abstandssensor verhindert, dass Menüpunkte auf dem Touchscreen versehentlich während eines Telefonates durch Berührung mit der Wange aufgerufen werden.

Sony Ericsson Xperia X10 Mini ProDas XPERIA X10 Mini Pro verfügt über eine 5-Megapixel-Digitalkamera mit Autofokus und Fotoleuchte. Als Auslöser dient die Kamera-Taste an der Handy-Außenseite. Dieser reagiert sehr schnell in unter einer Sekunde. Das Handy-Display fungiert im Querformat als Sucher. In den vier Display-Ecken befinden sich die sehr knapp gehaltenen Einstellungsoptionen der Kamera. So lässt sich zwischen Kamera- und Video-Modus wechseln, je nach Modus die Blitz- oder Videoleuchte hinzuschalten, das Kameraalbum öffnen und zwischen den Szenefunktionen Auto, Makro, Nachtaufnahme und Sport wechseln. Per Georeferenzierung kann Fotos die ungefähre geografische Position des Aufnahmeortes zugeordnet werden, um den Aufnahmeort später auf einer Karte wiederzufinden. Das war es dann auch schon, was das X10 Mini Pro an Aufnahme-Optionen zu bieten hat – hier zeigt es sich wirklich „Mini“. Doch ist weniger ja oft mehr – wie sieht es also mit der Aufnahme-Qualität aus?

Bei optimalen Lichtverhältnissen aufgenommenen Fotos wirkten im Test auf dem Handydisplay kontrastreich und farbenfroh, auf einem großen PC Monitor hingegen leicht überbelichtet und blass. Die Bildschärfe geht in Ordnung, ist jedoch nicht mit Aufnahmen mit Sony Ericsson CyberShot-Handys zu vergleichen. Gute Ergebnisse lieferten im Test Aufnahmen von Nahobjekten im Makro-Modus. Diese sahen scharf und klar aus – allerdings musste man hierfür die Kamera sehr ruhig halten, da es schnell zu verwackelten Bildern kam. Der Blitz leuchet einen Raum von mehreren Metern gut aus, so dass auch Aufnahmen in suboptimalen Lichtverhältnissen möglich sind – diese wiesen bei den Testbildern aber eine leichte Unschärfe auf. Dass die Fotoleuchte bei Videoaufnahmen konstant angeschaltet bleiben kann, ist ein deutlicher Pluspunkt. Bei der Betrachtung auf einem PC-Monitor zeigten sich die Aufnahmen etwas verschwommen und waberig und ebenso wie Fotoaufnahmen etwas blass, sind aber durchaus noch dem Spaßfaktor zuzuordnen.

Sony Ericsson Xperia X10 Mini ProSony Ericsson Xperia X10 Mini ProSony Ericsson Xperia X10 Mini Pro

Auf dem XPERIA X10 Mini Pro arbeitet zwar noch das schon etwas ältere Android 1.6 Donut Betriebssystem. Sony Ericsson hat diesem jedoch eine eigene, dem X10 Mini Pro angepasste, Benutzeroberfläche aufgesetzt. Am oberen Bildschirmrand befindet sich die Statusleiste, die sich mit dem Finger herunterziehen lässt wie ein Rollo und über aktuelle Ereignisse, Empfangsstärke, Akkuladestand und Uhrzeit informiert. Der Startbildschirm verteilt sich auf mehrere Seiten, so dass viel Platz für jeweils eine Anwendung in jeder Ecke und je ein Widget in der Mitte des jeweiligen Bildschirms bleibt. Das sieht nicht nur toll aus, sondern ist auch sehr praktisch. Über die Menütaste gelangt man vom Startbildschirm aus in das Einstellungsmenü für das Hintergrundbild, die Anordnung der Widgets und der Symbole.

