Huawei P10 lite im Test: Das Smartphone mit High-Heels

16 Minuten

Huawei P10 lite im Test
Bildquelle: Michael Stupp / inside-digital.de

Im ausführlichen Test wird das Handy nach inneren und äußeren Kategorien auf die Probe gestellt. In einer achtstündigen Simulationsphase musste sich das Huawei P10 lite standardisierten und alltagstauglichen Belastungen entgegenstellen. Die Software wird auf links gedreht und die Hardware an ihre Grenzen gebracht.

Design und Verarbeitung

Huawei setzt beim diesjährigen lite auf verschiedene Materialien auf der Außenhaut. Während das normale P10 noch einen Metallkörper aus einem Guss besitzt, ist beim P10 lite der Rahmen aus Aluminium, die Rückseite jedoch mit einer Glasplatte überzogen. Ein Umstand, der das P10 lite allerdings nicht zwingend billiger wirken lässt.

Unboxing:  Der Lieferumfang des Huawei P10 lite

Kompakt, weiß mit eigenem Label und verschachtelt; so erscheint der Quader, in dem sich das P10 lite versteckt. Das Gerät liegt beim Auspacken nicht zuoberst in einem Bettchen, sondern steckt zwischen der Kartonage, die den Lieferumfang enthält. Da der Karton allerdings seitlich zu öffnen ist, kann das Smartphone direkt herausgezogen werden. Der erste Eindruck, den man von dem Gerät erhält, ist demnach jener, der die glänzende Seite des Handys offenbart.

Daneben ist der Lieferumfang als klassisch zu bezeichnen: In-Ear-Headset, Lade- und Datenkabel, Ladeadapter, Handbuch und SIM-Slot-Werkzeug liegen in den beigepackten Schachteln bereit. Zusatz-Gadgets, beispielsweise Display- oder Gehäuseschutz fehlen.

Hands-On: Der optische und haptische Eindruck des Huawei P10 lite

Das Gerät erscheint entsprechend des Namens in der Designsprache der P10-Serie. Kleinere Unterschiede gibt es aber auch im optischen und nicht nur im technischen Bereich: Der metallene Gehäuserahmen des P10 lite geht wie erwähnt nicht rundherum, sondern wird auf der Rückseite von einer Glasplatte überdeckt, feine Fräskanten entschärfen hier den Übergang.

Insgesamt ist die lite-Version des P10 ein Stückchen größer als die grundlegende Variante. Dieser sich im Millimeterbereich bewegende Unterschied fällt jedoch nicht sonderlich ins Gewicht. Weitaus deutlicher hervorzuheben sind die Unterschiede, die auf der Hand liegen: Einerseits behält Huawei beim P10 lite die eigene Tradition bei, den Fingerabdrucksensor auf der Rückseite anzubringen. Beim P10 ist dieser im Samsung-Stil unterhalb des Displays verbaut.

Andererseits und offensichtlich der hierarchischen Einordnung und der Preiserhaltung geschuldet, kommt beim P10 lite keine Dual-Kamera in Kooperation mit Leica zum Einsatz, sondern ein einfacher Kamera-Sensor. Das Leica-Label fehlt daher.

Klinkenstecker wandert, altbewährter USB-Stecker

Des Weiteren ist der Klinkenstecker beim P10 lite im Gegensatz zum P10 an den oberen Rand gewandert. Unten, wo dieser beim P10 sitzt,  gibt es beim P10 lite dafür eine andere gewichtige Auffälligkeit: Hier kommt noch der mittlerweile ältere Anschluss-Standard USB Typ-B (Micro-USB) zum Einsatz. Was einerseits gut für bestehende Anschluss-Gadgets oder Ladekabel ist, wird hier zum Hindernis des Fortschritts.

Insgesamt erscheint das Huawei P10 lite in vier Farbvarianten, die durch die glasige Rückseite jeweils andere Glanzeffekte hervorrufen sollen. Bei der blauen Variante kommt ein auffälliges Schimmer-Design zum Tragen, während Weiß und Gold tatsächlich glänzen und Schwarz je nach Licht einen matten Anthrazit-Effekt hervorrufen kann. Die inside-digital.de-Redaktion hat für den Test ein goldenes Huawei P10 lite zur Verfügung gestellt bekommen.

Insgesamt fühlt sich das P10 lite für ein „abgespecktes“ Gerät durchaus hochwertig an. Es gibt wenige Kanten, die einzelnen Bauteile sind hervorragend in das Gehäuse eingearbeitet. Einerseits ist das P10 lite dank Fräskanten an den Glas-Metall-Übergängen ein bisschen markanter als noch das P10. Andererseits wird es dadurch auch von etwaigen Vorwürfen freigesprochen, es handle sich um eine iPhone-Kopie.

