Wie ein nur fast perfektes Smartphone seine Konkurrenten aussticht

17 Minuten

Huawei Mate 8
Bildquelle: inside-digital.de

Design und Verarbeitung

Das 6 Zoll große Huawei Mate 8 liegt seiner Display-Diagonale entsprechend ausladend in der Hand. Es spart allerdings in der Länge ordentlich Weg ein, da die Balken ober- und unterhalb des Displays recht schmal geraten sind. Gerade oberhalb des Bildschirms wird kein Platz verschwendet und es ist nur wenig Raum zwischen Panel und Phablet-Rand. Die seitlichen Bildschirmränder sind ebenfalls sehr schmal und lassen das Mate 8 bei der Hardware mit einer Hand bedienbar.

Die Tasten sind allesamt gut zu erreichen, obwohl die Lautstärkewippe einen Tick weiter nach unten hätte rutschen können. Auch der Fingerabdruck-Sensor auf der Rückseite kann mit dem Zeigefinger komfortabel erreicht werden. Er wurde von Huawei etwas in die metallene Rückseite des Mate 8 eingelassen. Das Vorgehen hätte der Kamera auch gut getan. Sie steht etwas aus der Oberfläche hervor und begibt sich in die ständige Gefahr des Verkratzens. Dagegen sind die beiden LEDs seitlich versetzt sehr sauber eingelassen und schick integriert. Genauso schick sind die Löcher im Rahmen für den USB-Port und die Lautsprecher eingefräst. Dabei stellt sich die Hälfte der Lautsprecheröffnungen als Fake heraus. Hinter ihnen spielt kein Treiber, sondern sie sind reine Zierde.

Huawei Mate 8

Bei der Verarbeitung kann nicht gemeckert werden. Sie überzeugt rundum und das hohe Niveau macht auch vor dem Doppel-SIM-Slot nicht halt. Die Metallschublade, die zwei SIM-Karten oder eine SIM-Karte und eine Micro-SD-Karte zur Speichererweiterung aufnimmt, wirkt sehr stabil und sauber verarbeitet. Das Display-Schutzglas trägt wie die Verarbeitung und die Materialwahl zum Wohlfühlfaktor bei. Mit dem gekrümmten 2,5D-Glas aus Gorilla Glass 3 besitzt das Mate 8 auch auf der Front ein kleines Highlight, das sich mittlerweile zum Trend in der Smartphone-Branche aufschwingt.

Der Lieferumfang ist mehr als vollständig: Neben den Huawei-Standard-Kopfhörern, einem voluminösen Ladeadapter und einem Datenkabel, legen die Chinesen noch eine halb durchsichtige Schutzhülle bei.

Die Verarbeitung des Huawei Mate 8 ist sehr gut und die Haptik lässt nichts zu wünschen übrig. Beim Handling muss zwar der Daumen ab und an gestreckt werden, jedoch hat Huawei mit dem Mate 8 eine runde Gesamtleistung in diesem Bereich hingelegt.

Wertung 5 / 5

Display

Huawei stattet sein Mate 8 mit einem 6 Zoll großen Full-HD-Display in IPS-Bauweise aus. Es löst mit 1.080 x 1.920 Pixeln auf und erreicht eine Pixeldichte von 367 ppi. Ein Wert, der nicht mehr zur Spitzenklasse gehört, jedoch für den Alltag locker ausreicht. Dementsprechend scharf bildet es ab und lässt fast keine Wünsche offen. Das gilt auch für die Farben, die kräftig und realitätsnah ausgespielt werden. Auch die Blickwinkelstabilität kann überzeugen. Einzig die Schwarz- und Weißwerte könnten etwas besser sein. Alle bauartbedingten Vor- und Nachteile der verschiedenen Display-Technologien hat inside-digital.de in zwei gesonderten Artikeln aufgeschlüsselt:

Teil 1: LCD, TFT und IPS 
Teil 2: OLED, AMOLED und SuperAMOLED

Die automatische Helligkeitsregelung des Mate 8 arbeitet von dunkler in heller Umgebung schnell, andersherum etwas langsamer. Die Abstufungen sind winzig und kaum erkennbar. Obwohl die maximale Helligkeit extrem hoch ist, regelt die Automatik meist etwas zu dunkel. Bei den Einstellmöglichkeiten hat Huawei neben den Anpassungen, die Googles Android nativ mitbringt, eine Farbtemperaturanpassung integriert, die deutliche Unterschiede in der Weißdarstellung bewirkt. So ist eine Anpassung auf den Geschmack des Nutzers und eine klarere Weißdarstellung möglich. Sie wirkt jedoch in der kältesten Stufe etwas künstlich, während in der wärmsten Stufe gar kein Weiß, sondern Beige dargestellt wird.

