Test des Base Base Lutea

21 Minuten

ZTE Base Lutea

Mit dem Lutea bringt der chinesische Hersteller ZTE für die Eplus-Marke Base ein günstiges Android-Smartphone auf den Markt, das es in sich haben soll. Auch bei Netzbetreibern anderer Ländern ist das Gerät, das bei ZTE unter dem Namen „Blade“ erschienen ist, zu haben.Die Geräte weisen unter den verschiedenen Netzbetreiber-Labels jedoch Unterschiede in ihrer Ausstattung auf Das Base Lutea gibt es in Deutschland zusammen mit einem 24-Monatsvertrag, in dem für 14 Euro monatlich der Sprach-Tarif „Mein Base“ sowie eine UMTS-Internet-Flat enthalten ist, bei der die Geschwindigkeit ab einem Datenvolumen von über 200 Megabyte im jeweiligen Kalendermonat jedoch auf GPRS-Geschwindigkeit gedrosselt wird. Insgesamt kommt man so, rechnet man 14 Euro für 24 Monate, auf einen Gesamtpreis von 336 Euro für das Base Lutea. Zieht man pro Monat zehn Euro ab, welche die Internet-Flat kosten würde, liegt man nur noch bei 96 Euro für ein Gerät mit einem 3,5 Zoll kapazitivem Touchscreen, das zudem WLAN, UMTS mit HSDPA sowie GPS integriert hat. inside-digital.de hat das Base-Handy einem Praxistest unterzogen.

In einer schlicht-weißen stabilen Schachtel mit Aufdruck des Smartphones wird das Base Lutea ausgeliefert. Neben dem Handy befinden sich ein 1250 mAh Lithium-Ion-Akku, ein USB-Datenkabel mit Netzteiladapter, ein Stereo-Headset mit 3,5 Millimeter Klinkenstecker, eine 2-Gigabyte-MicroSD-Speicherkarte, eine Kurzanleitung und ein Heftchen mit Sicherheitshinweisen im Lieferumfang. Eine CD mit Synchronisationssoftware ist, wie bei Android-Smartphones auch nicht anders üblich, nicht im Zubehör. Wünschenswert wäre eine Schutztasche für das Lutea gewesen.

ZTE Base Lutea

 

ZTE Base Lutea

Die Geräterückseite stellt zugleich die Akkuabdeckung dar. Um diese lösen zu können, muss man mit dem Fingernagel in eine kleine Rille haken und mit dem Nagel ein Stückchen zu beiden Seiten unter der Abdeckung entlangziehen. Aufgesteckt sitzt die Akkuabdeckung sehr fest in ihren Verankerungen. Die Steckplätze für MicroSD-Speicherkarte und SIM-Karte liegen unter Metallbügeln neben dem Akku, so dass dieser zum Einstecken und Entfernen der Karten nicht herausgenommen werden muss.

Anders als beim Orange San Francisco, das mit einer gummierten mattgrauen oder weißen Oberfläche ausgeliefert wird, besteht das Cover des Base Lutea aus sehr fingerabdruckanfälligem schwarzen Plastik in Klavierlackoptik. Mit 114 x 56,5 x 11,8 Millimetern Größe und einem Gewicht von etwa 130 Gramm inklusive Akku liegt das Smartphone während der Bedienung sehr flach und angenehm in der Hand und ist zudem noch hosentaschentauglich. Der große Touchscreen beherrscht einen Großteil der Gerätefront. Die Verarbeitung des Smartphones ist sehr ordentlich – auch bei festem Zugreifen knarzt und knackt nichts. Die Spaltmaße sind insgesamt sehr gering, so dass Staub kaum eine Chance haben wird, ins Gehäuseinnere einzudringen. Lediglich in einer kleinen Rille zwischen Display und Funktionstasten sowie in den Vertiefungen, in die die Lautsprecher des Handys eingelassen sind, könnte sich auf Dauer Dreck ansammeln.