Einzelwertung: 4,5 von 5

Display

Das Huawei P10 lite verfügt auf der Vorderseite über ein 5,2 Zoll großes, in Full-HD auflösendes Display – schon allein die Auflösung ordnet das Smartphone in die ordentliche Mittelklasse ein. Geschützt wird der Bildschirm übrigens nicht durch Gorilla Glass von Corning, sondern von „Aluminium Silicon Glas“. Die Leistung der Anzeige ist auf den ersten Blick top, einzelne Pixel sind nicht auszumachen.

Technologisch setzt Huawei ein IPS-Panel in das P10 ein. Dieses besticht durch eine hohe Blickwinkelstabilität. Speziell im Falle des P10 lite erscheint die Anzeige ausreichend hell. Die Anpassung der Helligkeit geschieht manuell stufenlos. Bei automatischer Anpassung ziehen Software und Sensoren bei raschen Licht-Schatten-Wechseln das Bein noch ein bisschen nach.

In den tiefgründigeren Einstellungen kann die Farbtemperatur nach eigenen Vorlieben angepasst werden, weitere dynamische Einstellungsmöglichkeiten gibt es jedoch nicht. Für die Abendstunden kann ein augenschonender Blaulichtfilter eingeschaltet werden, durch den die Anzeige weniger kalt wird.

RGB Farbraum des Huawei P10 lite
Bildquelle: Michael Stupp / inside-digital.de

Die Referenzmessung mit dem RGB-Farbraum zeigt, dass Huawei bei der Farbsättigung beinahe immer ins Schwarze beziehungsweise rote, blaue und violette getroffen hat. Nur minimalste Abweichungen sind hier zu verzeichnen, jedoch nicht wirklich der Rede wert.

Die 5,2 Zoll messende Anzeige des Huawei P10 lite besticht durch eine überaus gute Leistung. Besonderheiten fehlen zwar, aber diese werden von am P10 lite interessierten Nutzern in der Regel auch nicht gesucht.

Einzelwertung: 4,5 von 5

Ausstattung und Leistung

In dieser Kategorie trennt sich die Spreu vom Weizen. Die äußeren Merkmale und das Display des P10 lite passen auch locker in die Vorgaben von Oberklasse-Geräten. Unter der Haube zeigt das P10 lite einerseits sein wahres Gesicht, bezeugt andererseits aber auch den günstigeren Preis.

Das Herzstück bildet ein Kirin 658 aus der Huawei-eigenen Chip-Familie. Der Prozessor ist eine aufgewertete Version des Kirin 655. Im Benchmark-Test zeigt sich dieser Unterschied – etwa im Vergleich mit dem P8 lite 2017 oder dem Honor 6X – nur marginal. Hardwareseitig wird der Chipsatz von 4 GB Arbeitsspeicher unterstützt. Als Hauptspeicher stehen 32 GB zur Verfügung, frei sind davon allerdings nur knapp 22 GB – der Speicherplatz kann jedoch per Micro-SD-Karte erweitert werden, wenn auf den Einsatz einer zweiten SIM-Karte (Dual-SIM) verzichtet wird.

Im Einsatz zeigt sich das Gesamtpaket durchaus als performant. Wischereien im Menü gehen ruckelfrei und zügig vonstatten; Apps stellen das Rechen- und Grafikzentrum nur dann vor Herausforderungen, wenn komplexe Bilder und Sequenzen verarbeitet werden müssen. Sowohl bei den abgespielten Sequenzen des AnTuTU-Benchmark-Tests als auch beim Spiele-Test mit Asphalt 8: Airborne zeigt sich nach kurzer Dauer, dass im P10 lite kein High-End verbaut ist. Stockendes Bildmaterial und ein merklicher Temperaturanstieg des Gehäuses sind die Folge.