Huawei Mate 8

Alles im Lot: Außer einer leichten Tendenz zu Blau ist bei der Farbmessung alles in Ordnung.

Das Display hält zwar bei der Auflösung nicht mit den QHD-Displays der Konkurrenz mit, jedoch wirkt sich das im Alltag nicht aus. Die Farben, die Blickwinkelstabilität und die Maximalhelligkeit sind dagegen hervorragend und lediglich die Helligkeit der Automatik könnte etwas größer sein.

Wertung: 4,5 / 5

Ausstattung und Leistung

Huawei stattet sein Mate 8 mit der neuen Prozessor-Eigenentwicklung Kirin 950 und 3 GB Arbeitsspeicher aus. Dazu integrieren die Chinesen einen 32 GB großen internen Speicher, der um bis zu 128 GB erweitert werden kann. Dann fällt allerdings die Dual-SIM-Fähigkeit unter den Tisch, da der Micro-SD-Karten-Slot gleichzeitig der Steckplatz für die zweite SIM-Karte ist.

Nichtsdestotrotz reißt der Kirin 950 ordentlich an und beschleunigt das Mate 8 phänomenal. Nicht nur die Benchmarktests bescheinigen ihm eine heftige Leistung, die Geschwindigkeit in der praktischen Nutzung ist ebenfalls atemberaubend. Ob 3D-Spiel, Videostreaming oder gleichzeitiges Nutzen verschiedener Anwendungen: Das Mate 8 lässt sich nie aus der Ruhe bringen. Die Benchmark-Werte durchschlagen beim Test auch fast die Decke der Redaktion. In der Version 5.7.1 des Antutu-Benchmark-Tests erreicht es einen Wert von 80.171, was die Werte der bisherigen Spitzengruppe rund um das Galaxy S6 edge Plus und das Xperia Z5 Premium um mehr als 10.000 Punkte. Die neue Antutu-Version, die an vielen Stellen modernisiert wurde, gibt einen Wert von gut 90.000 Punkten an, was in der Testumgebung von inside-digital.de von noch keinem Android-Gerät erreicht wurde. Zweiter ist hier das Motorola Moto X Force mit gut 84.000 Punkten. Verantwortlich zeichnen dafür vier Cortex-A72-Kerne mit 2,3 Ghz Taktfrequenz und vier Cortex A53-Kerne mit bis zu 1,8 Ghz Taktung. Dazu verbaut HiSilicon, Tochter von Huawei, einen Mali T880MP4, eine ARM-Grafikeinheit.

Huawei Mate 8

Alt wie neu eine Rakete: Beide Antutu-Benchmarktests wurden mit Bravour genommen. 

Bei der Ausstattungspart Huawei fast gar nicht, es ist annähernd alles an Bord, was gerade im High-End-Bereich en Vogue ist. Ausnahmen bilden hier ein druckempfindliches Display, wie es in manchen Varianten des Schwestermodells Mate S zum Einsatz kommt und MHL sowie Qi, der Standard für kabelloses Laden.

