Test des LG Optimus 3D

16 Minuten

LG Electronics Optimus 3D

Das mit Spannung erwartete LG P920 Optimus 3D ermöglicht als eines der ersten Smartphones die Betrachtung dreidimensionaler Displayinhalte ganz ohne Brille. Eine Zweilinsenkamera auf der Rückseite des Androiden erlaubt sogar die 3D-Foto und -Videoaufnahme. Ob dieses Gadget tatsächlich so viel Spaß bringt wie vermutet und was der Androide ansonsten auf dem Kasten hat, ist im Praxistest auf inside-digital.de nachzulesen.

Das LG Optimus 3D wird in einem kleinen, knallroten Karton ausgeliefert, der auf den ersten Blick an das feuerrote Spielmobil denken lässt. In dem Karton befinden sich außer dem Smartphone ein 1500 mAh Li-Ion Akku, ein USB-Datenkabel mit Netzteiladapter, ein Stereo-Headset und Kurzanleitungen in deutscher und englischer Sprache. Ein HDMI-Kabel oder –Adapter wird trotz Micro-HDMI-Steckplatz leider nicht mitgeliefert.

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Eine kleine Rille am unteren Geräterand ermöglicht das Hochhebeln der Handyrückseite, beziehungsweise Akkuabdeckung, mit dem Fingernagel. Direkt neben dem Akku liegt der Simkartensteckplatz. Zum Einlegen und Entfernen der Simkarte sollte der Akku entfernt werden, da diese ansonsten zu sehr verbogen wird. Neben dem SIM-Karten-Slot ist ein Steckplatz für die MicroSD-Karte auszumachen.

LG Electronics Optimus 3DAuf den ersten Blick wirkt das Optimus 3D sehr robust. Über und unter dem 4.3 Zoll-Display sind Zierstreifen aus schwarzem gebürstetem Aluminium zu sehen. Die Rückseite besteht aus gummiertem Plastik und beherbergt die zwei Linsen der Kamera und die Fotoleuchte inmitten eines langen titanfarbenen Zierstreifens. Die Steckplätze für Micro-HDMI und MicroUSB liegen gut geschützt unter Abdeckungen auf der linken Außenseite. Ein Headset lässt sich an die 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse am oberen Rand anschließen. Mit seinen Außenmaßen von 128,8 x 68,0 x 11,9 Millimetern fällt das Optimus 3D nicht gerade klein aus, liegt jedoch mit 168 Gramm Gewicht recht angenehm in der Hand. Der robuste erste Eindruck bestätigt sich bei festerem Zugreifen – hierdurch ist dem sauber verarbeiteten Androiden kein Knarzen zu entlocken.

Ein- und ausgeschaltet wird das LG Optimus 3D über die Ein-/Aus-/Sperrtaste am oberen Geräterand. Die Lautstärkeregelung geschieht über eine Wipptaste an der rechten Seite. Hier ist auch eine Taste zur Aktivierung der wohl hervorstechendsten Funktion des Smartphones angebracht – dem 3D Space. Unter dem Display liegen vier Sensortasten zur Anwahl von Menü-, Home-, Zurück- und Suchfunktion. Ein kurzes Antippen der Symbolleiste oder der 3D-Taste aktiviert die weiße Symbolbeleuchtung der im inaktiven Zustand fast unsichtbaren Sensortasten. Etwas lästig ist, dass sich die Tastaturbeleuchtung trotz aktiviertem Display nach sehr kurzer Zeit ausschaltet.

Für die Texteingabe steht sowohl im Hoch- als auch im Querformat ein großes LG-QWERTZ-Tastaturfeld bereit. Zur Erleichterung der Texteingabe können optional Wortvorschläge, eine Spracheingabefunktion, eine Rechtschreibkorrektur oder automatische Zeichensetzung aktiviert oder deaktiviert werden.