Verbindungsmöglichkeiten des Huawei P10 lite

Feature Vorhanden Funktion

HSPA

▲  Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 21 Mbit/s
HSPA+ ▲  Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 42 Mbit/s
LTE ▲  Mobilfunkstandard, Down-max 300 Mbit/s
USB-OTG ▲  Ermöglicht den Anschluss externer Geräte wie USB-Sticks, Festplatten oder Tastaturen
DLNA ▲  Standard zu kabellosen Übertragung von Medieninhalten, zum Beispiel auf einen Fernseher
NFC ▲  Ermöglicht eine Bluetooth-Verbindung zu einem anderen Gerät durch kurzes Berühren
Kabellose Display-Übertragung ▲  Ermöglicht das kabellose Teilen der Anzeige mit einem anderem Gerät (z.B. Miracast/AirPlay/Google Cast)
MHL ▼  Erlaubt die kabelgebundene Verbindung über die Micro-USB-Schnittstelle zu einem HDMI-Port
Infrarot-Fernbedienung ▼  Ermöglicht den Einsatz als Universal-Fernbedienung
Bluetooth-Version ▲  4.2
WLAN-Standards ▲  802.11 a/b/g/n/ac 2,4 + 5GHz
Qi ▼  Ermöglicht das kabellose Laden des Smartphones

Die Verbindungstabelle zeigt, dass das P10 lite über vielfältige Möglichkeiten verfügt, Daten und Inhalte auszutauschen. Die Grundfunktion, das Telefonieren, wurde anhand eines Testtelefonats überprüft. Hierbei zeigte sich eine klare Klangqualität und eine hohe Reichweite von Mikrofon und Lautsprecher.

Auf eine IP-Zertifizierung müssen Nutzer des Huawei P10 lite allerdings verzichten. Zwar macht das P10 lite einen dichten und gut verarbeiteten Eindruck, auf die Spitze getrieben werden sollte das jedoch nicht.

In Sachen Ausstattung verpasst Huawei dem P10 lite auch einen Fingerabdrucksensor. Dieser befindet sich in Huawei-Tradition eingelassen auf der Rückseite und verrichtet seine Arbeit schnell, sicher und zuverlässig.

Das Huawei P10 lite genügt seinen Ansprüchen. Der Prozessor bringt keine monströse Leistung, Gaming-Fans sollten sich also anderweitig umschauen. Für den Alltagsnutzer reicht das, was das P10 lite bietet, allerdings locker aus. Insbesondere die 4 GB Arbeitsspeicher weisen den Weg in die Oberklasse.

Einzelwertung: 4 von 5

Kamera

Auf die volle Breitseite an Expertise von Leica verzichtet Huawei beim P10 lite aus Hierarchie- und Preisgründen. Allerdings scheint trotzdem einiges an Kamera-Know-How auch hier eingeflossen zu sein. Die Bilder des 12-Megapixel-Sensors sind scharf, kontrastreich, vielleicht ein wenig matt. Allerdings geraten sie in keinem Fall zu farbenfroh und damit künstlich.

Was fehlt, ist ein optischer Bildstabilisator, die f/2.2-Blende ist ebenfalls nicht das Maß aller Dinge. Gerade bei Aufnahmen im Dunkeln gerät das P10 lite an seine Grenzen, auch wenn der LED-Blitz nicht von schlechten Eltern ist.

Wie sich die Kamera im Praxis-Test schlägt, wird in der folgenden Test-Galerie erläutert:

Testfotos Huawei P10 lite

Videos vermag die Kamera in bis zu Full-HD-Qualität aufzunehmen. Bild- und Tonaufnahme sind dabei zufriedenstellend, mehr denn je wird aber der Bildstabilisator vermisst – Chirurgen und Scharfschützen mit ruhiger Hand genießen hier Vorteile.

Auf der Frontseite kommt eine 8-Megapixel-Knipse zum Einsatz. Hierbei ist der erfasste Winkel gut,  das Licht wird allerdings vermehrt zum Faktor und eine Neigung zum Bildrauschen zeigt sich erkenntlich. Ebenfalls erscheint die Kamerasoftware etwas schizophren, wenn es um die Erfassung und Definition eines Lächelns geht – zumindest bei entsprechender Auslöser-Einstellung.

Apropos Kamera-Software: Hier verbirgt Huawei eine weitere Stärke des P10 lite. Begriffe wie übersichtlich, intuitiv und klar verständlich umschreiben das Kamera-Programm wohl am besten. Über Wischgesten erreicht man die Ebenen mit Grundeinstellungen und Modi-Auswahl. Am oberen Rand können Blitz, Beauty-Option und Filter ein und ausgestellt werden sowie ein Wechsel der Kamera vorgenommen werden.

Das Foto-Paket im P10 lite reicht nicht ganz an die Leica-Knipsen der großen Brüder heran. Allerdings gehört das P10 lite im eigenen Preisumfeld zu den besten Vertretern. Die kleine Blendenöffnung oder auch der fehlende optische Bildstabilisator sorgen für Abzüge.

