Test des Samsung S8500 Wave

19 Minuten

Samsung S8500 Wave

Das neue Samsung S8500 Wave wartet mit insgesamt drei Weltneuheiten auf: Es ist das erste Handy mit einem Super-Amoled-Display, welches in Sachen Leuchtkraft und Brillanz, alle anderen Display-Arten in den Schatten stellen soll, außerdem ist es das erste Handy mit der Samsung eigenen Bada-Plattform und zuletzt ist es das erste Handy, welches den neuen Bluetooth 3.0 Standard nutzt. Hinzu kommt ein 1-Gigahertz schneller Prozessor, welcher das Wave beflügeln soll. All dies verpackte Samsung in einer attraktiven Metallhülle. Doch kann sich das Wave mit seiner neuen Bada-Plattform gegenüber den Platzhirschen Android und iPhone OS behaupten? Das verrät der Testbericht auf inside-digital.de.

Das Testgerät stand der Redaktion als Vorserienmodell ohne Original-Verpackung und -Lieferumfang zur Verfügung. Der Standard-Lieferumfang für den Käufer umfasst das Handy nebst 1500 Milliamperestunden-Akku, ein Lade- und ein Datenkabel, sowie die obligatorische Anleitung und eine  ein Gigabyte große Speicherkarte. Eine Tasche wäre allerdings wünschenswert gewesen.

Samsung S8500 Wave
Samsung S8500 Wave

Um den Akkudeckel zu entfernen, schiebt mal eine kleine Verriegelung am unteren Ende des Gerätes zur Seite und der Akkudeckel kann herausgehoben werden. Dieser besteht aus Metall und ist mit dem Samsung-Schriftzug versehen. Um die SIM- und Speicherkarte einzusetzen, muss der Akku entfernt werden. Das Einsetzen der Karten und das Zusammenbauen geht leicht von statten.

Samsung S8500 WaveDas Gerät liegt mit seinen Maßen von 118 x 56 x 10,9 Millimetern sehr gut in der Hand. Nicht zuletzt auf Grund der sehr flachen Bauform hat es noch einen gewissen handschmeichlerischen Charakter. Das Wave wurde hauptsächlich aus Metall gefertigt und so ist das Gewicht von 116 Gramm nicht verwunderlich. Dies ist aber eher positiv zu sehen, denn es trägt zu dem hochwertigen Eindruck bei. Die komplette Verarbeitung ist perfekt und der haptische Eindruck sehr gut. Es wirkt wie aus einem Guss gefertigt. Durch die teils geschwungenen Linien, wirkt es modern und dynamisch.

Auf der Vorderseite befinden sich unter dem Display die Tasten für das Anrufmanagement und eine Taste für den Menüzugriff. Über dem Bildschirm wurde rechts die Kameralinse für die Videotelefonie verbaut. An der linken Geräteseite befindet sich die Lautstärkewippe und dem gegenüber die Tasten für den Kameraschnellstart und die Displaysperre. Die Stirnseite beherbergt den MicroUSB-Steckplatz für das Daten- und das Ladekabel, welcher durch eine kleine aufschiebbare Klappe geschützt wird. Daneben wurde der 3,5 Millimeter Kopfhöreranschluss platziert. Dieser ist nicht mit einer schützenden Abdeckung versehen. Zu guter Letzt befindet sich noch ein Lautsprecher für die Musikausgabe und die Freisprecheinrichtung an der Stirnseite. Die Rückseite ziert die Kameralinse mit Foto- und Videolicht-LED.

Samsung S8500 WaveDie Bedienung erfolgt ausnahmslos über den Touchscreen. Dieser ist kapazitiver Bauart und reagiert äußerst sensibel auf Berührungen. Um die Steuerung zu vereinfachen, wurden verschiedene Gesten integriert. Mit einem doppelten Tippen auf das Gerät wird ein vorher definiertes Programm gestartet. Im Etiquette-Modus schaltet das Handy einen Anruf lautlos, sobald das Gerät auf die Displayseite gedreht wird. Eine weitere Geste aktiviert während eines Gespräches automatisch die Freisprecheinrichtung, sobald man das Wave auf den Tisch legt.