ZTE Base LuteaDie kleine Kameralinse liegt frei auf der Geräterückseite, so dass deren Oberfläche durch das Ablegen oder den ungeschützten Transport in der Tasche Kratzer davontragen dürfte. Musikliebhaber werden sich über den 3,5-Millimeter-Klinken-Anschluss an der Oberkante des Smartphones freuen. Zum Anschluss des USB-Datenkabels gibt es einen Micro-USB-Anschluss an der linken Außenseite. Das angesteckte Datenkabel hat wenig Spiel und sitzt recht fest im Slot. Zum Ein- und Ausschalten des Base Lutea sowie zum Aktivieren verschiedener Telefonmodi gibt es eine Ein-/Ausschalttaste an der Oberkante des Smartphones.

Unter dem Display befindet sich ein leicht vom Untergrund abgesetzter schmaler Bogen mit Symbolen für die Starttaste, die Menütaste und die Zurücktaste. Die einzelnen Tasten sind nicht durch Rillen oder Struktur voneinander abgesetzt, jedoch so breit, dass man sie trotzdem nach einer Eingewöhnungszeit gut bedienen kann, ohne dabei hinzuschauen. Ist das Display aktiviert, sind auch die Tastensymbole weiß beleuchtet. Das Zurücktasten-Symbol blinkt zudem je nach Ladestand rot oder grün, während der Akku geladen wird und bei einem eingehenden Anruf weiß. Auf eine Kamerataste muss man beim Base Lutea verzichten. Eine Wipptaste auf der rechten Außenseite dient der Regulierung der Medien-, Klingelton- und Gesprächslautstärke. Mangels echter Tasten für das Anrufmanagement wird zur Nummerneingabe ein virtuelles Zahlenfeld angezeigt, das angenehm groß und auch mit dicken Fingern gut zu bedienen ist.

Die Texteingabe geschieht über ein virtuelles QWERTZ-Tastaturfeld. Alternativ lassen sich in den TouchPal-Einstellungen ein 12 Tasten Keypad sowie eine CooTek T+ Tastatur einstellen, bei der jeweils zwei Buchstaben auf einer Taste angezeigt werden, was wegen der großen Tastendarstellung besonders dann von Nutzen ist, wenn das Gerät im Hochformat gehalten wird. Für die Texteingabe auf der QWERTZ-Tastatur empfiehlt sich das Querformat, da sich die virtuellen Drücker hier nämlich auch mit dickeren Fingern gut treffen lassen. Der Aufbau der QWERTZ-Tastatur ist ähnlich der einer Computer-Tastatur. Neben den Buchstabentasten gibt es eine Hochstelltaste, eine breite Leertaste, eine Zurück- und eine Entertaste sowie Sondertasten zum Aufrufen des Wörterbuches, der Tastatursprache, des Punktes, der Richtungstasten, Einfüge-, Kopier- und Ausschneidefunktion und eine Taste für Sonderzeichen, Zahlen und Smileys. Umlaute und Zahlen lassen sich zudem durch langes Halten des entsprechenden Selbstlautes öffnen. Die Anwahl einzelner Tasten wird wahlweise durch Vibration oder Töne quittiert.

Installiert man die notwendigen, kostenfreien Dateien für die Text-in-Sprache-Funktion aus dem Android Market, kann die Eingabe von Suchbefehlen in die Google-Suchfunktion über Spracheingabe erfolgen. Dieses klappte im Test sehr gut – Befehle wurden zuverlässig erkannt. Außerdem wird die Text-in-Sprache-Funktion für die sprachgeführte Navigation sowie für die Spracheingabe von Navigationszielen in Google Maps Navigation (Beta) benötigt.