Einzelwertung: 4 von 5

Software und Multimedia

Auch wenn in Sachen Smartphones zuletzt generell viel Stillstand verzeichnet wurde, Huawei entwickelt zumindest die Software konsequent weiter: Im P10 lite kommt die Benutzeroberfläche Emotion UI (EMUI) 5.1 zum Einsatz, die auf Andorid 7.0 basiert. Aus dieser Symbiose entsteht ein schlankes Bedienerlebnis, Huawei kann auch im P10 lite das Versprechen weitgehend halten, dass Menüpunkte in bis zu drei Schritten erreichbar sind.

Nützliche Features bietet das Software-Paket ebenfalls. So gibt Huawei den Nutzern die Möglichkeit per App-Twin, Konten-Apps zu klonen und parallel zu verwenden. Angeboten wird dies zum Beispiel für WhatsApp und Facebook. Die App erscheint dann neu mit einem kleinen Zusatz-Icon auf dem Startbildschirm und kann erneut eingerichtet werden.

Thema Apps: Das Paket, das Huawei mitliefert, ist ausgiebig. Einige Apps sind aus Android-Gründen doppelt unterwegs, so zum Beispiel die Musik-App, E-Mail-Programme und die Foto-Galerie. Außerdem ist das P10 lite mit Bloatware ausgestattet und obwohl der Prozessor nicht wirklich Gaming-Potenzial hat, sind einige Spiele vorinstalliert. Die Social-Apps Facebook, Twitter und Instagram gehören ebenso zur Standard-Ausstattung. Die Apps tragen dazu bei, dass von den 32 GB Speicher zum Start des Geräts nur rund 22 GB frei sind. Immerhin sind die meisten der vorinstallierten Programme – sofern es sich nicht um systemrelevante oder Huawei-Apps handelt – einfach deinstallierbar. Insgesamt wird der Nutzer in seiner Nutzungs-Freiheit jedoch ein Stück weit bevormundet.

Huawei P10 lite im Test: Menü und Einstellungen

Der Spieß kann allerdings auch umgedreht werden: Huawei bietet in EMUI 5.1 die Wahlvielfalt. Beim Musikhören kann beispielsweise zwischen Google Play Musik und dem Musik-Player von Huawei ausgewählt werden. Der Huawei-Player ist einen Tick weniger aufdringlich und einfacher gestrickt. Auf einen Equalizer haben beide keinen Zugriff. Sowohl der eingebaute Lautsprecher als auch das beiliegende Headset verrichten ihre Arbeit ordentlich. Beim Headset hat Huawei zwar nicht in das alleroberste Regal gegriffen, der Lautsprecher bestätigt den Eindruck des Freisprech-Telefonats allerdings in allen Belangen.

Lobend zu erwähnen ist das UKW-Radio, das sich ein wenig untergehend im Ordner „Werkzeuge“ befindet – nebst sich beschlagender Spiegel-App, Taschenlampe, Kompass und Taschenrechner. Das Radio lässt sich wie gewohnt nur mit eingestecktem Kopfhörer oder Headset – das Kabel fungiert als Antenne – bedienen, der Ton kann optional aber auch über den Außenlautsprecher abgegeben werden.

Das Software-Paket des Huawei P10 ist umfangreich – teilweise zu umfangreich. Immerhin ist die Oberfläche entsprechend übersichtlich gestaltet. Die fast aktuellste Android-Version 7.0 (Nougat) bietet eine gute Basis. Im multimedialen Bereich lässt sich das P10 lite nichts zu Schulden kommen und setzt mit dem Radio noch etwas drauf, was in vielen Flaggschiffen vermisst wird.

Einzelwertung: 4 von 5

Akku

Der Akku rundet den Test des Huawei P10 lite ab. Hiermit steht und fällt das Fazit, denn: Das beste Smartphone wird wenige Fans finden, wenn zu schnell die Puste ausgeht. Das P10 lite ist mit einem 3.000 mAh fassenden Akku ausgestattet und dieser bleibt nach acht Stunden langer Beanspruchung knapp über dem Mittelstrich: 51 Prozent Ladung stehen auf dem Tacho. Nach weiteren 16 Stunden im Standby-Modus verliert das P10 lite zusätzliche 7 Prozent und landet bei 44 Prozent. Die Werte sind ordentlich, wenn auch nicht überragend. Mit einem Blick auf die Nutzung sollten zwei Tage mit dem Huawei P10 lite drin sein. Nutzt man parallel zwei SIM-Karten wirkt sich das entsprechend negativ auf die Laufzeit aus.