Ansonsten besitzt das Huawei Mate 8 die folgenden Verbindungsmöglichkeiten:

Feature

Ja Nein Funktion

HSPA

X   Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 21 Mbit/s
HSPA+ X   Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 42 Mbit/s
LTE   Mobilfunkstandard, Down-max 300 Mbit/s
USB-OTG   Ermöglicht den Anschluss externer Geräte wie USB-Sticks, Festplatten oder Tastaturen
DLNA   Standard zu kabellosen Übertragung von Medieninhalten, zum Beispiel auf einen Fernseher
NFC   Ermöglicht eine Bluetooth-Verbindung zu einem anderen Gerät durch kurzes Berühren
Miracast   Ermöglicht das kabellose Teilen der Anzeige mit einem anderem Gerät
MHL   X Erlaubt die kabelgebundene Verbindung über die Micro-USB-Schnittstelle zu einem HDMI-Port
Infrarot-Fernbedienung   X Ermöglicht den Einsatz als Universal-Fernbedienung
Bluetooth-Version X   4.2
WLAN-Standards X   802.11 a/b/g/n/ac
Qi   Ermöglicht das kabellose Laden des Smartphones
Dual-SIM X   Ermöglicht den Betrieb von zwei SIM-Karten parallel

Bei den Telefonfunktionen stellt sich schnell Zufriedenheit ein. Die Gesprächsqualität ist exzellent und auch die Freisprechfunktion klingt prima. Dazu wurde das Gespräch auch beim Gegenüber als qualitativ hochwertig empfunden.

Die Ausstattung des Mate 8 ist komplett und die Leistung im absoluten High-End-Bereich. Dazu kommen die Dual-SIM-Funktion und die Speichererweiterung, welche beide bei Spitzenklasse-Modelle immer noch weniger selbstverständlich sind. Lediglich das Fehlen einzelner Verbindungsmöglichkeiten und der durchschnittliche interne Speicher lassen Platz zur Kritik.

Wertung: 4,5 / 5

Kamera

Die Kameraausstattung des Mate 8 will mit einer mit 16 und einer mit 8 Megapixel auflösenden Kamera punkten. Dazu kommt eine vollausgestattete Kamera-App, die neben einer Unzahl an Filtern und Spielereien auch einen manuellen Modus – „Professionell“ – bietet. Bei der Nutzung der Frontkamera kann auf weniger Optionen zurückgegriffen werden. Hier wurde die Huawei-eigene „Verschönern“- und die „Perfektes Selfie“-Funktion eingebaut. Die erstgenannte Funktion soll die Haut reiner darstellen und wirkt wie künstlicher Puder im Gesicht. Zu empfehlen ist sie allerdings nicht unbedingt. Sie bügelt alles glatt und die Haut wirkt sehr schnell sehr unnatürlich. Die Funktion „Perfektes Selfie“ wirkt sich noch krasser auf die realistische Darstellung auf. Für witzige Selfies kann das eigene Selbstportrait nach drei Einzelbildern, die zusammen gestitcht werden, mit vergrößerten Augen, Weichzeichner und anderen Bildeffekten ausgestattet werden; ein realistisches Bild des eigenen Gesichts ist damit jedoch nicht möglich. Werden die Filter deaktiviert, kommen allerdings ordentliche Selfies heraus, die auch für den anspruchsvollen Narzissten genügen dürften.

Die Hauptkamera liefert ebenfalls gute Ergebnisse und die manuellen Einstellungen lassen sich auch mit einer Hand bedienen. Die Einstellungsbreite pro Punkt kann sich sehen lassen, liegt jedoch im Durchschnitt des Marktes. Der Weißabgleich lässt sich zudem neben den groben Kategorien wie „Bewölkt“, „Leuchtstoffröhre“ und „Glühbirne“ zusätzlich im gesamten Lichttemperaturbereich stufenlos einstellen. Gerade für Phoneografen, die sich mit Bildgestaltung noch nicht so gut auskennen, werden die verschiedenen einblendbaren Bildeinteilungen hilfreich sein. Sie bilden den goldenen Schnitt in zwei Versionen oder auch die Drittelregel ab und helfen beim Bildaufbau.

Die Videoleistung ist ebenfalls auf einem sehr guten Niveau. Die Kamera reagiert schnell auf Lichtveränderungen oder Abstände zum Fokuspunkt. Dazu kann die Mikrofonausstattung gefallen: Auch leiser Töne werden klar wiedergegeben und sie übersteuert selten. Dazu kommt ein rasanter Serienbildmodus, der bis zu 100 Bilder innerhalb eines 9-Sekunden-Zeitraumes aufnimmt. Der Fokuspunkt wird dabei freilich nicht neu gesetzt, jedoch sind die Einzelbilder in voller Auflösung und auch brauchbar belichtet.