ZTE Base LuteaDer Netzempfang des Smartphones bewegte sich in O2-Netzen im guten bis sehr guten Bereich und war in D-Netzen durchgehend sehr gut. Auch an der Gesprächsqualität gibt es bis auf ein ganz leichtes Hintergrundbrummen auf der Handyseite kaum etwas zu meckern. Die Stimmen der Gesprächpartner klingen auf beiden Seiten der Leitung authentisch und klar. Die Lautstärke kann über die seitliche Wipptaste so weit hochgeregelt werden, dass auch ein Gespräch in lauterer Umgebung noch gut möglich ist. Die Freisprechfunktion geht in Ordnung und ist zumindest zum Mithören in mittellauter Umgebung gut zu gebrauchen. Für den Einsatz im Auto empfiehlt sich jedoch ein Headset. Im Test zeigte sich, dass der Akku des Base Lutea kein Dauerläufer ist. Der Hersteller gibt für die Standbyzeit in GSM-Netzen bis zu 165 Stunden (je nach Netzwerkstatus) und für die Gesprächsdauer 240 Minuten (je nach Netzwerkstatus) an. In der Praxis musste das Gerät bei abwechselnder intensiver Nutzung von WLAN, Bluetooth, Kamera und GPS sowie einer viertel Stunde Gesprächszeit schon nach einem halben Tag wieder an die Steckdose. Ohne Gebrauch stromfressender Anwendungen hielt der Akku immerhin zwei Tage lang durch. Die Standbyzeit dürfte sich jedoch nach einigen Ladezyklen des noch neuen Akkus verlängern.

Für den SAR-Wert gibt der Hersteller 0,934 W/kg an, was einen mittelguten Wert darstellt.

ZTE Base LuteaIm Gegensatz zum Orange San Francisco, das bis vor Kurzem mit einem OLED-Display ausgeliefert wurde (seit einiger Zeit gibt es auch dieses nur noch mit einem TFT-Screen), handelt es sich beim 3,5 Zoll großen Touchscreen des Base Lutea um ein LCD-TFT-Display. Während die Weißdarstellung des Orange San Francisco-OLED-Displays etwas zum Gelblichen neigt, zeigt sich der TFT-Screen eher etwas kühler und blaustichig. Bei beiden ist die Darstellung dank einer hohen Auflösung von 480 x 800 Pixel sehr klar und gestochen scharf. Bei gleicher Helligkeitseinstellung zeigt sich das OLED-Display jedoch wesentlich leuchtstärker, als das TFT-Display des Base Lutea, was besonders beim Draufschauen von der Seite auffällt. Nichts desto trotz zeigt das große Display des Lutea, gemessen am Preis-Leistungsverhältnis, sehr gute Ergebnisse auch in der Farbdarstellung. Die Helligkeit wird über einen Sensor den äußeren Lichtverhältnissen angepasst, alternativ kann sie aber auch manuell eingestellt werden. Da die Oberfläche des Touchscreens sehr stark spiegelt, wird die Ablesbarkeit durch direkte Sonneneinstrahlung sehr beeinträchtigt. Brillieren kann das Display bei indirekter Beleuchtung.

Der Touchscreen ist kapazitiv, reagiert also nicht auf Druck, sondern schon auf leichte Berührung. Er spricht nicht ganz so sensibel auf die Anwahl von Menüpunkten mit dem Finger an, wie man es von manch einem Display bei höherpreisigen Smartphones gewohnt ist, liegt in der Präzision und bei der Reaktion auf Wischbewegungen jedoch durchaus noch im tolerierbaren Bereich. Der Touchscreen ist multitouchfähig, so dass man Bildschirminhalte mit zwei Fingern größer oder kleiner ziehen kann. Befindet man sich beispielsweise in der Galerie oder im Browser des Smartphones, bringt ein Lagesensor beim Linksdreh des Gerätes die Displaydarstellung von Hoch- ins Querformat. Im Test benötigte er hierfür etwa eine Sekunde. Ein Annäherungssensor schaltet das Display ab, wenn das Gerät während eines Telefonates ans Ohr gehalten wird. Auch dieser funktionierte im Test sehr zuverlässig.