Huawei P10 lite im Test: Akku und Energiemanagement

Huawei stattet das P10 lite zudem mit der Schnellladetechnik Huawei FastCharge aus. Im Test benötigte die Technologie eine knappe dreiviertel Stunde um den Akku ausgehend von 30 Prozent Ladung wieder auf 80 Prozent zu hieven.  Aufgepasst: Der Ladestecker des P10 lite ist noch im Format Micro-USB Typ-B. Neuere Stecker des C-Standards passen hier also nicht rein.

Das Akku-Management des Huawei p10 lite verfügt über zwei verschiedene Energiesparmodi, durch die sich die Akkulaufzeit erhöhen lässt. Im Ultra-Modus wird der Rotstift konsequent angesetzt, hier verfällt sogar die Möglichkeit, Screenshots zu erstellen. Ein wenig eigene Handhabe hat der Nutzer beispielsweise auch durch das Modifizieren der Bildschirmauflösung, die zu Energiesparzwecken nach unten korrigiert werden kann. Hierbei kann allerdings nur die Absicht dafür und nicht die gewünschte Auflösungsstufe ausgewählt werden.

Der Akku: Ordentlicher Durchschnitt. Ohne zu große Beanspruchung wird das Huawei P10 zum ausdauernden Begleiter. Austauschbar ist die Energiepackung allerdings nicht. Dafür ist die Batterie – einmal am Strom – ratzfatz wieder voll. Etwas größer hätte der Akku allerdings ausfallen dürfen, genügend Platz ist da.

Einzelwertung: 3,5 von 5

Fazit

Huawei entwickelt die Mittelklasse mit dem P10 lite konsequent weiter und hat durch den aktuellen Vertreter ein wirklich schickes Gerät am Start. Geschwindigkeitsdefizite des Prozessors oder die im Vergleich abgespeckte Ausstattung der Kamera lassen sich durch den Preis rechtfertigen, sorgen aber nachvollziehbarerweise für eine Wertung im oberen Mittelfeld – in diesem Bereich ist das P10 lite mit Fug und Recht zu Hause.

Um die Brücke aus der Technik ins Leben zu ziehen: Wer beim Feiern gerne High-Heels trägt, wird sich mit dem Huawei P10 lite identifizieren: Das Gerät sieht echt gut aus, erscheint stimmig. Wenn es jedoch zu wild wird, stehen die Eigenschaften etwas im Weg – ob das für die hochhackigen Schuhe jetzt Blasenpflaster oder ein umgeknicktes Sprunggelenk inklusive Humpeln bedeutet, bleibt Interpretationssache.

testsiegel p10 lite neu

Pros des Huawei P10 lite

  • Schickes Smartphone
  • Guter Sound
  • Schneller Fingerabdrucksensor

Contras des Huawei P10 lite

  • Keine Leistungsexplosion
  • Ohne herausragendes Feature
  • Kleiner Software-Overkill

Gesamtwertung: 4 von 5 (~78 Prozent)

Preis-Leistung

Huawei verlangt für das P10 lite zum Marktstart rund 350 Euro. Der Preis ist für die Fähigkeiten angemessen und Marktkonform. In der unteren Mittelklasse hat Huawei mit dem P8 lite 2017 einen Vertreter präsentiert, der dem P10 lite den Rücken freihält. Dennoch kann Huawei mit dem Argument „Preis“ nicht mehr auf ganzer Linie überzeugen – hierfür hätte die 300-Euro-Marke unterschritten werden müssen.

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Alternativen

Die Preisliga um das Huawei p10 lite ist sehr umkämpft. Teilweise steht sich Huawei, auch mit der Zweitmarke Honor, selbst im Weg. Alternativen in derselben Preisklasse finden sich demnach zu hauf. Die inside-digital.de-Redaktion aktualisiert einen entsprechenden Artikel fortwährend.

Die besten Smartphones für unter 400 Euro

Hervorgehoben werden können hier allerdings die aktuellen Vertreter der oberen Mittelklasse von Honor und dem Marktführer Samsung, das Honor 6X und das Galaxy A5 (2017).

Das Huawei P10 lite im Vergleich mit dem honor 6X und dem Samsung Galaxy A5 (2017) 

Auch ein Blick ins vergangene Jahr kann sich lohnen. Vor allem wenn die Kamera und der Prozessor im P10 lite nicht ganz Genüge tun: Das Huawei P9 kam im Frühjahr 2016 auf den Markt. Der Prozessor ist etwas höher getaktet und ausgereifter und die von Huawei erstmals eingesetzte Dual-Kamera mit Leica-Unterstützung konnte ihr Können unter Beweis stellen.

Das Huawei P10 lite und das Huawei P9 im Vergleich 

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