Huawei Mate 8

Neben Filterchen und Spielereien ist in der Kamera-App des Mate 8 auch ein manueller Modus integriert

Außer sehr kleinen Schwächen beim Autofokus bei Makro-Aufnahmen und einer Neigung zum Überbelichten finden sich kaum Kritikpunkten bei der Kameraausstattung des Mate 8. Einige der zum Teil brutal agierenden „Verschönerungen“ im Selfie-Bereich kann sich Huawei aber getrost sparen.

Wertung: 5 / 5

Software und Multimedia

Neben Googles Android 6.0 Marshmallow installiert Huawei auch die hauseigene Benutzeroberfläche EMUI 4 auf sein Mate 8. Damit fallen einige Android-Standards weg. Beispielsweise gibt es keinen App-Drawer, der alle Apps des Smartphones anzeigt. Die Programme werden also alle auf den Homescreens angezeigt und dort verwaltet. Den Überblick kann der Nutzer über die Ordnerfunktion behalten.

In Ordnern sind auch einige der praktischen vorinstallierten Werkzeuge eingebettet. Ein Rechner, eine Taschenlampe oder auch ein FM-Radio sind darin versteckt. Dabei übertreibt es Huawei nicht mit eigener Software, obwohl es trotzdem einige doppelte Funktionen gibt. Da das Google-Gesamtpaket aufgespielt ist, sind zwei Mail-Programme, zwei Musik-Player und auch zwei Foto-Viewer auf dem Mate 8 installiert. Diese Herangehensweise gehört mittlerweile zum Standard und sorgt nur noch bedingt für Kopfschütteln. Trotzdem macht das Software-Paket, das Huawei installiert hat, Spaß und es wird nichts vermisst. Die Geschwindigkeit des Systems liegt auf einem hohen Level und auch mit einigen geöffneten Apps wird das Phablet nicht langsamer.

Das Menü des Huawei Mate 8

Die Multimedia-Sektion wird geprägt vom sehr guten Lautsprecher und dem zwar schicken, aber unbequemen Headset. Der Musikplayer ist puristisch und bietet wenige Einstellmöglichkeiten. Ein Equalizer fehlt hier ebenso wie Anpassungen an den angeschlossenen Kopfhörer oder Erweiterungen für virtuellen Raumklang oder besondere Effekte. Hier enttäuscht Huawei das erste und letzte Mal in diesem Test, weil die verbaute Hardware gut funktioniert und auch an das Headset gedacht wurde.

Die Software und auch die Multimedia-Hardware können überzeugen und verdienen sich eigentlich ein dickes Lob. Trotzdem wird hier ein kleiner Abzug für die fehlenden Soundeinstellungen und das unbequeme Headset fällig.

Wertung: 4,5 / 5

Akku

Der Test des Akkus des Huawei Mate 8 entpuppt sich als Überraschung. Die brutale Leistung des Prozessors und das riesige 6 Zoll große Display sprechen von vorneherein gegen eine gute Performance in diesem Bereich. Dazu ist der Energiespeicher nicht trivial austauschbar und es fehlt Qi, der Standard für kabelloses Laden. Das Mate 8 widerlegt allerdings alle Unkenrufe und legt eine hervorragende Show aufs Parkett.

Nach 8 Stunden im Intensivtest – unter anderem werden hier je 30 Minuten telefoniert, Radio gehört, ein 3D-Rennspiel gespielt und ein Full-HD-Video gestreamt – besitzt das Huawei Mate 8 noch sehr satte 64 Prozent Restenergie. Nach weiteren 16 Stunden im Standby stehen noch 58 Prozent auf der Uhr. Beide Werte bewegen sich auf höchstem Niveau. Auf diesem Leistungsniveau und mit ähnlicher Display-Größe kann nur das Samsung Galaxy S6 edge Plus mithalten. Der Rest der High-End-Phablets wird zum Teil weit hinter sich gelassen.

Huawei Mate 8

Hervorragende Akkuleistung: Das Mate 8 behält sich über die Hälfte des Sprits nach einem Tag im Tank.