Im Gegensatz zum Orange San Francisco wartet das Base Lutea nicht nur mit einer 3,2-, sondern mit einer 5-Megapixel-Kamera auf. Auf Blitz oder LED-Licht muss man verzichten, dafür gibt es aber einen Autofokus. Dieser benötigt nach einem Klick auf den Auslöser etwa zwei Sekunden, um sich einzustellen. Mangels Kamerataste wird ein Auslöser-Icon auf dem Display eingeblendet wird. Auch für den Zoom gibt es ein „+/-„-Icon. Auf der linken Displayseite sieht man eine ausziehbare Optionsleiste mit den Einstellungsmöglichkeiten. Diese erweist sich als nicht immer ganz praktisch – möchte man mehrere Einstellungen vornehmen, muss sie für jede neue Einstellung eingeschoben und danach wieder ausgezogen werden und verdeckt dabei die Hälfte des Bildschirms, so dass man zum Beispiel bei der Regulierung der Farbsättigung schlecht erkennen kann, wie sich diese auf das Foto auswirken wird. Im Kameramodus gibt es die Einstellungsmöglichkeiten:

  • Helligkeit (über eine Leiste auf dem Display)ZTE Base Lutea
  • Weißabgleich (Automatisch, Glühlampe, Tageslicht, Neonlicht, Bewölkt)
  • Anti Banding (Auto, 50 Hz, 60 Hz)
  • Farbeffekt (Keine, Mono, Sepia, Negativ)
  • Speicherort
  • ISO wählen (Auto, ISO100, ISO200, ISO400, ISO800)
  • Bildgröße (5 Millionen Pixel, 3 Millionen Pixel, 2 Millionen Pixel, 1 Million Pixel
  • Bildqualität ( Extrafein, Fein, Normal
  • Fokusmodus (Automatisch, Unendlich)
  • Schärfe
  • Kontrast
  • Sättigung
  • Standardeinstellungen wiederherstellen

Im Videomodus hat man die Einstellungsoptionen:

  • Videoqualität ( CIF, QVGA, QCIF)
  • Video Encoder (MPEG4, H263, H264)
  • Audio Encoder (AMRNB, QCELP, EVRC, AAC)
  • Videodauer (MMS, 10 Minuten, 30 Minuten)
  • Standardeinstellungen wiederherstellen

Durch die richtige Sättigungseinstellung lassen sich gute Farbergebnisse bei den Fotoaufnahmen erzielen. Bilder weisen jedoch durchgehend auch bei optimalen Lichtverhältnissen ein leichtes Bildrauschen auf. Regelt man die Schärfeeinstellung hoch, wirken die Bilder leicht verschwommen anstatt pixelig. Bei Dämmerlicht oder Dunkelheit aufgenommene Bilder sind mangels Blitz gänzlich unbrauchbar. Für gelegentliche Schnappschüsse reicht die Kameraqualität, für hochwertige Fotoabzüge sollte man jedoch lieber die Digitalkamera zur Hand nehmen. Fotos können nachbearbeitet und für Picasa, Bluetooth, SMS/MMS, E-Mail, Google Mail und RoadSync E-mail direkt aus der Fotogalerie heraus freigegeben werden. Ähnliche Ergebnisse wie bei den Fotoaufnahmen zeigen sich bei den mit dem Lutea aufgenommenen Videos, denn auch diese wirken etwas pixelig und zeigen sich bei der Betrachtung auf einen PC-Monitor ein leicht ruckelig. Somit sind diese in erster Linie dem Spaßfaktor zuzuordnen.