Samsung S8500 WaveDie Sprachqualität wurde im Vodafone-Netz getestet. Die Qualität war sowohl im Festnetz als auch im Mobilfunknetz gut. Auf mittlerer Lautstärke wird der Gesprächspartner klar und deutlich vernommen. Nur auf maximaler Lautstärke kommt es gelegentlich zu Verzerrungen, vornehmlich bei S-Lauten. Dank der zu schaltbaren Rauschunterdrückung, sind Gespräche selbst in belebter Umgebung möglich. Man wird vom Gesprächspartner klar und deutlich vernommen. Die Freisprecheinrichtung kann nicht vollends überzeugen. Die Verzerrungen auf maximaler Lautstärke sind hier stärker ausgeprägt, wenngleich eine Kommunikation noch problemlos möglich war. Bei der Sendeleistung gibt es nichts aus zusetzen. Selbst in geschlossenen Räumen zeigt die Anzeige vollen Empfang an und so gab es auch in empfangsschwachen Gebieten keine Aussetzer oder Gesprächsabbrüche.

Der 1500 Milliamperestunden-Akku sorgt laut Samsung für eine Standby-Zeit von 600 Stunden und eine Gesprächszeit von 15 Stunden im GSM-Betrieb. Während des UMTS-Betriebes erreicht man vom Hersteller angegebene 550 Stunden Standby und sieben Stunden Gesprächszeit. Im Test müssen diese Werte nach unten korrigiert werden. Bei ständig aktiviertem Bluetooth, ca. fünf Stunden W-Lan-Nutzung und vier 20 Minuten Gespräche, verlangte das Handy nach zwei Tagen nach neuem Strom.

Der SAR-Wert beträgt laut Hersteller 0,988 W/kg.

Samsung S8500 WaveDer 3,3 Zoll große Touchscreen des Wave löst mit 480×800 Pixeln auf und stellt bis zu 16 Millionen Farben dar. Samsung verwendet seine neuste Display-Technologie namens Super-Amoled. Diese zeichnet sich durch eine verbesserte Farbbrillanz, flachere Bauform und einen geringeren Stromverbrauch aus. In geschlossenen Räumen kann das Display seine volle Brillanz entfalten. Bilder und Videos werden gestochen scharf und leuchtend dargestellt. Im direkten Vergleich mit Samsungs Amoled-Display des I8910, sind die Farben des Wave intensiver und der Kontrast ein wenig höher. Dank der Leuchtkraft wird das Ablesen unter freiem Himmel vereinfacht. Die Spiegelung des Displays ist auf ein Minimum reduziert und so ist die Darstellung auch bei starker Sonneneinstrahlung noch möglich.

Ein Lagesensor dreht das Display automatisch um 90 Grad, sobald das Handy zur Seite geneigt wird. Dabei ist es egal ob man es rechts oder links herum dreht. Die Anzeige passt sich der jeweiligen Lage an. Ein Helligkeitssensor wurde im Test nicht ausfindig gemacht. Die Leuchtkraft konnte lediglich in zehn Stufen manuell definiert werden. Während eines Telefonates schaltet der Annäherungssensor das Display ab, um ungewollte Berührungen zu vermeiden. Sobald man das Handy vom Ohr weg bewegt, schaltet sich die Anzeige automatisch wieder ein. Zudem reagiert das Display auf die Eingabe mit mehreren Fingern, das sogenannte Multitouch. Um in ein Bild oder auf einer Internetseite zu zoomen, bedarf es einfach der Spreizung zweier Finger.