Sony Ericsson Xperia X10 Mini ProSony Ericsson Xperia X10 Mini ProSony Ericsson Xperia X10 Mini Pro

 

Auch im Hauptmenü, das man wahlweise mit der mittleren Funktionstaste öffnen oder über einen Pfeil am unteren Bildschirmrand mit dem Finger ins Bild ziehen kann, sind die Programm-Symbole beliebig, durch längeres Halten mit dem Finger und Ziehen an den gewünschten Platz, anzuordnen. Das Hauptmenü ist mehrseitig – eine kleine Leiste mit Punkten (es gibt so viele Punkte wie Hauptmenübildschirme belegt sind) am oberen Bildschirmrand verrät, auf welcher Seite man sich gerade befindet. Auch hier wechselt man durch Wischen mit dem Finger von einer Seite zur anderen. Unter den Menü-Icons verbergen sich teilweise Listenmenüs, deren Oberpunkte durch kleine Erläuterungen ergänzt werden, so dass sich auch Android-unerfahrene Nutzer schnell darin zurechtfinden. Insgesamt ist das Menü flexibel genug, um individuellen Ansprüchen gerecht zu werden, aber dennoch so übersichtlich, dass man den Überblick nicht verliert.

Sony Ericsson Xperia X10 Mini ProSony Ericsson Xperia X10 Mini ProSony Ericsson Xperia X10 Mini Pro

Texte werden auf dem XPERIA X10 Mini Pro über eine virtuelle alphanumerische- oder die echte QWERTZ-Tastatur eingegeben. Einer Nachricht können Fotos oder Videos hinzugefügt werden, die man auch aus dem Nachrichtenprogramm heraus aufnehmen kann. Ist ein Anhang zu groß für eine SMS, wird die Nachricht automatisch in eine MMS umgewandelt. Öffnet man die Sonderzeichenliste im Nachrichtenprogramm, stehen zudem eine Menge witziger Smileys zum Einfügen in den Text bereit. Die Möglichkeit Termine oder Visitenkarten zu versenden, gibt es leider nicht. Möchte man eine E-Mail verfassen, muss zunächst ein POP3- oder IMAP-E-Mail-Konto auf dem Handy angelegt werden.

Sony Ericsson Xperia X10 Mini ProSony Ericsson Xperia X10 Mini Pro

 

Das geht sehr schnell mit einem E-Mail-Assistenten, der nach Eingabe von Mailadresse und Passwort automatisch die Serverdaten auf das Handy herunterlädt. Alternativ ist auch die manuelle Eingabe der Serverdaten möglich, falls der Anbieter nicht vom E-Mail-Assistenten erkannt wird. Leider ist nur die Einrichtung eines einzigen eigenen POP3- oder IMAP-E-Mail-Kontos auf dem Handy möglich. Auch ein Push-Service ist nicht mit an Bord, so dass neue Mails manuell über den Posteingang abgerufen werden müssen. Auf dem Telefon kann jedoch zusätzlich ein Google-E-Mail-Konto eingerichtet und verwendet.

Sony Ericsson Xperia X10 Mini ProIn Sachen Connectivity zeigt sich das kleine Mini Pro, ebenso wie sein Bruder, wirklich groß. Hier wurde an fast nichts gespart. Schnelle Internetverbindungen werden durch WLAN, UMTS mit HSDPA und HSUPA garantiert. Wenn hierfür die Netzabdeckung fehlt, stehen immerhin noch EDGE und GPRS zur Verfügung. Sogar auf GPS muss man unterwegs mit dem Handy-Winzling nicht verzichten. Außerdem verfügt das X10 Mini Pro über Bluetooth 2.0. Das Handy ließ sich im Test problemlos mit dem PC verbinden, nur gab es leider auf dem Testmodell keine Option, um Dateien, beispielsweise Fotos, via Bluetooth an den PC zu versenden. Dafür gibt es direkt aus dem Kameramenü heraus eine Liste von Versandmöglichkeiten über E-Mail, Facebook, Google Mail, Picasa, RoadSync Mail und SMS/MMS. Zum Übertragen von Dateien vom Handy zum PC muss man auf das beiliegende USB-Datenkabel zurückgreifen, denn bei einer Kopplung wird das Handy vom PC als Massenspeicher erkannt. Alternativ dient das Datenkabel zur Synchonisation von Kontakten, Nachrichten, Terminen und den Medienaustausch zwischen Handy und PC, über das auf der MicroSD-Speicherkarte vorhandene PC Companion Synchronisationsprogramm.