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Auf dem Base Lutea arbeitet das Betriebssystem Android 2.1 Eclair. Wie von Android gewohnt, teilt sich auch beim Lutea der Homescreen auf mehrere Seiten auf, zwischen denen man wahlweise durch Fingerwisch oder den Klick auf kleine Punktsymbole am unteren Displayrand wechseln kann. Hält man den Finger länger auf eines der beiden Punktsymbole, wird eine verkleinerte Übersicht über alle fünf Startseiten angezeigt. Die Seiten können beliebig mit Widgets, Programmordnern und Anwendungsicons bestückt werden. Über die Menütaste unter dem Display gelangt man in ein Einstellungsmenü, mit dem Änderungen am Startbildschirm, wie beispielsweise das Hinzufügen eines neuen Hintergrundbildes, vorgenommen werden können. Neben Fotos aus dem Galerieordner und vorinstallierten Hintergrundbildern werden auch Live-Hintergrundbilder unterstützt.

Am oberen Bildschirm findet man die gewohnte Statusleiste, die wie ein Rollo ausgezogen werden kann und wichtige Ereignisse, aktivierte Drahtlos-Verbindungen und Netzwerke sowie Netzempfang, Akkuladestand und Uhrzeit anzeigt. Die Starttaste unter dem Display führt immer wieder direkt auf die mittige Startseite zurück. Über ein Gittersymbol am unteren Displayrand, das zwischen den beiden Punktsymbolen für die Startseitenauswahl liegt, gelangt man in das Hauptmenü.

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Auch hier wird sich der Android-gewohnte Nutzer schnell zurechtfinden, denn das Menü zeigt die herkömmlichen bunten Icons für Anwendungen und Einstellungsoptionen in Rasteransicht auf schwarzem Hintergrund. Die Icons sind alphabetisch geordnet, ansonsten aber nicht weiter in Themen unterteilt, was bei einer großen Anzahl installierter Anwendungen schon mal etwas unübersichtlich werden kann. Nett ist ein optisches Feature, das die Icons beim Scrollen durch das Menü am oben und unteren Bildschirmrand wie über die Kante eines Würfels laufen lässt. Teilweise verbergen sich Listenmenüs unter den Icons. Diese sind weitestgehend logisch gegliedert, so dass man sich schnell darin zurecht findet.

Für schnelles Arbeiten sorgen ein 600 Mhz Qualcomm-Prozessor und 512 Megabyte RAM. Damit laufen alle Anwendungen sowie das Scrollen durch Menülisten und das Abspielen von Videos weitestgehend flüssig, auch dann wenn mehrere Anwendungen gleichzeitig im Hintergrund laufen. Anwendungen und Verzeichnisse werden fast verzögerungsfrei geöffnet. Lediglich bei Menülisten scheint die Scrollbewegung manchmal leicht ruckelig, wobei dieses eher ein optisches Phänomen darstellt, als dass sich der Bildlauf tatsächlich dadurch verlangsamen würde. Zur Verwaltung geöffneter Anwendungen ist ein Taskmanager installiert, der zudem eine Übersicht über die Systemressourcen gibt.

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Die Nachrichten-Texteingabe geschieht über eines der zuvor beschriebenen virtuellen Tastaturfelder. Einer Nachricht können Bilder, Videos, Audios oder Diashows angehängt werden. Außerdem lassen sich direkt aus dem Nachrichtenprogramm heraus neue Bilder, Videos oder Audios aufnehmen. Ist ein Bild zu groß für den Versand, wird es automatisch auf die zugelassene Größe gebracht und die Nachricht zur MMS konvertiert. Eine Nachricht kann an beliebig viele Kontakte aus dem Kontaktordner gleichzeitig verschickt werden, die Möglichkeit, eine SMS an eine Gruppe aus dem Kontaktordner zu versenden, sieht das werkseitig installierte Nachrichten-Programm jedoch nicht vor.