Samsung spendierte dem Wave eine fünf Megapixel-Kamera mit Foto- und Videolicht. Der Touch-Autofokus stellt auf einen vorher definierten Bereich scharf. Die Kamera startet in unter zwei Sekunden und für das Scharfstellen sowie das Auslösen bedarf es einer weiteren Sekunde. Schnappschuss-Fans werden hier ihre Freude dran haben. Die Einstellungsliste der Kamera lässt keine Wünsche offen und liest sich aufgrund ihrer Vielfalt wie ein Buch.

  • Samsung S8500 WaveAufnahmemodus (Einzeln, Beauty, Lächelerkennung, Serie, Panorama, Klassik)
  • Szenenmodus (Portrait, Landschaft, Nacht, Sport, Party/Innen, Strand/Schnee, Sonnenuntergang, Morgendämmerung, Herbstfarbe, Feuerwerk, Text, Kerzenlicht, Gegenlicht)
  • Autofokus (Makro, Gesichtserkennung)
  • Weißabgleich (manuell, automatisch)
  • Iso (manuell, automatisch)
  • Effekte (Schwarz/Weiß, Sepia, Negativ, Wasserfarbe)
  • Verbesserung der Sichtbarkeit des Display im Freien
  • Bildstabilisator
  • automatischer Kontrast
  • Blinzelerkennung
  • Belichtungskorrektur
  • Selbstauslöser
  • Hilfslinien
  • GPS-Daten
  • Fotolicht

Die geschossenen Bilder können direkt aus der Galerie heraus betrachtet werden. Die Qualität auf dem kleinen Handydisplay ist ausgezeichnet. Das gleiches lässt sich für die Betrachtung auf dem PC Monitor bescheinigen. Mit den richtigen Einstellungen lassen sich Bilder erstellen, welche scharf, kontrastreich und mit einer ausreichenden Sättigung versehen sind. Lediglich in dunklen Bereichen ist ein Rauschen zu erkennen. In Sachen Bildprozessor hat Samsung wirklich gute Arbeit geleistet. Somit stellt die Kamera des Wave einen adäquaten Ersatz zu herkömmlichen kompakten Digitalkameras dar. Videos können in HD-Auflösung mit 1280×720 Pixeln aufgenommen werden. Dabei zeichnet das Wave knapp 30 Bilder pro Sekunde auf. Schnelle Kameraschwenks werden ohne Ruckler wiedergegeben. Auch zwischen hellen und dunklen Bereichen vermag die Kamera in Sekundenbruchteilen zu unterscheiden.

Videos und Bilder können mit dem entsprechenden Editor auf dem Gerät bearbeitet werden. Bilder können beschnitten, verzerrt, mit einem Filter versehen, die Helligkeit angepasst oder Inhalte eingefügt werden. Aus mehreren Bildern können kleine Filme erstellt und mit Überblendungseffekten und Musik versehen werden. Gleiches gilt für Videos. Es lassen mehrere Videos an einander legen oder einem Film eine passende Hintergrundmusik hinzufügen.

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Das Wave ist das erste Handy von Samsung mit der neuentwickelten Bada-Plattform. Diese ermöglicht es auch Drittentwicklern Inhalte für das Wave und zukünftige Geräte mit Bada zu programmieren. Optisch sieht man von Bada nichts. Dies übernimmt die Benutzeroberfläche Touchwiz. Samsung setzt auf die neu gestaltete Version 3.0. Wer schon einmal ein Android-Gerät in der Hand hatte, dem werden einige Dinge bekannt vorkommen. So findet man auf dem Startbildschirm am oberen Rand eine herunterziehbare Leiste, welche die neusten Benachrichtigungen über verpasste SMS, Email oder Anrufe einblendet, sowie die Schnellstartsymbole für W-Lan, Bluetooth und das Lautlos-Profil.

