Test des Sony Xperia ion

19 Minuten

Sony Xperia ion

Seitdem Sony die Geschicke des ehemaligen Joint Ventures alleine lenkt, bringt der japanische Hersteller ein Smartphone nach dem anderen auf den Markt und macht die Abgrenzung des eigenen Portfolios schwer. Anfang 2012 wurde das Flaggschiff Xperia S vorgestellt. Nach diversen Mittelklasse-Geräten, kommt nun die Ablösung des S in Form des Xperia ion daher. Doch schon für den Herbst hat Sony ein weiteres Flaggschiff angekündigt. Dann erscheint nämlich das Xperia T. Ob sich das Xperia ion im hart umkämpften Highend-Markt durchsetzen kann oder ob man lieber auf das Xperia T warten sollte, verrät der Testbericht auf inside-digital.de.

Das Xperia ion wird in der Sony-typischen flachen Verpackung geliefert. Das Smartphone liegt im aufklappbaren Innenteil, welcher aus der Verpackung herausgezogen wird. Darin befindet sich das Zubehör. Ein Stereo-Headset, ein Lade- und Datenkabel und ein ziemlich großer Adapter für die Steckdose. Diverse Kurzanleitungen gibt es in zig verschiedenen Sprachen – außer Deutsch. Wir haben unser Testgerät allerdings bereits vor dem Verkaufsstart erhalten, man kann also davon ausgehen, dass den Geräten, die hier im Handel landen, auch eine deutsche Kurzanleitung beiliegen wird. Ein wenig verwunderlich ist das weglassen der NFC-Tags, wie man sie selbst beim Mittelklasse Smartphone Xperia U dazu packte. Auch wurde auf eine Speicherkarte verzichtet.

Sony Xperia ion
Sony Xperia ion

Der Akku des Gerätes ist fest verbaut. Die Rückseite lässt sich so nicht entfernen. Steckplätze für die SIM- und Speicherkarte sucht man am Gehäuserand vergeblich. Um diese einzusetzen, bleibt nur der Blick in die Kurzanleitung. Im oberen Drittel der Rückseite, gibt es einen kleinen Bereich, der mit viel Kraft nach oben geschoben werden kann. Dies geht aber nicht so leicht von der Hand wie man denkt. Die Rückseite ist rutschig und so gerät das Einlegen zu einem Geduldsspiel, bis man die Abdeckung erst einmal geöffnet hat. Zugegeben, in der Regel macht man dies nur einmal. Zur Verwendung kommt eine normal große SIM-Karte. Jedoch spendierte Sony einen schon eingelegten MicroSIM-Adapter. Das Zusammenbauen des Xperia ion gestaltet sich jedoch einfach: Der Deckel wird auf das Gerät gelegt und mit leichtem Druck nach unten geschoben, um diesen wieder zu arretieren. 

Sony Xperia ionMit 133,0 x 68,0 x 10,6 mm Millimetern liegt das Smartphone trotz der Größe noch sehr gut in der Hand.  Auch das Gewicht von 144 Grammpasst zu den Dimensionen. Das Testgerät besteht hauptsächlich rotem Aluminium – eine komplett schwarze Version gibt es auch. Bei der roten Version gibt es jedoch Farbunterschiede auf der Rückseite. So ist der mittlere Teil glänzend. Darüber und darunter befinden sich zwei matt-rote Kunststoffbereiche. An der rechten und linken Seite sind zwei längliche Bereiche eingearbeitet, welche in hellerem Rot erstrahlen, als der mittlere Bereich. Die Farbabweichungen der roten Version sind störend und gar nicht harmonisch. Dem Xperia ion lässt eine sehr gute Haptik bescheinigen. Die Verarbeitung ist gut und Spaltmaße sind nur auf der Rückseite vorhanden, welche jedoch äußert gering ausfallen. Beim festen Zupacken knackt oder knarzt nichts. Auch die Verwindungssteifigkeit ist sehr gut. Die Rückseite ist leicht gewölbt konstruiert. Somit liegt das Gerät trotz der Größe sehr gut in der Hand.

Anders als bei den anderen Xperia-Geräten, verzichtet Sony auf den durchsichtigen Streifen am unteren Ende. Über haptische Tasten verfügt das ion auf der Vorderseite nicht. Die Steuerung geschieht über vier Sensortasten, welche unter dem Display angeordnet sind. Die Symbole sind nicht beleuchtet, lediglich der eigentliche Sensorbereich leuchtet mit vier weißen Streifen. Im Test reagierten die Sensortasten nicht immer sofort. Über dem Display befinden sich die vordere Kamera, die Status-LED und der Helligkeits- sowie Annäherungssensor. 