LG Electronics Optimus 3DWährend der 1500 mAh-Akku des Testgerätes im reinen 2G-Netz-Standby mit aktiviertem WLAN und GPS nach zwei Tagen wieder ans Netz musste, hielt er bei moderater Nutzung von Kamera, Internet und MP3-Player sowie einer Stunde Gaming etwa sechs Stunden durch. Nach mehreren Ladezyklen sollten sich diese Werte jedoch noch nach oben hin korrigieren lassen.

Der Empfang des Testgerätes erwies sich sowohl in D- als auch in E+ und O2-Netzen als gut bis sehr gut. Die Gesprächsqualität ist sowohl auf der Handy- als auch auf der Festnetzseite gut. Verbesserungswürdig wäre die Qualität der Freisprecheinrichtung: Der Handylautsprecher des Testgerätes neigte zum Schnarren und die Wiedergabelautstärke war allenfalls mittellaut. Für den SAR-Wert gibt der Hersteller 0,37 W/kg an, was einen guten Wert darstellt.

LG Electronics Optimus 3DDas 4.3 Zoll große LCD-Display des LG Optimus 3D stellt bis zu 16 Millionen Farben in einer Auflösung von 480 x 800 Pixel dar. Zweidimensionale Darstellungen sind bis zu 1080p und 3D-Darstellungen bis zu 720p möglich. Die Displaydarstellung ist knackig scharf und Farben werden leuchtend dargestellt. Wie bei vielen Smartphones mit großem Touchscreen reflektiert auch die Bildschirm-Oberfläche des Optimus 3D Sonnenlicht stark, so dass eine Ablesbarkeit bei direkter Einstrahlung kaum mehr möglich ist. Ein Lichtsensor passt die Displayhelligkeit den äußeren Gegebenheiten an.

Das LG Optimus 3D ist neben dem HTC Evo 3D eines der wenigen Smartphones, auf dem derzeit dreidimensionale Inhalte auch ohne Spezialbrille betrachtet werden können. Das Display arbeitet mit der so genannten Parallaxenbarriere-Technologie: Sowohl dem linken als auch dem rechten Auge wird jeweils ein Bild aus je einer anderen Perspektive zugesendet. Das Gehirn fügt diese Bilder zu einem Bild mit 3D-Effekt zusammen. Der Screen des Optimus 3D ist mit einer LCD-Schicht mit lichtblockierenden Schlitzen versehen. Diese wie ein Filter wirkende Schicht ermöglicht, dass die Augen die dargestellten Bilder jeweils aus unterschiedlichen Perspektiven wahrnehmen und für den Effekt keine Brille benötigt wird. Je nach Sehstärke und Augengesundheit wird der 3D-Effekt jedoch von jedem Menschen anders und als mehr oder weniger angenehm wahrgenommen. Da die Augen generell schneller ermüden als bei der Betrachtung von zweidimensionalen Bildern, empfiehlt es sich, bei 3D-Spielen oder –Videos zwischendurch mal eine Pause einzulegen. Insgesamt ist es aber verblüffend, wie einem die dreidimensionalen Bilder vom Display des Optimus 3D regelrecht entgegen zu springen scheinen.

Der kapazitive Touchscreen reagiert sehr schnell und präzise auf die Berührung mit dem Finger. Als ebenso flink erwies sich im Test der Bewegungssensor, welcher die Displaydarstellung beim Drehen des Handys verzögerungsfrei in drei Richtungen anpasste. Dieser kann auch für so genannte Gestensteuerungen genutzt werden, um den Klingelton bei eingehenden Anrufen auszuschalten oder die Snooze-Funktion des Weckers zu deaktivieren, wenn das Handy auf die Displayseite gedreht wird. Um zu verhindern, dass Menüpunkte auf dem Display mit der Wange angewählt werden, wenn das Smartphone während eines Telefonates ans Ohr gehalten wird, gibt es einen zuverlässig funktionierenden Näherungssensor.