Auch das Aufladen des Akkus ist über das Datenkabel, nicht nur mit dem Netzadapter, sondern auch beim Anschluss an einen PC, möglich. Über Sony Ericsson Sync oder Google Sync können Kontakte oder Kalendertermine via Internet mit dem Handy abgeglichen werden. „Dataviz RoadSync“ ermöglicht eine Synchronisierung mit Microsoft Exchange ActiveSync. Sollte der 155 Megabyte große flexible Speicher des Handys nicht zum Ablegen aller Fotos, Videos oder Musikstücke reichen, lässt sich dieser mit einer MicroSD-Speicherkarte um bis zu 16 Gigabyte erweitern.

Mit dem Internet-Browser des X10 Mini Pro ist man schnell im Internet unterwegs. Bei WLAN-Verbindung dauerte das Laden der inside-digital.de – Startseite in der klassischen Ansicht im Test gerade mal 13 Sekunden, was einen rasanten Wert darstellt. Bei derart komplexen Seiten kommt eine Nachfrage vom Browser, ob die Seite in der mobilen oder klassischen Ansicht angezeigt werden soll. Der Browser zeigt Flashinhalte und Javascripts an. Gemäkelt werden darf am fehlenden Multitouch – hier ist man auf die alte Zoomethode über Zoom-Icons angewiesen. Dafür gibt es die Möglichkeit, bei Seiten in klassischer Ansicht, Bildschirmausschnitte gezielt zu vergrößern. Das Scrollen mit dem Finger klappte beim Testmodell auch bei großen Bildschirminhalten wunderbar flüssig und ruckelfrei.

Social-Networker finden auf dem X10 mini pro eine große Bandbreite an Applikationen. So fasst „Timescape“ alle Informationen zu Freunden und Kommunikationen an einem Ort zusammen, egal ob SMS, Twitter, Facebook oder Anrufe in Abwesenheit. Außerdem stehen Icons mit Direktlinks zu Google Talk, Youtube, TrackID und Geotags zur Verfügung. Das XPERIA X10 Mini Pro verfügt über einen GPS-Empfänger. Ebenso wie beim X10 Mini erfolgte auch die Standortbestimmung über GPS beim Mini Pro blitzschnell und sehr punktgenau. Auch die Standortbestimmung via WLAN klappte ohne zeitliche Verzögerung und erstaunlich exakt. Zur Navigation gibt es eine dreimonatige Testversion der umfangreichen Navigationssoftware „Wisepilot“ auf dem Smartphone. Wer das Handy darüber hinaus als Navi nutzen möchte, muss eine Lizenz für „Wisepilot“ erwerben oder hat die Möglichkeit, das auf dem X10 mini pro installierte „Google Maps“ zu nutzen. 

 

Ein optisches Highlight ist der Musikplayer des X10 Mini Pro. Dieser stellt während der Wiedergabe ein Abbild des Albumcovers so dar, als würde es sich dreidimensional auf einer Glasplatte spiegeln. Titel werden alphabetisch in einer Liste oder in Smart-Playlists angezeigt. Außerdem können über den Player Online-Inhalte über den aktuell abgespielten Interpreten gesucht werden. Außer einer Zufallswiedergabe haben sich die Einstellungsmöglichkeiten hiermit allerdings auch schon erschöpft – einen Equalizer oder verschiedene Klangspektren sucht man im Player leider vergeblich. Dennoch ist der Klang über den Handylautsprecher auch so recht gut und voll. Das mitgelieferte Headset leistet gute Dienste. Wer das eigene Headset bevorzugt, kann dieses an der 3,5-Millimeter-Audiobuchse anschließen. Nach dem Headset verlangt auch das UKW-Radio des Smartphones, da das Kabel als Antenne dient. Die Wiedergabe kann nach Anschluss der Kopfhörer aber wahlweise über den Handylautsprecher oder das Headset erfolgen. Sender sucht das Radio automatisch. Alternativ können diese über eine virtuell dargestellte Schiebeleiste manuell eingestellt und zu einer Favoritenliste hinzufügt werden.