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Das Kontextmenü zu diversen Programmeinstellungen findet man am unteren Rand. Auch hier ist die Ähnlichkeit zu Android erkennbar. Die Icons und die Aufmachung des Menüs ähneln dem des iPhones sehr. Von beiden Betriebssystemen scheint Samsung inspiriert worden zu sein. Die Benutzeroberfläche ist jedoch keine einfache Kopie, sondern vermag es, seinen ganz eigenen Charme zu vermittelt. Der 1-Gigahertz schnelle Prozessor des Wave lässt einen nur so durch das Menu und Anwendungen fliegen. Beim Starten von Anwendungen und auch in den Programmen selbst, gibt es so gut wie keine Ladezeiten oder Verzögerungen. Bada beherrscht ein komplettes Multitasking. Die Anwendungen werden mit ein Klick auf die mittlere Hardware-Taste in den Hintergrund gelegt. Ein längeres Drücken der Taste, öffnet für die Auswahl aller aktiven Anwendungen den Taskmanager

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Dem Nutzer stehen bis zu zehn verschiedene Seiten auf dem Startbildschirm zur Verfügung. Damit sollte genügend Platz vorhanden sein, um diverse Widgets abzulegen. Standardmäßig umfasst der Startbildschirm lediglich vier Seiten. Dreht man das Display um 90 Grad und öffnet das Widgetmenü, können weitere sechs Seiten hinzugefügt werden. Am unteren Bildschirm sind das Telefonbuch, die Wähltastatur und das Nachrichtenmenü platziert.

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Die mittlere Taste unter dem Display öffnet aus jeder Anwendung heraus das Menü. Dieses ist ebenfalls in mehrere Seiten unterteilt. Heruntergeladene Programme werden direkt in die Ansicht integriert. Die verwendeten Icons und Symbole wirken frisch und nicht verspielt. Die Anordnung kann verändert und somit die Reihenfolge frei gewählt werden. Für die weitere Personalisierung stehen drei verschiedenen Schriftarten zur Auswahl. Auch gibt es ein Unterpunkt für die Themes. Von Haus findet man dort allerdings nur ein einziges. Eine Möglichkeit, aus dem Menüpunkt heraus weitere Designs herunter zu laden, sucht man indes vergeblich.

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Das Nachrichten-Menü erreicht man über das Schnellstartsymbol am unteren Displayrand und stellt in der Standardansicht alle bisherigen Gespräche dar. Zum Verfassen einer Nachricht genügt ein Klick und man befindet sich im Editor. Der Empfänger kann entweder mit der Telefonnummer definiert werden oder man tippt den Buchstaben des Kontaktes ein. Das Handy stellt dann alle Kontakte mit dem Wortstamm zur Auswahl. Die Eingabe des Textes erfolgt über die eingeblendete virtuelle QWERTZ-Tastatur. Diese reagiert sehr präzise auf die Eingabe und nach einer kurzen Eingewöhnung lassen sich mit ihr auch lange Texte schnell und fehlerfrei verfassen. Um platz zu sparen, wurden Sonderzeichen wie Punkt und Komma auf die Leertaste gelegt. Es reicht die Leertaste gedrückt zu halten und die Sonderzeichen können ausgewählt werden. 

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Hilfreich ist hier die Worterkennung, welche Vorschläge anhand der eingegebenen Buchstaben anzeigt und somit das Schreiben vereinfacht. Fügt man einer Nachricht eine Multimedia-Datei ein, wird automatisch eine MMS aus der SMS erstellt. Die Zeichenlänge für zusammenhängende Nachrichten beläuft sich auf 2190. Der Gesprächsverlauf wird dem Nutzer in einer Chatdarstellung mit kleinen Sprechblasen angezeigt. Der integrierte Email-Client hilft bei der Einrichtung und Verwaltung seiner Konten. 