Sony Xperia ion

Die Anschlüsse für Mirco-USB und Mirco-HDMI liegen an der linken Geräteseite und sind durch eine Abdeckung geschützt. Dem gegenüber sind der An-/Ausschalter, die Lautstärkewippe und die Kamerataste verbaut. Die Stirnseite beherbergt mittig platziert den Kopfhöreranschluss. Die Kamera auf der Rückseite steht knapp einen Millimeter hervor und schützt so das Kameraglas vor Kratzern. Allerdings ist die Kante sehr rau und kann bei entsprechenden Kleidungsstücken für das ein oder andere Loch sorgen, wenn man es unbedacht aus der Tasche zieht.

Sony Xperia ionMit Quad-Band-GSM und Dual-Band-UMTS ist der Empfang fast überall auf der Welt möglich. Die Sprachqualität wurde im O2-Netz getestet und bewegt sich im Fest- und Mobilfunknetz auf sehr gutem Niveau. Störgeräusche sind keine zu vernehmen. Die Stimme des Gesprächspartners wird klar, deutlich und klangecht übermittelt. Die Ausgabe über die integrierte Freisprecheinrichtung gibt keinen Grund zur Klage. Die Lautstärke ist laut genug um auch während der Autofahrt oder in belebter Umgebung telefonieren zu können. Auch am Empfang gibt nichts auszusetzen.

Der Akku liefert laut Hersteller eine Standby-Zeit von 400 Stunden und Gespräche sollen bis zu einer Länger von 10 Stunden möglich sein. Bei ständig aktiviertem W-Lan und E-Mail-Push, einer Stunden Telefonieren, drei Stunden Spielen und drei Stunden Surfen, Facebook und Co., verlangte das Smartphone nach knapp 30 Stunden wieder nach neuem Strom. Ein guter Wert. Der SAR-Wert beträgt laut Hersteller ziemlich hohe 1,02 W/kg.

Sony Xperia ionBeim Display passt sich Sony dem Markt an und lässt die Anzeige auf 4,6 Zoll anwachsen. Als Display-Technik kommt ein TFT-„Reality“-Display zum Einsatz. Mit Hilfe der Mobile Bravia-Engine, soll das TFT-Display farbenfrohere Bilder darstellen können. In der Tat ist das Ergebnis mit aktivierter Bravia-Engine ersichtlich, wenngleich der Unterschied nicht riesig ist. Die Auflösung beträgt 1.280 x 720 Pixel. Die Anzeige ist aufgrund der hohen Auflösung äußerst scharf. Texte, Bilder und Videos werden in ausgezeichneter Qualität dargestellt. Die Farben sind leuchtend und hell. Nur am Kontrastumfang fehlt es ein wenig. Aufgrund der TFT-Technik ist das Display hell genug, um auch im Freien noch gut alles erkennen zu können. Bei direkter Sonneneinstrahlung ist es erwartungsgemäß nahezu unmöglich. Hier reicht aber auch schon eine kleine Winkeländerung aus, und man kann das meiste erkennen – vorausgesetzt man stellt die Displayhelligkeit auf ein Maximum.

Die 12-Megapixel-Kamera mit Autofokus und LED-Licht kennt man schon aus dem Xperia S und wird entweder über die seitliche Kamerataste gestartet oder über das entspreche Kamerasymbol auf dem Display. Die Startzeiten sind allerdings über den Kameraknopf recht hoch. So dauert es drei Sekunden, ehe man ein Bild aufnehmen kann. Wesentlich schneller geht es über das Icon. Die Auslöseverzögerung beträgt nicht ganz eine Sekunde. Genauso lang dauert die Speicherung der geschossenen Bilder. Innerhalb von zwei Sekunden ist die Kamera also wieder für ein weiteres Bild bereit. Schnappschuss-Fans werden damit ihre Freude haben. Die Einstellungen sind sehr umfangreich und geben dem Nutzer eine Vielzahl von Optimierungen mit an die Hand.