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Um E-Mails versenden und empfangen zu können, muss zumindest ein Mail-Konto auf dem Lutea eingerichtet werden. Neben Google Mail-Konten können beliebig viele private Konten sowie Exchange-Konten verschiedener Anbieter eingerichtet werden. Der Abgleich mit Microsoft Outlook ist über Microsoft Exchange ActiveSync möglich. Es gibt sowohl einen kombinierten Posteingang für alle privaten Konten, als auch die üblichen Order, wie beispielsweise Posteingang, Gesendet oder Papierkorb für jedes einzelne Konto. Der Mailabruf kann in fünf automatischen Intervallen zwischen fünf Minuten und stündlich eingestellt oder manuell vorgenommen werden. Google Mail-Konten unterstützen zudem Push-Mail. Einer E-Mail können neben der Betreff-Zeile „CC“ und „Bcc“ hinzugefügt werden. Als Anhang werden im werkseitig installierten Mailprogramm lediglich Fotos zugelassen, Google Mail ermöglicht zudem den Anhang einer Signatur.

ZTE Base LuteaIn Punkto Connectivity hat das GSM-Triband-Smartphone so einiges unter der Haube. So ist man im Internet über EDGE und UMTS mit HSDPA bis 7,2 MBit/s unterwegs. Auf HSUPA muss man allerdings verzichten. Auch WLAN bringt das Base Lutea mit – im Test ließ es sich damit reibungslos mit einer FRITZ!Box Fon mit WPA2-Verschlüsselung verbinden. Der WLAN-Empfang zeigte sich hierbei jedoch als sehr schwankend, obwohl der Standort nicht verändert wurde und lag trotz einer barrierefreien 8 Meter langen Entfernung zum Router durchgehend eher im niedrigen Bereich. Dass die kostenlose Base-Internet-Flat beim Base Lutea durchaus sinnvoll ist, zeigt sich bei den Synchronisationsmöglichkeiten des Smartphones. Zwar wird es beim Anschließen an einen PC über das mitgelieferte USB-Datenkabel als Massenspeicher erkannt, so dass man auch größere Dateien schnell zwischen den Geräten austauschen kann – für die Synchronisation von Kontakten, Kalenderdaten und Mails über ein Google-Konto oder Microsoft® Exchange ActiveSync® (über RoadSync) wird Android-typisch jedoch eine Internetverbindung benötigt.

ZTE Base LuteaDas Anlegen des Google-Kontos auf dem Smartphone ist sehr einfach und unkompliziert. Beim Base Lutea klappt mit dem Bluetooth 2.1 nicht nur die Kopplung mit einem Headset, sondern auch das Pairing und das Verschieben von Fotos auf einen PC. Das Versenden eines 350 Kilobyte großen Fotos vom Lutea auf den PC via Bluetooth dauerte im Test knapp 5 Sekunden. Im Lieferumfang befindet sich eine 2 Gigabyte MicroSD-Speicherkarte – braucht man mehr Platz zum Ablegen seiner Musik, Videos oder Anwendungen, kann der Speicherplatz mit MicroSD-Speicherkarten bis zu 32 Gigabyte Größe aufgerüstet werden.

Der Webkit Browser des Base Lutea öffnete im Test bei WLAN-Verbindung die inside-digital.de-Startseite in klassischer Ansicht innerhalb von 25 Sekunden vollständig, was einen recht guten Wert darstellt. Der Browser ist ähnlich einem PC Browser in Ganzseitenansicht zu sehen und hat am oberen Bildschirmrand eine Adress-Eingabeleiste. Gezoomt wird wahlweise über Multitouch, über Doppeltipp auf das Display oder über einen Zoombutton, der bei Antippen des Monitors erscheint. Alle drei Zoomvarianten klappten im Test einwandfrei. Ein Klick auf die Menütaste öffnet eine Menüleiste mit Einstellungsoptionen. Über diese können neue Fenster geöffnet, bereits geöffnete Fenster verwaltet, Lesezeichen erstellt und Seiten aktualisiert werden. Außerdem können Seiteninhalte gesucht, Texte ausgewählt, Seiten-Infos und Downloads angezeigt und Seitenlinks weitergeleitet werden.

