Testbericht zum HTC One mini

9 Minuten

HTC One mini
Bildquelle: inside-digital.de

Verarbeitung und Design

Gehäuse aus Aluminium sind im Smartphone-Business derzeit angesagt uns symbolisieren Wertigkeit. HTC hat beim One schon unter Beweis gestellt, dass man mit dem Material umgehen kann. Auch beim One mini dominiert das Leichtmetall: Die Rückseite, die Tasten und die Lautsprecherabdeckungen auf der Vorderseite sind aus Alu. Der Rahmen hingegen ist aus Kunststoff, was aber weder Haptik noch Wertigkeit mindert. Von der Einfassung der Kamera auf der Rückseite über gebrochenen Kanten der Tasten bis hin zu den Übergängen von Alu zum Gorilla Glass 3, das den Bildschirm vor Kratzern schützt: Die Verarbeitung gleicht deutscher Ingenieurskunst.

Das Gewicht passt perfekt zur Größe des Smartphones. Zudem hat das One mini die optimale Größe um es sicher und einfach mit einer Hand bedienen zu können und ist ein Handschmeichler par excellence.

Für viele eine Umstellung: Der Home-Button unter dem Display ist nicht, wie es häufig zu sehen ist in der Mitte, sondern rechts unterhalb des Bildschirms.

HTC One mini: Hands-On-Fotos

Wertung: 5/5

Display

Die Diagonale des Super-LCD-2-Displays beträgt 4,3 Zoll und bietet 720 x 1.184 Pixeln Platz. Hier macht HTC alles richtig und verzichtet aufgrund höherer Kosten auf einen Full-HD-Bildschirm, wie er beispielsweise im One zum Einsatz kommt. HD-Auflösung reicht bei diesem Größenverhältnis völlig aus.

Das Display zeigt Farben realitätsgetreu an, besticht mit seinem Schwarz- und Weißwert und hat eine überraschend hohe Blickwinkelstabilität. HTC definiert bei seinem HD-Bildschirm die Brillanz neu: Texte und Details auf Fotos sind knackescharf, Treppchenbildung ist nicht wahrzunehmen.

Die automatische Helligkeitsregulierung leistet sehr gute Arbeit. Die Mittagssonne kann dem Display nichts anhaben: Texte sind auch unter deren Einfluss gut lesbar und Bilder deutlich zu erkennen.

HTC One mini Dispaly aus verschiedenen Betrachtungswinkeln
Bildquelle: inside-digital.de

Das Display des HTC One mini in verschiedenen Betrachtungswinkeln

Wertung 5/5

Ausstattung und Leistung

HTC setzt beim One mini auf einen Snapdragon 400 aus dem Hause Qualcomm. Der Dual-Core-Prozessor taktet mit einer Frequenz von 1,4 GHz und lagert laufende Prozesse in den 1 GB großen Arbeitsspeicher aus. Hinzu kommt ein 16 GB großer interner Speicher, von denen nach Abzug von Android und Sense gut 11 GB übrig bleiben. Eine Speichererweiterung mittels SD-Karte ist nicht möglich.

Die Einheit aus Prozessor und Arbeitsspeicher sorgt für eine sehr gute Betriebsgeschwindigkeit. Verzögerungen treten selten auf. Das Wischen durch die Homescreens und das Öffnen von Apps funktionieren geschmeidig. Selbst mit aufwendigeren Spielen kommt das One mini klar.

HTC One mini Antutu

Im AnTuTu-Benchmark erreicht das One mini 11.175 Punkte. Das ist kein überragender Wert, aber auch keine schlechte Punktzahl. Im Vergleich: Das Galaxy S4 mini erreicht mit 14.568 Punkten etwas mehr, das One kommt mit Quad-Core-CPU und 2 GB RAM auf knapp 25.000 Punkte.

Die Sprachqualität ist gut, allerdings klingt die Freisprecheinrichtung über die eingebauten Lautsprecher sehr blechern.