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Samsung S8500 WaveMit Quad-Band GSM und Dual-Band UMTS ist das S8500 fast überall einsetzbar. Für das mobile Internet steht UMTS mit den Datenturbo HSDPA bereit und erreicht so eine Downloadrate von bis zu 3,6 Mbit/s. Auf HSUPA muss man allerdings verzichten. Für den heimischen Internetzugang oder die Nutzung diverser öffentlicher Hotspots steht W-Lan zur Verfügung. Das Wave unterstützt hierbei die Standards b, g und n. Letzterer ermöglicht Downloadraten von bis zu 100 Mbit/s, insofern ein entsprechendes Funknetzwerk diese Bandbreite liefert. Bis zu drei PCs oder Smartphones können sich mit dem Wave über W-Lan verbinden und die Tethering-Option nutzen. Dabei fungiert das Wave als Hotspot und teilt per W-Lan die mobile Internetverbindung auf. Das Wave kann so recht einfach als Modem für Laptops und anderen Geräte mit W-Lan genutzt werden.

Der lokale Datenaustausch geht entweder per USB oder mittels Bluetooth vonstatten. Samsung verwendet den neuen Standard 3.0, welcher bis zu achtmal schneller als die momentan verbreitete Version 2.1 sein soll. Zudem lässt sich das Handy mit entsprechendem Kabel an einen Fernseher anschließen, um Medien direkt auf diesem anzuzeigen. Als PC-Software kommt die Samsung Kies zum Einsatz und erlaubt spielend leicht den Abgleich von Handy und PC. Desweiterem wird das Exchange ActiveSync-Protokoll unterstützt. Insgesamt stehen dem Nutzer zwei Gigabyte interner Speicher zur Verfügung. Dieser kann mittels MicroSD(HC)-Karten um bis zu 32 Gigabyte erweitert werden.

Für das mobile Internet steht dem Wave der Samsung Dolphin Browser 2.0 bereit, welcher auf dem Webkit-Standard basiert. Die Ladezeiten des nativen Browser sind extrem kurz. So benötigte das Handy mittels W-Lan nur lediglich elf Sekunden um die Portalseite von www.inside-digital.de komplett zu laden. Dies schafften nicht einmal der schnelle Opera Mobile oder die beiden nativen Browser des iPhone oder Android. Mittels HSDPA dauerte es ca. 19 Sekunden bis zur vollständigen Darstellung. Hier hat Samsung wirklich sehr gute Arbeit geleistet. Die Schrift ist scharf und deutlich. Inhalte werden perfekt in die Darstellung eingebunden. Die Anzeige der Seite steht der Ansicht auf einem PC in nichts nach. Multitouch zum Zoomen findet auch im Browser Verwendung. So reicht es die Finger zu spreizen und der Seiteninhalt vergrößert sich stufenlos. Aber wo Licht ist, ist bekanntlich auch Schatten. So ist das Navigieren auf einer Seite kein wirklicher Genuss. Zwar verfügt der Browser über kinetisches Scrollen, jedoch geschieht dies, trotz vollständig geladener Seite, recht ruckelig und nicht flüssig. Hier sollte Samsung unbedingt noch einmal nacharbeiten. Denn die nicht flüssige Navigation mindert den sonst sehr guten Eindruck des Browsers.

Zur besseren Ansicht der Webseiten steht eine Helligkeitsregelung bereit welche, unabhängig von der Helligkeit im Gerät, die Anzeige manuelle einstellen lässt. Internetseiten lassen sich nach Textstellen durchsuchen und Bilder lassen raus filtern und abspeichern. Hierfür lässt sich entweder der interne Speicher oder die Speicherkarte als Zielort wählen. Der Browser speichert Cookies und enthält einen zu schaltbaren Werbeblocker. Zudem unterstützt der Browser FlashLite und vermag es, einfach Flash-basierte Inhalte darstellen. Videos oder Spielen können damit allerdings nicht betrieben werden.