 

Das LG Optimus 3D verfügt über eine Doppellinsen-Kamera mit Fotoleuchte auf der Rückseite, die zweidimensionale Fotos in einer Auflösung von fünf Megapixeln und 3D-Bilder in einer Auflösung von drei Megapixeln aufnehmen kann. Außerdem gibt es eine VGA-Kamera auf der Handy-Front. Der Auslöser wird über einen virtuellen Button auf dem Display bedient. Etwa anderthalb Sekunden benötigt der Autofokus, um sich einzustellen. 2D-Videos können in Full-HD mit 1080p und 3D-Videos mit maximal1280×720 Bildpunkten aufgenommen werden. Zwischen 2D- und 3D-Modus wechselt man über einen virtuellen Schieberegler auf dem Display. Im 2D-Kamera-Modus gibt es folgende Einstellungsmöglichkeiten:

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  • Zoom
  • Belichtung
  • Fotoleuchte (Ein/Aus)
  • Fokus (Automatisch, Makro, Fortlaufend, Gesichts-Tracking)
  • Bildgröße ( 5M, 3M, 2M, 1M, VGA)
  • Bildmodus (Automatisch, Porträt, Landschaft, Sonnenuntergang, Nacht)
  • Weißabgleich (Automatisch, Innen, Sonnig, Neonlicht, Bewölkt)
  • Farbeffekt (Keins, Sepia, Schwarzweiß, Negativ)
  • Timer (Aus, 3 Sek., 5 Sek., 10 Sek.)
  • Aufnahmemodus (Normal, Serienaufnahme)
  • Bildqualität (Superfein, Fein, Normal)
  • Automatische Anzeige (Ein/Aus)
  • Auslöseton
  • Tag-Standort (Ein/Aus)
  • Speicher (Telefon, Speicherkarte)

Der 3D-Kamera-Modus bietet die Einstellungsoptionen:

  • Zoom
  • Belichtung
  • Bildgröße (3M, 2M, 1M)
  • 3D-Fokusmodus (Rand, Center)
  • Weißabgleich (Automatisch, Innen, Sonnig, Neonlicht, Bewölkt)
  • Timer (Aus, 3Sek., 5 Sek., 10 Sek.)
  • Automatische Anzeige (Ein, Aus)
  • Auslöseton
  • Tag-Standort
  • Speicher

3D-Videos können mit folgenden Optionen eingestellt werden:

  • Zoom
  • Belichtung
  • Auflösung (HD, D1, VGA)
  • 3D Fokusmodus (Rand, Center)
  • Weißabgleich (Automatisch, Innen, Sonnig, Neonlicht, Bewölkt)
  • Ton aufzeichnen (Ein/Aus)
  • Stabilisierung (Ein/Aus)
  • Automatische Anzeige (Ein/Aus)
  • Speicher

Bei den zweidimensionalen Fotos tritt nur eine der beiden Kameras in Aktion. Fotos in höchster Auflösung sind von ordentlicher Qualität mit leuchtenden Farben und nur geringer Unschärfe zu den Seitenrändern hin. Nahaufnahmen gelingen etwas schärfer als Landschaftsaufnahmen. Auch mit der 2D-Videokamera lassen sich kontrastreiche kleine Filme drehen, die ohne allzu viele Ruckler auskommen.

Das Hauptaugenmerk liegt jedoch auch hier auf der 3D-Kamera: Diese schießt, trotz relativ geringer Dreimegapixelauflösung, kontrastreiche Bilder. Bei der 3D-Aufnahme kommen beide Kameralinsen zum Einsatz. 3D-Fotos- und Videos können direkt auf dem Handydisplay ohne Brille betrachtet werden. Um die JPS-Foto-Dateien auf einem normalen 2D-Monitor mit einer Spezialbrille betrachten zu können, empfiehlt sich die Installation eines JPS-Viewers, der als kostenloser Download für den PC im Netz zu finden ist. Der dreidimensionale Effekt der Bilder kommt je nach Entfernung vom Objekt mehr oder weniger gut heraus, wenn die Fotos auf dem Handydisplay betrachtet werden. Gleiches gilt für die dreidimensionalen Videoaufnahmen, welche ebenfalls eine gute Bildqualität aufweisen. Diese können beispielsweise auf das YouTube 3D-Portal hochgeladen werden.