  • Sony Xperia ionAufnahmemodus (Motiverkennung, Normal, Frontkamera, 3D-Panorama, Panorama)
  • Szene (Landschaft, Nachtporträt, Sport, Porträt, Nachtaufnahme, Strand und Schnee, Party, Dokument)
  • Auflösung
  • Belichtungskorrektur
  • Fotolicht
  • Selbstauslöser
  • Lächelerkennung
  • Fokusmodus (Einzel-AF, Multi-AF, Gesichtserkennung, Unendlich, Touchfokus)
  • ISO
  • Weißabgleich
  • Belichtungsmessung
  • Bildstabilisator
  • Geo-Tagging
  • Aufnahmemethode (Display, Touch-Fokus, Kamerataste)
  • 3D-Schwenkpanorama
  • Verschlusston

Die Einstellungen werden teilweise über das Display direkt aufgerufen oder über die Menü-Taste, welche den Zugriff auf die erweiterten Einstellungen freigibt. Hat man allerdings die automatische Motiverkennung aktiviert, stehen eine Vielzahl von Einstellungen nicht zur Verfügung, da die Kamera in dem Fall das meiste automatisch regelt. Das letzte Bild und Video wird in einer kleinen Vorschau am unteren Bildschirmrand angezeigt und sind darüber auch direkt aufrufbar. Nahtlos kann bei der Betrachtung in das Bild herein und heraus gezoomt werden. Für Videos steht dem Nutzer eine FullHD-Kamera zur Verfügung, welche Aufnahme mit 1920 x 1080 Pixel erlaubt. Die Einstellungen für den Videomodus sind ebenso umfangreich:

  • Videogröße
  • Szenen (Portrait, Landschaft, Nachtmodus, Strand und Schnee, Sport, Party)
  • Aufnahmemodus (Normal, Touch-Fokus)
  • Belichtungskorrektur
  • Fokusmodus
  • Videolicht
  • Weißabgleich
  • Belichtungsmessung
  • Videostabilisator
  • Mikrofon (ein, aus)
  • Selbstauslöser

Die Wiedergabe von Bildern und Videos auf dem Handy-Display ist sehr gut. Die Bilder sind hell und weisen einen guten Kontrast auf. Ebenso ist die Sättigung auf einem sehr guten Niveau. Betrachtet man die Bilder auf einem PC-Monitor, können sie ebenfalls überzeugen. Bilder mit ausreichend Umgebungslicht sind scharf und detailreich. Gerade bei Nahaufnahmen spielt die Auflösung ihre Vorteile aus. Dem Detailreichtum steht allerdings das Bildrauschen entgegen. Dies fällt ohne Vergrößerung zwar gar nicht auf, doch gerade bei Nahaufnahmen, bei welchen man ins Detail hinein zoomt, kommt es zu unschönen Farbrauschen. Diese Signalstörungen sind auch schlecht mit einer Bildbearbeitung heraus zu rechnen. Es scheint, als ob Sony hier eine wenig aggressive Rauschunterdrückung einsetzt. Beim Xperia S war das Gegenteil der Fall. Hier setzte Sony auf eine rigorose Berechnung, was zum Verlust kleiner Details führte. Leider gibt man dem Nutzer keine entsprechende Einstellung an die Hand, um selbst zu entscheiden, was ihm wichtig ist. Ein Mittelwert aus beidem wäre wahrscheinlich die Optimallösung gewesen. Das reine Helligkeitsrauschen hingegen hält sich in Grenzen. Mit Blick auf die Konkurrenz, muss sich das Xperia ion allerdings geschlagen geben. Das S3 von Samsung und das HTC One X verfügen zwar effektiv über weniger Pixel, machen aber die besseren Bilder. Hier hat Sony – eigentlich war die Kameraleistung mal ihr Steckenpferd – noch ein wenig Arbeit vor sich.

Die selbstgedrehten Videos in Full-HD sind auf dem Handydisplay scharf und flüssig. Mit schnellen Szenen oder Kameraschwenks kommt die Anzeige sehr gut zurecht. Auf dem PC oder einem LCD-TV können die Videos ebenfalls vollends die Erwartungen erfüllen. Die Qualität der Sprachaufzeichnung ist gut, wenngleich es schon zu einem Übersteuern kommen kann, vornehmlich in sehr lauter Umgebung. Insgesamt lässt sich dem Xperia ion eine sehr gute Kameraperformance bescheinigen und stellt so eine gescheite Alternative zur herkömmlichen Digitalkamera dar. Sollte man diese einmal zu Hause vergessen haben, lassen sich gute Abzüge für das Fotoalbum erstellen und auch das ein oder andere Erinnerungsvideo in sehr guter Qualität drehen.