Sony Ericsson Xperia X10 Mini Pro
Sony Ericsson Xperia X10 Mini Pro
Sony Ericsson Xperia X10 Mini Pro
Sony Ericsson Xperia X10 Mini Pro

In den Kalender des X10 Mini Pro können Termine mit dazugehörigem Thema, Zeit, Datum, Erinnerung, Ort, Beschreibung und Wiederholung eingetragen werden. Klickt man auf ein entsprechendes Datum, wird eine Tagesanzeige mit den tagesaktuellen Terminen dargestellt. Die Anrufliste des Smartphones ist knapp und übersichtlich gehalten, hier wird der Nutzer über Datum, Uhrzeit und Telefonnummer der getätigten oder verpassten Anrufe informiert. Komfortabel zeigt sich die Kontaktliste. Neben der Möglichkeit, Kontakte manuell einzugeben oder von der Simkarte zu importieren und mit Kontaktdaten zu versehen, können Kontakte mit Diensten, wie beispielsweise Sony Ericsson Sync, synchronisiert werden. Auch zur Synchronisation mit Google-Kontakten gibt es hier einen Direktlink. Etwas umfangreicher hätte allerdings die zu einem Kontakt zugehörige Detailliste ausfallen können – so fehlt hier etwa die Möglichkeit, den Kontakt mit einer Geburtstagserinnerung zu verknüpfen. 

Standardprogramme wie Wecker, Taschenrechner, Notizfunktion, Soundrekorder, Timer und Stoppuhr, hat das X10 Mini Pro auch mit an Bord. Echte Benutzerprofile, wie man sie in vielen anderen Handys findet, gibt es auf dem kleinen Slider nicht – Klingel- und Nachrichtentöne werden unter dem Menüpunkt „Sound und Display“ eingestellt. Bei Druck auf die Ein-/Aus-Taste des Android-Phones öffnet sich jedoch eine Liste, die das Aktivieren des Lautlos- und des Flugmodus ermöglicht.

Auf Applikationen muss beim XPERIA X10 mini pro wirklich nicht verzichtet werden, schließlich beinhaltet es Verknüpfung zu „PlayNow“ und zum Android Market, aus dem derzeit ca. 90.000 Applikationen auf das Smartphone heruntergeladen werden können. Werkseitig findet man Testversionen der Spiele „CA Gold Rush“ und “Roller Coaster“ und eine Vollversion von „Peggle“ sowie eine Sprachsynthese-Funktion, den Barcode Reader „NeoReader“ und TrackID auf dem X10 Mini Pro. Das Smartphone-Personalisierungsprogramm „Creatouch“ sorgt für Individualität und optische Abwechslung auf dem Handydisplay.

Sony Ericsson Xperia X10 Mini Pro

Wer viel auf seinem Smartphone textet, sollte das Sony Ericsson XPERIA X10 Mini Pro dem einfachen X10 Mini vorziehen, denn die echte QWERTZ-Tastatur ist ausgereift und komfortabel bedienbar. Im Gegensatz zum Mini hat das Mini Pro außerdem keinen integrierten, sondern einen auswechselbaren Akku, was besonders Vielreisende begeistern dürfte. Angesichts der bequemen Möglichkeit Texte einzugeben, ist es schade, dass SMS- und E-Mailfunktionen eher minimal ausgestattet sind. Auf Kosten kommen dagegen Social-Networker, dank vorinstallierter Applikationen. Gut klappte im Test auch die Bedienung des kapazitiven Touchscreens. Schnelle Connectivity über WLAN und UMTS macht sich besonders im rasanten Internet-Browser des X10 Mini Pro bezahlt, bei dem im Test jedoch eine Multitouch-Funktion schmerzlich vermisst wurde. Das „Mini Pro“ im Namen des kleinen Sliders steht also nicht nur für die Bauart-bedingten größeren Außenmaße gegenüber dem „Mini“, sondern auch für eine komfortablere Bedienbarkeit dank QWERTZ-Tastatur.

 

Pro

  • sehr gute Ausstattung durch Verknüpfung zum Android Market
  • gute Verarbeitung
  • komfortable QWERTZ-Tastatur
  • übersichtliche und optisch ansprechende Benutzeroberfläche
  • schneller Internet-Browser
  • zahlreiche Verbindungsmöglichkeiten
  • auswechselbarer Akku

Contra

  • keine Mutitouch-Funktion
  • nur ein einziges eigenes E-Mail-Konto neben dem Google-Account einrichtbar
  • wenige Kamera-Einstellungsmöglichkeiten
  • Bluetooth bietet keine Möglichkeit der Übertragung von Fotos vom Handy zum PC

Und was sagst du?

Bitte gib Dein Kommentar ein!
Bitte gibt deinen Namen hier ein