 

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Auf dem LG Optimus 3D läuft bei Auslieferung das zum Testzeitpunkt schon etwas veraltete Android 2.2 Froyo. Zwar stand während des Tests ein Firmware-Update zur Verfügung, dieses brachte jedoch leider keine Versionsänderung auf Android 2.3. Dem Betriebssystem hat LG die Optimus UI 2.0 Benutzeroberfläche aufgesetzt. Diese kommt mit einem eigenen Lockscreen, einem siebenseitigen Startscreen und einem komfortabel nach Kategorien aufgeteilten App-Menü daher. Die Pull-Down-Statusbar auf dem Startscreen verfügt unter anderem über eine Energiesteuerungsleiste und einen Schnellzugriff auf den MP3-Player. Die Startscreens können mit verschiedenen Hintergründen, Widgets, Verknüpfungen und Ordnern bestückt werden. Auch das beliebte LG Wetter– und Uhrzeitwidget fehlt nicht auf dem Homescreen. Eine Besonderheit stellt ein Extra-Menü für 3D-Inhalte, das so genannte 3D Space dar, welches über ein Menü-Icon oder die seitlich am Handy angesiedelte 3D-Taste angewählt werden kann. Hier befinden sich, untergebracht in einem ansprechend dreidimensional gestalteten Karussell, alle auf dem Smartphone gespeicherten 3D-Spiele und -Apps, eine 3D-Anleitung, der Zugang zu 3D-YouTube-Videos, eine 3D-Galerie und die 3D-Kamera.

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Es werden nicht alle Bildschirminhalte auf dem LG Optimus 3D dreidimensional wiedergegeben, sondern nur diejenigen, die im 3D Space zu finden sind. So sehr die dreidimensionalen Inhalte zu beeindrucken vermögen – manch angestrengtes Auge dürfte sich nach einer gewissen Nutzungsdauer doch wieder über eine kleine Auszeit in der gewohnten 2D-Ansicht freuen.

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Nachrichten können über die virtuelle LG Tastatur verfasst werden. Als Anhänge für eine Nachricht eignen sich Bilder, Videos oder Audiodateien, die auch direkt aus dem Nachrichtenprogramm heraus aufgenommen werden können sowie Diashows, Kontakte oder Termine. Anhänge, die für eine MMS zu groß sind, werden automatisch von der Anwendung auf die richtige Größe konvertiert. Eine Nachricht ist an beliebig viele Kontakte gleichzeitig zu versenden.

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Zum Verfassen von E-Mails befinden sich Google Mail und ein weiteres Mailprogramm auf dem Telefon, über welches Microsoft Exchange-Konten und IMAP- oder POP3-Konten anderer Anbieter einzurichten sind. Die E-Mail-Postfächer verfügen zur besseren Übersichtlichkeit über Unterordner wie Eingang, Postausgang, Gesendet, Entwurf, Papierkorb, Junk und einige mehr. Der Mail-Client unterstützt Push-Mail. HTML-Formate werden vom Mailprogramm automatisch erkannt. Als Anhänge eignen sich beliebige Dateien, Bilder, Videos oder Audiodateien – auch hier ist es möglich, Fotos, Videos oder Audios direkt über den Mail-Client aufzunehmen. Außer der Möglichkeit Standardkonten einzurichten, sind Twitter und Facebook vorinstalliert. Über diese können beispielsweise Kontakte mit dem Kontaktordner auf dem Handy synchronisiert, Standorte mitgeteilt, Lieblingsmusik veröffentlicht oder Fotos hochgeladen werden.