Das Xperia ion kommt mit Android 4.0.4 auf den Markt. Ein Update auf Android 4.1 Jelly Bean ist zwar angekündigt, aber wie so oft steht der tatsächliche Auslieferungszeitpunkt in den Sternen. Die UX-Benutzeroberfläche wurde ein wenig angepasst, so dass Sony zukünftig schneller die Android-Versionen für seine Geräte anpassen kann. Im Gegensatz zu Touchwiz (Samsung) oder Sense (HTC), bringt die UX-Oberfläche keinen kompletten Überzug mit. So schaut das Design eher wie ein aufpoliertes natives Android aus und versprüht so seinen eigenen Charme. Die Optik der Benutzeroberfläche lässt sich mit verschiedenfarbigen Themen abändern. Die Widgets passen sich dem Design an und so wirkt alles rund und in sich stimmig. 

Für die Texteingabe wird eine virtuelle QWERTZ-Tastatur eingeblendet. Das Display reagiert sehr sensibel auf die Eingabe. Auch Schnellschreiber werden mit den virtuellen Tasten keine Probleme haben, da sie ausreichend groß sind und zielgenau getroffen werden können. Die Tastatur kann wahlweise im Portrait- oder im Quermodus (Landscape) angezeigt werden. Das Design der Tastatur lässt sich ebenfalls nach eigenem Gusto anpassen. So kann wahlweise eine Weiße, eine Weiß-Grau oder eine Schwarze Variante gewählt werden. Zudem lässt sich die Stärke der Autokorrektur einstellen oder ganz deaktivieren. 

Die Bedienung ist sehr flüssig und komfortabel. Zu Wartezeiten kommt es nicht. Auch die Performance bei Spielen ist vollkommen akzeptabel. Selbst grafisch sehr aufwendige Spiele wie Blood&Glory laufen ohne Probleme, wenngleich sich hier das Handy die eine oder andere Sekunde für das Laden genehmigt. Ein Grund für die flüssige Bedienung, ist neben dem großen Arbeitsspeicher auch die sehr homogene Einbindung der UX-Oberfläche, welche die Hardware nicht so stark belastet. Neben dem subjektiven Eindruck, muss sich das Xperia aber auch bei nackten Zahlen den Vergleich gefallen lassen. Beim Antutu-Benchmarktest schafft es das ion auf 6800 Punkte und liegt damit mehr als 6000 Punkte hinter dem Samsung S3. Hier zeigt sich, dass Hardware nicht alles ist. Zwar verfügt das Xperia ion nicht über einen Vier-Kern-Prozessor – und erreicht somit weit weniger Punkte – , jedoch merkt man dies bei der täglichen Nutzung dem Gerät kaum an und somit spielt das Benchmark-Ergebnis nur eine untergeordnete Rolle.

Sony Xperia ionDas Xperia ion lässt in Sachen Ausstattung kaum etwas vermissen und bringt alles mit, was für die Oberklasse als 2012-Standard bezeichnet werden darf. Der Datenturbo HSPA+ sorgt für 21 Mbit/s im Download und 5.7 Mbit/s im Upload. Per WLAN gelangt man über die  b/g/n-Standards ins Netz. Die lokale Datenübertragung geht zum einen per Bluetooth oder per USB-Verbindung vonstatten. Dafür dient der Micro-USB-Anschluss. Der Massenspeichermodus sorgt für einen reibungslosen und schnellen Datenaustausch. Der interne Speicher beträgt 16 Gigabyte. Für den Nutzer stehen allerdings nur 13 Gigabyte zur Verfügung. Mittels einer Micro-SD-Karte, kann der Speicher um bis zu 32 Gigabyte erweitert werden.  Per NFC lassen sich Inhalte, Webseite und App-Empfehlungen mit anderen Geräten austauschen oder in Zukunft seine Einkäufe im Geschäft bezahlt werden. 

Bilder und HD-Videos können auf einen Fernseher entweder per DLNA oder über den Micro-HDMI-Ausgang übertragen werden. Für ausreichend Power sorgt der 1,5 Gigahertz schnelle Dual-Core-Prozessor von Qualcomm, dem ein Gigabyte Arbeitsspeicher zur Seite stehen.