Gründe dafür sind schnell ausgemacht. Genau an den Hauptverbrauchern Prozessor und Display hat Huawei Hand angelegt. Der neue Kirin 950 soll 20 Prozent sparsamer sein, bei einer Verbesserung der Leistung um 11 Prozent. Das Spiel Asphalt 8, das dazu neigt große Löcher in das Energiereservoir zu beißen, hat dem Mate 8 lediglich 9 Prozent abgetrotzt. Bei einem 6 Zoll großen Bildschirm vergleichsweise sehr wenig. Das Panel profitiert offensichtlich auch von der vergleichsweise geringeren Auflösung gegenüber seinen Konkurrenten: Trotz im Alltag fast nicht zu erkennender Unterschiede verbraucht das Full-HD-Panel weit weniger als ein vergleichbares QHD-Display.

Kein Wechselakku, kein Qi – kein Problem. Das Huawei Mate 8 muss sowieso nur alle zwei Tage an die Steckdose und punktet mit hervorragenden Testwerten, die die beiden Scharten locker ausgleichen.

Wertung: 5 / 5

Fazit

Huawei hat mit dem Mate 8 ein Rundum-Wohlfühlpaket geschnürt, das nur sehr wenig Kritikpunkte zulässt. Sie sind zum Teil bauartbedingt – Akku nicht Wechselbar, Dual-SIM oder Speichererweiterung – zum Teil aber auch hausgemacht, wie bei der Musik-App, die mit wohl mit Leichtigkeit hätte aufgebohrt werden können.

Trotzdem bewegt sich das Mate 8 in einem Bereich, den nur ganz wenige Smartphones und Phablets erreichen. Es bietet Leistung satt, eine tolle Kameraausstattung und einen noch besseren Akku. Dazu kann das Display trotz einer vergleichsweise geringen Auflösung überzeugen und auch das Softwarepaket ist angenehm aufgestellt. Die Verarbeitung und das Design lassen dabei ebenfalls keine Wünsche offen und somit liegt man auch hier im Spitzenfeld des Marktes. Die Wertung von 4,5 von 5 Sternen ist somit denkbar knapp; wäre beispielsweise ein Equalizer verbaut, würde das Mate 8 spielend die Hürde in die absolute Spitzenwertung überspringen.

Huawei Mate 8

Pro

  • tolle Verarbeitung
  • edles Design
  • starker Akku
  • leistungsstark

Contra

  • puristische Multimedia-Software
  • kein High-End-Display

Preis-Leistung

Knapp 600 Euro verlangt Huawei für das Mate 8. Ein stolzer Preis für ein stolz ausgestattetes und hoch performantes Phablet ohne wirkliche Schwächen. Stellt man den Preis den Konkurrenten des Mate 8 gegenüber, schrumpft er allerdings recht flott. So ist die Preisgrenze von 600 Euro bei den wenigsten High-End-Flaggschiffen intakt geblieben und die meisten Hersteller haben sie mit ihren aktuellen Phablet-Flaggschiffen eingerissen. So kostete das Sony Z5 Premium zum Marktstart knapp 800, das Samsung Galaxy S6 edge Plus ebenfalls mindestens knapp 800 und das Apple iPhone 6s Plus in der kleinsten Speicherversion knapp 850 Euro. Microsofts neues Lumia 950 XL ist ebenfalls mit knapp 700 Euro ein ganzes Stück vom Huawei-Preis entfernt.

Da sich das Mate 8 jedoch mit allen seinen Konkurrenten auf Augenhöhe messen kann, kann es als echter Preistipp gelten. Dass 600 Euro für ein Phablet, auch wenn es im High-End-Bereich stationiert ist, eine Menge Geld darstellt, sollte ebenfalls erwähnt werden. So sind Funktionen oder Eigenschaften wie ein schneller CPU, ein riesiges Display oder eine große Ausstattung auch schon für bedeutend weniger Geld zu bekommen. Dann müssen aber meistens auf andere Eigenschaften verzichtet und Kompromisse eingegangen werden. Nicht vergessen werden sollte dabei, dass das Huawei Mate 8 wie seine Android-Kollegen wohl recht schnell im Preis sinken wird. Spätestens dann sollte der Preis für die Konkurrenz unerreichbar werden.