 

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LG Electronics Optimus 3DDa es sich beim LG Optimus 3D um ein GSM-Quadband-Gerät handelt, kann man damit fast überall auf der Welt telefonieren. Für eine schnelle Internetverbindung sorgen WLAN 802.11 b/g/n und UMTS mit HSPA 14,4 MBit/s für den Download sowie 5.7 M/Bits für den Upload. Die mobile Datenverbindung des Smartphones kann außerdem als mobiler WLAN-Hotspot freigegeben werden. Über Bluetooth sind Dateien, wie beispielsweise Fotos, mit dem PC austauschbar – beim LG Optimus 3D funktionierte das im Test ohne die Installation einer Zusatzsoftware. Da das Handy bei Anschluss eines USB-Datenkabels vom PC als Massenspeicher erkannt wird, ist ein schneller Datenabgleich auch hierdurch möglich.

Zum Updaten der Systemsoftware steht die LG Mobile Updater Anwendung zum Download auf der LG-Webseite bereit. Alternativ kann ein Update direkt über das Handy „Over the Air“ erfolgen. Über die kostenlose LG PC Suite, die sich werkseitig auf dem internen Speicher des Telefons befindet und über USB auf den PC geladen und dort installiert werden kann, ist die Synchronisation von Kontakten, Kalender und Notizen und der Austausch von Musik, Bildern und Videos möglich. Der interne Speicher umfasst acht Gigabyte, von denen etwa 5,5 Gigabyte zur freien Verfügung stehen. Dieser ist mit MicroSD-Speicherkarten um bis zu 32 Gigabyte aufrüstbar. Über den MicroHDMI-Anschluss kann das Smartphone per Kabel (nicht mitgeliefert) an einen kompatiblen Fernseher oder Monitor angeschlossen werden. Das LG Optimus 3D unterstützt auch SmartShare, mit dem auf dem Handy gespeicherte Multimedia-Inhalte über andere DLNA-fähige Geräten (zum Beispiel kompatible Fernseher oder PCs) wiedergegeben werden können. Hierfür müssen Handy und Zielgerät über WLAN mit dem Heimnetzwerk verbunden sein.

Der 1 Gigahertz TI OMAP 4430 Dual-Core Prozessor liefert eine superschnelle Performance, obwohl er lediglich von 512 Megabyte RAM unterstützt wird. Sowohl 3D- als auch 2D-Spiele laufen auf dem Smartphone sehr flüssig, und auch bei der Navigation durch Menülisten waren im Test keine Ruckler zu verzeichnen.

Bei WLAN-Verbindung benötigte der Browser des LG Optimus 3D im Test 17 Sekunden, um die klassische Ansicht der inside-digital.de-Startseite zu öffnen. Der Wert ist zwar recht zügig, dennoch langsamer als das Samsung Galaxy S2, welcher dafür etwas mehr als zehn Sekunden benötigt. Der Browser verfügt über eine URL-Eingabeleiste am oberen Bildschirmrand und eine konstant eingeblendete Menüleiste zum Seitenwechsel, Wechsel zwischen geöffneten Fenstern, Lesezeichenfunktion und Einstellungen. Über die Menütaste lassen sich weitere Optionen wie Seitensuchfunktion, RSS-Newsticker, Downloads oder Textauswahl öffnen. Scrollen und Pinch-to-Zoom-Gesten laufen flüssig auf dem großen Optimus-Display. Auch das Abspielen von Flash-Inhalten ist auf dem Smartphone möglich. Für YouTube-Videos ist alternativ die obligatorische YouTube-App vorinstalliert.

Auch zur Navigation lässt sich das Optimus 3D gut nutzen. Die Ermittlung des Standortes geschieht wahlweise ausschließlich über GPS-Satelliten oder durch Unterstützung von drahtlosen Netzwerken. Der GPS-Empfänger des Smartphones ermittelte den eigenen Standort unter freiem Himmel meist innerhalb kurzer Zeit. Als vollwertiger Ersatz kostenpflichtiger Navigationssoftware dient das vorinstallierte Google Maps Navigation, mit dem eine sprachgeführte Fußgänger- und Fahrzeugnavigation möglich ist.