Der Browser verrichtet seine Arbeit sehr gut. Die Anzeige ist sehr scharf und das Rendering der Seiten perfekt. Für den Aufbau der Startseite von inside-digital.de benötigt das Xperia ion mittels UMTS zwölf Sekunden – schneller geht es mit W-Lan: hier ging der Seitenaufbau in gerade einmal zehn Sekunden vonstatten. Auf der Seite lässt sich sehr flott navigieren. Auch das Vergrößerung mittels Fingerspreizen geht butterweich. Hier merkt man so gut wie keinen Unterschied zu den aktuellen Quad-Core-Boliden der Konkurrenz. So macht das mobile Internet auch beim längeren Gebrauch Spaß. Im Sunspider-Test (weniger ist besser) erreicht das Xperia ion 1902 Millisekunden. Zum Vergleich, dass S3 schafft es in 1303 Millisekunden. 

Als eigenständige Navigationslösung wurde Wisepilot vorinstalliert. Das Kartenmaterial kann off- und online genutzt werden. Alternativ steht auch die Google Maps Navigationbereit. Das Kartenmaterial kann online heruntergeladen werden oder man verwendet erworbene Offline-Karten. Für Satfix unter freiem Himmel brauchte der integrierte GPS-Empfänger lediglich zwölf Sekunden. Auch in geschlossenen Räumen konnte eine Verbindung zu den Satelliten problemlos aufgebaut werden, wenngleich dies länger dauerte. Die Routenplanung lässt keine Wünsche offen. Neben der Möglichkeit, die Adresse händisch einzugeben, lässt sich auch eine Spracherkennung aktivieren. Die Ansagen sind klar und deutlich, zur rechten Zeit. Die Anzeige ist leicht verständlich. Neben der Darstellung der üblichen Kartenansicht, lassen sich diverse Ebenen mit einblenden. So zum Beispiel die aktuelle Verkehrslage oder eine Satellitenansicht für die reale Straßenansicht.  Wer gerne auf die Online-Navigation verzichten möchte, der kann sich über Google Play eine andere, Lösung kaufen und herunterladen.

Die komplette Musiksammlung lässt sich nach altbekannten Kategorien filtern, wie die Auflistung nach Alben, Interpreten, Titeln, Playlisten darstellen. Beim Suchen eines bestimmten Titels oder Albums hilft eine Suchmaske. Die eingeblendete Musiksteuerung bietet bekannte Steuerungselemente wie Vorwärts, Rückwärts, Start und Stop. Zudem lassen sich noch Online-Inhalte über den abgespielten Interpreten suchen. Über das Kontextmenü kann das Lied als Rufton eingerichtet und der Equalizer aufgerufen werden. Letzterer hat insgesamt acht vordefinierte Varianten. Zusätzlich lässt sich die Klangqualität auch manuell nach eigenem Gusto anpassen. 

Die Qualität des rückseitig verbauten Lautsprechers erfüllt seinen Zweck. Mehr aber auch nicht. Die Ausgabe ist laut und klar – es fehlt allerdings an Dynamik. Höhen dominieren, Mitten und Tiefen fehlen komplett. Eine wesentlich bessere Figur macht das Handy bei der Verwendung der eigenen Kopfhörer. Über das komplette Klangspektrum wissen sie zu gefallen. Höhen und Mitten werden voluminös und ausgewogen und Bässe sehr druckvoll in ausgezeichneter Qualität wiedergegeben. Allerdings ist die Ausgabe etwas zu leise. 

Sony Xperia ion
Sony Xperia ion
Sony Xperia ion
Sony Xperia ion

Die Kalenderfunktion stellt Termine und Erinnerungen in der wählbaren Ansicht für den Tag, die Woche und den Monat dar. Ereignisse können mit dem Veranstaltungsort, einer Beschreibung und einem Alarm versehen werden. Zudem kann die Vertraulichkeit des Termins definiert werden. Wer über ein Google-Konto verfügt und seine Geschäfts- und Privattermine über den Google Kalender pflegt, hat die Möglichkeit das Handy damit zu synchronisieren. Farblich getrennt, lassen sich unterschiedliche Kalender anzeigen. So können geschäftliche und private Termine sauber getrennt verwaltet werden. 