Als Navigationsprogramm steht eine Testversion von Route 66 bereit. Auf dem Gerät sind keine Karten vorinstalliert. Diese können jedoch kostenlos heruntergeladen werden. Für die sprachgeführte Navigation wird eine Lizenz erforderlich. Diese kostet für Deutschland im Monatspaket 4.99 Euro oder als Jahreslizenz 19.99 Euro. Die Europalizenz kann für 9.99 Euro im Monat oder als Jahreslizenz 39.99 Euro erworben werden. Der Satfix unter freiem Himmel dauerte 20 Sekunden. Die Navigation verfügt über einen Fahrspurassisten und 3D-Karten sorgen für weiteren Komfort während der Routenführung. Zudem lassen sich aktuelle Verkehrsnachrichten in die Routenplanung integrieren.

Die MP3-Player-Funktion von Samsung ist optisch komplett überarbeitet worden. Er wirkt modern und aufgeräumt. Die Musiksammlung lässt sich nach Alben, Interpreten, Genres, eigenen Wiedergabenlisten oder allen Titel durchsuchen. Die Coveransicht wurde nicht nur in der Wiedergabe sondern auch in der Listenansicht integriert. Der nächste Titel kann durch Wischen nach rechts oder links ausgewählt werden. Dreht man das Handy um 90 Grad, erscheint eine Ansicht aller Titel als CDs auf dem Display. Diese lassen sich wie ein Karussell scrollen. Zudem gibt es die Möglichkeit, die Musiksammlung mittels eines kleinen Scrollrad auf dem Display alphabetisch zu durchsuchen. Man hält den Finger auf dem Rad und bewegt diesen kreisförmig, was die komplette Musiksammlung, nach Buchstaben unterteilt, anzeigt.

Samsung S8500 Wave
Samsung S8500 Wave
Samsung S8500 Wave
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Mittels des Kontextmenüs, welches sich mittig am unteren Rand befindet, werden weitere Einstellungen sichtbar. So lassen sich Titel direkt versenden, zu einer Wiedergabenliste hinzufügen oder ähnliche Titel suchen lassen. Auch einen Musikerkennungsdienst befindet sich hier. Der Equalizer umfasst insgesamt sieben Klangspektren. Zudem lassen sich diverse Effekte wie Konzerthalle, Bassverstärkung usw. hinzufügen. Der Klang über den integrierten Lautsprecher ist über das komplette Klangspektrum gut. Es fehlt ein wenig an Bässen, was sich aber mit Hilfe des Equalizer zum Teil verbessern lässt. Lediglich auf maximaler Lautstärke – welche wirklich sehr laut ist – kommt es zu einem leichten Übersteuern. Da bei dem Testgerät kein Headset dabei war, konnte die Ausgabe über die Kopfhörer nur mit einem Ersatzheadset getestet werden. Zur Verwendung kam das Headset des Samsung I8910. Der Klang ist hervorragend – selbst auf maximaler Lautstärker. Bässe, Höhen und Tiefen werden vom Soundprozessor perfekt wiedergeben. Die Qualität steht den Platzhirschen um die Sony Ericsson Walkman-Reihe in nichts nach.

Das UKW-Radio verfügt über einen automatischen Sendesuchlauf und RDS-Informationen. Bis zu sechs Sender können abgespeichert werden. Ein Aufnahmeprogramm erlaubt das Mitschneiden seiner Lieblingssendung. Das Radio funktioniert nur mit angeschlossenem Headset. Die Ausgabe kann indes auch über den integrierte Lautsprecher erfolgen.