Der Browser erlaubt die Anzeige verschiedener Textgrößen, das Laden von Bildern sowie die Unterstützung von JavaScripts und das Aktivieren von Plug-ins. Auch YouTube-Videos können direkt über den Browser angewählt und wiedergegeben werden. Alternativ dazu ist eine YouTube-App auf dem Smartphone vorinstalliert. Außer Google Talk sind werkseitig noch keine Sozial Network-Anwendungen auf dem Lutea zu finden, diese können aber kostenfrei aus dem Android Market heruntergeladen werden.

Für den GPS-Empfang nutzt das Base Lutea wahlweise Drahtlosnetzwerke, GPS-Satelliten oder unterstütztes GPS. Der Empfänger reagierte im Test bei Aktivierung von unterstütztem GPS fast verzögerungsfrei, wenn man sich unter freiem Himmel befand und zeigte den eigenen Standort punktgenau an. Zur Navigation findet man Google Maps Navigation (Beta) auf dem Telefon, das die sprachgeführte Navigation unterstützt, wenn zuvor die entsprechenden Sprachdateien in die Text-in-Sprache-Funktion heruntergeladen wurden. Mit der Software können Routen sowohl für die Fahrzeug-, als auch für die Fußgängernavigation berechnet sowie Örtlichkeiten und Sehenswürdigkeiten angezeigt werden. Außerdem kann man sich mit Google Latitude den Standort ebenfalls dort angemeldeter Freunde auf einer Karte ausweisen lassen. Das Lutea unterstützt Geo-Tagging.

Musikstücke ordnet der Music-Player des Base Lutea nach Interpreten, Alben, Titel, Playlists. Während der Wiedergabe werden Albumbild, Interpret, Titel und Albumname angezeigt. Die Bedienung lässt sich über virtuelle klassische Bedienelemente auf dem Display vornehmen, zudem dient die seitliche Wipptaste der Lautstärkeeinstellung. Außerdem gibt es eine Zufallswiedergabe, eine Wiederholung aller Titel und des aktuellen Titels sowie einen Party-Shuffle. Damit haben sich die Einstellungsmöglichkeiten des Players auch schon erschöpft. Der Klang erweist sich sowohl über den Handylautsprecher, als auch über das mitgelieferte Headset als ausgeglichen und voll, was das Fehlen von Bassreglern oder eines Equalizers verschmerzen lässt, allerdings dürfte die Lautstärke noch etwas weiter hochzuregeln sein.

ZTE Base Lutea
ZTE Base Lutea
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Zur Inbetriebnahme des FM-Radios benötigt das Lutea das Headset, da dessen Kabel als Antenne dient. Die Wiedergabe erfolgt danach leider auch nur über das Headset und nicht, wie bei vielen anderen Smartphones mit Radiofunktion üblich, bei angeschlossenem Headset wahlweise ebenso über den Handylautsprecher. Sender werden über Vor- und Rücktasten automatisch gesucht und können manuell nachgeregelt werden Hat man einen Sender gefunden, kann dieser durch langes Halten der Frequenzanzeige in eine Liste gezogen und gespeichert werden. Über einen Standby-Timer können verschiedene Zeiten eingestellt werden, nach denen sich das Radio automatisch ausschaltet.

Der Kalender des Base Lutea wird in Monats-, Wochen- oder Tagesansicht angezeigt. Kalendereinträge aus dem Google Mail-Konto oder Exchange-Konten können automatisch mit dem Kalender des Smartphones abgeglichen werden. Außerdem kann man unter dem Menüpunkt „Meine Kalender“ festlegen, ob Feiertag oder Wochennummern angezeigt werden sollen. Eine Terminliste verschafft Übersicht über sämtliche eingetragene Events. Einzelne Termine sind mit Infos wie Terminname, Von-Bis, Ort, Beschreibung, Kalender, Gäste, Wiederholung und Erinnerung zu versehen. Mit Documents To Go können Microsoft- Word-, Excel-, PowerPoint- und Adobe PDF-Dateien angezeigt werden. Möchte man diese auch bearbeiten, muss zuvor ein kostenpflichtiger Aktivierungsschlüssel erworben werden.