Der MP3-Player ordnet Musikstücke alphabetisch in einer Bibliothek nach Titel, Alben, Interpreten und Playlists. Während der Wiedergabe werden Album, Titel und Interpret angezeigt. Außerdem gibt es die klassischen Bedienelemente sowie virtuelle Tasten für die Zufallswiedergabe, Wiederholung aller Titel, die Bibliothek und Playlists. Im Einstellungsmenü findet man zudem einen Schlaf-Timer sowie einen Equalizer und SmartShare. Der Klang des Players über die Handylautsprecher präsentierte sich im Test zwar ausreichend laut, jedoch relativ mager und mit wenig Klangfülle. Ein besseres Klangergebnis ließ sich über das mitgelieferte Headset erzielen. Ein UKW-Radio suchte man, entgegen der Angaben auf der LG-Webseite, auf dem Testgerät vergebens.

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Der Kalender des Optimus 3D kann wahlweise in Monats-, Wochen-, Tages- oder Terminansicht angezeigt werden. Die Menüfunktion ermöglicht unter anderem das Springen zu einem bestimmten Termin, das Suchen eines Termins, das Anlegen neuer Termine und die Verknüpfung und Synchronisation des Kalenders mit dem Google Kalender oder dem Telefon. Kontakte im Telefonbuch werden mit bestehenden sozialen Netzwerken wie beispielsweise Facebook verknüpft. Über das Telefonbuch können neben den Kontakten zudem die Registerkarten Wählen, Anrufe und Gruppen aufgerufen werden. Zur Betrachtung von Word- und Excel-Dateien sowie Präsentationen ist Polaris Office auf dem Smartphone vorinstalliert.

Außerdem ist RemoteCall im App-Menü zu finden, welches zur Ferndiagnose bei Problemen mit dem Handy genutzt werden kann. Auch eine News-App, ein LG App Advisor, eine Finanznachrichten-App, LG World, Google Latitude, -Talk und -Places, ein Taschenrechner, eine Sprachmemo- und Sprachsuchfunktion, ein Taschenrechner, Uhrzeitfunktionen und eine Wetter-App sind vorhanden. Über einen Taskmanager lassen sich Apps stoppen und verwalten. Ein Datei-Manager ist nicht vorinstalliert – dieser kann jedoch, ebenso wie zahlreiche weitere kostenlose und kostenpflichtige Apps und Spiele, aus dem Android Market heruntergeladen werden.

Im 3D-Space sind bereits einige 3D-Spiele in Vollversion zu finden. Hierzu gehören Nova, Asphalt 6, Let`s Golf 2 und Gulliver´s Travels. Diese bringen mit ihrer dreidimensionalen Optik richtig Spaß, sind jedoch nicht ganz unanstrengend und manchmal etwas gewöhnungsbedürftig für die Augen.

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Nicht nur in Punkto dreidimensionaler Darstellung machte das LG Optimus 3D im Test eine gute Figur. Auch an der Verarbeitung und sehr schnellen Performance ließ sich nichts kritisieren. Das 3D-Erlebnis ohne Brille weiß ebenso wie die 3D-Kamera zu beeindrucken, wenngleich den Augen in regelmäßigen Abständen eine Pause vom 3D Space gegönnt werden sollte. Von Vorteil ist also, dass das Hauptmenü des Smartphones in zweidimensionaler Optik gestaltet wurde. Etwas ausdauernder dürfte der Akku des Optimus 3D sein, wenngleich dieses ein Schicksal ist, dass sich der Androide mit vielen anderen Smartphones teilt.

Pro

  • großes Display mit 3D-Darstellung ohne Brille
  • gute Kamera-Qualität
  • schnelle Performance
  • solide Verarbeitung

Contra

  • zum Testzeitpunkt lediglich Android 2.2
  • kein HDMI-Kabel im Lieferumfang

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