Die Kontaktedatenbank stellt alle Einträge in einer nach unten durchscrollbaren Liste dar. Am Rand befindet sich zur besseren Orientierung eine Buchstabenleiste. Scrollt man hier das Telefonbuch durch, wird der jeweilige Anfangsbuchstabe vergrößert in der Displaymitte angezeigt. Das Navigieren durch eine große Kontaktdatenbank wird damit immens vereinfacht. Einem Kontakt können schier unzählige Informationen hinzugefügt werden. Neben den obligatorischen Daten wie Name, Anruferbild, zwölf verschiedenen Telefonnummern und mehreren E-Mail-Adressen können Postanschriften, Firmeninformationen und Kontaktdaten sozialer Netzwerke hinzugefügt werden. Alle Daten können mittels eines Google-Kontos auch online abgeglichen werden. Zudem lassen sich die Kontakte mit Informationen aus Facebook verknüpfen. So werden automatisch die jeweiligen Profilbilder und Statusmeldungen mit angezeigt. 

Neben den erwähnten Anwendungen stehen unter anderem noch ein YouTube-Client und Anbindungen zu sozialen Netzwerken wie Facebook bereit. Als Messenger dient Google Talk. Die News und Wetter Applikation zeigen neben der aktuellen Wetterlage auch aktuelle Nachrichten an. TrackID hilft bei der Bestimmung eines unbekannten Liedtitels. Die OfficeSuite stellt Word, Excel, Powerpoint und PDF-Dateien auf dem Handy dar, lässt in der kostenlosen Version jedoch keine Dateien erstellen. Zudem gibt es noch ein Anti Virenprogramm, ein Backup-Tool und einen QR-Reader. Über Google Play  kann eine Vielzahl weiterer kostenloser und kostenpflichtiger Programme heruntergeladen werden.

 

Sony Xperia ion

Mit dem Xperia ion versucht Sony mit der Vier-Kern-Konkurrenz mitzuhalten und macht dabei eine sehr gute Figur. Das große und vor allem sehr scharfe Display, macht Spaß und stellt mediale Inhalte perfekt dar. Die Ausstattung ist bis auf den Prozessor, das, was ein Flaggschiff derzeit haben sollte. Zwar kommt das Xperia ion ‚nur‘ mit einem Dual-Core daher, doch davon merkt man bei der normalen Benutzung gar nichts. Wenn man nicht gerade ein S3, One X oder Optimus 4x zum Vergleich parat hat, fällt die auf dem Papier halbe Leistung gar nicht auf. Sony leistet mit seiner UX-Oberfläche eine sehr gute Arbeit, so dass es zu keinen Rucklern in der Bedienung kommt. Auch bei der sonstigen Performance, steht das Xperia der Konkurrenz in nichts nach. Zwar suggerieren die Benchmarks was anderes, doch das Xperia ion bewegt auf Augenhöhe. Das Design ist wie immer Geschmackssache, aber hier vertraut Sony auf altbewährtes. Die kantige Front wirkt jedoch recht bieder und langweilig. 

Zu bemängeln gibt es bei dem Testgerät nur wenig. Zum einen stört das arg sichtbare Farbrauschen bei der Vergrößerung von Bildern, die Musikwiedergabe über das Headset ist zu leise und der SAR-Wert mit 1 W/kg ist zu hoch. Völlig unverständlich sind die Farbunterschiede auf der Rückseite. Von glänzendem hellem Rot, über matt-dunkles Rot bis hin zu glänzendem Dunkelrot, ist alles dabei. Hier wäre ein wenig mehr Liebe zum Detail angebracht gewesen. 

Doch auch der Nachfolger vom Nachfolger wurde unlängst mit dem Xperia T angekündigt. Dies unterscheidet sich nur marginal vom ion und bringt bis auf eine 13 Megapixelkamera keinen nennenswerten Unterschiede mit. Alles zusammengenommen hat Sony einen guten Job gemacht und zeigt mit dem Xperia ion einen würdigen Nachfolger und neues Flaggschiff. Mit Blick auf die Konkurrenz muss man allerdings sagen, dass sie für wenig mehr Geld, auch mehr bieten. Stolze 500 Euro will Sony von den Käufern. Genauso viel kostet das S3 im Moment bei Amazon, das One X liegt sogar darunter. Bleibt zu hoffen dass der Straßenpreis des Xperia ion sinkt, sonst wird es schwer etwaige Käufer zu überzeugen. Denn dem Sony Flaggschiff fehlt eins – ein wirkliches Alleinstellungsmerkmal.

Pro:

  • Sony Xperia ionflüssige Bediendung
  • sehr gute Verarbeitung
  • gute Akkulaufzeit
  • großes und sehr scharfes Display

Contra:

  • recht hoher SAR-Wert
  • Farbunterschiede auf der Rückseite (rote Version)
  • sichtbares Farbrauschen bei starker Vergrößerung

 

 

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