Die Anrufliste des Smartphones zeigt wahlweise alle Anrufe, erhaltene Anrufe, getätigte Anrufe oder verpasste Anrufe mit Rufnummer und Zeitpunkt an – Informationen über die Gesprächsdauer gibt es aber nicht. In den Kontaktordner können Kontakte von der Simkarte oder aus dem Google Account importiert werden. Diese kann man nach Gruppen sortieren. Einem neuen Kontakt sind Details wie Foto, Vorname, Nachname, Gruppen, Telefon, Chat, Postanschrift, Firma/Organisation, Notizen, Alias und Website hinzufügbar. Leider gibt es keine Eintragsmöglichkeit für persönliche Daten der Kontaktperson, an die man erinnert werden möchte, wie beispielsweise den Geburtstag des Kontaktes.

Wie bei Android-Phones üblich, gibt es keine echten Benutzerprofile, in denen Klingel- und Nachrichtentöne individuell für bestimmte Anlässe eingestellt werden können. Dafür erscheint bei längerem Druck auf den Ein-/Ausschalter eine Liste, mit der ein Lautlos-, ein Vibrations- und der Flugmodus aktiviert werden können. Im praktischen „Filer“ findet man alle auf dem Telefon oder der Speicherkarte vorhandenen Ordner und Unterordner, kann diese verwalten und neue Verzeichnisse erstellen. Klassische Organizerfunktionen wie Alarm, Notizblock, Taschenrechner, Soundrekorder und eine Stoppuhr sind auf dem Lutea schon vorinstalliert.

Aus dem Android Market können unzählige kostenfreie und kostenpflichtige Apps und Spiele auf das Base Lutea heruntergeladen werden, so dass man es ganz nach dem eigenen Geschmack und Bedarf mit Anwendungen ausstatten kann. Hierfür muss zunächst ein kostenfreies Google Konto angelegt werden, falls man nicht ohnehin schon eines hat.

ZTE Base Lutea

Auch wenn das LCD-TFT-Display des Base-Androiden eine nicht ganz so leuchtende Darstellung zeigt wie das OLED-Display seines Bruders Orange San Francisco, wird man kaum einen derart großen, brillanten und hochauflösenden Touchscreen bei anderen Smartphones dieser Preisklasse vorfinden, wie beim Lutea. Auch an der soliden Verarbeitung lässt sich kaum etwas kritisieren. Dank Android 2.1, schnellem Prozessor und Arbeitsspeicher laufen die meisten Apps problemlos auf dem Telefon und auch das Surfen im Internet macht bei WLAN- oder UMTS-Verbindung auf dem weitläufigen Monitor Spaß. Etwas besser dürfte die Qualität der Kamera- und Videoaufnahmen sein und auch eine längere Akkuausdauer wäre wünschenswert. Insgesamt lohnt es sich aber durchaus, einen Blick auf das gut ausgestattete, günstige Lutea zu werfen, vorausgesetzt, man ist bereit, sich 24 Monate an einen Vertrag zu binden.

Pro

  • 3,5 Zoll großes Display mit 480 x 800 Pixel Auflösung
  • Gute Verarbeitung
  • GPS mit kostenfreier Navigation
  • WLAN und UMTS mit HSDPA
  • Sehr gutes Preis- Leistungsverhältnis

Contra

  • schlechte Qualität bei Kamera- und Videoaufnahmen
  • Kurze Akkulaufzeit bei energieintensiven Anwendungen
  • 24-monatige Vertragsbindung

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