An Verbindungsmöglichkeiten bietet das One mini:

Wertung 4/5

Kamera

Das HTC One mini ist mit zwei Kameras ausgestattet: Auf der Rückseite befindet sich eine 4-Megapixel-, oder wie HTC es nennt, Ultra-Pixel-Kamera, über dem Display sorgt eine 1,6-Megapixel-Kamera für Fotos.

Was bedeutet der Marketing-Begriff UltraPixel? HTC setzt nicht auf eine besonders hohe Pixelanzahl, macht jedes einzelne aber deutlich größer als es andere Hersteller machen. Dadurch soll jedes Pixel über 300 Prozent mehr Licht einfangen. Im Ergebnis soll dadurch Bild- und Farbrauschen vermindert werden. In der Tat lassen sich bei guten Lichtverhältnissen auch sehr gute Fotos schießen; auch gelingen sehr gute Nahaufnahmen unter der Sonne.

Anders sieht es hingegen in dunklen Räumen aus. Bei weniger guten Lichtverhältnissen nimmt das Farbrauschen sichtbar zu und die Detaildichte und Schärfe ab. Bei dunkelheit wird der ISO-Wert so weit hochgeregelt, dass Fotos auch dann noch ansehnlich erscheinen – zumindest auf dem kleinen Display des One mini.

HTC One mini: Kamera-Testfotos

Mit dem One mini gemachte Testaufnahmen gibt es hier in voller Auflösung

Videos können in Full-HD aufgenommen werden. Startet man die Kamera, ist allerdings HD-Qualität aktiv. Ändern kann man das in einem etwas unübersichtlichen Menü, das erscheint, wenn man auf die drei Punkte am unteren linken Bildschirmrand klickt.

Kameramodi des HTC One mini

Schade ist, dass man während der Aufnahme diese nicht pausieren und fortsetzen kann; positiv hingegen, dass man den Fokus während der Videoaufnahmen ein- und ausschalten kann. So fokussiert die Linse entweder automatisch oder man tippt mit dem Finger auf die scharf zu stellende Position auf dem Display.
Darüber hinaus hat der Nutzer in der Kamera-Anwendung die Möglichkeit, Fotos mit ein paar Filtern zu überziehen oder ein sogenanntes „Zoe“ aufzunehmen. Bei letzterem werden Fotos geschossen und zu einem 3-sekündigen Clip samt Ton zusammengefasst. Leider lassen sich diese Zoes nur auf dem Gerät abspielen. Auf den Computer transportiert liegt nur das erste Bild der Serie als JPG-Datei vor.

Kamerafilter des HTC One mini

Wertung 4/5

Musik und Spiele

Mit „Musik“ hat HTC auf dem One mini eine App installiert, die nicht nur ganz schick aussieht, sondern auch zu der Musik, die man auf dem Gerät speichert, auf Wunsch automatisch nach Plattencovern und Songtexten sucht. BeatsAudio verbessert den Sound zwar, ein Equalizer fehlt aber dennoch.

Musik-App im HTC One mini

Über das mitgelieferte In-Ear-Headset klingt die Musik leicht blechern und es fehlen die Tiefen. Angeschlossen an eine Anlage oder hochwertigere Kopfhörer freut man sich aber über die kräftigen Bässe. Einen satten Sound liefern auch die zwei Stereo-Lautsprecher über und unter dem Display. Bereits im One hat HTC die Lautsprecher vorne eingebaut. Spätestens beim Ansehen und Anhören eines YouTube-Videoclips erachtet man diese Vorgehensweise als sinnvoll.

Ein weiteres nettes Feature, das nicht am Internetvolumen zehrt, ist das eingebaute FM-Radio.
Grafisch aufwendigere Spiele wie Minion Rush bereiten dem One mini keine Schwierigkeiten. Auch hierbei ist – wenn man Spiele gerne mit Ton spielt – der Sound der Lautsprecher ein positives Erlebnis. Die Rückseite des Geräts wird bei längerem Spielen spürbar aber nicht unangenehm warm.