Der Kalender stellt Aufgaben und Termine in Tages- oder Monatsansicht dar. Zudem lassen sich alle unerledigten Aufgaben in einer Liste anzeigen. Termine können über das Internet synchronisiert werden. Hierfür stehen Facebook oder das ActiveSync-Protokoll zur Verfügung. Ereignisse und wiederkehrende Termine lassen sich mit Erinnerungsfunktionen versehen. Ebenso kann der Ort eingetragen und mithilfe der Navigationssoftware lassen sich Routen zum Treffpunkt direkt anzeigen. Einem Ereignis können Telefonkontakte hinzugefügt oder die Teilnehmer manuell eingeben werden. Das Telefonbuch ist dynamischer Art und somit nur vom verfügbaren Speicher abhängig. Es stehen insgesamt sechs verschiedene Profile zur Auswahl, welche sich alle samt bearbeiten lassen. Auf eine zeitgesteuerte Profilauswahl muss man leider verzichten. Die SmartSearch-Funktion ermöglicht auf einfache Weise, an gesuchte Informationen zu gelangen. Gibt man zum Beispiel ein Namen ein, bringt die Suche alle Vorschläge aus dem Telefonbuch. Sucht man nach einer bestimmten Datei und wird auf dem Gerät nicht fündig, kann direkt aus der Anwendung heraus die Google- oder Bing-Suche gestartet werden. Der Picsel File Viewer öffnet Word-, Excel- und PDF-Dateien.

Neben den benannten Anwendungen und Funktionen befinden sich eine Reihe weiterer Programme auf dem Wave. Für die sozialen Netzwerke steht Facebook und Twitter bereit. Das Chat-Programm Palringo lässt den Nutzer AIM und Google Talk nutzen. komfortabel aus einer Anwendung heraus nutzen. Ein Youtube-Client, Taschenrechner und Umrechner gehören ebenso zu Grundausstattung wie zum Beispiel die Möglichkeit ein eigenes Tagebuch samt Bildern zu erstellen, Sprachmemos aufzuzeichnen oder sich aktuelle Wetterdaten anzeigen zu lassen. Das Hauptaugenmerk liegt aber dennoch auf Bada und dem dazugehörigen Onlinekatalog „Samsung Apps“. In ihm findet man weitere Programme, welches teils kostenpflichtig, teils aber auch kostenlos sind. Da das Gerät erst kürzlich erschien, sind nur eine Handvoll von Applikationen zu finden. Dennoch zeigen schon die wenigen vorhandenen den Spielraum, welche Bada den Entwicklern ermöglicht. So findet man wirklich sehenswerte und grafisch aufwendige Spiele, wie zum Beispiel „Let’s Golf“ von Gameloft, im Onlinekatalog. Bleibt zu hoffen, dass die Entwickler von Programmen und Spielen sich zukünftig auch mit Bada auseinander setzen, das dieses und weitere Geräte attraktiv bleiben.

Samsung S8500 Wave

Mit dem S8500 Wave ist Samsung ein großer Wurf gelungen. Das Gerät bringt alles mit, was man heutzutage von einem Gerät dieser Preisklasse erwarten kann. Es ist ausgezeichnet verarbeitet, besticht durch ein attraktives Design und ist auch technisch nahezu perfekt ausgestattet. Die neue Benutzeroberfläche TouchWiz 3.0 versprüht einen frischen Wind und wirkt modern. Bleibt zu hoffen, dass die von Samsung entwickelte Bada-Plattform auch bei den Entwicklern positiv einschlägt und sie zukünftig, Bada mit ausreichend Applikationen versorgen. Der Browser birgt Licht und Schatten in sich. Der Seitenaufruf ist extrem schnell, jedoch lässt die Navigation einen gewissen Komfort vermissen, da diese nicht ganz flüssig vonstatten geht. Das Fehlen von HSUPA ist indes nur ein kleines zu verschmerzendes Manko. Für einen Preis von aktuell knapp 350 Euro, ist das Samsung Wave über allen Zweifel erhaben und eine Kaufempfehlung wert.

Pro

  • brillantes Display
  • schneller 1-Ghz Prozessor
  • perfekte Verarbeitung und ansprechendes Design
  • sehr gute Bildqualität
  • neue moderne TouchWiz-Benutzeroberfläche
  • Tethering-Option über W-Lan

Kontra

  • leichte Verzerrungen bei maximaler Lautstärke des Lautsprechers
  • kein HSUPA
  • keine flüssige Navigation des Browsers

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