Alternativen

High-End Phablets

Die Bestenliste von inside-digital.de wird angeführt von insgesamt fünf Phablets der High-End-Klasse. Sie können alle im Endeffekt alles, sind allerdings in einigen Punkten Spezialisten. So kann das LG G4 mit Speichererweiterung, Lederrückseite und einem Wechselakku gefallen, das Samsung Galaxy S6 edge Plus ist die Allzweckwaffe gegen so ziemlich alles und das Sony Xperia Z5 Premium hat die beste Kamera in diesem Bereich und ist wasser– und staubdicht. Dazu bieten die beiden Geräte Lumia 950 XL und iPhone 6s Plus eigene Betriebssysteme und einmal Continuum beziehungsweise die Stabilität und Sicherheit von iOS. Die Alternativen in diesem Bereich im Überblick:

Großer Bildschirm für kleines Geld

Wer weniger Wert auf momentanes High-End legt und wessen größtes Interesse allein auf einem großen Bildschirm liegt, der kann sich eine Menge Geld sparen und auf Alternativen im Phablet-Bereich zurückgreifen. Eine sehr günstige Alternative stellen die Franzosen von Wiko zur Verfügung. Mit dem Ridge Fab 4G bekommt der Kunde einen 5,5 Zoll großen Bildschirm für momentan gut 200 Euro zur Verfügung gestellt. Dabei konnte inside-digital.de dem Wiko Ridge Fab 4G im Test gute Noten bescheinigen. Etwas teurer, aber nicht minder gut bewertet wurde das OnePlus 2 im Test. Das China-Flaggschiff ist mit Invite ab 340 Euro zu haben und bietet dafür ebenfalls ein 5,5 Zoll großes Display und einige High-End-Features.

Auch Motorola hat ein relativ günstiges Phablet im Angebot, das mit einigen ambitionierten Eigenschaften auftrumpft: Das Moto X Style kostet mittlerweile spürbar unter 500 Euro und bietet im Gegensatz zum Huawei Mate 8 sogar ein QHD-Display in der Größe 5,7 Zoll. Richtig günstig wird es beim nächsten Kandidaten. Das Lumia 640 XL Dual SIM bietet für mittlerweile weit weniger als 200 Euro ebenfalls ein 5,7-Zoll-Display und bekommt wohl noch im Frühjahr 2016 das neue Betriebssystem Windows 10 Mobile. Die Alternativen in diesem Bereich im Überblick:

Leistungsstarkes Smartphone

Die Leistung des Huawei Mate 8 ist außerordentlich und so werden auch in diesem Bereich Alternativen aufgezeigt. Leistungsstarke Smartphones mit weniger als 5,5 Zoll sind ebenfalls einige auf dem aktuellen Handy-Markt unterwegs. Dabei sind es vor allem die kleineren Ableger der schon erwähnten Phablets der Spitzenklasse erwähnenswert. Jedoch gibt es auch andere Modelle die nicht verschwiegen werden sollten.

So hat Gigaset mit dem Me ein potentes Smartphone zur letztjährigen IFA vorgestellt und bietet das mit dem Snapdragon 810 ausgestattete 5-Zoll-Handy für 470 Euro an. Asus hat mit dem Zenfone 2 ebenfalls ein leistungsstarkes Smartphone im Angebot. Es baut ungewöhnlicherweise auf einen Prozessor von Intel und besitzt bis zu 4 GB Arbeitsspeicher. Es wird zur Zeit ab 270 Euro gehandelt und gilt als Geheimtipp, was Preis-Leistung angeht. Wer es kompakter haben möchte, allerdings nicht auf den Punch eines Hochleistungsprozessors verzichten will, sollte sich das Sony Z5 Compact näher ansehen. Es besitzt wie seine großen Brüder den Snapdragon 810 und versteckt ihn hinter einem 4,6 Zoll kleinen Bildschirm. Damit ist es das wohl kleinste High-End-Smartphone auf dem Markt und kostete zum Marktstart knapp 550 Euro. Die Alternativen in diesem Bereich im Überblick:

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