Wertung 4,5/5

Akku

HTC setzt ins One mini einen nicht auswechselbaren 1.800-mAh-Akku ein, der nach Angaben der Taiwaner über 21 Stunden Sprechzeit und bis zu 500 Stunden im Standby durchhalten soll.

Der Akku muss sich im Test bei dauerhaft aktiviertem Bluetooth, WLAN und GPS sowie E-Mail-Push einem 30-minütigen Gespräch, 30 Minuten Musikhören per Webstream sowie 30 Minuten Spielen und einer 30-minütigen HD-Video-Wiedergabe über YouTube stellen. Hinzu kommt die Aufnahme mehrerer Fotos und Videos und das Surfen auf verschiedenen Webseiten.

Screenshot Akkuverlauf HTC One mini

Am Ende dieses anspruchsvollen Arbeitstages ließen sich 35 übriggebliebene Prozent von der Akkuskala ablesen. Nach weiteren 13 Stunden im Standby waren noch 21 Prozent übrig. Somit übersteht das One mini problemlos einen arbeitsintensiven Tag und eine Nacht, ohne an der Steckdose mit Strom gefüttert werden zu müssen.

Wertung 4,5/5

Fazit

Mit dem One mini liefert HTC eines der hochwertigsten Mittelklasse-Smartphones ab, die es derzeit auf dem Markt gibt. Das Gerät hat für die meisten Nutzer eine optimale Größe und fühlt sich dabei edel an.
Sowohl die Verarbeitung als auch das Design sind erste Klasse. Hierbei spielt HTC eine Liga höher als die Konkurrenz von Samsung, die beim Design des Galaxy S4 mini auf den altbewährten Kunststoff setzt.

Im Vergleich zum One, das mit einem der aktuell stärksten Prozessoren zu haben ist, reicht dem One mini eine Zwei-Kern-CPU und 1 GB Arbeitsspeicher. Ins Stocken kommt das Smartphone ganz selten.

Die Hauptkamera kann vor allem bei guten Lichtverhältnissen überzeugen – dennoch geht es hier auch noch besser. Spaß macht es hingegen, „Zoes“ aufzunehmen, die auch animiert im Fotoalbum angezeigt werden.
Einen Extra-Stern verdient sich das One mini mit seinen Lautsprechern und dem Boom-Sound. Macht man die Musik zum ersten Mal an und dreht die Boxen laut auf, wird man staunen was in der geringen Bautiefe möglich ist.

Ebenfalls punkten kann das One mini mit seinem HD-Display. Es muss nicht unbedingt Full-HD sein, wie im Beispiel des One. Farben, Blickwinkelstabilität und Helligkeit überzeugen vollends.
HTC macht mit dem One mini einiges richtig; vor allem aber gibt man vielen Nutzern das was sie wollen: Ein sehr gutes Smartphone zum Mittelklasse-Preis, einer optimalen Größe und bester Verarbeitung. Die Kamera könnte aber einen Tick besser sein, das Gerät NFC und einen Micro-SD-Karten-Slot mit an Bord haben.

Testsiegel HTC One miniPro

  • Verarbeitung auf höchstem Niveau
  • Ansprechendes Design
  • Helles und farbintensives Display
  • Beeindruckender Lautsprecher-Klang

Contra

  • Speicher nicht erweiterbar
  • NFC fehlt

 

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Alternativen

Für unter 400 Euro bekommt man derzeit auch das Galaxy S4 mini von Samsung, dass mit ähnlicher Technik ausgestattet ist wie das One mini. Wer die Größe nicht unbedingt wichtig findet, bekommt zum ungefähr gleichen Preis das One+, HTCs Flaggschiff des vergangenen Jahres. Eine weitere Alternative mit 4,3-Zoll-HD-Display ist das Sony Xperia V, das derzeit für 340 Euro zu haben ist.

Hier ein Datenblatt-Vergleich zwischen dem One mini und dem Galaxy S4 mini.

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